Sie erhitzen die Gemüter, bieten attraktiven Stoff für die Medien und fordern Politik und Justiz heraus. Skandale beschäftigen den Obstverkäufer genauso wie den Journalisten und den Politiker. Rücktritte, Titelaberkennungen und ""Shitstorms" sind jedoch nur eine Seite der Medaille: Skandale erfüllen auch eine wichtige gesellschaftliche Funktion. Sie beleben die Debatte um gemeinsame Werte, aber auch um Presse- und Meinungsfreiheit in der Demokratie. Dieser Band versammelt Strukturanalysen, Erörterungen sowie Fallbeispiele aktueller Skandalen an der Schnittstelle von Politik, Medien und Wirtsc
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Wie wird ein Missstand zum Skandal? Was unterscheidet einen Skandal von einem publizistischen Konflikt? Worauf beruht die Wirkung der Medien bei einer erfolgreichen Skandalisierung? Warum glauben bei einem Skandal die meisten, sie wüssten genau Bescheid, obwohl sie kaum Ahnung von den Fakten haben? Wie wirkt eine Skandalisierung auf die Skandalisierten? Welche positiven Wirkungen besitzen Skandale IBM und welche negativen Wirkungen haben sie? Wie kann manden Nutzen-Schaden-Saldo eines Skandals abschätzen? Diese Fragen beantwortet der vorliegende Band. (Verlag)
Klappentext: Dieses Buch schliesst eine nationale Gedächtnislücke. Ausgehend von einer Skandaltheorie werden die wichtigsten Skandale der Schweizer Nachkriegszeit - unter vielen anderen die Mirage-Affäre, der Kopp-Skandal, die Affäre um die Geheimarmee P-26 - von Historikern, Journalisten und Soziologen nachgezeichnet und in einen politisch-historischen Zusammenhang gestellt. Erstmals ist in diesem Buch eine vollständige Skandalchronik von 1945-1994 enthalten.
Die Aufgabe einer Revolutionierung der Demokratie, die mit der Revolution von 1848 Realität wurde, gilt es weiterhin zu erfüllen, damit die Kritik der tatsächlich existierenden parlamentarischen Demokratie nicht in Richtung autoritärer Lösungen und mythischer Gemeinschaften kippt. Man spricht von einem "Skandal der Demokratie". Inwiefern kann die Demokratie skandalös sein? Genau deshalb, weil sie, um zu überleben, immer weitergehen, ständig ihre bestehenden Formen überschreiten, sich über den Horizont des Universellen hinwegsetzen, die Gleichheit der Bewährungsprobe der Freiheit unterwerfen muss. Weil sie permanent die fragliche Grenze zwischen dem Politischen und dem Sozialen verwischt und unermüdlich gegen die Verletzung des Privateigentums und die Eingriffe des Staates in den öffentlichen Raum und die Gemeingüter protestiert. Weil sie schließlich versuchen muss, ständig und in allen Bereichen den Zugang zur Gleichheit und zur Bürgerschaft auszuweiten. Sie ist nur sie selbst, wenn sie durch und durch skandalös ist. (ICF2)
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Es ist nicht überraschend: Vorfälle im Strafvollzug werden gern medial, aber vor allem politisch ausgeschlachtet. Der Strafvollzug wird so zum […] The post Skandal im Strafvollzug first appeared on Blog der Republik.
