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Hitlers Spionin: das Leben der Stephanie von Hohenlohe
Revolutionärin, Spionin, Abenteurerin - die verwirrende Biographie der Lucie Lenz
Wie wollen wir heute an 1848 erinnern - das ist eine Leitfrage dieser Vortragsreihe. Davor steht allerdings noch eine grundsätzlichere Frage: an was wollen wir erinnern, wenn wir der Revolution 1848 gedenken? Geschichte und das, was wir als solche konstruieren und aus dem großen Vergangenheitsfundus herausgreifen, hat immer mit Orientierungsbedürfnissen in der heutigen Gegenwart zu tun. Über unsere heutigen Fragen und Bedürfnisse treten wir in einen Dialog mit der Vergangenheit und machen diese so erst relevant für uns. Was erinnern wir also, wenn wir uns mit der Geschichte der Lucie Lenz, einer in Brandenburg geborenen Berliner Revolutionärin, beschäftigen? Einmal erinnern wir die Frauen in der Revolution, die man - ähnlich wie Bauern, Bürgertum oder untere soziale Schichten -, als eine Trägergruppe der Revolution begreifen kann. Mit Lucie Lenz erinnern wir exemplarisch erste politisch aktive und emanzipierte Frauen, schließlich war sie Mitglied des Berliner demokratischen Frauenvereins. Lange Zeit wurde Lucie Lenz in der Forschung daher als bekannte, sozial engagierte Berliner Demokratin gewürdigt. Damit wäre sie eine Identifikationsfigur für starke Frauen, würde heutige feministische Forderungen in eine lange Traditionslinie stellen und ihnen so Legitimation verleihen. Doch das ist nicht die ganze Geschichte der Lucie Lenz. Es ist eine mögliche, aber höchst selektive und verkürzte Perspektive auf ihre Lebensgeschichte. Lucie Lenz war nämlich nicht nur eine Demokratin und Feministin, sondern auch eine Abenteurerin und Spionin. Wenn wir sie erinnern, thematisieren wir auch das Schillernde und Vielschichtige, die Nicht-Eindeutigkeit und die Schattenseiten der revolutionären Protagonisten. Es geht, wie wir gleich sehen werden, nicht nur um demokratische und sozialpolitische Forderungen, sondern um sex and crime, um Glamour und sozialen Aufstieg sowie um die Verbindungen zwischen Revolution und Reaktion. Gleichzeitig werden am Beispiel der Lucie Lenz auch typische Facetten des demokratisch-oppositionellen Milieus der 1848er sichtbar: so z.B. dessen enge personelle Vernetzung über Freundschaften, Liebesbeziehungen und Heiraten, seine hohe Mobilität oder die Suche nach neuen Strategien der Lebensbewältigung, seien diese nun alternative Heilmethoden oder die Phrenologie.
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Die Spionin: Olga Raue - CIA-Agentin im Kalten Krieg
Die Entdeckung eines der größten deutschen Spionagefälle der Nachkriegszeit und ein spannendes Stück Zeitgeschichte – so packend wie ein Agententhriller. Die frühen Jahren des Kalten Krieges in Berlin: Olga Raue, ihr Mann und ihr Schwager spionieren für die CIA, zuerst in der DDR, später in Moskau. Als eine Freundin sie verrät, wird Olga inhaftiert. Sechs Jahre später kauft die Bundesrepublik Olga frei, 1977 darf sie die DDR verlassen. Olga schweigt über ihre Mission – mehr als 50 Jahre lang. Doch als der Politikwissenschaftler Stefan Appelius auf den «Spionagering Raue» stößt, beginnt sie zu erzählen. Appelius hat die politischen Wellen, die die Spione auslösten, nachgezeichnet. Doch die menschlichen Hintergründe – die kann nur Olga Raue schildern.
Eine gefährliche Frau: die Geschichte von Virgina Hall, der meistgesuchten Spionin des Zweiten Weltkriegs
Die Amerikanerin Virginia Halls (1906-1982) war eine geheimnisumwitterte Spionin des britischen und US-Nachrichtendiensts. Die britische Journalistin und preisgekrönte Sachbuchautorin (bisher nichts ins Deutsche übersetzt) erzählt spannend, detail- und faktenreich, nah an den recherchierten Quellen, vom Leben dieser klugen, mutigen Frau. Exzellent ausgebildet, mit perfekten Sprachkenntnissen, machte ein Unfall, bei dem die 27-Jährige ein Bein verlor, die erträumte Diplomentenlaufbahn unmöglich. Im Zentrum sind die Jahre 1941-45, ihr Kampf als Spionin gegen Nazideutschland im besetzten Frankreich. Sie hat riesige Netzwerke aufgebaut, erstklassige Geheimdienstinformationen geliefert, musste körperlich (mit Holzprothese) an ihre Grenzen gehen, sich gegen äussere und innere Widerstände durchsetzen. Geschickt agierend, gelang es ihr der Gestapo zu entgehen. Fotos im Innenteil, Anmerkungen, Personenreg. - Eine spannende Darstellung mit emotionalen Momenten, gut als Ergänzung zur Literatur des Widerstands im 2. Weltkrieg einsetzbar, auch für Fans von Spionageabenteuern. Hollywood-Verfilmung ist geplant. (2) Eleonore Gottelt
Stefan Appelius: Die Spionin. Olga Raue. CIA-Agentin im Kalten Krieg
In: Das historisch-politische Buch: HPB, Band 67, Heft 3, S. 368-369
ISSN: 2567-3181
Sonja Purnell: Eine gefährliche Frau. Die Geschichte von Virginia Hall, der meistgesuchten Spionin des Zweiten Weltkriegs
In: Das historisch-politische Buch: HPB, Band 70, Heft 1-4, S. 101-101
ISSN: 2567-3181
The Case of the Cyberspy: der Fall der US-amerikanischen Mutter/ Cyber-Spionin/ irakischen Undercover-Kämpferin ; oder: wie weltweit Frauen in den technologisch geführten Krieg gegen den Terrorismus einbezogen werden
In: Cyber-Sicherheit, S. 213-233
Spioninnen: Mata Hari und andere Frauen in geheimer Mission
Ein Band mit Kurzporträts von 12 Frauen (u.a. Mata Hari, Ethel Rosenberg, Melita Norwood), die aus verschiedenen Motiven zu Verschwörerinnen, Agentinnen oder Landesverräterinnen wurden. - Rezension : Aus Anlass des 100. Todestages der niederländischen Tänzerin und bekannten Spionin Mata Hari hat der Publizist und Musikkritiker Hagen Kunze dieses schmale Bändchen mit Kurzporträts von 12 Frauen verfasst (u.a. Josephine Baker, Ethel Rosenberg, Melita Norwood), die bis auf eine Ausnahme in den Kriegen des 20. Jahrhunderts aus verschiedenen Motiven zu Verschwörerinnen, Agentinnen oder Landesverräterinnen wurden. Auf je ca. 5 Seiten mit einigen Porträtbildern skizziert der Autor das oft abenteuerliche Leben der Frauen in geheimer Mission, das für einige mit dem Todesurteil endete. (2-3)