Die soziale Rückständigkeit Grossbritanniens
In: Schriften des Deutschen Instituts für Außenpolitische Forschung und des Hamburger Instituts für Auswärtige Politik 33
In: Das Britische Reich in der Weltpolitik 18
294 Ergebnisse
Sortierung:
In: Schriften des Deutschen Instituts für Außenpolitische Forschung und des Hamburger Instituts für Auswärtige Politik 33
In: Das Britische Reich in der Weltpolitik 18
In: Zeitschrift für Politik: ZfP, Band 25, Heft 2, S. 194-216
ISSN: 0044-3360
In: migration - macht - bildung 6
Nicht erst seit dem Diskursereignis um die Kölner Silvesternacht findet im öffentlichen, medialen, politischen und wissenschaftlichen Raum eine affektbesetzte Auseinandersetzung mit Gefahren und Bedrohungen in der Migrationsgesellschaft statt. Dabei wird von einer vermeintlichen Rückständigkeit und Gefährlichkeit derjenigen ausgegangen, die als Andere gelten. In den Diskursen werden ihr Wesen und Körper fokussiert, sodass sich eine Grundlage für die zunehmende Legitimation ihrer Überwachung und Bestrafung ausbildet. Die Beiträger des Bandes diskutieren diese europäischen und westlichen Praktiken der geschlechterpolitischen Behauptung, Visualisierung und Hervorhebung migrantisierter Anderer und machen ihre Konsequenzen in unterschiedlichen Räumen deutlich.
In: Sozialwissenschaftliche Informationen für Unterricht und Studium: sowi, Band 1, Heft 4, S. 27-30
ISSN: 0340-2304, 0340-2304
Eine eingehende und vergleichende Prüfung des russischen Imperialismus steht noch aus. Ursachen und Eigenart des modernen Imperialismus sind primär verwurzelt in dem epochalen Prozeß der Industrialisierung und der Herausbildung der industriellen Gesellschaft, wobei Imperialismus nicht eingleisig aus den unmittelbar ökonomischen Interessen des Industriekapitalismus abgeleitet, sondern als Resultat von interdependenten Wandlungen im Bereich der gesellschaftlichen und politischen Verfassung aufgefaßt werden muß. Der russische Imperialismus läßt sich mit den Stichworten 'Rückständigkeit' und 'Großmacht' umschreiben. Das eigentümliche Paradox dieser Korrelation drückt aus, daß Rußland sowohl Subjekt wie Objekt des Imperialismus war. Seiner ökonomischen und industriellen Rückständigkeit gegenüber Europa entsprach im gesellschaftlichen Bereich ein historisches Defizit an bürgerlicher Gesellschaft; das politische System war geformt durch eine autokratische bzw. scheinkonstitutionelle Staatsordnung. Sein Großmachtprestige bezog Rußland aus der überkommenen Rangordnung des europäischen Mächtekonzerts im vorimperialistischen Zeitalter. Sein Großmachtanspruch wurde in dem Maße prekär, in dem das veränderte internationale System ein anderes und moderneres Konkurrenzpotential erforderte als immobile Konzentration staatlicher Gewalt und die Imposanz imperialer Kolossalität. Im Gegensatz zum westlichen Imperialismus, bei dem es primär um wirtschaftliche Expansion ging, blieben in Rußland Wirtschaftskreise als pressure groups marginal, ebenso der unmittelbare binnenwirtschaftliche Nutzen kolonialisierter Landnahme. Die Verschränkung der endogenen und exogenen Problematik des russischen Imperialismus zeigt sich am deutlichsten am Scheitern des Finanzministers Vitte, des großen Förderers forcierter Industrialisierung, mit dem Versuch, ohne Zusammenstoß mit den konkurrierenden Mächten in China ein 'informal empire' friedlicher ökonomischer Durchdringung zu errichten. Die Aggressivität des japanischen und deutschen Imperialismus machten diese Hoffnungen zunichte. Nur wo es gelang, Großmachtkonkurrenz im internationalen System politisch zu kanalisieren und wirtschaftlich von der eigenen Einflußzone abzuschließen, behielt russischer Imperialismus seine Chance (z.B. Nordpersien). (HH)
In: Europäische Rundschau: Vierteljahreszeitschrift für Politik, Wirtschaft und Zeitgeschichte, Band 36, Heft 1, S. 19-26
ISSN: 0304-2782
In: Blätter für deutsche und internationale Politik: Monatszeitschrift, Band 44, Heft 2, S. 233-235
ISSN: 0006-4416
In: IPW-Berichte / Institut für Internationale Politik und Wirtschaft der DDR, Band 19, Heft 9, S. 15-18
ISSN: 0046-970X
World Affairs Online
In: Sozialwissenschaftliche Informationen für Unterricht und Studium: sowi, Band 2, Heft 1, S. 25-27
ISSN: 0340-2304
