PIAAC, das von der OECD durchgeführte Programme for the International Assessment of Adult Competencies, untersucht, wie gut Erwachsene in den verschiedenen Ländern auf die Herausforderungen der Wissensgesellschaft vorbereitet sind. Hierzu wurden zentrale Grundkompetenzen der Bevölkerung in über 20 Ländern weltweit erhoben und verglichen. Erfasst wurde die Lesekompetenz, die Alltagsmathematische Kompetenz und Technologiebasiertes Problemlösen. PIAAC liefert Informationen darüber, inwieweit sich die erwachsene Bevölkerung in diesen Grundkompetenzen unterscheiden und welche Faktoren deren Erwerb und Erhalt bedingen. Ergänzend werden die Auswirkungen auf die gesellschaftliche und insbesondere wirtschaftliche Teilhabe beleuchtet. Dies erlaubt Rückschlüsse auf die Qualität von Bildungssystemen sowie darauf, inwieweit die grundlegenden Kompetenzen auf dem Arbeitsmarkt genutzt werden. Die Ergebnisse bieten somit Politik und Bildungspraxis eine empirisch fundierte Basis für die Eruierung von Veränderungsbedarf und die Entwicklung entsprechender Fördermaßnahmen.Dieses Buch präsentiert und diskutiert, welche Werte Erwachsene in Deutschland in den drei Grundkompetenzen im internationalen Vergleich erreicht haben und inwiefern sich diese Kompetenzen zum Beispiel zwischen Bildungsgruppen und Generationen unterscheiden. Eine Betrachtung der Zusammenhänge zwischen den grundlegenden Kompetenzen und zentralen Merkmalen des Arbeitsmarktes, wie der Teilhabe am und den Anforderungen des Arbeitsmarktes sowie dem Einkommen, runden den Bericht ab. In Deutschland wurde PIAAC vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unter Beteiligung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) in Auftrag gegeben. Verantwortlich für die Durchführung der Studie war GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften.Auch bekannt als die OECD-Studie "PISA für Erwachsene".
Der Migrationsbericht zum Programme for the International Assessment of Adult Competencies (PIAAC) kontrastiert die Grundkompetenzen der erwachsenen Bevölkerung mit und ohne Migrationshintergrund in Deutschland und im internationalen Vergleich. In Deutschland, wie auch in den meisten anderen Ländern verfügen Personen mit Migrationshintergrund im Durchschnitt über geringere Grundkompetenzen als Personen ohne Migrationshintergrund. Diese Kompetenzdisparitäten sind insbesondere durch Unterschiede in strukturellen Hintergrundmerkmalen, wie zum Beispiel dem Bildungshintergrund oder dem sozioökonomischen Status, zu erklären.
Basierend auf der OECD-Studie Programme for the International Assessment of Adult Competencies (kurz PIAAC) im Jahr 2011/2012 liegen aktuelle Informationen zu den grundlegenden Lese- und alltagsmathematischen Kompetenzen für formal gering Qualifizierte in Deutschland sowie im internationalen Vergleich vor. Die Befunde dieses Beitrags zeigen, dass gering Qualifizierte (das heißt Personen ohne eine abgeschlossene Berufs- oder Hochschulausbildung) in Deutschland im Durchschnitt über geringe grundlegende Lese- und alltagsmathematische Kompetenzen verfügen. Gleichwohl gibt es auch gering Qualifizierte mit höheren Kompetenzen. Höhere Kompetenzen haben vor allem gering Qualifizierte, die einen mittleren Schulabschluss oder sogar Abitur vorweisen können. Für die Arbeitsmarktbeteiligung und –platzierung spielen Kompetenzunterschiede zwischen gering qualifizierten Männern in Deutschland allerdings keine Rolle, bei gering qualifizierten Frauen jedoch sehr wohl – wie auch in anderen Ländern. Ferner zeigt sich, dass die Beteiligung an beruflicher sowie an allgemeiner Weiterbildung von gering Qualifizierten sehr gering ist. Bildungs- und gesellschaftspolitisch weisen die Befunde darauf hin, dass in der Gruppe gering Qualifizierter in Deutschland zum einen ungenutzte Bildungspotenziale vorhanden sind und zum anderen Herausforderungen für die deutsche Weiterbildungspraxis bestehen, um Kompetenzentwicklung und das Nachholen von beruflichen Abschlüssen bei gering qualifizierten Erwachsenen (besser) zu unterstützen. (DIPF/Orig.)
