Selbstbeschreibung
In: Organisation und Entscheidung, S. 417-443
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In: Organisation und Entscheidung, S. 417-443
Die Geschichte der Valois-Herzöge von Burgund kann aus der Retrospektive zu einer Gegenüberstellung von modernen und mittelalterlichen Elementen dieser Herrschaftsbildung verleiten. Insbesondere die Kreuzzugspläne Philipps des Guten (1419–1467) erscheinen vor dieser Folie wie das letzte Aufblühen einer mittelalterlichen Kultur, die nicht recht zum klassischen Narrativ eines »burgundischen Staates« passen will. Statt in Philipp aber einen Don Quijote des 15. Jahrhunderts oder den Vorläufer des »letzten Ritters« Maximilian zu sehen, untersucht die Studie seine Kreuzzugsprojekte als Bestandteil einer burgundischen Statuspolitik: Die ostentative Bereitschaft zur Verteidigung des Glaubens erlaubte der jungen Dynastie, eine Höherrangigkeit im Kreis der europäischen Fürsten zu beanspruchen. Zur Analyse des burgundischen Kreuzzugsdiskurses stützt sich die Arbeit auf drei Traktate des Jean Germain († 1461), die er als Kanzler des Ordens vom Goldenen Vlies verfasste. Methodologisch betritt sie dabei Neuland, indem eine sequenzanalytische Methode der rekonstruktiven Sozialforschung mit einer diskursanalytischen Perspektive verbunden und zur Untersuchung spätmittelalterlicher Handschriften herangezogen wird. ; L'histoire des ducs de Valois-Bourgogne (1363–1477) peut conduire, d'un point de vue rétrospectif, à une juxtaposition des éléments modernes et médiévaux de ce règne. C'est en particulier les projets de croisade de Philippe le Bon (1419–1467) qui, devant ce canevas, apparaissent comme l'ultime épanouissement d'une culture médiévale au sens où l'entend Johan Huizinga. Ce qui ne correspond pas tout à fait au récit classique d'un »État bourguignon«. Mais au lieu de voir en Philippe le Bon un don Quichotte du xve siècle ou le précurseur du »dernier chevalier«, Maximilien, cette étude examine ses projets de croisade dans le cadre de sa politique de statut: la volonté ostentatoire de défendre la foi permet à la jeune dynastie de revendiquer un rang plus élevé parmi les princes européens. Pour analyser le discours de ...
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Die Geschichte der Valois-Herzöge von Burgund kann aus der Retrospektive zu einer Gegenüberstellung von modernen und mittelalterlichen Elementen dieser Herrschaftsbildung verleiten. Insbesondere die Kreuzzugspläne Philipps des Guten (1419–1467) erscheinen vor dieser Folie wie das letzte Aufblühen einer mittelalterlichen Kultur, die nicht recht zum klassischen Narrativ eines »burgundischen Staates« passen will. Statt in Philipp aber einen Don Quijote des 15. Jahrhunderts oder den Vorläufer des »letzten Ritters« Maximilian zu sehen, untersucht die Studie seine Kreuzzugsprojekte als Bestandteil einer burgundischen Statuspolitik: Die ostentative Bereitschaft zur Verteidigung des Glaubens erlaubte der jungen Dynastie, eine Höherrangigkeit im Kreis der europäischen Fürsten zu beanspruchen. Zur Analyse des burgundischen Kreuzzugsdiskurses stützt sich die Arbeit auf drei Traktate des Jean Germain († 1461), die er als Kanzler des Ordens vom Goldenen Vlies verfasste. Methodologisch betritt sie dabei Neuland, indem eine sequenzanalytische Methode der rekonstruktiven Sozialforschung mit einer diskursanalytischen Perspektive verbunden und zur Untersuchung spätmittelalterlicher Handschriften herangezogen wird. ; L'histoire des ducs de Valois-Bourgogne (1363–1477) peut conduire, d'un point de vue rétrospectif, à une juxtaposition des éléments modernes et médiévaux de ce règne. C'est en particulier les projets de croisade de Philippe le Bon (1419–1467) qui, devant ce canevas, apparaissent comme l'ultime épanouissement d'une culture médiévale au sens où l'entend Johan Huizinga. Ce qui ne correspond pas tout à fait au récit classique d'un »État bourguignon«. Mais au lieu de voir en Philippe le Bon un don Quichotte du xve siècle ou le précurseur du »dernier chevalier«, Maximilien, cette étude examine ses projets de croisade dans le cadre de sa politique de statut: la volonté ostentatoire de défendre la foi permet à la jeune dynastie de revendiquer un rang plus élevé parmi les princes européens. Pour analyser le discours de ...
