Die Piratenpartei Deutschland
In: Handbuch Parteienforschung, S. 619-646
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In: Handbuch Parteienforschung, S. 619-646
In: Handbuch Parteienforschung, S. 619-646
Nicht erst seit der Wahl in Berlin 2011 ist die Piratenpartei in aller Munde. Doch trotz des großen Medienechos ist bisher relativ wenig über das Innenleben der Partei bekannt. Daher wurden im Frühjahr 2011 alle damals rund 12.000 Parteimitglieder eingeladen, an einer umfangreichen Befragung teilzunehmen. Rund ein Viertel der Piraten folgte dem Ruf und gab Antworten auf Fragen zu ihrem Engagement, ihrem Demokratieverständnis, zur programmatischen Entwicklung, zur innerparteilichen Demokratie, Kommunikation und Partizipation. In dieser Studie zum Selbstverständnis der Partei werden die Ergebnisse anschaulich dargestellt und zusammengefasst. Abgerundet wird das Bild durch eine ausführliche Beschreibung zur Entwicklung der deutschen Piratenpartei und ihres internationalen Umfelds. Tobias Neumann ist Jahrgang 1981 und hat Soziologie, Politologie und Philosophie studiert. Der Wahl-Frankfurter ist seit 2009 Mitglied der Piratenpartei, in der er seine Leidenschaft für Politik auslebt.
BASE
Die Piratenpartei Deutschland stellte die Parteienforschung in Deutschland mit ihrer Gründung vor viele Fragen. Durch Neuerungen beispielsweise im Parteiaufbau, bei der inneren Meinungsbildung und -findung sowie der Mitgliedschaft wurden die Regeln der etablierten Parteien ignoriert. Doch zunächst schien es so, als ob die Piraten keinen bedeutenden Einfluss auf die politische Landschaft der Bundesrepublik nehmen könnten. Dies änderte sich mit den ersten Wahlerfolgen und damit verbundenen Einzügen in mehrere Landesparlamente. Die Piraten waren für die Parteienforschung relevant geworden. Wie waren die Neuerungen durch die Piratenpartei zu beurteilen? Wie würden sich diese auf die anderen Parteien auswirken? Wie war die Piratenpartei in der politischen Landschaft einzuordnen? Dies waren und sind zum Teil noch heute die Hauptfragen, die mit der Piratenpartei verbunden sind. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit genau diesen Fragestellungen. Kernpunkt ist die Frage, ob für die Piraten eine Neuordnung der bisher vorliegenden Parteitypen notwendig ist - eine Frage, die eine Auseinandersetzung mit den Grundlagen der Bewegungspartei nach Herbert Kitschelt voraussetzt und unter Einbeziehung aller bekannten Daten über die Piratenpartei bis 2013 beantwortet wird.