Das Programme for the International Assessment of Adult Competencies (PIAAC) ist eine international vergleichende Studie zu Kompetenzen im Erwachsenenalter. Im vorliegenden Beitrag wird das Design der Studie summarisch dargestellt und die zentralen Ergebnisse aus deutscher Perspektive präsentiert. Insgesamt zeigt sich, dass die untersuchten Grundkompetenzen, nämlich die mittlere Lese- und alltagsmathematische Kompetenz sowie das technologiebasierte Problemlösen in Deutschland, im Vergleich zu den anderen Ländern, durchschnittlich ausgeprägt sind - mit leichten Schwächen in der Lese- und leichten Stärken in der alltagsmathematischen Kompetenz. Erwartungskonform zeigen sich in allen Ländern deutliche Disparitäten in Abhängigkeit von Bildungszertifikaten. Die Grundkompetenzen sind - wie gezeigt werden kann - relevant für Arbeitsmarktindikatoren, wie die Teilhabe am Arbeitsmarkt oder das Einkommen. (Autorenreferat)
Laut OECD sind die in PIAAC (Programme for the International Assessment of Adult Competencies) gemessenen Kompetenzen Erwachsener – Lesekompetenz, Alltagsmathematik und Problemlösen mit neuen Technologien – heute nicht nur für FacharbeiterInnen, sondern auch für angelernte ArbeiterInnen grundlegend. Im Ländervergleich der Ergebnisse rangiert Österreich bei diesen Kompetenzen im Durchschnitt bzw. teilweise sogar darunter. Ratings wie der aktuelle Knowledge Economy Index der Weltbank oder die Employment Rate (15- bis 64-Jährige) bezeugen Österreich einen Rang im oberen Mittelfeld. Der Autor hinterfragt, inwieweit die von PIAAC überprüften Kompetenzen geeignete Indikatoren für den Wirtschaftsstandort bilden. Bildungspolitisches Handeln entsprechend der Strategie zum lebensbegleitenden Lernen in Österreich (LLL:2020) würde den Wirtschaftsstandort jedenfalls stärken. (DIPF/Orig.) ; According to the OECD, the competences of adults measured by the PIAAC – reading, mathematics and problem solving with new technologies – are fundamental not only for skilled workers but also for semi-skilled workers. When the results are compared by country, Austria is average or even slightly below average in terms of these competences. Ratings such as the World Bank's Knowledge Economy Index or the employment rate (15 to 64-year-olds) show Austria as slightly above average. The author questions to what extent the competences tested by the PIAAC are suitable indicators of a business location. In any case, educational policy actions in line with the strategy of lifelong learning in Austria (LLL:2020) would strengthen Austria as a business location. (DIPF/Orig.)
Der Wert formaler Qualifikationen ist über den Lebenszeitraum hinweg längst nicht mehr stabil. Heute müssen sich die Menschen den veränderten Anforderungen der Arbeitsmärkte stellen und entsprechende Kompetenzen entwickeln. Formale Qualifikationen bilden tatsächliche Kompetenzen – was wir wissen, was wir können und wie wir kognitive, emotionale und soziale Fähigkeiten mobilisieren – nur zum Teil ab. Die OECD hat daher mit PIAAC (Programme for the International Assessment of Adult Competencies) ein Instrument entwickelt, um die Kompetenzen Erwachsener zu messen. Die Bildungsforscherin Elke Gruber geht im Interview mit Andreas Schleicher, dem PIAAC-Verantwortlichen der OECD, der Frage nach, warum die PIAAC-Ergebnisse bisher so wenige bildungspolitische Reaktionen hervorrufen. Schleicher berichtet über die Hintergründe und die strategische Ausrichtung von PIAAC und wirft einen Blick in die Zukunft der Kompetenzmessungen. (DIPF/Orig.) ; The value of formal qualifications no longer remains stable over the course of a person's lifetime. Today people must meet the changed demands of labour markets and develop appropriate competencies. Formal qualifications describe actual competencies – what we know, what we can do and how we mobilize our cognitive, emotional and social abilities – only in part. With the PIAAC (Programme for the International Assessment of Adult Competencies), the OECD has developed an instrument for measuring the competencies of adults. Educational researcher Elke Gruber interviews Andreas Schleicher, the PIAAC spokesperson of the OECD, and considers why the PIAAC findings have provoked so few reactions at the level of educational policy. Schleicher reports on the background to and strategic orientation of the PIAAC and provides a glimpse of the future of competence measurement. (DIPF/Orig.)
