Ein Lied mehr zur Lage der Nation: Politische Inhalte in deutschsprachigen Popsongs
In: Archiv der Jugendkulturen. Wissenschaftliche Reihe Bd. 6
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In: Archiv der Jugendkulturen. Wissenschaftliche Reihe Bd. 6
In: Wissenschaftliche Reihe 6
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In: Substanz
Sexismus wird in Texten und in Bildern meist schnell erkannt und kritisiert, wenn es aber um Klang geht, fehlen oft die Worte. Dieses Buch macht Sexismus in Popmusik hörbar und zeigt, wie sich beispielsweise "Othering" oder ein "männlicher Blick" im Klang analysieren lassen. Althergebrachte Kategorien der Musikanalyse (Harmonie, Melodie, Form) sind hierfür allerdings eher ungeeignet, weshalb in diesem Buch neue Werkzeuge zur Untersuchung populärer Musik entwickelt werden, die direkter an der Hörerfahrung ansetzen und so auch ohne musiktheoretische Vorkenntnisse gut verständlich sind. Vor allem die Stimme wird als klangliche Performanz von Körperlichkeit und Subjektivität zum Ausgangspunkt näherer Betrachtungen. In der Analyse einiger bekannter Popsongs (u.a. von Björk, Kylie Minogue, Nirvana und Robbie Williams) werden auf dieser theoretischen Basis Unterschiede in der klanglichen Darstellung von Geschlecht herausgearbeitet, die nahelegen, dass die Beziehung zur eigenen Stimme und zum eigenen Körper nach geschlechtsspezifischen Normen geformt wird. Dieses Buch enthält damit wichtige Ansatzpunkte zur kritischen Untersuchung von Musik als Teil machtvoller kultureller Reproduktionen von Geschlechter- und Sexualitätsbildern in populären Medien.
In: Verbrechen & Gesellschaft
Kulturwirtschaft, im Englischen creative economy genannt, gewinnt seit den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung. Seitdem die Telekommunikationstechnologie eine neue Entwicklungsstufe erreicht hat, ist weltweit der zunehmende Einfluss der Kulturwirtschaft nicht nur auf das Alltagsleben, sondern auch als eigener Wirtschaftssektor zu beobachten. Ein geeignetes Beispiel dafür ist Großbritannien. Dort übersteigen die Einnahmen aus Popsongs und den damit einhergehenden Audio- Video-Produkten inzwischen die Einnahmen aus der gesamten Stahlindustrie des Landes. Insgesamt hat sich die Konsumierung von Kulturprodukten im Westen wie auch in anderen Erdteilen in den letzten Jahrzehnten vervielfacht und in einem erstaunlichen Tempo international ausgeweitet (Soendermann 2001).
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Wildwestgebaren, Raubtierkapitalismus, Hollywoodschund – die Klage über vermeintlich typisch amerikanische Zustände ist in Deutschland verbreitet. Tobias Jaecker fragt nach den Ursachen, der Funktionsweise und den Auswirkungen des Antiamerikanismus. Er untersucht dazu mediale Kontroversen aus Politik, Wirtschaft und Kultur: von 9/11 über Obama bis zur Finanzkrise. Im Mittelpunkt der Analysen stehen die alltäglichen stereotypen Bilder, die in Zeitungsartikeln, Filmen und Popsongs, aber auch auf Zeitschriftencovern und in Karikaturen zum Vorschein kommen. Das Ergebnis führt eindringlich vor Augen, dass der Antiamerikanismus im 21. Jahrhundert als Welterklärungsmuster dient, um gesellschaftliche Umbrüche und Missstände scheinbar schlüssig zu deuten. Er kann sich so zu einer gefährlichen Ideologie verdichten.
In: Zeithistorische Forschungen: Studies in contemporary history : ZF, Band 9, Heft 1, S. 175-180
ISSN: 1612-6041
Vor 30 Jahren erschien auf dem vierten Album der Kölner Band BAP der Song "Kristallnaach". Prominent platziert als Eröffnungsstück und mit einer Spiellänge von fast fünf Minuten das längste Stück des Albums, ist "Kristallnaach" die vielleicht bekannteste Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit in Form eines Popsongs. Das Album erreichte nach Erscheinen Platz 1 der deutschen Charts, und der Song stieg bis auf Platz 25 der Singlecharts. Doch nicht dieser Erfolg macht ein 'neues Hören' interessant, sondern die Tatsache, dass erst mit dem zeitlichen Abstand erkennbar wird, wie stark der Song an verschiedenen pop- und zeithistorischen Schnittstellen angesiedelt ist.
Wildwestgebaren, Raubtierkapitalismus, Hollywoodschund - die Klage über vermeintlich typisch amerikanische Zustände ist in Deutschland verbreitet. Tobias Jaecker fragt nach den Ursachen, der Funktionsweise und den Auswirkungen des Antiamerikanismus. Er untersucht dazu mediale Kontroversen aus Politik, Wirtschaft und Kultur: von 9/11 über Obama bis zur Finanzkrise. Im Mittelpunkt der Analysen stehen die alltäglichen stereotypen Bilder, die in Zeitungsartikeln, Filmen und Popsongs, aber auch auf Zeitschriftencovern und in Karikaturen zum Vorschein kommen. Das Ergebnis führt eindringlich vor Augen, dass der Antiamerikanismus im 21. Jahrhundert als Welterklärungsmuster dient, um gesellschaftliche Umbrüche und Missstände scheinbar schlüssig zu deuten. Er kann sich so zu einer gefährlichen Ideologie verdichten. Tobias Jaecker, Dr. phil., ist Kommunikationswissenschaftler, Politikwissenschaftler und Historiker. Er arbeitet als Redakteur beim RBB-Hörfunkprogramm Radioeins.
