Grenzenlose Pflegearbeit
In: Zukunft: die Diskussionszeitschrift für Politik, Gesellschaft und Kultur, Heft 11, S. 20-27
ISSN: 0044-5452
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In: Zukunft: die Diskussionszeitschrift für Politik, Gesellschaft und Kultur, Heft 11, S. 20-27
ISSN: 0044-5452
In: Die Neuverhandlung sozialer Gerechtigkeit: feministische Analysen und Perspektiven, S. 341-358
Die Autorin problematisiert die Tatsache, dass das Risiko der Pflegebedürftigkeit im Alter durch die für den deutschen Wohlfahrtsstaat charakteristische privatistische Pflegekultur je nach Familienverhältnissen sehr ungleich abgesichert ist. Die vorwiegend weiblichen Angehörigen, die sich für die Pflege ihrer Eltern verantwortlich fühlen, reduzieren oder unterbrechen für die Pflegearbeit ihre Erwerbsarbeit und gefährden damit ihre berufliche Sicherheit und Aufstiegschancen sowie auch einen Teil ihrer Ansprüche auf soziale Sicherung. Die Autorin weist darauf hin, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bislang fast ausschließlich im Hinblick auf die Betreuung von Kindern diskutiert wird, während die Vereinbarkeit der Erwerbsarbeit mit der Pflege von Angehörigen trotz wachsender Bedeutung eine kaum erforschte Problematik darstellt. Um ein Analyseraster zu entwickeln, mit dessen Hilfe nationale Pflegearrangements und -politiken beschrieben, verglichen und gleichstellungspolitisch beurteilt werden können, zeigt die Autorin zunächst, wie die Pflegearbeit in der feministischen vergleichenden Wohlfahrtsstaatsforschung und in Regimetypologien thematisiert und theoretisch verortet wird. Sie betrachtet anschließend die Pflegearbeit in Deutschland anhand des Modells der Geschlechterkultur und der Geschlechterordnung und nimmt anhand des Konzepts der De-Familialisierung eine gleichstellungspolitische Einschätzung der deutschen Pflegepolitik seit Mitte der 1990er Jahre vor. (ICI2)
In: Arbeiten + lernen: a + l ; Unterricht im Lernfeld Arbeitslehre. Technik, Band 6, Heft 22, S. 34-40
ISSN: 0941-536X
In: Die Neuverhandlung sozialer Gerechtigkeit, S. 341-358
In: Psychologie & Gesellschaftskritik, Band 35, Heft 1, S. 87-108
"Die Frage, welche Wirkung Gefühle, Affekte und Emotionen in Interaktionen haben, beschäftigt mich nachdrücklich seit meiner Ausbildung zur Krankenschwester. Noch dringender wurde die Sorge darüber, wie man mit Ekelgefühlen in der beruflichen Tätigkeit umgehen kann. Mit meinem Buch zum Umgang mit Emotionen, in dem Gefühlsregulierung, Ekelerregung, und Ekelschwelle ein Thema waren, kam ich für mich zu dem Ergebnis, dass Ekel okay sei. Mit dem nachfolgenden Artikel wird ein weiteres Mal über die damalige Literatursichtung resümiert, mit dem wenig überraschenden Ergebnis, dass Ekel nur dann okay sein kann, wenn Pflegepersonen einen Orientierungsrahmen in Aus- und Fortbildung bereitgestellt bekommen, in dem sie lernen können
mit Emotionen umzugehen, sie zu artikulieren und an ihnen zu arbeiten." (Autorenreferat)
In: Gesellschaft - Ethik - Religion Band 18
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 66, Heft 6, S. 412-422
ISSN: 0342-300X
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 66, Heft 6, S. 412-422
ISSN: 0342-300X
Intro -- Inhalt -- Vorwort zur 14. Auflage -- Teil 1 Allgemeine gerontologische Erkenntnisse für die Altenarbeit -- 1 Sozialgerontologie unddemografischer Wandel -- 2 Neue Anforderungen im Alter -- 3 Strukturwandel des Alters -- 4 Abweichendes Verhalten im Alter -- Teil 2 Besondere Beiträge der Alterswissenschaften für die Altenarbeit -- 5 Vorbereitung auf das Alter -- 6 Soziale Sicherung - Aber Altersarmut und Pflegenotstand? -- 7 Familie und Alter -- 8 Bildungsanstösse und Tagesgestaltung -- 9 Alte Menschen im sozialen Engagement -- 10 Alte Menschen in ihrer eigenen Wohnwelt -- 11 Stationäre Altenhilfe: Die Heime -- 12 Sterben und Tod -- 13 Netzwerke zwischen Hütte und Heim -- 14 Soziale Arbeit und Fallmanagement mit alten Menschen -- 15 Altenhilfeplanung und Qualitätsmanagement -- Definition gerontologischer Fachausdrücke -- Literatur -- Stichwortverzeichnis -- Der Autor