Hängt das, was Erwachsene wissen und was sie mit ihrem Wissen tun, mit ihren Lebenschancen zusammen? Der Autor des vorliegenden Beitrags, OECD-Verantwortlicher für PIAAC (Programme for the International Assessment of Adult Competencies), bündelt pointiert die Befunde und Konsequenzen aus PIAAC für die internationale Bildungspolitik und zieht erste Schlussfolgerungen im Sinne einer Aufgabe aller Beteiligten: Regierungen, Bildungssysteme, ArbeitgeberInnen, Gewerkschaften und Arbeitskräfte. Denn: Investitionen in die Verbesserung von Bildung und Kompetenzen lohnen sich. Wer an Bildung spart, spart am falschen Ende; kontinuierlich schlechte Bildungsleistungen sind gleichbedeutend mit einer permanenten Rezession. (DIPF/Orig.) ; To what extent are opportunities in life affected by what adults know and what they do with their knowledge? The author of the article, the OECD representative for the PIAAC (Programme for the International Assessment of Adult Competencies), summarizes the findings and consequences of the PIAAC for international educational policy and comes to the first conclusions about one task for all participants – governments, educational systems, employers, unions and the workforce: investing in the improvement of education and competences pays off. Cutting funding for education goes about saving the wrong way; continually poor educational performance is tantamount to a permanent recession. (DIPF/Orig.)
Im Rahmen der OECD-Studie Programme for the International Assessment of Adult Competencies (PIAAC) wurden in 2011/2012 die Kompetenzen Erwachsener im internationalen Vergleich untersucht. Mit dem Projekt PIAAC-Longitudinal (PIAAC-L: Kooperative längsschnittliche Weiterverfolgung der PIAAC-Studie in Deutschland) wird die deutsche Stichprobe längsschnittlich mit einem erweiterten Spektrum an Fragestellungen weiter verfolgt. Mit dem Projekt soll eine inhaltlich und im Längsschnitt erweiterte Datenbasis etabliert und damit das Analysepotential der deutschen PIAAC-Daten erheblich erweitert werden. Dieses Vorhaben führt GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften in Kooperation mit dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und dem Leibniz-Institut für Bildungsverläufe e.V. (LIfBi) durch. Das Projekt umfasst drei Erhebungswellen (2014, 2015, 2016) mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Hierbei kommen hauptsächlich Kerninstrumente des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP), aber auch Teile des PIAAC-Fragebogens sowie weitere Fragen zum persönlichen Hintergrund der Befragten (sowohl aus anderen Studien als auch z.T. neue Fragen) zum Einsatz. Darüber hinaus werden PIAAC-Instrumente zur Kompetenzmessung und Kompetenztests des Nationalen Bildungspanels (NEPS) eingesetzt.
Ausgangsbasis für PIAAC-L sind die Befragten aus PIAAC 2012 in Deutschland, die einer möglichen Wiederbefragung zugestimmt haben (Ankerpersonen). Um weitere Kontextinformationen über diese Ankerpersonen zu erhalten, werden neben ihnen auch deren Haushaltsmitglieder ab 18 Jahren befragt sowie ein umfassender Haushaltsfragebogen administriert (in Welle 1 und 3).
In 2014 (Welle 1) kamen SOEP-Kerninstrumente (für Personen und Haushalte) zum Einsatz. In 2015 (Welle 2) erfolgte nach einem ausführlichen Hintergrundfragebogen (mit Fragen aus PIAAC, NEPS, SOEP und anderen Studien) sowohl für die Ankerpersonen als auch ihre im Haushalt lebenden Partnerinnen bzw. Partner eine Kompetenzmessung. Verwendet wurden hierbei Kompetenzaufgaben aus PIAAC und NEPS. In 2016 (Welle 3) fand wiederum eine Befragung aller im Haushalt der PIAAC-Ankerperson lebenden Erwachsenen unter Einsatz von SOEP-Kerninstrumenten statt. Das SOEP-Fragenprogramm wurde hierbei um neue Fragen erweitert (z.B. zum Thema Weiterbildung). Darüber hinaus haben die Befragten auch die im SOEP eingesetzten Kurzskalen zu kognitiven Grundfähigkeiten bearbeitet. Darüber hinaus wurden kognitive Zahlenreihenaufgaben des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) als Zusatzmodul administriert.
