Die Wüstungen in der Moskauer Rus': Studien zur Siedlungs-, Bevölkerungs- und Sozialgeschichte
In: Quellen und Studien zur Geschichte des östlichen Europa 1
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In: Quellen und Studien zur Geschichte des östlichen Europa 1
Die vorliegende Arbeit widmet sich der Darstellung des Strebens der Großfürstentümer Litauen und Moskau um die Vorherrschaft in der ehemaligen Kiewer Rus'. Ziel war es, herauszuarbeiten, welche Gründe für den schlussendlichen Triumph Moskaus ausschlaggebend waren. Auf einen einleitenden Überblick über Raum und Sprache folgt ein Abriss der historischen Entwicklung in der Rus' bis in die Zeit der Mongolenherrschaft. Die Zeit der litauischen Expansion nach Osten im 14. Jhdt. bildet den Schwerpunkt der Darstellung. Mit der gezielt eingesetzten Heiratspolitik des litauischen Fürstenhauses beginnt die Nutzung der Religion als politisches Einflussmittel.Neben Einsatz der militärischen Überlegenheit verstanden es die Machthaber des heidnischen Fürstentums, die konkurrierenden christlichen Kräfte durch Abgabe katholischer bzw. orthodoxer Taufversprechen gegeneinander auszuspielen. Den im Laufe eines Jahrhunderts in religiöser Indifferenz errungenen Erfolgen stand am Ende der Misserfolg in Bezug auf das Erbe der Kiewer Rus' gegenüber. Durch Annahme des Katholizismus und Union mit Polen fand das Lavieren zwischen Ost- und Westkirche ein Ende. ; This paper deals with the struggle for the heritage of Kievan Rus' among the two main powers in Eastern Europe during the late middle ages: the grand duchies of Lithuania und Moscow. A short overview on geography and language is followed by a short history of the Rus' principalities up to the beginning of the ?mongol yoke?. The focus is layed on Lithuania's period of vast expansion to the East during the 14th century. The marriage politics of Lithuanian dynasties recognized religion as a way of exerting political influence. As well as their military supremacy rulers of the pagan principality used baptismal promises, given either to Rome or to Byzantium, to outplay the rival churches. The achievements of a century of religious indifference are finally counterbalanced by the failure to attain the heritage of Kievan Rus'. By adopting Catholicism and entering a union with Poland Lithuania made the decisive step towards western Christendom. ; vorgelegt von Michael Kaser ; Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers ; Zsfassung in dt. und engl. Sprache ; Graz, Univ., Dipl.-Arb., 2013 ; (VLID)231872
BASE
In: Slavic review: interdisciplinary quarterly of Russian, Eurasian and East European studies, Band 30, Heft 1, S. 139-140
ISSN: 2325-7784
In: Čto takoe Rossija
In: Schriften des Historischen Kollegs Ser. v.101
Intro -- Inhalt -- Vorwort -- Verzeichnis der Abkürzungen -- Einleitung: Was ist historische Gerechtigkeitsforschung? -- Symphonia, kosmische Harmonie, Moral. Moskauer Diskurse über gerechte Herrschaft im 16. und 17. Jahrhundert -- Die gerechteste aller Ordnungen. Iosif Volockijs Apologie der gerechten Herrschaft in Russland um 1500 -- Gerechtigkeitsaspekte in den russischen Rechtsbüchern des 16. Jahrhunderts. Der "Sudebnik" von 1550 und der "Stoglav" von 1551 -- Der gerechte Herrscher, das "Heilige Volk" und die Spielarten des Dissenses in der Moskauer Rus' im 16. und 17. Jahrhundert -- Gerechtigkeit, gerechte Herrschaft und Herrschaftslegitimation. Das frühneuzeitliche Polen-Litauen im Schnittpunkt europäischer Kulturen -- Sultan und Gerechtigkeit im Osmanischen Reich -- Gedanken zur Rhetorik von Macht und Legitimität, Gerechtigkeit und Freundschaft in osmanischer Korrespondenz mit den Habsburgern des 16. Jahrhunderts -- Der "gerechte Herrscher" als Gewaltakteur. Überlegungen zur Wahrnehmung "staatlichen" Gewalthandelns im osmanischen Südosteuropa des 17. Jahrhunderts -- Aus Liebe und Moderation? Multikonfessionalität und die Rhetorik gerechter Herrschaft in Brandenburg- Preußen und im Alten Reich -- Unmaß, Ungeschick und Tumbheit. "Blödigkeit" und die Grenzziehung zwischen (ge)rechter und un(ge)rechter Herrschaft in reichsfürstlichen Kontexten an der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert -- Kommentar -- Kommentar -- Kommentar -- Kurzbiografien der Autorinnen und Autoren -- Personenregister.