In: Die Parteien nach der Bundestagswahl 2013, S. 209-235
In: Organization & Public Management
Leopold Ringel entwickelt die These, dass Organisationen beständig versuchen, ihr Inneres vor äußerer Einsicht zu verstecken, um eine idealisierte Selbstdarstellung aufrechtzuerhalten - auch dann, wenn sie sich dazu bekennen, mehr Transparenz herzustellen. Daraus folgt eine Spannung zwischen den institutionalisierten Idealvorstellungen von Transparenz und der organisationalen Praxis, die in einer qualitativen Fallstudie zur Landtagsfraktion der Piratenpartei NRW untersucht wird. Trotz der starken Verankerung der Piratenpartei im Transparenzdiskurs ist die Fraktion nach ihrer Wahl in den Landtag Stück für Stück und entgegen ihrer eigenen Vorstellungen dazu übergegangen, eine intransparente organisationale Hinterbühne herauszubilden. Der Inhalt Institutionalisierung des Transparenzdiskurses Organisation und Transparenz: Skizze eines Forschungsrahmens Transparenz in der Piratenpartei Die Zielgruppen< Dozierende und Studierende der Soziologie, Organisationssoziologie, Betriebswirtschaft, Organisationsforschung, Kommunikationswissenschaft, Politikwissenschaft OrganisationsberaterInnen, MitarbeiterInnen von NGOs, PolitikerInnen, Verwaltungsbeamte Der Autor Leopold Ringel ist akademischer Rat im Arbeitsbereich Soziologische Theorie an der Universität Bielefeld
In: Organization & Public Management
Danksagung -- Inhaltsverzeichnis -- Abbildungsverzeichnis -- 1 Einleitung -- Erster Teil -- 2 Transparenz: Genealogie und Institutionalisierung -- 2.1 Institution als Grundbegriff -- 2.2 Vorgeschichte -- 2.3 Die Aufklärung: Publizität als universale Idee -- 2.4 Kulturell-kognitive Dimension -- 2.5 Regulative Dimension -- 2.6 Normative Dimension -- 2.7 Intensivierung des Transparenzdiskurses -- 2.8 Idealisierungen von Organisationen -- 2.9 Zusammenfassung -- 3 Auswirkungen von Transparenzmaßnahmen -- 3.1 Korruption und schädigendes Verhalten -- 3.2 Leistungssteigerung und besseres Entscheiden -- 3.3 Legitimität und Vertrauen -- 3.4 Zusammenfassung -- 4 Mangelhafte Organisationen -- 4.1 Erklärungen für das Scheitern von Transparenzmaßnahmen -- 4.2 Erving Goffmans Vorder- und Hinterbühnen-Modell -- 4.3 Organisationswissenschaftliche Perspektiven -- 4.4 "Darstellung des Systems für Nichtmitglieder" -- 4.5 Idealisierungen und Grenzen ihrer Umsetzung -- 4.6 Zusammenfassung -- 5 Synthese: Ein Forschungsrahmen -- 5.1 Neoinstitutionalismus: Neuere Entwicklungen -- 5.2 Untersuchungen auf der Organisationsebene -- 5.3 Untersuchungen von öffentlichen Diskursen -- 5.4 Zusammenfassung -- Zweiter Teil -- 6 Politische Parteien und Fraktionen -- 6.1 Parteien und ihre Umwelt -- 6.2 Das Innenleben von Parteien -- 6.3 Der Umgang mit der Diskrepanz zwischen Sollen und Sein -- 6.4 Fraktionen -- 6.5 Zusammenfassung -- 7 Die Piratenpartei Deutschland -- 7.1 Was unterscheidet die Piratenpartei von anderen Parteien? -- 7.2 Die fünf Entwicklungsphasen der Piratenpartei -- 7.3 Zusammenfassung -- 8 Methodisches Vorgehen und Forschungsprozess -- 8.1 Methoden der Organisationsforschung -- 8.2 Die interpretative Sozialforschung -- 8.3 Forschungsprozess und Datenerhebung -- 8.4 Datenauswertung -- 8.5 Zusammenfassung -- 9 Vor der Wahl: "Alles muss transparent sein
In: Organization & Public Management
In: Zeitschrift für Parlamentsfragen, Band 41, Heft 4, S. 838-854
In: Zeitschrift für Parlamentsfragen: ZParl, Band 41, Heft 4, S. 838-854
ISSN: 0340-1758
The "success" of a new party in the party system can be operationalized by successively passing several career levels marking qualitative changes of the party's role in the party system. Five career levels can be distinguished: participating in elections, influencing party competition, being represented in a parliament, being included in coalition considerations and being part of a government. Preconditions for the success of a new party in the party competition are all the factors which encourage or constrain the passing of these career levels. To structure the variety of these factors, they are assigned to three groups: the demand and supply side of the political competition and the general competition conditions. The German Pirate Party has passed the second career level. However, the results of a detailed analysis of the various conditions for the success of this party suggest that the passing of the third career level, i.e. parliamentary representation, is extremely unlikely in the foreseeable future. Adapted from the source document.