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Die Akteure der ungarischen Revolution von 1956 kämpften für freie Wahlen, Abschaffung der Pressezensur, Freilassung aller politischen Gefangenen und den Abzug der sowjetischen Besatzungstruppen. Ministerpräsident Imre Nagy schloss sich den Aufständischen an. Die Revolution wurde von sowjetischen Truppen niedergeschlagen. Tausende Menschen kamen in den Kämpfen um, 229 wurden in Folge der Revolution zum Tode verurteilt und 200 000 Ungarn flohen aus ihrem Land.

Diese überarbeitete Fassung eines 1991 in Ungarn erschienenen (Schul-)Lehrbuches hat schon wegen eines Geleitwortes des Staatspräsidenten fast offiziellen Charakter. Die stellenweise minutiöse, sparsam illustrierte Darstellung über die Ereignisse 1956/57 (zugleich die Vorgeschichte - Aufsatz von Hoensch/ s. BA 11/91 - und die 1963 endende Repressionsschlußphase streifend) und deren unorthodoxe Wertung wird nicht nur Ungarn-Spezialisten fesseln. Vor allem wegen der Einbettung der 56er Revolution in die Osteuropaentwicklung bis zur Gegenwart schon für mittlere Bibliotheken. Auch Lexikonfunktion: detaillierte Zeittafel, erläuterndes Personenregister, Bibliographie hauptsächlich deutschsprachiger Titel. (2 S) (Gert Kreusel)