Stefan Plaggenborg untersucht die Bedeutung der Gerechtigkeit (pravda) im politischen Leben Altrusslands zwischen Mittelalter und Neuzeit und beschreibt einen Typus über Russland hinausgehender monarchischer Herrschaftsgeschichte. Pravda in Altrussland bedeutete Gerechtigkeit, Wahrheit, Weisheit, die Wahrheit zu erkennen, gerechtes Handeln, Recht und den sinnhaften Bestand dieser Welt. Jeder Begriff des Politischen, der politischen Kultur, politischen Philosophie und politischen Theologie in Altrussland lief auf pravda und gerechte Herrschaft hinaus. Pravda verknüpfte Religion, Heilserwartung, Herrschaft, kosmische Ordnung, menschliches Erkennen, Handeln und soziale Ordnung. Sie ordnete die sozialen Beziehungen und dachte den Menschen in Verhältnissen von Herrschaft und Fügsamkeit. Sie war ein holistischer Begriff, der nicht in Moral, Staat, Gesellschaft, Religion unterschied. Pravda rief das große Problem Russlands hervor: das Fehlen der Gesellschaft.
In: Osteuropa, Band 63, Heft 9, S. [45]-56
ISSN: 0030-6428
Russland spielt eine Schlüsselrolle im Syrienkonflikt. Jahrzehntelang hat es Syrien militärisch, wirtschaftlich und politisch unterstützt. Doch dies allein erklärt nicht, weshalb Moskau so entschieden für das Assad-Regime Position bezieht. Beobachter sind sich über die Motive uneinig. Für die einen hat Russland ein legitimes Interesse an Sicherheit und Stabilität an seiner Südgrenze. Dies schließt den Kampf gegen Islamismus ein. Andere Beobachter sehen im Syrienkonflikt nur eine Bühne, die der Kreml zynisch bespielt. Moskau gehe es nicht darum, das Leiden der Menschen zu beenden und die Verantwortlichen für das Morden und den Einsatz von Giftgas dingfest zu machen, sondern darum, die USA zu stoppen und das eigene Statusbedürfnis zu befriedigen. Den Charakter des Bürgerkriegs, die Rationalität des russischen Verhaltens, die Bedeutung der Chemiewaffeninitiative sowie Moskaus Einfluss auf Teheran analysieren: Efraim Karsh (GB), Mark Katz (USA), Margarete Klein (D), Fedor Luk'janov (RUS), Marie Mendras (F) sowie Georgij Mirskij (RUS). (Osteuropa (Berlin) / SWP)
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Neben historischen Quellen stellen die Analogien bis ins Jahr 2022 und der brutalen Invasion auf die Ukraine einen enormen Mehrwert dieser Veröffentlichung dar. Der weltbekannte Russland-Experte, Prof. Andrzej Nowak, enthüllt die Grundlagen der russischen Mentalität und Aggressivität, wobei er bis in die Gründungszeit des polnischen Staats und der Kiewer Rus zurückblickt. Damals war Moskau nur ein Fleckchen wilder Erde. Der Autor erklärt dabei, dass die Rus keineswegs mit Russland gleichzusetzen ist. Erst im 15. Jahrhundert begann man am königlichen Krakauer Hof das Herzogtum Moskau als eine militärische Bedrohung anzusehen. Mehrere Jahrhunderte von Moskau ausgelöster Kriege brachten ihm zunächst Niederlagen ein, darunter auch bei der schrecklichen Schlacht bei Kluschino (1610). Doch in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts demütigte Katharina II. (eine gebürtige Deutsche) die polnische Adelsrepublik, indem sie einen ihrer Liebhaber auf den Warschauer Thron setzte, polnische Senatoren entführen ließ und schließlich die Teilungen Polens einleitete. Um die Kriege zu rechtfertigen, wurden Argumente verwendet, die wir auch noch heute hören – der angebliche Schutz der orthodoxen Bevölkerung sowie die Vereinigung aller Ruthenen unter einem Zepter (die in der Propaganda des Kremls als Russen angesehen werden). Andrzej Nowak führt uns durch das Heldentum der polnischen Aufstände im 19. Jahrhundert bis hin zum großen Sieg 1920 über die Sowjetunion, der die Weltgeschichte für immer veränderte. Betont wird dabei die stetige, seit 1517 andauernde deutsch-russische Zusammenarbeit, die in den Verbrechen des Zweiten Weltkriegs gipfelte. Nowak zeigt die Kluft