Es werden die politischen und ökonomischen Schwierigkeiten beschrieben, die Salvador Allende als erster freigewählter marxistischer Präsident Lateinamerikas mit der aus Kommunisten, Linkskatholiken und anderen Gruppen bestehenden 'Volkseinheit' beim friedlichen Übergang zum Sozialismus bewältigen muß. Zur Zeit des Aufsatzes (30.10.1972) war die Position von Allende vakant, die Unterstützung aus dem Volk gering. Wollte der Präsident sein Ziel, dem Sozialismus in Chile zum Sieg zu verhelfen, realisieren, so blieben ihm nur zwei Möglichkeiten: Stabilisierung des Erreichten durch Kompromisse mit den Christdemokraten, was gleichzeitig den Verzicht auf bestimmte sozialistische Forderungen bedeuten würde, oder beschleunigter Aufbau des Sozialismus durch Verschärfung der Klassenauseinandersetzung. Allende, so wird behauptet, versucht weiterhin die gegebenen Versprechungen gegenüber der breiten Masse des Volkes zu erfüllen, ohne die Legalitätsbasis zu verlassen. Das Hauptproblem liegt in der negativen Wirtschaftsentwicklung, die teilweise auch strukturell bedingte Versorgungskrise unterstützt durch internationale Boykotte behindern die staatlichen Wirtschaftspläne. Das Modell eines staatlichen, eines privaten und eines gemischt-wirtschaftlichen Sektors ließ sich bisher nur begrenzt durchführen, permanente Inflation, Hortungskäufe und Preistreiberei der Privatwirtschaft torpedierten den wirtschaftlichen Umstrukturierungsprozeß. Weiter wird die Agrarreform angeführt, die auch im Ansatz stecken blieb, da die Enteignungsaktionen der Landarbeiter meist nur den Zweck hatten, Privateigentum an Boden zu erhalten. Da auch inzwischen die Industriegewerkschaften Allende die Gefolgschaft kündigen, wird abschließend die Situation und die Position des marxistischen Präsident mit einem Engels-Zitat charakterisiert: "...Er ist mit einem Wort gezwungen, nicht seine Partei, seine Klasse, sondern die Klasse zu vertreten, für deren Herrschaft die Bewegung gerade reif ist. (...) Wer in diese schiefe Stellung gerät, ist unrettbar verloren." (MM)
Staat und Gesellschaft der USA sind in vieler Hinsicht in ihrer Entwicklung hinter anderen Industrieländern zurückgeblieben. Das gilt vor allem für die Bedeutung der Religion, die Sozialpolitik, die Rechtsordnung, die Todesstrafe und den Waffenbesitz. Dazu gehört auch die Außenpolitik. Die USA sind das letzte Land der Erde, welches eine Politik des Imperialismus verfolgt.Diese ist möglich aufgrund eines Mangels institutioneller Kontrollen. Die Verfassung der USA erlaubt es dem Präsidenten, Militäreinsätze ohne Genehmigung des Kongresses zu entscheiden, und sorgt dafür, dass dieser die Interessen einer wohlhabenden Minderheit vertritt. Wichtige Regelungen der Verfassung sind veraltet.Auch die Kontrolle durch den Wähler funktioniert nicht länger, weil Regierung und Medien zusammenarbeiten, um die Bevölkerung zu täuschen und zu manipulieren. Die Ahnungslosigkeit und politische Unmündigkeit der Bürger ist Teil der Rückständigkeit des Landes. Ohne sie wäre die rücksichtslose Außen- und Sicherheitspolitik der USA kaum möglich.
In: Osteuropa, Band 58, Heft 3, S. 141-144
ISSN: 0030-6428
Gender history & east European history are instruments of knowledge. Both disciplines are distinguished by their criticism of normative master narratives. But to keep from reducing these narratives to their essentials, ambiguities should be used for their analytical potential. Adapted from the source document.
In: Osteuropa, Band 58, Heft 3, S. 141-144
ISSN: 0030-6428
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 37, Heft 23, S. 34-46
ISSN: 0479-611X
World Affairs Online
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 1987, Heft B 23, S. 34-46
ISSN: 0479-611X
"Die ökonomischen, sozialen und politischen Widersprüche in Pakistan haben ihren Ursprung in den ererbten kolonialen Strukturen, die sich durch ein Übergewicht von Militär und Bürokratie gegenüber relativ gering entwickelten zivilen Institutionen auszeichneten. Seit der Gründung Pakistans haben Armee und Bürokratie entweder direkt - in den Perioden der Militärherrschaft - oder indirekt - wie hinter dem dünnen Schleier einer Zivilregierung seit Dezember 1985 - geherrscht. Die langen Abschnitte der Militärherrschaft haben die politischen und sozialen Institutionen zunehmend geschwächt. Im ökonomischen Bereich haben die verfolgten Entwicklungsstrategien, die durch Abhängigkeit von außen und Ungerechtigkeit nach innen gekennzeichnet waren, gewisse gesellschaftliche Eliten auf Kosten des Volkes bereichert. Trotz des Wirtschaftswachstums auf Makroebene haben sich die Disparitäten zwischen Regionen und sozialen Gruppen verschärft, und Grundbedürfnisse nach medizinischer Versorgung, Bildung und sozialen Dienstleistungen sind nicht einmal minimal erfüllt worden. Durch die ökonomische Abhängigkeit von ausländischen Mitteln (Entwicklungshilfe und Heimüberweisungen) hat sich eine unausgewogene Struktur herausgebildet, die die weitere Entwicklung des Landes zunehmend gefährdet. Politisch betrachtet, verlieren die Menschen das Vertrauen in den Staat als Vermittler zwischen den divergierenden Interessen der einzelnen Gruppen. Da weder eine gerechte wirtschaftliche Entwicklung initiiert werden konnte noch politische Institutionen den Interessenausgleich bewältigten, suchen die Menschen Schutz und Unterstützung durch ihre ethnische Zugehörigkeit, religiöse (sektiererische) Gemeinschaften und nationalistische Gruppen. Wenn die ökonomischen, sozialen und politischen Probleme nicht gelöst werden, befindet sich Pakistan in einer ähnlichen Lage wie 1971, als seine Existenz auf dem Spiel stand." (Autorenreferat)