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(1824-1902), officer and military historian ; (1824 - 1902), Offizier und Militärhistoriker

Achtung und Erfüllung des Rechts, diesen beiden Maximen zu dienen ist eine der vornehmen Aufgaben des Juristen. Das Recht darf Geltung beanspruchen dann, wenn es auf Grundsätzen von Menschenwürde und Sittlichkeit beruht. Nur das so gegründete Recht darf seine Wirksamkeit, bezogen auf die Individuen und ihre gesellschaftliche Ordnung, am Verhalten jener erproben, die ihm unterworfen sind. Dies gilt gleichermaßen für die generelle Norm des Gesetzes und die vereinbarte Bedingung des Vertrags. Zum Wesen des Rechts gehört seine Erzwingbarkeit, wenn auch der Zwang als solcher nicht das Wesen des der Menschenwürde und der Sittlichkeit geltenden Rechts ausmachen darf. Denn es bleibt auch dann Recht, wenn es – aus welchem Grunde immer – nicht oder nicht mehr erzwingbar ist. Für Walter Rechberger wird an der Richtigkeit dieser Formel bestimmt kein Zweifel bestehen. Unbeschadet dieser Überzeugung ist das wissenschaftliche Wirken des mit dieser Festschrift geehrten Universitätsprofessors den Fragen der Durchsetzung des Rechts und dies vornehmlich im zivilrechtlichen Bereich gewidmet. Walter Rechberger dient damit dem Einzelnen bei Durchsetzung seines Anspruchs und der Gesellschaft bei Wahrung ihrer Autorität. Die Einladung an einen Vertreter des Notariats, dessen Berufung die Stressvermeidung ist, ein Vorwort für eine Festschrift beizusteuern, die einem der hervorragenden Lehrer des Verfahrens für den Rechtsstreit gewidmet ist, mag geeignet sein, Neugier nach den Zusammenhängen von notarieller Tätigkeit und den Forschungsgebieten des Geehrten zu wecken. Denkt man doch beim Begriff des zivilgerichtlichen Verfahrens zunächst an Prozess-, Exekutions- und Insolvenzrecht.

von Arnold Rechberg ; Volltext // Exemplar mit der Signatur: München, Bayerische Staatsbibliothek -- Pol.g. 1063 x-2