auf, die das westeuropäische Polen von dem tatarischen Russland trennte. Während in Polen Zehntausende Adlige in demokratischen Wahlen über das Schicksal des Staates entschieden, brach in Russland die Opritschnina aus – eine Zeit des brutalen Terrors und der Macht der staatlichen Geheimdienste. Während an der Weichsel Tausende Bücher und politische Schriften veröffentlicht wurden, konnte im zaristischen Imperium kaum jemand lesen oder schreiben, an öffentliche Schulen war nicht zu denken. Die Angst vor der polnischen Adelsrepublik wuchs stetig an und mit ihr auch der Hass. Wieso glaubt der Westen seit Jahrhunderten an die guten Absichten Moskaus und fällt seiner Propaganda zum Opfer? Wieso gibt es in der Geschichte Moskaus so viel Brutalität, Gewalt und Rückständigkeit? Wieso griff Moskau blutrünstig seine Nachbarn an, wie beispielsweise Polen im Jahre 1939, Georgien 2008 oder die Ukraine 2022? In "Polen und Russland" finden wir Antworten auf diese Fragen. Andrzej Nowak stützt seine Analyse auf bislang unbekannten Dokumenten und Nachforschungen, die er seiner Zeit in den Moskauer Archiven unternahm. Dieses ansprechende, illustrierte Buch wird viele Leser aufrütteln.
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Intro -- Vorwort -- Inhaltsverzeichnis -- 1 Zugang zu einer Kultur -- 1.1 Kulturbezogene Begriffe und ihre Inhalte -- 1.1.1 Kultur, intrakulturelle Kulturkompetenz, interkulturelle Kulturkompetenz, Stereotype, Kulturschock -- 1.1.2 Historische Denkmuster, Geschichtsbilder, Geschichtsmythen, Mentalität -- 1.2 Blickwinkel und Blickwechsel -- 1.3 Themenfelder und Bipolarität -- 1.4 Terminologie -- 1.5 Schreibweise -- 2 Natürliche Gegebenheiten -- 3 Historischer Hintergrund -- 3.1 Zur politisch-historischen Entwicklung -- 3.1.1 Kiever Rus' -- 3.1.2 Tatarenherrschaft und Aufstieg Moskaus -- 3.1.3 Moskauer Reich -- 3.1.4 Untergang des Byzantinischen Reiches -- weitere Entwicklung des Moskauer Staates -- 3.1.5 Petersburger Imperium -- 3.1.6 Sowjetmacht - Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken -- 3.1.7 Russländische Föderation/Russland -- 3.2 Einzelthemen -- 3.2.1 Zur historischen Entwicklung der Russischen Orthodoxen Kirche -- 3.2.2 Zur politisch-gesellschaftlichen Geschichte der Juden in Russland -- 3.2.3 Russland als Vielvölkerstaat -- 3.2.4 Europa und Asien -- 3.2.5 Konkurrierende Geschichtsbilder: Beispiel Rus'/Russland/Ukraine/Krim -- 4 Lebensformen und Denkweisen -- 4.1 Stadt und Land, Metropolen und Provinz -- 4.1.1 Geschichte und Stadtbilder -- 4.1.2 Gesellschaftsstruktur und Stadtbilder -- 4.1.3 Metropolen, Provinzstädte und ländliche Regionen heute -- 4.2 Staat und Gesellschaft -- 4.2.1 Zur politisch-historischen Entwicklung -- 4.2.2 Werte im gesellschaftlichen Denken und Handeln -- 4.2.3 Besonderheiten des gesellschaftlichen Denkens und Handelns -- 4.2.4 Heutige Einstellungen der Gesellschaft zum Staat -- 4.3 Gesellschaftliche Gruppen -- 4.3.1 Privilegierte und Andere -- 4.3.2 Informierte und Uninformierte -- 4.3.3 Frauen und Männer -- 5 Kultur und Bildung -- 5.1 Hochkultur und Volkskultur -- 5.2 Intelligencija und Intelligenz
In: Militaria antiqua 8
In: Veröffentlichungen des Dimitris-Tsatsos-Instituts für Europ. Verfassungswissenschaften Band 8
In: EBL-Schweitzer
Inhaltsverzeichnis; Einleitung; Russland - politische Geschichte im Überblick; I. Voraussetzungen; II. Slawische Anfänge; III. Das Kiewer Reich; 1. Entstehung und Entfaltung des Kiewer Reiches (Rus) (9.-12. Jh.); 2. Formen der Herrschaft und Zerfall des Kiewer Reiches; 3. Teilfürstentümer, russische Wurzeln der Autokratie (12. Jh.); 4. "Mongolensturm" / "Tatarenjoch" und Abwehr nach Westen (13. Jh.); IV. Das Moskauer Reich; 1. Moskaus Aufstieg und Politik gegenüber der Tatarenherrschaft (13.-14. Jh.); 2. Dynastische Krise, Schutzmacht der Orthodoxie und "Drittes Rom" (15. Jh.)