Welle 2014 Für Welle 2014 sind SOEP-Kerninstrumente zum Einsatz gekommen. Der Haushaltsfragebogen umfasst folgende Themengebiete: - Verschiedenes rund ums Wohnen und zu Wohnkosten, Haushaltsausstattung - Haushaltsbezogene Einkünfte, Haushaltseinkommen, Sozialleistungen, Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung, Kapitalvermögen - Angaben zu Kindern und pflegebedürftigen Personen im Haushalt
Der Personenfragebogen deckt folgende Themengebiete ab: - Herkunft und familiäre Situation - Lebenslauf - Formale Bildung (schulische und berufliche Bildung), berufliche Weiterbildung - Erwerbstätigkeit und berufliche Stellung - Einkommen und Zusatzleistungen - Gesundheit, Einstellungen, Persönlichkeitseigenschaften, Meinungen, Zufriedenheit - Zeitverwendung und Freizeitaktivitäten
Welle 2015 In Welle 2015 wurden ein Personeninterview (CAPI) sowie eine Kompetenzmessung mit PIAAC- und NEPS-Instrumenten durchgeführt. Für den Personenfragebogen sind Fragen aus verschiedenen Studien (z.B. PIAAC 2012, SOEP, NEPS, AES oder auch PISA) zum Einsatz gekommen, die folgende Themengebiete umfassen: - Schulische und berufliche Bildung - Derzeitiger Status und Erwerbstätigkeit, Einkommen - Nutzung von Fertigkeiten bei der Arbeit (Skill Use) - Computernutzung - Muttersprache(n) und Fremdsprachenkenntnisse - Selbsteinschätzung alltagsmathematische Kompetenz und Lesekompetenz - Gesundheit, Freizeit, Freunde - Familiäre Situation und Partnerschaft - Persönliche Hintergrundinformationen (z.B. zu den Eltern, Staatsangehörigkeit) - Zufriedenheit
Für die Kompetenzmessung kamen folgende Instrumente zum Einsatz: - PIAAC Lesekompetenz - PIAAC Alltagsmathematische Kompetenz - NEPS Schnelles Lesen - NEPS Lesen - NEPS Rechnen Analog zu PIAAC 2012 wurden die PIAAC-Aufgaben computergestützt durchgeführt. Für Personen, die die Aufgaben nicht am Computer bearbeiten konnten oder wollten, standen Aufgabenhefte zur Verfügung. Die NEPS-Aufgaben wurden, wie im NEPS üblich, ausschließlich papierbasiert administriert.
Das Design für die Kompetenzmessung unterscheidet sich für Ankerpersonen und deren Partner. Für Ankerpersonen gab es acht verschiedene Bedingungen: Zwei mit nur NEPS-Aufgaben, zwei mit nur PIAAC-Aufgaben und vier gemischte Bedingungen mit Aufgaben sowohl aus PIAAC als auch NEPS. Partner der Ankerpersonen haben ausschließlich NEPS-Aufgaben bearbeitet (zwei Bedingungen).
Welle 2016 Für Welle 2016 sind SOEP-Kerninstrumente, ergänzt um einige Erweiterungen, zum Einsatz gekommen. Zusätzlich wurden einige kognitive Aufgaben administriert.
Der Haushaltsfragebogen umfasst folgende Themengebiete: - Verschiedenes rund ums Wohnen und zu Wohnkosten - Haushaltsbezogene Einkünfte, Haushaltseinkommen, Sozialleistungen, Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung - Ausstattung des Haushaltes, Gewohnheiten - Angaben zu Kindern
Der Personenfragebogen deckt folgende Themengebiete ab: - Herkunft und familiäre Situation, Kindheit, kulturelle Identität - Lebenslauf - Formale Bildung (schulische und berufliche Bildung) - Weiterbildung (beruflich und allgemein) [neues Modul] - Erwerbstätigkeit und berufliche Stellung, Skill Mismatch - Einkommen und Zusatzleistungen - Gesundheit, Zufriedenheit, Einstellungen - Zeitverwendung und Freizeitaktivitäten - Lebensereignisse
Die nachfolgend aufgeführten kognitiven Grundskalen (aus dem SOEP) wurden durchgeführt: - Tiere-Nennen-Test - Wortschatztest - Zeichen-Zahlen-Test
Zusatzmodul: Eine Teilgruppe an Ankerpersonen hat Zahlenreihenaufgaben (number series) bearbeitet, welche im Rahmen einer Studie des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) durchgeführt wurden. Dieses Zusatzmodul resultiert aus einer Kooperation des PIAAC-L Projekts mit dem PIAAC Leibniz-Netzwerk. Die Zahlreihenaufgaben sind Bestandteil eines DIPF-Forschungsprojekts im PIAAC Leibniz-Netzwerk (PIAAC-LN) und gefördert durch die Leibniz-Gemeinschaft (Bewilligungsnummer SAW-2015-GESIS-2) sowie das Zentrum für internationale Bildungsvergleichsstudien (ZIB; Bewilligungsnummer ZIB2016). Dieses Vorhaben liefert ein Maß für schlussfolgerndes Denken, welches eine wichtige Ergänzung der PIAAC-L Daten darstellt.