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Die Geschichte der Valois-Herzöge von Burgund kann aus der Retrospektive zu einer Gegenüberstellung von modernen und mittelalterlichen Elementen dieser Herrschaftsbildung verleiten. Insbesondere die Kreuzzugspläne Philipps des Guten (1419–1467) erscheinen vor dieser Folie wie das letzte Aufblühen einer mittelalterlichen Kultur, die nicht recht zum klassischen Narrativ eines »burgundischen Staates« passen will. Statt in Philipp aber einen Don Quijote des 15. Jahrhunderts oder den Vorläufer des »letzten Ritters« Maximilian zu sehen, untersucht die Studie seine Kreuzzugsprojekte als Bestandteil einer burgundischen Statuspolitik: Die ostentative Bereitschaft zur Verteidigung des Glaubens erlaubte der jungen Dynastie, eine Höherrangigkeit im Kreis der europäischen Fürsten zu beanspruchen. Zur Analyse des burgundischen Kreuzzugsdiskurses stützt sich die Arbeit auf drei Traktate des Jean Germain († 1461), die er als Kanzler des Ordens vom Goldenen Vlies verfasste. Methodologisch betritt sie dabei Neuland, indem eine sequenzanalytische Methode der rekonstruktiven Sozialforschung mit einer diskursanalytischen Perspektive verbunden und zur Untersuchung spätmittelalterlicher Handschriften herangezogen wird. ; L'histoire des ducs de Valois-Bourgogne (1363–1477) peut conduire, d'un point de vue rétrospectif, à une juxtaposition des éléments modernes et médiévaux de ce règne. C'est en particulier les projets de croisade de Philippe le Bon (1419–1467) qui, devant ce canevas, apparaissent comme l'ultime épanouissement d'une culture médiévale au sens où l'entend Johan Huizinga. Ce qui ne correspond pas tout à fait au récit classique d'un »État bourguignon«. Mais au lieu de voir en Philippe le Bon un don Quichotte du xve siècle ou le précurseur du »dernier chevalier«, Maximilien, cette étude examine ses projets de croisade dans le cadre de sa politique de statut: la volonté ostentatoire de défendre la foi permet à la jeune dynastie de revendiquer un rang plus élevé parmi les princes européens. Pour analyser le discours de ...
