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Ausgehend von der Einführung der Methoden der Massenproduktion amerikanischer Prägung in Deutschland seit den 1890er Jahren und den Bemühungen um eine Erhöhung der Rentabilität der deutschen Unternehmen durch arbeitsorganisatorische Maßnahmen seit 1924 fragt der Verfasser der historischen Dimension der Begriffe Massenproduktion und Rationalisierung. Er setzt sich mit der Definition beider Termini auseinander und zeigt anhand einer Reihe von Beispielen, daß "die in der industriellen Revolution etablierte maschinelle Produktion seit ihren Anfängen zur Massenproduktion tendierte". Ebenso waren Maßnahmen zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit der Unternehmen seit der industriellen Revolution verbreitet, wenn auch erst die Rationalisierungsbewegung der 1920er Jahre eine Vielfalt entsprechender Konzepte entwickelte. (WZ)

Anhand der Thesen von M. Piore und Ch. Sabel über das Ende der Massenproduktion wird in diesem Beitrag die Frage nach einer zulänglichen theoretischen Interpretation der krisenhaften kapitalistischen Entwicklung aufgenommen. Zunächst werden die Überlegungen von Piore und Sabel zur Krise der Massenproduktion und zur Requalifizierung der Arbeit und der Rückkehr der Ökonomie in die Gesellschaft vorgestellt. Anschließend wird kritisch hinterfragt, ob die Craft Produktion eine neue Form industrieller Produktion ist. Zugestimmt wird Piore und Sabel, daß die Entwicklung der Formen kapitalistischer Produktion nicht als zwangsläufig sich vollziehenden historischen Prozeß zu sehen ist, sondern als Resultat angebbarer technologischer, ökonomischer und politisch-institutioneller Faktoren. Bei der Analyse der jüngeren Entwicklung berücksichtigen Piore und Sabel nicht die vielfältige Verschränkung zwischen einer flexibilisierten und reorganisierten großbetrieblichen Produktion und der handwerklichen Peripherie. (GF)

In dem Beitrag wird gezeigt, wie sich Technologieentwicklung als Institutionalisierungsprozeß vollzieht. Die speziellen Mechanismen und Prozeduren werden erläutert, durch die ökonomische und soziokulturelle Bewertungen in technische Normierungen eingebracht werden und dann umgekehrt technische Normen als Bestimmungsmerkmale sozialer Konventionen wirksam werden können. Vor diesem Hintergrund wird die These aufgestellt, daß Technikentwicklung als doppelter Transformationsprozeß verstanden werden kann. Ausgehend von den Überlegungen zum Charakter der Technologieentwicklung als sozialem Prozeß wird das Entstehen der tayloristisch-fordistischen Massenproduktion in den USA untersucht. Das Modell der Massenproduktion wird als Ergebnis einer Abfolge von Entscheidungen über einen langen historischen Zeitraum interpretiert, in denen ökonomische und soziale Zielsetzungen und Orientierungen eine Rolle spielen und sich in der Gestaltung der Produktion wie in neuen Formen der Unternehmensorganisation und der Anwendung und Kontrolle von Arbeitskraft niederschlagen. Damit in Zusammenhang wird die These diskutiert, daß Technik als eine kulturelle Kraft mit der industriellen Gesellschaft interagiert, indem sie die Kultur dieser Gesellschaft formt oder aber von der Kultur der Gesellschaft geformt wird. Insgesamt wird deutlich, daß bestimmte historische Bedingungen und Konstellationen zur Konfiguration der Massenproduktion geführt haben. (ICA)