Gibt es in Deutschland eigentlich noch Erwerbslosigkeit? Politikern und Ökonomen zufolge hat das Land eher das Problem des Fachkräftemangels. Weil wir es durch die Agenda 2010 geschafft hätten, die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen, würden wir in ganz Europa beneidet. Deshalb müssten die anderen Länder die deutsche Agendapolitik nur nachahmen, um ihre eigene Erwerbslosigkeit wirksam zu reduzieren. Schließlich zeige ganz aktuell die Zunahme sozialversicherungspflichtiger Arbeitsverhältnisse um eine halbe Million allein im Jahr 2012, wie erfolgreich die Arbeitsmarktreformen hierzulande gewesen seien. Hinter dieser Schönfärberei verbirgt sich jedoch das Schicksal von Millionen Menschen, die unter Erwerbslosigkeit, Unterbezahlung oder unfreiwilliger Unterbeschäftigung leiden. So betrug im April 2013 die Zahl der Erwerbslosen laut offizieller Statistik drei Millionen Menschen. Tatsächlich werden aber 883.000 Erwerbslose in dieser Statistik nicht mitgezählt, weil sie älter als 58 Jahre, Ein-Euro-Jobber, als Erwerbslose krank gemeldet sind oder sich in Weiterbildungsmaßnahmen befinden. Was im Bundestagswahlkampf - neben vielem anderen - ganz und gar nicht vorkam, war die anhaltende, aber bloß kaschierte Massenarbeitslosigkeit. Diese aber, so die These des Autors, ist nicht zuletzt die Folge eines Versagens der Gewerkschaften. (ICI2)
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In: Übergänge: Zeitgeschichte zwischen Utopie und Machbarkeit ; Beiträge zu Philosophie, Gesellschaft und Politik ; Hellmuth G. Bütow zum 65. Geburtstag, S. 343-357
Der Verfasser fragt nach den Wurzeln, zeitspezifischen Tendenzen sowie gesellschaftlichen Ursachen der Häufung politischer Skandale in den achtziger Jahren. Er verweist darauf, daß politische Skandale in der neueren Geschichte normale, über ihre reinigende Wirkung immer wieder auf Normalisierung drängende Begleiterscheinung politischer Machtausübung sind. Gleichwohl deutet ein Übermaß an Skandalen auf materiale und strukturelle Probleme staatlicher Politik und ihrer konsensualen Grundlagen hin. Die spezifischen Bedingungen ökonomischer und politischer Umbruchsituationen mit ihrer erhöhten Legitimationsempfindlichkeit, ihrem gesteigerten materialen Legitimationsbedarf und gleichzeitig erschwerter Legitimationsbeschaffung werden als zentrale zeitbedingte Ursachen für die massierte Zunahme öffentlicher Skandale in der jüngeren Geschichte der Bundesrepublik seit den siebziger Jahren gesehen. (ICE)
Skandale sind in den letzten Jahren verstärkt zum Thema sozialwissenschaftlicher Disziplinen geworden und wurden bisher auf zweierlei Weise analysiert: Entweder wird mit Hilfe sozialwissenschaftlicher Grundbegriffe wie Macht und Herrschaft, Normen und Werte, Devianz und soziale Kontrolle, Konflikt, politische Kultur usw. versucht, einen ordnenden Überblick über das Skandalgeschehen, über Skandal-Ingredienzen und ihre Verlaufsformen zu gewinnen, oder es werden sozialwissenschaftliche Modelle, Theorien und Methoden bemüht, um auf ihrem Hintergrund eine "Skandalogie" zu entwickeln, die über Ursachen, Entfaltungsstadien und nicht zuletzt die Wirkung von Skandalen aussagekräftige Ergebnisse hervorbringen soll. Dieses akademische Bemühen um die Entwicklung eines gegenstandsadäquaten Begriffs- und Theorierepertoires bedient sich dabei massenpsychologischer und psychoanalytischer Versatzstücke, es betrachtet Skandale aus der Sicht der Theorien abweichenden Verhaltens, insbesondere des labeling-approach's, oder analysiert Skandale aus systemtheoretischer Sicht. Da die begriffsgeschichtlichen Erkenntnisse und Einsichten in der Skandal-Literatur nach Ansicht des Autors selten genutzt oder ungenau berücksichtigt werden, hebt er zwei etymologische Aspekte aus dem biblischen und außerbiblischen Kontext hervor und entfaltet auf ihrem Hintergrund einige Argumente zum Sprachgebrauch in der gegenwärtigen Mediengesellschaft. (ICI2)