Unter der Studiennummer sind mehrere Datensätze verfügbar:
• Persons (2014) Einheiten: Alle PIAAC-L 2014 Teilnehmer (Ankerpersonen und Haushaltsmitglieder 18+ mit Teilnahme an der Befragung 2014) Inhalte: Daten der Personenbefragung plus generierte Variablen
• Household (2014) Einheiten: Alle PIAAC-L Haushalte 2014 Inhalte: Daten der Haushaltsbefragung plus generierte Variablen
• Weights (2014) Einheiten: Ankerpersonen 2014 Inhalte: Bleibe- und Hochrechnungsfaktoren
• Persons (2015) Einheiten: Alle PIAAC-L 2015 Teilnehmer (Ankerpersonen sowie im Haushalt lebende Partnerinnen oder Partner mit Teilnahme an der Befragung 2015) Inhalte: Daten der Personenbefragung, generierte Variablen, Daten der kognitiven Kompetenzmessung und Kompetenzmaße (Plausible Values für PIAAC Lesekompetenz und PIAAC alltagsmathematische Kompetenz; Punktschätzer (WLE) für NEPS Lesen und NEPS Rechnen); Punktschätzer (WLE) für PIAAC Lesekompetenz und PIAAC alltagsmathematische Kompetenz
• Weights (2015) Einheiten: Ankerpersonen 2015 Inhalte: Bleibe- und Hochrechnungsfaktoren
• Persons (2016) Einheiten: Alle PIAAC-L 2016 Teilnehmer (Ankerpersonen und Haushaltsmitglieder 18+ mit Teilnahme an der Befragung 2016) Inhalte: Daten der Personenbefragung plus generierte Variablen
• Cognit (2016) Einheiten: Alle PIAAC-L 2016 Teilnehmer (Ankerpersonen und Haushaltsmitglieder 18+ mit Teilnahme an der Befragung 2016) Inhalte: Daten aus drei kurzen kognitiven Tests
• NumberSeries (2016) Einheiten: Vorausgewählte Ankerpersonen in 2016 Inhalte: Daten der Zahlenreihenaufgaben
• Household (2016) Einheiten: Alle PIAAC-L Haushalte 2016 Inhalte: Daten der Haushaltsbefragung plus generierte Variablen
• Weights (2016) Einheiten: Ankerpersonen 2016 Inhalte: Bleibe- und Hochrechnungsfaktoren
• Calendar Einheiten: Alle PIAAC-L 2014 und 2016 Teilnehmer (Ankerpersonen und Haushaltsmitglieder 18+ mit Teilnahme an der Befragung 2014 und/oder 2016) Inhalte: Kalendarium, Spelldaten; inkrementell wachsender Datensatz
• Registry Einheiten: Alle Personen, die jemals für PIAAC-L erfasst wurden Inhalte: Basisinformationen zur Teilnahme an den verschiedenen Befragungswellen; es handelt sich um einen inkrementell wachsenden Datensatz, der in jeder Welle um neue Informationen ergänzt wurde
Aus Datenschutzgründen sind einige Variablen unterdrückt oder vergröbert.
Mit dem "Programme for the International Assessment of Adult Competencies", kurz PIAAC der OECD liegt eine neue international vergleichende Datenbasis aus 23 Ländern zu den Schlüsselkompetenzen von Erwachsenen vor, in der nun auch erstmals Ergebnisse für Österreich enthalten sind. Als Schlüsselkompetenzen werden Lesen, Alltagsmathematik und Problemlösen im Kontext neuer Technologien untersucht. Nachdem erste nationale und vergleichende Ergebnisse präsentiert und auch ansatzweise öffentlich diskutiert wurden, beschäftigt sich diese Ausgabe aus nationalem und internationalem Blickwinkel kritisch mit praktischen, politischen und wissenschaftlich-methodischen Konsequenzen aus PIAAC. Welche Herausforderungen stellen sich nach PIAAC für und an die Erwachsenenbildung? Zu Wort kommen der OECD-Verantwortliche für PIAAC, politische Institutionen, VertreterInnen der Erwachsenenbildung und Stakeholder ebenso wie WissenschafterInnen. Sie erläutern Fragen und Probleme im Zusammenhang mit der Methodik und Interpretation der PIAAC-Ergebnisse, stellen weitergehende Analysen zu den PIAAC-Befunden und deren Wirkung für das österreichische Bildungswesen an und fragen nach den Konsequenzen von PIAAC, vor allem im Hinblick auf der durch PIAAC identifizierten Personengruppen mit niedrigen Schlüsselkompetenzen. In einem Punkt sind sich viele der AutorInnen einig: Mit PIAAC ist erneut ein Diskussions- und Klärungsbedarf hinsichtlich der künftigen Entwicklung der Erwachsenenbildung in Österreich sichtbar geworden. (DIPF/Orig.) ; The OECD Programme for the International Assessment of Adult Competencies, or PIAAC, provides a new international database with information about the key competencies of adults in 23 countries including Austria, which appears for the first time. The key competencies literacy, numeracy and problem solving in technology-rich environments are investigated. After presenting and to some extent publicly discussing the first national and comparative findings, this issue critically analyses the practical, political, and methodological consequences of the PIAAC from a national and an international perspective. What challenges for and to adult education must be faced after the PIAAC? The OECD spokesperson for the PIAAC, political institutions, adult education representatives and stakeholders as well as researchers all have the opportunity to speak. They explain questions and problems in connection with the methodology and interpretation of the PIAAC findings, consider more extensive analytical findings on the effectiveness of the PIAAC findings for the Austrian educational system and enquire into the consequences of the PIAAC, above all for the groups of people with few key competencies who were identified by the PIAAC. Many of the authors agree on one point: The PIAAC makes it apparent again that there is a need for discussion and clarification of the future development of adult education in Austria. (DIPF/Orig.)