Stark überarbeitete Neuauflage der Soziologie für die Altenarbeit (hier zuletzt BA 11/99) des Ludwigshafener Professors. Die Ausweitung des soziologischen Aspekts hin auf die Sozialgerontologie geht einher mit der stärkeren Berücksichtigung von Psychologie und Pädagogik. Das reflektiert auch die Inhalte der meisten Ausbildungs- bzw. Studienordnungen. Die Ablösung des Bundessozialhilfegesetzes durch das SGB XII im Jahr 2005 führte zu gravierenden Änderungen. Dementsprechend wurde ein eigenes ausführliches Kaitel zur sozialen Sicherung aufgenommen. Bereits Eingang in den Text fand auch die Reform der Pflegeversicherung von 2008. Obwohl teilweise textgleich, ist ein Austausch der Vorauflagen zwingend. (2)
In: Transnationale Sorgearbeit, S. 249-275
In: Transnationale Sorgearbeit, S. 29-56
In: Industrielle Beziehungen: Zeitschrift für Arbeit, Organisation und Management, Band 26, Heft 4, S. 425-444
ISSN: 1862-0035
Im Kontext steigender Versorgungsbedarfe, eines grassierenden Fachkräftemangels und einer Krise sozialer Reproduktion kommt es seit den 1990er Jahren zu einem sozial- und pflegepolitischen Ausbau niedrigschwelliger und informeller Pflegearbeit in den Grauzonen des Pflegemarktes in Deutschland. Angetrieben durch einen spezifischen Kostendruck, entsteht mithilfe politischer Förderstrategien ein Regime gemeinwohldienlicher Schattenarbeit, das für das Berufsfeld der Pflege typische Informalisierungsprozesse in neuer Gestalt und unter gewandelten Reproduktionsbedingungen fortführt und vorantreibt. Exemplarisch dafür ist einerseits der politisch regulierte Einsatz sogenannter "zusätzlicher Betreuungskräfte" sowie andererseits die staatliche Förderung freiwilligen Engagements in der Pflege. Im Rahmen dieses Ausbaus geringqualifizierter Beschäftigungssegmente, niedrigschwelliger Betreuungsangebote und quasi-professionalisierter Tätigkeitsbereiche sind Informalisierungsprozesse und Fälle rechtswidriger Arbeitskraftnutzung, qualifikatorische Grenzüberschreitungen und Unterschichtungsprozesse zu beobachten. Diese Entwicklungen werden vom Berufsprofil der Pflege als einer hochgradig feminisierten und "unvollständigen Profession" begünstigt. Der Beitrag zielt mit der Vorstellung ausgewählter Befunde einer qualitativen Interviewstudie zum Einsatz zusätzlicher Betreuungskräfte und freiwillig Engagierter im Kontext des gegenwärtigen Pflegenotstands darauf ab, die Bedeutung sozialpolitischer Maßnahmen für Informalisierungsprozesse im Sorgearbeitskontext "entwickelter Gesellschaften" empirisch fundiert zu exemplifizieren.
In: Widerspruch: Beiträge zu sozialistischer Politik, Band 27, Heft 52, S. 97-106
ISSN: 1420-0945
In: Protestantische Impulse für Gesellschaft und Kirche 10
In: Studien zur Pflege 3
Pflege kommt aus einer Tradition, in der sich hauptsächlich Frauen selbstlos um Pflegebedürftige kümmerten, ohne dass die üblichen Regelungen beruflicher Arbeit galten. Heute ist Pflegetätigkeit oft durch problematische Arbeitsbedingungen und fehlende Wertschätzung gekennzeichnet. Der Band weist auf, dass dieses Defizit an Anerkennung sich insbesondere auf die "unsichtbaren" Bestandteile der Pflege bezieht, die zum Kern einer menschenwürdigen fürsorglichen Praxis gehören. Die Autorinnen analysieren die dahinterstehenden gesellschaftlichen, institutionellen und rechtlichen Rahmenbedingungen in der Pflege. Es geht in der qualitativen Studie aber auch um die Erfahrungen weiblicher und männlicher Pflegekräfte und Pflegeexperten in diakonischen Einrichtungen und um die Zukunftsfähigkeit häuslicher Pflegearrangements. Die empirische Erhebung bezog sich auf die von Pflegekräften erlebte - und gewünschte - Situation in Akutkrankenhäusern, in der ambulanten Pflege und in Altenpflegeheimen diakonischer Einrichtungen in verschiedenen Orten - darunter Kassel, Hannover, Berlin. Bei der Endauswertung für die Studie wurden 65 Interviews und 10 Beobachtungsprotokolle berücksichtigt