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In: Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft 2004
In: Advances in interaction studies Vol. 3
In: I sensi della lingua
Den 'Darwin-Effekt' auf die Sprachwissenschaften, also den Evolutionismus der zweiten Hälfte 19. Jahrhunderts, thematisiert der Beitrag von Wolfert v. Rahden. Die Rezeption der Evolutionsbiologie war vielschichtig und widersprüchlich. Von nicht wenigen als Fortschritt begrüßt, der eine naturwissenschaftliche Legitimation auch der Sprachwissenschaft begründe und als produktiver interdisziplinärer Transfer bewertet, blieb der Rekurs auf Darwin häufig jedoch eine bloß modische Wissenschaftsattitüde, der zugleich - nicht nur von theologischer Seite - dezidierte Ablehnung provozierte. Auch innerhalb der historisch-vergleichenden Sprachwissenschaften regte sich bei einer Anzahl von Autoren entschiedener Widerstand dagegen, Darwin die Rolle eines "wissenschaftlichen Platzanweisers" für die eigene Disziplin einzuräumen. Max Müller etwa unterläuft den Evolutionsdiskurs auf ironische Weise. Wie von Rahden darstellt, finden sich in der 'multiplen Semantik' des Sprachursprungsbegriffs jener Zeit Allianzen zwischen Vertretern darwinistischer Evolutionsbiologie, der aufstrebenden Indogermanistik sowie Verfechtern der 'Einheit der Sprachnation', die in der Rekonstruktion der germanischen 'Ursprache' (Jacob Grimm) das Streben nach der politischen Einheit einer 'Nation deutscher Zunge' auch sprachwissenschaftlich flankierend unterstützen wollten. Die semantische Verschiebung vom Sprachursprungsbegriff zum Begriff der Ursprache als Forschungsgegenstand sollte die erhoffte neue wissenschaftliche Basis zur Beantwortung der alten Frage eröffnen; doch die Suche nach der 'Chimäre' der Ursprache (W. v. Humboldt) verharrte letzten Endes ebenso im Nebel der Spekulation wie zuvor die Suche nach dem Ursprung der Sprache. Gleichwohl generierte sie entscheidende Innovationsschübe für die historisch-vergleichenden Sprachwissenschaften, weil sie die empirischen und philologischen Dokumentationen und Untersuchungen einer Vielzahl konkreter Einzelsprachen beförderte und vorantrieb.
BASE
World Affairs Online
In: Approaches to the evolution of language
In: Bochum publications in evolutionary cultural semiotics 35
In: Image Band 154
Frontmatter -- Inhalt -- Einleitung -- Erkenntnis, Sprache, Wirklichkeit: Von der Metapher zur Lebenswelt -- 1 Poetische Logik und Sprachursprung (Vico) -- 2 Einheit der Sinne und vorsprachliche Analogie (Herder) -- 3 Exkurs: Sprachliche Grenze, Symbol und Metapher (Kant) -- 4 Metapherntrieb und Artisten-Metaphysik (Nietzsche) -- 5 Symbolische Prägnanz und radikale Metapher (Cassirer) -- 6 Metaphorologie und Unbegrifflichkeit (Blumenberg) -- 7 Resümee: Die Metapher zwischen Sprache, Anschauung und Denken -- Rhetorik, Ästhetik, Kognition: Von der Sinnlichkeit im Denken -- 8 Ästhetische Vorgeschichte (Baumgarten) -- 9 Ähnlichkeit und Analogie (Richards, Black) -- 10 Kritik des Bildbegriffs (Asmuth, Furbank, Gehring) -- 11 Metapher als Metapher: Verstrickung, Entzug und Grenze (Derrida, de Man, Haverkamp) -- 12 Die kognitive Metapher -- 13 Kunstphilosophie der Metapher -- 14 Resümee: Die Metapher als Form der sinnlichen Erkenntnis -- Die sichtbare Metapher -- 15 Metapher und Symbolgenese (Panofsky, Gombrich) -- 16 Kritik des Metaphernbegriffs (Boehm, Mitchell) -- 17 Bild und Metapher -- 18 Mediale Metaphern und visuelle Metaphern der Metapher (Alberti, Crary, Stoichita, Kruse) -- 19 Die visuelle kognitive Metapher (Arnheim, Rothenberg) -- 20 Wahrnehmung und Metapher -- 21 Resümee: Systematische Aspekte visueller Metaphorik -- Nachwort -- Literatur -- Abbildungsverzeichnis -- Namensregister