Mit dem "Programme for the International Assessment of Adult Competencies" untersuchte die OECD erstmals die Lese-, Rechen- und Problemlösekompetenzen Erwachsener in 24 Industrieländern. Welche Werte die deutschen Teilnehmer im internationalen Vergleich erzielen, wie sie sich auf die Kompetenzlevel verteilen und welche Zusammenhänge mit anderen Faktoren wie dem Alter oder Bildungsabschluss bestehen, wird anhand zentraler Ergebnisse der Studie aufgezeigt. (Autorenreferat)
Im Herbst 2013 werden erste Ergebnisse der PIAAC-Studie, die in 25 Ländern durchgeführt wird, von der OECD vorgestellt. PIAAC liefert Informationen zu den Kompetenzen Erwachsener auf der Grundlage repräsentativer Daten aus einem Hintergrundfragebogen und aus Assessments in drei Kompetenzdomänen. In Deutschland gibt es außerdem die Erweiterungsstudie "Competencies in Later Life" (CiLL) für Personen im Alter von 66 bis 80 Jahren. Dieser Beitrag stellt den Kontext der Studie und den Verlauf der Erhebungen bei älteren Menschen sowie erste Ergebnisse vor.
Das Ausmaß der dauerhaften Zuwanderung nach Deutschland ragt in den letzten Jahren im Vergleich zu anderen OECD Länder heraus (OECD, 2016). Deutschland ist heute somit eines der bedeutendsten Einwanderungsländer. Die Zunahme der Migrationsbewegungen weltweit stellt Herausforderungen auf unterschiedlichen Ebenen an Ziel- und Aufnahmeländer. Mit Blick auf die zugewanderte erwachsene Bevölkerung steht in der OECD und besonders in Deutschland die Integration in den Arbeitsmarkt im Fokus der Diskussion (OECD, 2016). Damit diese gelingt, muss zunächst ein verlässliches Bild über die vorhandenen Kompetenzen der Zuwanderer gewonnen werden. Hierzu lassen erste Befragungen der kürzlich eingewanderten Flüchtlinge bereits einen ersten Eindruck der Lage zu. Im Durschnitt ist von einem geringen formalen Bildungsabschluss auszugehen (Brücker, Rother und Schupp, 2016). So fordert Wößmann (2015) beispielweise alternative Ausbildungsmodelle (u.a. Teilqualifizierung), die entsprechende Lebensverläufe in einem anderen kulturellen und gesellschaftlichen Setting berücksichtigen, um gering qualifizierte Zuwanderer für den deutschen Arbeitsmarkt vorzubereiten. Im Zuge derartiger Überlegungen wurden diverse Projekte gestartet, um zunächst die vorhandenen Kompetenzen von Zuwanderinnen und Zuwanderern zu erfassen (siehe auch OECD, 2016). In Deutschland stellen Maehler, Shajek und Brinkmann (in Druck) zum Beispiel ein Handbuch zu diagnostischen Verfahren für die Migrationsbevölkerung zusammen. Unter anderem wird hierbei die Feststellung und Anerkennung von im Ausland erworbenen beruflichen Qualifikationen und Berufsabschlüssen erörtert (Atanassov und Erbe, in Druck). Demgegenüber wurden beim Förderprogramm 'Integration durch Qualifizierung' Verfahren zur Kompetenzfeststellung für die Praxis (z.B. Agenturen für Arbeit, Jobcenter und Arbeitsmarktakteure) zusammengetragen (IQ Fachstelle, 2015). Dabei wird von der Prämisse ausgegangen, dass ein umfassendes Bild über die Kompetenzen eines Individuums, durch die Erfassung der beruflichen Kompetenzen alleine nicht ausreichend ist. Es werden ganzheitliche Standards von Verfahren zur Kompetenzfeststellung erwartet, bei denen sowohl berufliche Kompetenzen als auch Schlüsselkompetenzen und individuelle Ressourcen erfasst werden sollten (IQ Fachstelle, 2015). So ist zum Beispiel die Lesekompetenz grundlegend für andere fachliche Kompetenzen und weist einen starken Zusammenhang mit anderen Kompetenzbereichen auf (u.a. Maehler et al., 2013; OECD, 2013). Dieser Beitrag eruiert wie gut Zuwanderinnen und Zuwanderer im Vergleich zur Bevölkerung ohne Zuwanderungshintergrund im Ländervergleich qualifiziert sind und welche Faktoren von Bedeutung für ihre Schlüsselkompetenzen sind.
