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"Im einzigen überlieferten Kapitel des ersten Buches des 'Kapital'-Manuskripts von 1863-65 untersucht Marx u. a. den Unterschied zwischen der Ware als Voraussetzung und als Resultat des Produktionsprozesses. Anhand der Bestimmung Waren als Produkt des Kapitals diskutiert er das sich verändernde Verhältnis von Wert- und Preisbestimmung, damit der Zusammenhang zwischen allgemeinem Begriff des Kapitals, gesamtwirtschaftlichen Dimensionen des Wertgesetzes und ihren oberflächlichen Erscheinungsformen. Es ist verständlich, daß Marx infolgedessen seine Arbeit nicht direkt mit dem 2. Buch, sondern mit dem 3. Buch fortsetzt." (Autorenreferat)

Die Umstellung auf eine Bioökonomie soll dem menschengemachten Klimawandel entgegenwirken. Für die Betriebe bedeutet dies eine veränderte stoffliche Basis der Produktion. Der Beitrag untersucht qualitativ die bislang nur randständig beachteten Folgen bioökonomischer Produktionsprozesse für die Arbeitenden. Mittels Expert*inneninterviews und Betriebsfallstudien aus der Landwirtschaft, Chemie und Pharmazie werden drei zentrale Herausforderungen im biobasierten Produktionsprozess herausgearbeitet, die sich direkt auf die Arbeitsbedingungen auswirken: Standardisierungsgrenzen durch die 'natürlich-lebendige' Produktionsbasis, eine vergleichsweise schwache Marktposition und ein hoher Arbeits- und Fachkräftemangel. Für die Arbeitenden werden diese Herausforderungen spürbar durch hohe Wissens- und Flexibilitätsanforderungen, eine hohe Arbeitsintensität sowie eine Verstetigung und sogar Ausweitung atypischer Beschäftigungsverhältnisse – und zwar nicht nur für Akademiker*innen. Die Befunde zeigen, dass Ausbildungsberufe, atypische und geringqualifizierte Arbeit ein – bislang unterschätzter – Bestandteil der Bioökonomie sind.

Die Autoren untersuchen im ersten Teil ihres Beitrages die sozialpolitische Entwicklung in der Bundesrepublik Deutschland. Dabei tritt ein durchgängiges Merkmal in Erscheinung: Die Konzentration sozialpolitischer Entwicklung und Reformen auf die Bewältigung von Problemen außerhalb des Arbeitsbereiches. Im Arbeitsprozeß liegen aber nicht nur Ursachen sozialer Risiken und Probleme, durch Arbeitsbedingungen und betriebliche Strategien beim Arbeitskräfteeinsatz werden vielmehr auch die Wirkungen und Wirkungsmöglichkeiten sozialpolitischer Maßnahmen beeinträchtigt. Seit Anfang der 70er Jahre zeigen sich sozialpolitische Ansätze, die dieser Erkenntnis Rechnung tragen. Konzeptionell hat dieses seinen Niederschlag gefunden in der Forderung und dem Bekenntnis zu einer stärkeren präventiven Ausrichtung der Sozialpolitik. Die flächendeckenden Arbeitsschutzvorschriften und das Programm zur "Humanisierung der Arbeit" sind die faktischen Auswirkungen dieser neueren Entwicklung, der Weiterentwicklung zu einer stark "arbeitsprozeßbezogenen, präventiven Sozialpolitik", wie sie die Autoren fordern. Im zweiten Teil des Beitrages wird ein Überblick über die weiteren Beiträge des Sammelbandes gegeben. (NG)