Healthy City: Einführung in ein Stadtkonzept
In: UFZ discussion papers 2019, 2
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In: UFZ discussion papers 2019, 2
[Einleitung] Die Stadt als Siedlungsform bietet bereits seit Jahrhunderten einen Analyserahmen für das Verständnis von Gesundheit und Krankheit. Von kursorischen Bemerkungen bei Platon über die sanitären Reformbewegungen des 19. Jahrhunderts bis zum heutigen Healthy-Cities-Städtenetzwerk wird die Stadt kontinuierlich als Ort gesundheitspolitischer Interventionen konzeptualisiert. Mit dem Beginn der Industrialisierung wurde die Gesundheit der Bevölkerung zum Ziel politischer Eingriffe und damit von einer privaten zu einer öffentlichen Angelegenheit. Public Health ist so verstanden aus der Notwendigkeit entstanden, Lebenserwartung, körperliches Wohlbefinden und nicht zuletzt die Arbeitsfähigkeit der Menschen nicht dem Zufall bzw. dem Spiel blinder Kräfte zu überlassen, sondern regulierend einzugreifen. Eine konsequente Fortsetzung erfuhren diese zunächst nur auf kommunaler bzw. nationaler Ebene operierenden Politikansätze im Versuch, allgemein geltende Gesundheitsstandards auf globaler Ebene zu verankern. Bereits in der Verfassung der Weltgesundheitsorganisation WHO aus dem Jahr 1948 wird "gesundheitliche Chancengleicheit" (Altgeld 2003: 57) als zentrales gesundheitspolitisches Ziel deklariert. Doch erst mit der Ottawa-Charta von 1986 konzeptualisierten die WHO-Gremien die bisherigen Ansätze zum Leitprinzip der gesundheitsfördernden Gesamtpolitik (healthy public policy). Auf dieser Grundlage konstituierte sich von Europa ausgehend die Healthy-Cities-Bewegung, in der sich die teilnehmenden Städte verpflichten, das Thema Gesundheit in alle politischen Entscheidungsprozesse mit einzubeziehen. Während der Terminus Gesunde Stadt bzw. Gesunde Städte im deutschsprachigen Raum zwar verwendet, aber zumeist auf die deutsche Abteilung des WHO-Städtenetzwerks bezogen wird, geht der Begriff der Healthy City darüber hinaus. Abseits der WHO-Institutionen verweist er auf allgemeine Diskurse und Debatten rund um die gesundheitliche Daseinsvorsorge im urbanen Kontext, weshalb er in diesem Text dem deutschen Begriff vorgezogen wird. Der Text, der seinen Hauptfokus auf die Entwicklungen in Europa und Nordamerika legt, gliedert sich wie folgt: Im ersten Abschnitt wird zunächst ein historischer Abriss des Themenfeldes "Stadt und Gesundheit" gegeben, der sowohl die handlungsleitenden Ereignisse als auch die dadurch angeregten Diskurse und politischen Entscheidungen erläutern wird. Im zweiten Abschnitt wird das Konzept der Healthy City vorgestellt, wie es in der Ottawa-Charta entworfen wurde und sich in einem Leitbild niederschlägt. Daraufhin wird im dritten Abschnitt erläutert, wie die Anwendung des Konzepts in planerischen Prozessen erfolgt und wie die Steuerung (governance) einer urbanen Gesundheitspolitik umgesetzt wird. Im vierten Abschnitt werden aktuelle Interventionsfelder einer gesundheitsfördernden Stadtentwicklungspolitik, wie Stress, Lärm oder Emissionen, auf-gezeigt und in ihrer Verschränkung mit Phänomenen wie z.B. Adipositas dargestellt. Abschließend wird das Konzept bilanziert und hinsichtlich seiner konkreten Umsetzung im Kontext des Städtenetzwerks eingeschätzt.
