Schweigespirale
In: Konzepte Band 7
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In: Konzepte Band 7
In: Öffentliche Meinung: Theorie, Methoden, Befunde, S. 51-76
Der Autor faßt die Diskussion um die Macht der Medien folgendermaßen zusammen: "Wenn die Bürger nach der Zeitung greifen, stoßen sie nicht immer auf Unterstützung für ihre eigenen Interessen und Ansichten. Statt dessen treffen sie auf eine Auswahl an Themen und Ansichten, die von den Journalisten getroffen worden ist. Wenn sie ihre eigene Meinung in der Zeitung nicht wiederfinden, werden viele Leser stutzig. Es kann sogar sein, daß sie an Selbstvertrauen einbüßen und ihre eigenen Ansichten in alltägliche Gespräche nicht mehr einbringen. Was sie wirklich denken, fällt dann in die Schweigespirale." Auf dieser Theorie der Schweigespirale aufbauend werden folgende Themen abgehandelt: Möglichkeiten des Publikums, öffentliche Meinung zu erkennen; öffentliche Meinung in Redaktionen; Meinungsfreiheit und die Chance, Gehör zu finden; die Macht der Berufsstände und Gewerkschaften; Politiker-Beratung und Erkennen von Verzerrungen in der Medienberichterstattung. (ICG)
Noelle-Neumann stellt in dem Werk die sozialpsychologische These auf, dass Menschen aus Furcht vor Isolation nicht sagen, was sie denken. Da Medien den Eindruck erzeugen, das wiederzugeben, was die Allgemeinheit akzeptiert, die öffentliche Meinung eben, komme eine Schweigespirale in Gang. Was in den Medien nicht vertreten sei, obwohl es viele so sähen, werde aus Angst, mit seinen Ansichten allein dazustehen, verschwiegen. Mit dieser Theorie wollte Noelle-Neumann die knappen Niederlagen der Unionsparteien bei den Bundestagswahlen von 1972 und 1976 erklären. Die Journalisten vor allem im öffentlich-rechtlichen Fernsehen und Rundfunk hätten aufgrund ihrer sozial-liberalen Orientierung ein falsches Meinungsklima erzeugt und der SPD zum Wahlsieg verholfen.
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, S. 418-440
ISSN: 0023-2653
In: Öffentliche Meinung und sozialer Wandel: für Elisabeth Noelle-Neumann, S. 12-27
Basierend auf dem von Elisabeth Noelle-Neumann entworfenen Modell der "Schweigespirale", das den auf "Isolationsfurcht" zurückgehenden "sich selbst verstärkenden Prozeß" von "Schweigen" in der Öffentlichkeit bei Anhängern einer unterlegenen Meinung beschreibt, versucht der Verfasser, eine allgemeine "Systematik der Prozesse der Gleichrichtung menschlichen Handelns" zu entwerfen. Sein Interesse gilt dabei der Anwendung dieses Erklärungsmusters auf "sozialpsychologische Prozesse" wie "Streitfragen der Wirtschaftspolitik", Mode, Lohnkonflikte und vor allem Fragen der Konjunkturtheorie. (IB)
In: Politik und Kommunikation: neue Forschungsansätze, S. 133-144
Zunächst wird versucht, eine Definition des Begriffs "öffentliche Meinung" zu geben. Öffentliche Meinung wird als pankulturelles Phänomen beschrieben, das lediglich kulturell unterschiedliche Erscheinungsformen aufweist. Zwei Konzepte öffentlicher Meinung werden unterschieden, das Elite-Konzept, das die öffentliche Meinung als Druck auf die Regierung auffaßt, und das Integrations-Konzept, nach dem jede einzelne Person in den öffentlichen Meinungsbildungsprozeß eingeschlossen ist. Der Frage, wie öffentliche Meinung entsteht, wie sie sich durchsetzt und wie sie umzustürzen ist, wird nachgegangen. (BO)
In: Öffentliche Meinung und sozialer Wandel / Public Opinion and Social Change, S. 12-27
In: Bürgerbeteiligung und Bürgerinitiativen: Legitimation und Partizipation in der Demokratie angesichts gesellschaftlicher Konfliktsituationen, S. 396-416
In dem Beitrag erfolgt eine kritische Auseinandersetzung mit dem Modell über die Entstehung von öffentlicher Meinung von Elisabeth Noelle-Neumann, das zur Erklärung von Bürgerinitiativ-Themen herangezogen wird und unter dem Titel "Die Schweigespirale" bekannt ist. Die Analyse des Modells erfolgt mit dem Ziel, bestimmte Aspekte, die in der bisherigen Konzeption zu wenig bedacht wurden, herauszuarbeiten, um so eine Erweiterung und Revision des Modells anzuregen. Anhand von fünf Begriffspaaren wird entwickelt, daß die theoretische Konzeption der Schweigespirale erhebliche Erklärungsdefizite und eine mangelnde theoretische Differenzierung aufweist: (1) Entstehung versus Durchsetzung von Meinung; (2) Face-to-face- versus Massenkommunikation; (3) öffentliche versus veröffentlichte Meinung; (4) handlungsrelevante versus -irrelevante Meinung; (5) Schweigen versus Überzeugen. Die Analyse der empirischen Prüfung des Interaktionsmodells konzentriert sich inhaltlich auf die Kritik zweier zentraler sowie einiger eher peripherer Mängel: (1) Probleme der Operationalisierungen; (2) Probleme der Variablenreduktion. Abschließend werden aus diesen Überlegungen die Mindestanforderungen an ein Modell zusammengetragen, um Prozesse der öffentlichen Meinung, wie sie im empirischen Teil der Schweigespirale verwendet werden, ansatzweise zu analysieren. (KW)
In: Studien zur Sozialwissenschaft 101
Aus der Einleitung: Diese Arbeit will der Frage nachgehen, inwieweit der Begriff Meinungsklima von Elisabeth Noelle-Neumann einen Beitrag zur Erklärung von Medienwirkung leisten kann. Die Theorie der Schweigespirale und ihre Rezeption wird dargestellt und diskutiert.
In: Studien zur Sozialwissenschaft 101
1. Einleitung -- 2. Literaturstudien zur Schweigespirale -- 3. Datenmaterial und Vorgehensweise bei der empirischen Analyse -- 4. Zum Kausalverhältnis von Meinungsklima und Einstellung -- 5. Der Einfluß der Massenmedien auf die Klimaeinschätzung -- 6. Der Einfluß der sozialen Umwelt auf die Meinungsbildung -- 7. Determinanten der Klimaeinschätzung -- 8. Schlußbetrachtung.
In: Criticón: konservative Zeitschrift, Heft 172, S. 69-70
ISSN: 0011-1597
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 43, Heft 3, S. 598-599
ISSN: 0023-2653
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 38, Heft 4, S. 800-801
ISSN: 0023-2653
Um einen 14-seitigen Nachtrag erweiterte, unveränderte Ausgabe des zuletzt unter dem Titel "Öffentliche Meinung" (ID 15/90, 43/96) und erstmals 1980 unter dem jetzigen Titel (BA 7/80,286) erschienenen Standardwerkes der bekanntesten deutschen Demoskopin über die Möglichkeiten der Massenbeeinflussung durch die Medien. Noelle-Neumann geht der Frage nach, was öffentliche Meinung ist, wie sie entsteht und welche Funktion ihr im gesellschaftlichen Leben zukommt. Mit Personen- und Sachregister. Das Literaturverzeichnis wurde geringfügig aktualisiert. Bei Bedarf sollten die Ausgaben vor 1991 ausgetauscht werden. (3) (LK/GÖ: Vetter)