Durch die immer präsenter werdenden sozialen Medien ist es leichter geworden Meinungen zu transportieren. Gerade in dem Spannungsfeld Popkultur und Politik ist diese Entwicklung wahrzunehmen. Als Fokus wird in dieser Masterthesis der Zusammenhang von popmusikalischer Praxis und politischem Zeitgeist herangezogen. Hierbei wird deutlich, dass politische Geschehnisse Auswirkungen auf die popmusikalische Kunst genommen haben. Auch ist der gesellschaftliche Aspekt der Popmusik innerhalb der letzten Dekaden zu betrachten. Neben klaren politischen Positionen finden sich nun unter anderem auch verbal aggressive und gewaltverherrlichende Texte in der deutschsprachigen Popmusik wieder. Die gegenseitige Wirkung dieser Popmusik und der gegenwärtigen Politik stellen das Hauptthema dieser Masterarbeit dar. Durch die Betrachtung des Mainstreams und der Analyse von unterschiedlichen Subgenres, wie dem Punk oder dem Hip-Hop, wird anhand von Songtextanalysen politisch anmutender Popsongs dieser Zusammenhang aufgezeigt. ; Andre Becker ; Masterarbeit Universität Klagenfurt 2021
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In: Vorgänge: Zeitschrift für Bürgerrechte und Gesellschaftspolitik, Band 44, Heft 3/4, S. 199-207
ISSN: 0507-4150
Der Beitrag zur politischen Identität befasst sich mit der Rolle der populären Musik als potenzielle Kreateurin linker Wir-Gefühle. Gibt es zu Beginn des 21. Jahrhunderts überhaupt noch linke Identität stiftende Phänomene popkultureller Art in Deutschland? Hat es sie überhaupt jemals gegeben und wie lassen sie sich möglicherweise beschreiben? Die Beantwortung gliedert sich in folgende Aspekte: (1) Das Verhältnis von politischer Linke und Populärkultur, (2) drei Generationen der deutschen Linken im 20. Jahrhundert (die 1910er, 1920er und 1940er Jahrgänge), (3) das Zusammenspiel von Generationalität und Populärkultur, (4) Popsongs als Generationenmarker sowie (5) die Frage nach linken Lieblingsliedern. Gemäß der Ausführungen lassen sich linke Identität stiftende Phänomene popkultureller Art in Deutschland ausmachen, allerdings hat deren allgemeine 'Lesbarkeit' bzw. Herauskristallisierung stark abgenommen. (ICG2)
Paulus hat mit seinen Briefen außerordentlich stark gewirkt und der christlichen Botschaft eine unverwechselbare Kontur gegeben. Es gilt, diesen für das Christentum so wichtigen, intellektuell freilich anspruchsvollen Paulus so zu erschließen, dass er für SchülerInnen als "Gesprächspartner" interessant wird. In Teil 1 (Grundlagen) geht es u. a. um traditionelle Zugänge zu Paulus und die in der Exegese heute verhandelte "New Perspective on Paul", um die Bedeutung des Paulusbildes der Apostelgeschichte und um die Rolle der Frauen in den paulinischen Gemeinden. In Teil 2 (Didaktische Überlegungen) wird u. a. erörtert, welche Verstehenshindernisse bei Paulus mit Hilfe seiner Schlüsseltexte überwunden werden können; ferner werden Möglichkeiten der Elementarisierung paulinischer Texte im Rahmen eines kompetenzorientierten Unterrichts vorgestellt. Teil 3 bietet Bausteine für den Unterricht: Paulus in Kinderbibeln und in der Grundschule; Glaube, Liebe und Hoffnung als Grundworte paulinischen Denkens; Paulus im Film, in Popsongs und in Bildern; Paulus-Spiele.
In: Kaleidogramme Bd. 201
Tiefgreifender könnte der Wandel sozialstruktureller Rahmenbedingungen des Umgangs mit Abfall kaum sein, als er für die Zeit nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs gewöhnlich konstatiert wird. Was in den 1930er Jahren die NS-Wirtschaftspolitik zum verwertbaren Rohstoff erklärt, geht in der seit den 1950er Jahren zunehmend schwieriger zu bewältigenden 'Flut von Abfällen' unter und wird in den Folgejahrzehnten zum umweltpolitisch schwer handhabbaren, dafür umso dringlicher zu lösenden Problem. Der ökonomische Aufschwung und die beschleunigte Entwicklung der Massenkonsumgesellschaft erzeugen eine 'Müll-Lawine', in die heute dringliche Fragen wie die Endlagerung des Atommülls, der Export von Elektroschrott nach Afrika oder die Verschmutzung der Meere durch Plastikabfall noch gar nicht eingerechnet sind. Die Beiträge dieses Bandes interessieren sich für die an die sozialen Praktiken des Umgangs mit Abfall geknüpften Diskurse und Darstellungsverfahren sowie für kulturpoetische Kontinuitäten und Diskontinuitäten zwischen den 1930er Jahren und der Gegenwart. Fallstudien zur Abfallproblematik in der deutschen und internationalen Literatur, in Popsongs, in Karikaturen, in der Malerei, im Computerspiel sowie im Fernsehspiel, in TV-Serien und Kinofilmen eröffnen transmediale Vergleichsmöglichkeiten.