In: Russland-Analysen, Heft 291, S. 6-8
ISSN: 1613-3390
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In: Russland-Analysen, Heft 291, S. 6-8
Die im 18. Jahrhundert vom Zarenreich aus machtpolitischen Überlegungen eroberte Halbinsel Krim ist in der Zeit danach für viele Russen ein besonderer Ort geworden, der nicht mehr als fremd, sondern als russisch empfunden wird – und das bis heute, wie die gegenwärtige Zustimmung des überwiegenden Teils der russischen Bevölkerung zur Annexion der Halbinsel im März 2014 durch Moskau unterstreicht. Der Krim wird aufgrund der Tatsache, dass sie von zahllosen Literaten besungen wurde und als Ort der klassischen Tauris gilt, große kulturelle Bedeutung zugeschrieben. Sie ist zugleich ein militärischer Erinnerungsort und gilt als Ausgangspunkt der Christianisierung der Kiewer Rus. Der ehemaligen Titularnation der muslimischen Krimtataren wurde und wird hingegen mit Misstrauen begegnet.
In: Abhandlungen des Göttinger Arbeitskreises
Intro -- Vorwort -- Foreword -- Inhaltsverzeichnis -- Content -- Abkürzungsverzeichnis -- Nataliya Popovytsch und Juriy Kopynets', Die Geschichte der Ukraine von der Antike bis zur Neuzeit -- I. Einführung -- II. Zur Urgeschichte der Ukrainischen Sprache -- III. Kyjiwer Rus - der erste slawische Staat in Osteuropa -- IV. Ukrainische Länder im 12. bis 14. Jahrhundert -- 1. Der Staat Halytsch-Wolyn' - der rechtmäßige Erbe der Kyjiwer Rus' -- 2. Merkmale des Staates von Litauen und Rus' -- V. Ukrainer unter den Bedingungen der Vereinigungspolitik -- VI. Auftritt der ukrainischen Kosaken - Phänomen in der Geschichte der Europäischen Zivilisation -- Anhang -- Transliteration einiger Ukrainischer geografischer Namen und Personennamen -- Abstract -- Carolin Gornig, Die Geschichte der Ukraine vom Beginn der Neuzeit bis zum Ende des Ersten Weltkriegs -- I. Die Ukrainer unter Polen-Litauen -- II. Die Kosakenzeit -- 1. Kosakentum -- 2. Polnische Herrscher und Kosaken -- 3. Bündnis mit dem Moskauer Reich -- 4. Teilung des Kosakengebiets -- III. Die Ukraine im 18. Jahrhundert unter Polen-Litauen und dem Zarenreich -- 1. Linksufrige Ukraine -- 2. Rechtsufrige Ukraine und die Teilungen Polens -- IV. Die Ukraine unter dem Habsburger Reich und dem Zarenreich -- 1. Habsburger Reich -- 2. Zarenreich -- V. Die ukrainische Nationalbewegung -- 1. Habsburger Reich -- 2. Zarenreich -- VI. Die Ukraine im Ersten Weltkrieg -- VII. Zusammenfassung -- Abstract -- Andrij Kudrjatschenko, Die Entwicklung der Ukraine von 1917 bis 1991 -- I. Einführung -- II. Die Ukraine zwischen zwei Weltkriegen -- III. Hungersnot (Holodomor) in der Ukraine 1932-1933 -- IV. Stalinistische Unterdrückung -- V. Die westukrainischen Gebiete, geopolitische Lage der Ukraine. Der Zweite Weltkrieg -- VI. Die Essenz des nationalsozialistischen Besatzungsregimes in der Ukraine -- VII. Pogrome. Holocaust.