Recensión de la obra: Carl Schmitt, Catolicismo y forma política, Madrid, Tecnos, 2000. Estudio preliminar, traducción y notas de Carlos Ruiz Miguel. XLII +49 páginas.
Politische, staatsrechtliche und staatstheoretische Analysen und Auffassungen von C. Schmitt werden dargestellt und positiv rezipiert. Dazu wird an die aktuellen Diskussionen um dessen Werk angeknüpft, um vielfach vorliegende Mißverständnisse und Fehlinterpretationen richtigzustellen. Es wird nachgewiesen, daß eine Versöhnung von Schmitts Werken mit dem dezidiert rechtsstaatlich-parlamentarischen und liberaldemokratischen Grundgesetz theoretisch durchaus möglich ist. Schmitts Antiparlamentarismus und sein Antiliberalismus werden im Licht der Endphase der Weimarer Republik als situationsbedingt und verfassungspolitisch begründet erläutert. Die Thesen, daß Feindschaft eine Weltrealität und die Menschheit nicht staatlich organisierbar ist, werden mit Schmitt für zutreffend gehalten. (HA)
Der Verfasser zeigt am Beispiel der Lebensumstände Carl Schmitts nach 1945, dass nicht nur die Verweigerung gegenüber der Wirklichkeit, sondern auch die Verweigerung gegenüber der öffentlichen Aufarbeitung eines einschneidenden persönlichen Versagens zu einem erheblichen Machtverlust führen kann. Die Weigerung des Staatsrechtlers, seine NS-Vergangenheit aufzuarbeiten, verhinderte eine institutionelle Rehabilitierung, auch wenn er über informelle Freundes-, Unterstützer- und Schülerkreise weiterhin einen gewissen programmatischen Einfluss ausüben konnte. Sein Verhalten unter dem Nationalsozialismus tabuisierte Schmitt. Schmitt und die "Schmittianer" sahen sich in der Bundesrepublik nach Schmitts Entfernung von der Universität dem Ruf ausgesetzt, eine "nationalsozialistische Schattenfakultät" zu betreiben. (ICE2).
Carl Schmitt (1888–1985), Professor für Staats- und Völkerrecht, bewegt nach wie vor die Gemüter. Die Reaktion auf seine Schriften, Handlungen und Ausstrahlungen ist vielfältig; die Spanne reicht von entrüsteten, für die er der Teufel in Person bleibt, über viele Zwischenstufen bis zu jenen Lesern, die ihn für einen der subtilsten, noch keineswegs ausgeloteten Geistern dieses Jahrhunderts halten. Sein Leben lang war Carl Schmitt ein passionierter Schreiber von Briefen. Meist handelte es sich um handschriftlich verfasste, die für den Schreibenden die Fortsetzung eines konkreten Gespräches mit anderen Mitteln war. Das macht das authentische und die Spontanität der Schmitt-Briefe aus. Als erste Edition einer umfangreichen Korrespondenz wird in dem Buch die Korrespondenz zwischen Carl Schmitt und Armin Mohler veröffentlicht. Der Briefwechsel umfasst die Zeit von 1947 bis 1980 und enthält 280 Briefe und Karten von Carl Schmitt an Armin Mohler. Von dem Briefpartner und Herausgeber wird in der Regel aus den eigenen Briefen nur auszugsweise zitiert, sofern es für das von Carl Schmitt Geschriebene notwendig ist. Armin Mohler (1920 bis 2003), ist einer der bekanntesten rechtskonservativen Schriftsteller, Kritiker und Historiker in Deutschland. Sein Handbuch zur Konservativen Revolution ist ein Standardwerk. In der Zeit des Briefwechsels war Mohler von 1949 bis 1953 Sekretär Ernst Jüngers, danach Korrespondent großer Zeitungen in Paris und von 1964 an Geschäftsführer der Carl Friedrich von Siemens Stiftung, in der er sehr beachtete Symposien zu aktuellen wissenschaftlichen Themen organisierte. Der Briefwechsel ist für die Deutung Carl Schmitts in der Nachkriegszeit in seinem Sauerländer "Exil" grundlegend, gleichzeitig enthält er pointierte Schlaglichter auf das politische und kulturelle Geschehen der frühen und mittleren Bundesrepublik sowie auf Werk und Leben von Ernst Jünger
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