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In: Handeln oder abwarten?, S. 167-206
In: Merkur: deutsche Zeitschrift für europäisches Denken, Band 58, Heft 3, S. 187-198
ISSN: 0026-0096
Der Essay thematisiert einige Aspekte der Unterscheidungen zwischen Essay und Literatur, Essay und Journalismus und Essay und Wissenschaft. Der Essay bewegt sich zunächst und zumeist in einem eigenen geschlossenen Raum: die Literaturwelt. Hier beschäftigt sich der Essayist ausschließlich mit der Auslegung von Poesie, weshalb er als Beruf auch meist "Literaturkritiker und Essayist" angibt. Er beschäftigt sich mit der Unterscheidung von primär (Poesie) und ihrer Auslegung (sekundär) sowie der von legitimer und illegitimer Literatur. In der Literaturwelt ist der Essayist der Prediger, der "inspiriert die heiligen Schriften der Poesie auslegt; zu ihren Verfassern zählt er nie". Die ironische selbstkritische Beschäftigung mit dem Essay sieht im Essayist den Kunstkritiker, "der sich selbst und den hohen Herren, denen die Werke gehören, beibringt, wie man sie genießt, indem man sich in sie vertieft. Zu den Kunstwerken kamen dann die Seelenregungen hinzu, über die nicht nur die großen Herren verfügen, sondern jeder verfügt, überhaupt das gesellschaftliche Leben, das nicht nur blindlings verfolgt, sondern beobachtet und dabei genossen werden will. Die Essayisten, das sind die Protagonisten des Konsums, die vorbildlichen Konsumenten". (ICA)
In: Politikum: Analysen, Kontroversen, Bildung ; Vierteljahreszeitschrift, Band 6, Heft S, S. 4-9
ISSN: 2701-1267
In: Organisationsgesellschaft: Facetten und Perspektiven, S. 51-88
Ausgehend vom theoretischen Kontext des Neo-Institutionalismus wird im vorliegenden Beitrag gefragt, wie und mit welchen Begriffen sich Organisationen selbst beschreiben. Der Neo-Institutionalismus unterstellt zum einen, dass Organisationen "konsenssüchtig" sind, d.h. vorzugsweise solche Muster der Selbstbeschreibung verwenden, für die eine breite gesellschaftliche Zustimmung in Aussicht steht. Er nimmt zum anderen an, dass es eine natürliche Spannung zwischen der Konsensfähigkeit eines Musters und seiner Sachangemessenheit gibt. Beide Prämissen müssten allerdings durch eine komplexere Theorie begründet werden, welche Umweltkonsens als Variable betrachtet und außerdem fragen kann, warum und in welchen Hinsichten die Systemstrukturen von Organisationen durch die semantische Kultur der modernen Gesellschaft disprivilegiert werden. Die Überlegungen des Autors versuchen zu zeigen, dass die soziologische Systemtheorie beiden Anforderungen gewachsen ist. Im Mittelpunkt seines Beitrags stehen u.a. die Differenzierung von Systemebenen, die semantische Differenzierung von Gesellschaft und Organisation, die Selbstbeschreibung der modernen Gesellschaft und die Abwendung von Zwecken und Hierarchien, die Selbstbeschreibung von Organisationen als hierarchische Zweckverbände sowie die organisationsinterne Differenzierung von Selbstbeschreibungen. (ICI2)
Simone Imhof erörtert in der vorliegenden Untersuchung die (Un-)Möglichkeit einer Selbstbeschreibung des Menschen. Im kulturell vermittelten Weltbezug als Ort der Subjektivierung resultiert diese Selbstbeschreibung aus dem Spannungsverhältnis autonomer Hervorbringungen im symbolischen Raum sowie heteronomer Sinnfestlegungen in der Verortung. Aufgrund der sich hierbei zeigenden uneindeutigen und diskontinuierlichen Sinngrenzen sucht die Autorin Bildungsperspektiven deshalb in vorläufig endlichen sowie unabgeschlossenen Selbstbeschreibungen. Dr. phil. Simone Imhof, arbeitet als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Systematische Bildungswissenschaft, Würzburg, Fakultät für Humanwissenschaften / Institut für Pädagogik. Ihre ForschungSschwerpunkte sind : Interkulturelle Bildung, Kulturtheorie, Erziehungs- und Bildungstheorie.
Pierre Chaunu, Georges Duby, Jacques Le Goff, Michelle Perrot: "Leben mit der Geschichte". Vier Selbstbeschreibungen. Mit einem Vorwort von Pierre Nora. Aus dem Französischen von Eva Moldenhauer. S. Fischer Verlag, Frankfurt 1989. 246 S., kt., 29,80 DM
World Affairs Online
In: Politikberatung und die Herstellung von Entscheidungssicherheit im politischen System, S. 73-93
In: Perspektive Mediation: Beiträge zur KonfliktKultur, Band 12, Heft 1, S. 26-31
In: Organisationsgesellschaft, S. 51-88