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Produktionswelten der Massenkultur
In: Geschichte und Gesellschaft 46. Jahrgang, Heft 1 (Januar/März 2020)
Konsumguerilla: Widerstand gegen Massenkultur?
Das neueste Handy, das angesagte Event oder ein attraktives Profil bei StudiVZ: Persönlichkeit, Individualität und Status werden in unserer Gesellschaft maßgeblich über Konsumentscheidungen hergestellt. Populäre Marken und serielle Massenproduktion führen dazu, dass sich Konsum oft entlang eines vom Angebot vorgegebenen Mainstreams bewegt. Einige Menschen jedoch entfalten enorme Kreativität, um diesen zu unterlaufen: Die Bandbreite reicht von einer übertriebenen Annahme der Angebote, wie etwa in Fankulturen, über subversive Taktiken im künstlerischen Kontext bis hin zur offenen Opposition gegen den Kult des Materiellen. Zur Konsumguerilla gehören damit Menschen unterschiedlichster Couleur. Die Autorinnen und Autoren unter anderen Franz Liebl und Lev Manovich zeigen in diesem Buch, wie vielfältig der Widerstand gegen Massenkultur ist.
Massenkultur, what's that?
In: Ästhetik & Kommunikation, Band 19, Heft 73/74, S. 161-166
ISSN: 0341-7212
In zwei seiner soziologischen Abhandlungen hatte P. Bourdieu mit lapidar formulierter Kritik an Adorno verwiesen, dem er vorgeworfen hatte, auf allzu einfache soziologische Denkstrukturen zu rekurrieren. Für seine Replik auf Bourdieus Kritik wählt der Autor Adornos Ausführungen zur populären Kultur aus den Abhandlungen über die populäre Astrologie aus.(PT)
Über die Vertreibung der Langeweile oder Aufklärung und Massenkultur
In: Die Zukunft der Aufklärung, S. 215-220
Der Autor setzt sich mit Argumenten der Kritik an der Kulturindustrie auseinander. Als richtig an dieser Kritik wird festgehalten, daß ein Teil der Massenkultur die freie Zeit der Menschen beschlagnahmen will und daß Massenkultur es oft unmöglich macht, daß diese freie Zeit als Orientierungszeit, als Emanzipationszeit erlebt wird. Es wird aber eine aufklärerische Massenkultur für möglich und nötig gehalten. Das Verdikt gegen Unterhaltung, Zerstreuung, leichte Kunst wird auf religiöse Wurzeln zurückgeführt. Es werden Beispiele und Abgrenzungen einer aufklärerischen Massenkultur gebracht. (GF)
Middendorf, S.: Massenkultur
In: Neue politische Literatur: Berichte aus Geschichts- und Politikwissenschaft ; (NPL), Band 56, Heft 1, S. 105-107
ISSN: 0028-3320
Aufklärung, Massenkultur und die Selbstdomestizierung des Menschen
In: Die Zukunft der Aufklärung, S. 233-239
Es wird für Gelassenheit gegenüber der Massenkultur und ihren Erscheinungsformen und für Konzentration auf das Programm der Selbstdomestizierung des Menschen durch argumentative Diskurse plädiert. Das Programm der Aufklärung darf nicht mehr von der Massenkultur abgehoben werden, es könnte Bestandteil der Massenkultur sein. Dazu bedarf es aber einer Offenheit und Entschiedenheit der Träger des Programms der Aufklärung, Personen wie Institutionen. An zwei Beispielen wird dies konkretisiert: an der Diskussion über die Frage nach der deutschen Nation und an der nicht geführten Debatte über die Art und Form der westeuropäischen Einigung. (GF)
Schlussüberlegungen zum Zusammenhang von Konsum und Massenkultur
In: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2, S. 437-449