BASE
In: UFZ Discussion Papers, Band 2/2019
Der Text, der seinen Hauptfokus auf die Entwicklungen in Europa und Nordamerika legt, gliedert sich wie folgt: Im ersten Abschnitt wird zunächst ein historischer Abriss des Themenfeldes "Stadt und Gesundheit" gegeben, der sowohl die handlungsleitenden Ereignisse als auch die dadurch angeregten Diskurse und politischen Entscheidungen erläutern wird. Im zweiten Abschnitt wird das Konzept der Healthy City vorgestellt, wie es in der Ottawa-Charta entworfen wurde und sich in einem Leitbild niederschlägt. Daraufhin wird im dritten Abschnitt erläutert, wie die Anwendung des Konzepts in planerischen Prozessen erfolgt und wie die Steuerung (governance) einer urbanen Gesundheitspolitik umgesetzt wird. Im vierten Abschnitt werden aktuelle Interventionsfelder einer gesundheitsfördernden Stadtentwicklungspolitik, wie Stress, Lärm oder Emissionen, aufgezeigt und in ihrer Verschränkung mit Phänomenen wie z.B. Adipositas dargestellt. Abschließend wird das Konzept bilanziert und hinsichtlich seiner konkreten Umsetzung im Kontext des Städtenetzwerks eingeschätzt.
In: UTB 4955
In: Sozialwissenschaften, Stadtforschung
In: utb-studi-e-book
Gegenwärtig existieren zahlreiche Konzepte, Begriffe bzw. Labels, die aktuelle Entwicklungen und Trends der Stadtentwicklung beschreiben. In diesem Band werden aktuelle Stadtkonzepte systematisch und verständlich dargestellt. Anhand dieser gibt der Band einen Überblick über der die aktuelle Diskussion zum Thema Stadt in Wissenschaft, Städtebau, Planung sowie in Wirtschaft und Politik.
In: Die Zukunft der Europäischen Stadt: Stadtpolitik, Stadtplanung und Stadtgesellschaft im Wandel, S. 380-415
Der vorliegende Beitrag stellt insgesamt 49 unterschiedliche Stadtkonzepte dar und ordnet diese in ein analytisches Gerüst ein. Dadurch soll auf der einen Seite deutlich werden, in wie fern sich die verschiedenen Stadtkonzepte durch ihren disziplinären Blick unterscheiden. Zum anderen werden die jeweiligen städtischen Realitäten hervorgehoben, die die Konzepte zu erfassen versuchen. Auf dieser Basis wird gefragt, warum das Modell der Europäischen Stadt als eine übergeordnete Stadtkonzeption dienen kann und welche Analyseebenen für die Konzeption des Städtischen hilfreich und sinnvoll sein können. Der Beitrag zeigt, dass das Wesen des Städtischen sich als ein eigener Untersuchungsgegenstand für eine interdisziplinäre Stadtforschung eignet, da die Stadt eine eigenständige Kraft und Quelle ihrer Entwicklung ist. Durch die sozialräumliche Verflechtung von Gesellschaft, Orten und Steuerungen entwickeln Städte eine eigene Dimension der Entwicklung. Das Modell der Europäischen Stadt steht für diese analytische Konzeption des Städtischen als integratives Konzept im Mittelpunkt. Mit diesem Modell wird der Blick auf das Wesen der Stadt nicht verengt, sondern geweitet. (ICE2)
In: utb 4955
In: Sozialwissenschaften, Stadtforschung
Austerity Urbanism - Cittaslow - Diverse - Europäische - Feminismus und Stadt - Globale - Grüne - Just City - Kreative Stadt – Megastadt - Nachhaltige Stadt - Neoliberale Stadt - Postpolitische Stadt - Postsäkulare Stadt - Postsozialistische Stadt - Recht auf die Stadt - Resiliente Stadt – Reurbanisierung - Schrumpfende Stadt - Smart City - Überwachte Stadt - Stadtkonzepte für Gegenwart und Zukunft - Abschließende Reflexionen - Verzeichnis der Autorinnen und Autoren
