Inklusion durch Rationalität oder Rationalität durch Inklusion?
In: Deliberative Demokratie in der Diskussion: Herausforderungen, Bewährungsproben, Kritik, S. 67-101
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In: Deliberative Demokratie in der Diskussion: Herausforderungen, Bewährungsproben, Kritik, S. 67-101
In: Deliberative Demokratie in der Diskussion, S. 67-102
In: Macht in der Demokratie: Denkanstöße zur Wiederbelebung einer klassischen Frage in der zeitgenössischen Politischen Theorie, S. 253-270
Unter der Prämisse, daß Macht und Rationalität als Paradigmen moderner Politik und Wissenschaft gängig und anerkannt sind, Emotionalität jedoch ausgegrenzt bleibt, geht die Verfasserin dem Zusammenhang von Demokratie und instrumenteller Rationalität als patriarchischem Paradigma nach. In ihren Ausführungen weist die Autorin auf die Folgen der Instrumentalisierung von Vernunft für gesellschaftliche Machtverhältnisse, wie zum Beispiel für die Geschlechterherrschaft, hin. Es folgt eine Analyse, wie der innere Zusammenhang von Macht und Rationalität durch Positionen der Kritischen Theorie theoretisch entfaltet und gleichzeitig festgeschrieben worden ist. Abschließend nähert sich die Verfasserin an das Problem in politisch-praktischer Absicht unter Bezug auf die Geschlechterdifferenz als Strukturkategorie für demokratietheoretische Überlegungen an. (ICC)
Seit jeher stehen Religion und Rationalität in einem Spannungsverhältnis zueinander. Das zeigt sich nicht zuletzt daran, daß sich zahlreiche Versuche, die unternommen wurden, um religiöse Aussagen zu begründen, teils auf die Vernunft berufen, teils von ihr abgrenzen, um statt ihrer auf den Glauben zu setzen. Während man im ersten Fall von natürlicher oder rationaler Theologie spricht, liegt im letzteren eine Auffassung vor, die man gewöhnlich als Fideismus bezeichnet. Es liegt auf der Hand, dass die Vernunft nicht nur zur Rechtfertigung, sondern auch zur Kritik der Religion herangezogen werden kann. Welchem der beiden Ziele sie dient, hängt nicht zuletzt davon ab, was unter Vernunft selbst zu verstehen ist. Ziel des vorliegenden Bandes ist es, das Verhältnis der Religion zur Vernunft aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten. Dabei kommen sowohl Vertreter der Philosophie als auch der katholischen und protestantischen Theologie zu Wort, um strittige Fragen wie die folgenden zu diskutieren: Wie verhält sich Gewissheit aus Glauben zur Gewissheit aus dem Denken? Was bedeutet Rationalität des Glaubens im Unterschied zur philosophischen Rationalität? Wie verhält sich die Vernunft der Religion zur Vernunft der Philosophie? - Eckhard Nordhofen: Wie nicht schweigen? Religion als Grenzproblem der Rationalität - Peter Oesterreich: ''Allein durchs Wort''. Rhetorik und Rationalität bei Martin Luther - Michael Eckert: Gefühl und Rationalität. Schleiermachers Religionsbegriff - Renate Breuninger: Das Böse in der Philosophie Schellings - Peter Welsen: Schopenhauer als Kritiker und Apologet der Religion - Kurt Salamun: Zum Verhältnis von Vernunft und Religion bei Karl Jaspers - Eugen Biser: Glaubenserweckung. Das Christentum auf der Suche nach seiner Identität - Ernst Topitsch: Religion und Rationalität.
In: Ossietzky: Zweiwochenschrift für Politik, Kultur, Wirtschaft, Band 14, Heft 8, S. 313-314
ISSN: 1434-7474
Rationalität ist einer der Leitbegriffe der Moderne. Die Soziologie hat Rationalitätsannahmen an vielen Stellen übernommen und führt sie in vielen ihrer Begriffe, Konzepte und Theorien mit. Aber: Wieviel an Rationalität - und an welchen Stellen braucht - die Soziologie überhaupt und an welchen Stellen ist Rationalitätsskepsis oder gar Rationalitätskritik angebracht? Weil Rationalität sowohl die Moderne als auch die Soziologie nach wie vor fasziniert, muss sich die soziologische Theorie immer wieder selbst- und gegenstandsbezogen damit auseinandersetzen. Dies ist auch das Anliegen des vorliegen
In: Die Verwaltung des politischen Systems: neuere systemtheoretische Zugriffe auf ein altes Thema ; mit einem Gesamtverzeichnis der Veröffentlichungen Niklas Luhmanns 1958-1992, S. 126-141
Seit einigen Jahren wird viel vom Verfall der durch staatliches Recht erzeugten "Verwaltungsrationalität" gesprochen. Der vorliegende Beitrag fragt danach, ob sich eventuell hinter diesem konstatierten "Zerfall" nicht neue Formen der Verwaltungsrationalität verbergen. Der Autor diskutiert zunächst den Rationalitätsbegriff ohne direkten Bezug auf das Verwaltungssystem. Daran anschließend geht es um die Luhmannsche Unterscheidung von operativer Handlungsrationalität und Systemrationalität. Das Hauptproblem besteht hier in der "sperrigen" Tradition, Rationalität vorzugsweise mit Handlungen, also mit den Elementen eines Systems, zu verbinden. Abschließend wird eine Definition gegeben, die "Rationalität von Verwaltungsorganisationen als Erhaltung von Systemoptionen bei gleichzeitiger Schließung (Identitätserhaltung) des Systems" bestimmt. (pmb)