"Das Ausmaß der dauerhaften Zuwanderung nach Deutschland ragt in den letzten Jahren im Vergleich zu anderen OECD Länder heraus (OECD, 2016). Deutschland ist heute somit eines der bedeutendsten Einwanderungsländer. Die Zunahme der Migrationsbewegungen weltweit stellt Herausforderungen auf unterschiedlichen Ebenen an Ziel- und Aufnahmeländer. Mit Blick auf die zugewanderte erwachsene Bevölkerung steht in der OECD und besonders in Deutschland die Integration in den Arbeitsmarkt im Fokus der Diskussion (OECD, 2016). Damit diese gelingt, muss zunächst ein verlässliches Bild über die vorhandenen Kompetenzen der Zuwanderer gewonnen werden. Hierzu lassen erste Befragungen der kürzlich eingewanderten Flüchtlinge bereits einen ersten Eindruck der Lage zu. Im Durschnitt ist von einem geringen formalen Bildungsabschluss auszugehen (Brücker, Rother & Schupp, 2016). So fordert Wößmann (2015) beispielweise alternative Ausbildungsmodelle (u.a. Teilqualifizierung), die entsprechende Lebensverläufe in einem anderen kulturellen und gesellschaftlichen Setting berücksichtigen, um gering qualifizierte Zuwanderer für den deutschen Arbeitsmarkt vorzubereiten. Im Zuge derartiger Überlegungen wurden diverse Projekte gestartet, um zunächst die vorhandenen Kompetenzen von Zuwanderinnen und Zuwanderern zu erfassen (siehe auch OECD, 2016). In Deutschland stellen Maehler, Shajek und Brinkmann (in Druck) zum Beispiel ein Handbuch zu diagnostischen Verfahren für die Migrationsbevölkerung zusammen. Unter anderem wird hierbei die Feststellung und Anerkennung von im Ausland erworbenen beruflichen Qualifikationen und Berufsabschlüssen erörtert (Atanassov & Erbe, in Druck). Demgegenüber wurden beim Förderprogramm 'Integration durch Qualifizierung' Verfahren zur Kompetenzfeststellung für die Praxis (z.B. Agenturen für Arbeit, Jobcenter und Arbeitsmarktakteure) zusammengetragen (IQ Fachstelle, 2015). Dabei wird von der Prämisse ausgegangen, dass ein umfassendes Bild über die Kompetenzen eines Individuums, durch die Erfassung der beruflichen Kompetenzen alleine nicht ausreichend ist. Es werden ganzheitliche Standards von Verfahren zur Kompetenzfeststellung erwartet, bei denen sowohl berufliche Kompetenzen als auch Schlüsselkompetenzen und individuelle Ressourcen erfasst werden sollten (IQ Fachstelle, 2015). So ist zum Beispiel die Lesekompetenz grundlegend für andere fachliche Kompetenzen und weist einen starken Zusammenhang mit anderen Kompetenzbereichen auf (u.a. Maehler et al., 2013; OECD, 2013). Dieser Beitrag eruiert wie gut Zuwanderinnen und Zuwanderer im Vergleich zur Bevölkerung ohne Zuwanderungshintergrund im Ländervergleich qualifiziert sind und welche Faktoren von Bedeutung für ihre Schlüsselkompetenzen sind." (Autorenreferat)
Die Online-Umfrage wurde mit folgendem Ziel entworfen: um die Messeigenschaften ausgewählter Skalen sowie der länderübergreifenden Vergleichbarkeit ausgewählter Skalen zu testen. Die Messeigenschaften von neun Persönlichkeitsskalen wurden getestet: Big Five, Traditionalismus, Selbstkontrolle, Selbstwirksamkeit, Ehrlichkeit/Integrität, sozial-emotionale Fähigkeiten, intellektuelle Neugier, Berufsorientierung und berufliche Interessen. Acht dieser neun Skalen sind vorhandene Skalen (oder Kombinationen von Skalen), die für den Einsatz im öffentlichen Bereich verfügbar sind. Die Skala zur Bewertung der sozial-emotionalen Fähigkeiten wurde von einer Expertengruppe entwickelt. Die vollständigen Formulierungen der Items in allen Skalen sind in der beigefügten Excel-Datei enthalten (unter Daten und Dokumente).