"Kennzeichnend für den modernen Massenkonsum ist es, dass nahezu der gesamten Bevölkerung in industrialisierten Gesellschaften nennenswerte Geldmittel zur Verfügung stehen, die nicht an die unmittelbare Deckung primärer Bedürfnisse gebunden sind. Diese Konsumchancen sind ungleich verteilt. Zwar ist die ungleiche Verteilung dieser Chancen (im Sinne sozialer Distinktionsprozesse), nicht aber die Minimalschwelle des Überlebensnotwendigen Bestandteil der im Massenkonsum wirksamen Mechanismen - dies ist der entscheidende Punkt für das Verständnis des modernen Massenkonsums. Armut manifestiert sich deshalb in Form einer Exklusion aus dem System des Massenkonsums, ohne dass sich dies auf dessen Funktionsweise auswirkt (vgl. Castel 2000). Die Dynamiken des modernen Massenkonsums entfalten sich eben erst auf der Grundlage einer massenhaften Verfügung über Geldmittel, die der primären Bedarfsdeckung enthoben sind. In diesem Beitrag wird, inspiriert von der in den letzten Jahren in der Sektion Kultursoziologie kontrovers diskutierten Frage 'populäre Kultur oder Massenkultur', der Versuch unternommen, das Phänomen des modernen Massenkonsums als ein integrales Moment gegenwärtiger Kultur zu begreifen. Diese wird als Massenkultur verstanden, womit kein sektoraler Kulturtyp der unteren Bevölkerungsschichten oder der Unterhaltungsindustrien gemeint ist, sondern vielmehr die Tatsache bezeichnet wird, dass sich Kultur heute durch allgemeine, kommunikative Verfügbarkeit (Medien und Markt) auszeichnet und in dieser Hinsicht eine vergesellschaftende Funktion erhält (Makropoulos 2004; Schrage 2003a). Der Konsum erscheint in diesem Zusammenhang als ein wesentliches Moment der Teilhabe an dieser Massenkultur, an dem sich zugleich auch seine vergesellschaftende Funktion verdeutlichen lässt." (Textauszug)
Ästhetische Theorie, Kunst und Massenkultur
In: Modelle kritischer Gesellschaftstheorie: Traditionen und Perspektiven der Kritischen Theorie, S. 340-365
Die Kritische Theorie war die begriffliche Konstruktion struktureller und historischer Wesensmerkmale der hoch- und spätkapitalistischen Gesellschaft und ihrer Antagonismen. Diese Konstruktion war materialistisch und normativ; sie geschah in Begriffen, die beschreiben, was ist, und antizipieren, was sein soll und sein könnte. Von Anfang an hatten dabei Kunst und Theorien des Ästhetischen einen hohen Stellenwert im Forschungsprogramm. Die Tendenz, Kunstwerken eine genuine Logik der Form zuzuerkennen, der sie allein verpflichtet seien, begriffen die Autoren der Kritischen Theorie als eine Entwicklung, die von hoher ästhetisch-immanenter Relevanz ist und gleichwohl selbst sozialen Bedingungen unterliegt. Adornos berühmte, auf Durkheim anspielende Formel aus seiner Ästhetischen Theorie, der zufolge ein Kunstwerk immer zugleich autonom und fait social sei, war der kunstsoziologische Kompass für die Beiträge, die er, Löwenthal, Herbert Marcuse, Max Horkheimer und Walter Benjamin für die Zeitschrift für Sozialforschung schrieben.Die "autonom-und-fait-social"-Formel wird im vorliegenden Beitrag auf ihre ästhetisch-philosophischen, kunstsoziologischen und geschichtsphilosophischen Implikationen hin untersucht. Kunstwerke artikulieren subjektive sowie objektive historisch-soziale Erfahrungen und Kognitionen, und zwar auf spezifische Weise, nämlich nicht begrifflich, sondern anschaulich; deshalb sind sie immer auch Manifestationen ästhetischer Freiheit. Die Autonomie der Kunst, ihre "Verselbständigung der Gesellschaft gegenüber", ist Adorno zufolge eine "Funktion des bürgerlichen Freiheitsbewusstseins". Die gesellschaftliche Dialektik der Kunstproduktion und -rezeption sieht aus dieser Perspektive so aus: Freiheit ist konsequente Dysfunktionalisierung, ein Gebot der ihrer selbst sich bewusst werdenden Ästhetik - doch sie geht zugleich funktional aus einem sozialen Bedürfnis hervor. (ICA2)
Schriften, 1, Literatur und Massenkultur
In: Schriften 1
Literatur und Gesellschaft: das Buch in der Massenkultur
In: Soziologische Texte 27
Ästhetische Theorie, Kunst und Massenkultur
In: Modelle kritischer Gesellschaftstheorie, S. 340-365