In: Die Zukunft der Europäischen Stadt, S. 380-415
MULTIPLE CITY reflektiert aktuelle urbane Entwicklungen im Spiegel zentraler Stadtkonzepte der letzten 100 Jahre. Multiple Erscheinungs- formen, parallele Strategien und gegenläufige Entwicklungen lassen sich historisch rückverfolgen. Stadtkonzepte und urbanistische Diskurse haben ihre vorübergehende Konjunktur, aber sie hinterlassen dauerhafte Spuren. Eine Vielfalt an Phänomenen, Interpretationen und Debatten besteht heute nebeneinander. - Die Publikation dokumentiert 16 signifikante Themen des Städtebaus anhand von Texten, aktuellen Fotografien und historischem Planmaterial. Namhafte Autoren nehmen in Form von 32 Essays Stellung zu den aktuellen urbanen Entwicklungen. Städtebau wird als spannender Diskurs erlebbar, in den wir alle eingebunden sind. - - Ausstellung: Architekturmuseum TUM in der Pinakothek der Moderne München - 04.12.2008-01.03.2009
In: Studien zur Europäischen Regionalgeschichte Band 6
In: Beiträge zur Kulturgeschichte der Natur 13
In: Schriftenreihe der Stipendiatinnen und Stipendiaten der Friedrich-Ebert-Stiftung 30
Ihr schnelles und unkontrolliertes Wachstum stellte viele westdeutsche Großstädte wie Köln, Düsseldorf oder Duisburg Anfang des 20. Jahrhunderts vor nie da gewesene Herausforderungen. Was sich im Siedlungsband zwischen Bonn und Duisburg in den letzten 100 Jahren veränderte, war grundlegend und weist exemplarisch zahlreiche "universelle" Entwicklungen auf. Das Buch beleuchtet sowohl die konkrete Entwicklung am Rhein als auch allgemeine städtebauliche Fragestellungen. Vielschichtig veranschaulicht wird eine bis in die Gegenwart reichende dynamische Entwicklungsgeschichte der Wirtschafts- und Kulturader Rhein, die heute – im Angesicht des Klimawandels – vor neuen, ebenso schwierigen Herausforderungen steht. Die eindrücklichen Fotogrfien von Lukas Roth widmen sich dabei den Themen auf ganz besondere Weise. Mit Beiträgen u.a. von: Gerd Albers, Friedrich von Borries, Martina Löw, Gerhard Matzig, Wolfgang Pehnt, Hanno Rauterberg, Wolfgang Sonne, Christoph Vitali
In: University - society - industry Band 4
In: University – Society – Industry 4
In: Waxmann-E-Books
In: Soziologie
Urbane Räume sind von großer Heterogenität und Veränderlichkeit geprägt. Als Knotenpunkte der Weltgesellschaft sind Städte Zentren wirtschaftlichen Handelns, politischer Partizipation und gesellschaftlicher Diversität. Die Pluralisierung von Lebensstilen, die Verdichtung bestehender Nutzungsansprüche und der Wandel traditioneller Wirtschaftsstrukturen sind nur einige jener Herausforderungen, auf die eine moderne Stadtentwicklung reagieren muss. Welche gesellschaftspolitischen Ansprüche prägen den Stadtdiskurs heute? In welche Richtung weisen städtische Veränderungsprozesse? Und wie soll der öffentliche Raum ausgestaltet werden, damit er nachhaltig genutzt und belebt werden kann? Der vierte Band der Reihe "University – Society – Industry" diskutiert die Stadt der Zukunft aus vielfältiger Perspektive. 24 Autorinnen und Autoren unterschiedlicher Disziplinen befassen sich mit städtischen Entwicklungslinien und geben neue Denkanstöße zur Beschäftigung mit den Städten von morgen. Neben sozialen und wirtschaftlichen Aspekten thematisieren sie stadtplanerische Konzepte und werfen trotz der Fokussierung auf den urbanen Raum einen Blick über die Stadtgrenzen hinaus.