Hintergrundfragebogen Um das analytische Potenzial auszuschöpfen und die politische Bedeutung der Persönlichkeitsskalen zu untersuchen, beinhaltet die Umfrage eine Reihe von sozio-demografischen Indikatoren, Indikatoren zu ökonomischen und persönlichen Wohlbefinden als auch einen kurzen kognitiven Fähigkeitstest. Dazu gehören insbesondere: Sozio-demographische Merkmale (z.B.: Geschlecht, Alter, Geburtsland), Wirtschafts- und Wohlstandsindikatoren (z.B.: Beschäftigungsstatus, subjektive Gesundheit, Lebenszufriedenheit) sowie Fragen zur Qualitätskontrolle.
Forschungsfrage: Die PIAAC 2012 Studie war das erste vollständig computer-basierte groß angelegte Assessment für Bildung. Während des Assessments wurden die Benutzerinteraktionen automatisch protokolliert. Dies bedeutet, dass die meisten Aktionen des Benutzers innerhalb des Assessment Tools aufgezeichnet und mit Zeitstempeln in separaten Daten, genannt log files, gespeichert wurden. Die log file Daten enthalten Paradaten für jeden Teilnehmer in den Domänen Lesekompetenz, alltagsmathematische Kompetenz und technologiebasiertes Problemlösen. Die Verfügbarkeit dieser log files bietet den Forschern neue Möglichkeiten, zum Beispiel das Testverhalten von Personen zu reproduzieren und das Testverhalten besser zu verstehen.
Methode: PIAAC 2012 wurde im August 2011-November 2012 mit einer repräsentativen internationalen Stichprobe von rund 166000 Erwachsenen in 24 verschiedenen Ländern durchgeführt. Der folgende Datensatz enthält die log file Dateien aus 17 Ländern. Jedem Land wurde erlaubt, sein eigenes Stichprobenverfahren zu wählen, solange die Technik eine Wahrscheinlichkeitsauswahl beinhaltet, die zu einer repräsentativen Stichprobe der PIAAC-Zielbevölkerung führt. Die Länder konnten zudem einzelne Subgruppen der Zielpopulation "oversamplen". Dänemark beinhaltet ein Oversample für Personen im Alter von 55-65 Jahren und neue Immigranten und Polen für Personen im Alter von 19-26 Jahren. Der Hintergrundfragebogen wurde in einer computergestützten persönlichen Befragung (CAPI) durchgeführt. Nach dem Fragebogen absolvierten die Befragten unter Aufsicht der Interviewer eine computer- bzw. papierbasierte Messung in einem oder zwei der folgenden Kompetenzbereiche: Lesen, Alltagsmathematik und technologiebasiertes Problemlösen.
Variablen: Mit der Hilfe des PIAAC Log Data Analyzer kann man einen Datensatz generieren. Die Log Data Extraction Software ist ein in sich geschlossenes System, das Aktivitäten wie Datenextraktion, Datenreinigung und Visualisierung von OECD-PIAAC 2012- log files verwaltet. Es dient als Grundlage für datenbezogenen Analyseaufgaben mit dem Tool selbst oder durch Export der gereinigten Daten an externe Tools, beispielsweise Statistikpakete. Man kann die folgenden Variablen erzeugen:
General Variables: Number of Using Help Menu, Time Till the First Interaction, Time on Task.
Specific Variables: Final Response, Number of Highlight Events, Number of Switching Environment, Number of Using Cancel Button, Sequence of Switching Environment, Time Since Last Answer Interaction.
Navigation-specific Variables: Number of Different Page Visits, Number of Page Revisits, Number of Page Visits, Sequence of Visited Webpages, Time-Sequence of Spent Time on Webpages.
Email-specific Variables: Number of Created Emails, Number of Different Email Views, Number of Email Views, Number of Revisited Emails, Sequence of Viewed Emails.