In: Diskurs und Dezision: politische Vernunft in der wissenschaftlich-technischen Zivilisation ; Hermann Lübbe in der Diskussion, S. 201-239
Für die meisten Moraltheorien ist die Prämisse konstitutiv, daß eine durchgängige Koinzidenz zwischen Moralität und Rationalität nicht gegeben ist. In David Gauthiers Werk "Morals by Agreement" (1986) wird der eindrucksvolle Versuch gesehen, den Nachweis einer Koinzidenz zwischen Moralität und Rationalität zu erbringen. Der Autor stellt Gauthiers Ansatz in seinen wichtigsten Grundzügen vor und unterzieht ihn einer kritischen Würdigung. Gauthiers moraltheoretischer Ansatz versucht moralische Normen auf die Zustimmung oder den Konsens der Individuen (der Betroffenen) zu gründen. Zwar spielen in der gegenwärtigen moraltheoretischen Diskussion Zustimmungs- und Konsensfiguren eine wichtige Rolle, die Bedeutsamkeit von Gauthiers Theorie besteht jedoch darin, daß hier die Idee der Zustimmung in besonders radikaler Weise in Anspruch genommen wird: "Individuen ohne spezifisch moralische Präferenzen müßten - wenn sie instrumentell (strategisch) rational entscheiden (handeln) würden (und wenn sie gut genug informiert wären) - moralischen Normen zustimmen und diese Normen auch befolgen." Der Autor sieht in diesem Anspruch jedoch eine Überstrapazierung der moraltheoretischen Konsensfigur und fragt, ob rational handelnde Individuen in Verhandlungsprozessen immer auf die Lösung, "welche durch minimale maximale relative Konzession gekennzeichnet ist", eingehen werden. (ICD)
In: Analytische Politikphilosophie und ökonomische Rationalität: Verfassungen, Gerechtigkeit und Utopien. Bd. 2, S. 254-278
In dem Beitrag werden einige Verbindungen zwischen der utopischen Theorie und der Rationalität untersucht. Dabei soll herausgefunden werden, inwieweit die utopistische Tradition als Denkstil, wenn auch nur vage, unter das Etikett "Rationalismus" einzuordnen ist. Einer einleitenden Definition des Utopismus folgt die Untersuchung einiger Themen, die der Kritik an ihm zugrunde liegen. Dies beinhaltet die Prüfung von Rationalitätsbegriffen und zeigt, daß die freie Rationalität, die der Utopismus untergräbt, entweder eine leere Form ist oder ein hoffnungslos schwammiges Konzept, das unbedingt untergraben werden muß, und zwar sowohl praktisch als auch theoretisch, wenn zu wünschenswertem gesellschaftlichem Wandel oder zu politischen Veränderungen wissenschaftlich etwas ausgesagt werden soll. Außerdem wird die Behauptung untermauert, daß der sogenannte rationalistische Ansatz in der Politiktheorie nützlich und philosophisch respektabel ist, und daß er unter den gegebenen Umständen die einzige vernünftige Route zu sozialen Reformen darstellt. Zitiert werden Beispiele utopistischer Autoren, die deskriptive und analytische Modelle alternativer Gesellschaftsformen vorgelegt haben, deren Zweck das gesteigerte Wohlergehen der Einwohner ist. Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, daß Utopien tatsächlich als Modelle rationalen sozialen Theoretisierens angesehen werden können, wenn die fiktiven Elemente etwas beiseite geschoben werden. (RW)
In: Mikropolitik: Rationalität, Macht und Spiele in Organisationen, S. 89-113
Es wird gegen den in der sozialwissenschaftlichen Theorie vorhandenen Opportunismus argumentiert, der die Rationalität von Organisationen immer wieder in die jeweils herrschenden Theorieströmungen einordnet. Auf der Grundlage der Systemtheorie von N. Luhmann wird gezeigt, daß sich aus dem Blickwinkel der Autopoiesis kluge Einsichten in den Prozeß des Organisierens gewinnen lassen. Nach Ansicht der Autoren machen Zwecke das Wesen von Organisationen aus. Zweckrationalität wird als Spiegel der Realität definiert; demnach lösen sich zahlreiche soziale Phänomene und Strukturen insofern auf, als der Mensch zunehmend zum beliebigen Objekt wird. (HA)
In: Schönburger Gespräche zu Recht und Staat 14
In: Schöningh and Fink History: Early Modern and Modern History E-Books Online, Collection 2007-2012, ISBN: 9783657100026
Preliminary Material -- Staat, Rationalität und Wirklichkeit -- Die Bedeutung ökonomischer Effizienz und ethischer Reflektion -- Verzicht des Staates auf überzeitliche Wahrheiten -- Wissen, Wettbewerb und Privatautonomie -- Der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit -- Rationalität bei Gefahrenbekämpfung und Risikovorsorge -- Diskriminierungsverbote -- Die Deutung von Grundrechten -- Der rationale Staat und die Wirtschaftsordnung -- Die Gefahren für rationales Staatshandeln -- Rationalität des Staates und individuelle Freiheit -- Geschichtliche Erfahrung als Rahmen für die Entfaltung von Rationalität -- Anmerkungen -- Schönburger Gespräche zu Recht und Staat.
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 17, Heft 3, S. 465-476
ISSN: 0023-2653