Lernen - Lehrplanforschung - Elementarbildung
In: Hanns Seidel Stiftung. Akademie für Politik und Zeitgeschehen. Schriftenreihe 6
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In: Hanns Seidel Stiftung. Akademie für Politik und Zeitgeschehen. Schriftenreihe 6
In: Psychosozial, Band 42, Heft 3, S. 101-116
ISSN: 2699-1586
Dieser Artikel wirft Licht auf ein besonders im deutschsprachigen Diskurs zu Unrecht vernachlässigtes Kapitel von Jerome Bruners früher Kulturpsychologie der Erziehung und Bildung, nämlich seine Arbeit am Social Studies Curriculum Man: A Course of Study (MACOS) in den 1960er Jahren. Der Grundgedanke des Lehrplans besteht darin, amerikanischen Schüler_innen mithilfe ethnografischer Filmaufnahmen aus der kanadischen Arktis eine neue Perspektive auf die eigene Kultur zu ermöglichen. Dieses Vorhaben weckt aus heutiger Sicht unmittelbar Assoziationen zu unterschiedlichen Konzeptionen interkulturellen Lernens. Im vorliegenden Beitrag wird das anthropologisch ausgerichtete Curriculum in seinen Grundzügen historisch-systematisch rekonstruiert und daraufhin geprüft, ob es sich um ein interkulturelles Lernprogramm avant la lettre handelt.
In: Historische Bildungsforschung Band 9
Der vorliegende Beitrag analysiert drei zentrale Transfermechanismen im Kontext der Schweizer Curriculumdiskussionen der 1970er-Jahre am Beispiel der Freiburger Arbeitsgruppe für Lehrplanforschung (FAL): den Transfer amerikanischer Forschungsergebnisse in Schweizer Kontexte der Curriculumreform, den Transfer von wissenschaftlichem Wissen über den Seitenwechsel des Personals von der Universität in die Bildungspraxis und die Bildungspolitik sowie den Wissenstransfer durch Politikberatung. Es werden Strategien und Motive der involvierten Akteure beleuchtet und Reformprozesse analysiert, die insgesamt aufzeigen, dass die FAL wesentlichen Anteil an der Verwissenschaftlichung der Lehrplanarbeit in der Schweiz der 1970er-Jahre hatte. (DIPF/Orig.) ; Dans le contexte des discussions menées en Suisse dans les années 1970 sur les plans d'études, cet article examine trois mécanismes centraux de transfert à l'exemple du Freiburger Arbeitsgruppe für Lehrplanforschung (FAL): le transfert des résultats scientifiques américains dans le contexte de réforme curriculaire en Suisse, le transfert du savoir scientifique en matière de changements du personnel de l'Université à la pratique éducative et politique de formation ainsi que le transfert du savoir à travers de consultation politique. Les stratégies et motivations des acteurs impliqués mises en lumière et les processus de réforme abordés démontrent de manière générale que le groupe de travail FAL a apporté une contribution précieuse à la scientifisation des travaux sur les plans d'études dans la Suisse des années 1970. (DIPF/Orig.)
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Die vorliegende Masterarbeit befasst sich mit der Bedeutung von Geschichtsbewusstsein und historischem Denken für den modernen Geschichtsunterricht. Auf Basis eines Überblicks über bedeutende Vertreter in der wissenschaftlichen Literatur ab den 70er-Jahren werden der aktuelle, seit 2016 gültige, modulare Lehrplan für Geschichte und ebenso zwei Lehrbücher, die nach diesem approbiert sind, auf die darin enthaltenen Möglichkeiten, historisch zu lernen, untersucht. Aus dieser Analyse geht hervor, dass der aktuelle Lehrplan und die derzeitigen Schulbücher durch ihre von den Modulen vorgegebene Themenwahl und die darin enthaltenen Anforderungen zahlreiche Möglichkeiten bieten, Geschichtsbewusstsein zu entwickeln. Trotz vielfacher Kritik an der Aufteilung des Lehrstoffs in Themenbereiche bieten sie eine sehr effektive Grundlage, relevante Bereiche in Politik, Gesellschaft und Kultur von deren Vergangenheit aus aufzuarbeiten und einen roten Faden bis hin zur Gegenwart zu spannen. Die modernen Schulbücher sind unter diesem Blickwinkel weitaus mehr als kindgerechte Nachschlagewerke, was sich v.a. in der stark intensivierten Aufgabenkultur manifestiert. Diese animiert die Lernenden neben der Aneignung von Sachwissen dazu, anhand der Arbeitsaufträge aktiv zu arbeiten, über Inhalte zu reflektieren und daraus eigene Meinungen und Standpunkte zu entwickeln. Auf diese Weise beginnt ein Prozess, der historisches Lernen in die österreichischen Schulen einkehren lässt. Die Arbeit richtet sich an Lehrende und Studierende, die sich für moderne Ansätze der Geschichtsdidaktik mit Schwerpunkt auf Lehrplanforschung und Schulbuchdidaktik interessieren. Sie gibt einen Einblick darin, wie wandelbar im Geschichtsunterricht seit Jahrzehnten behandelte Themen sind und auf welche Weise Novellen des Lehrplans und in Schulbüchern den Profit, den Schülerinnen und Schüler aus den Geschichtsstunden ziehen, maximieren können. ; This masters thesis deals with the importance of historic consciousness and historical thinking to modern history classes. In this regard, a short overview of significant people since the 1970s is given. In a second step, the modular curriculum that is current since 2016 and two schoolbooks following the curriculum are being examined concerning possibilities for historical learning.The analysis proves that the topics the new curriculum prescribes provide numerous possibilities to develop historic conscoiusness in schoolbooks. Although there is still some criticism concerning conceptual learning in history classes, schoolbooks contain important topics of politics, society and culture and are able to create a connection between their past and presence. Especially new is the amount of exercises which motivate pupils to work on their own, reflect on what they have learned and form opinions. This is the process which makes historical learning arrive in Austrian schools. The masters thesis was written to all teachers and students who are interested in modern concepts of teaching history and research of curriculum and schoolbooks. It makes clear that topics which are taught in history classes for decades should regulary be thought about seriously in order to help young people maximising their profit from dealing with the past. ; Thomas Konrad ; Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin ; Masterarbeit Karl-Franzens-Universität Graz 2021 2.984 ; Zusammenfassungen auf Deutsch und Englisch
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1984/85 wurde von einer Arbeitsgruppe am Kieler Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften Hallers Untersuchung zur "Prozeß-Analyse der Lehrplanentwicklung in der BRD" aus dem Jahre 1970 wiederholt. Die Ergebnisse liegen vor. In diesem Aufsatz werden diejenigen, die sich auf die Inhalte der Lehrpläne beziehen, unter der folgenden Hypothese analysiert: Trotz einer umfangreichen Curriculumdiskussion und -praxis im Anschluß an die Initiative von Robinsohn hat sich an der Praxis der Lehrplanarbeit nicht viel geändert: Lehrplanentwicklung findet in relativer Autonomie im Bildungssystem statt; Inhalte des Lehrplans werden nicht aus dem in der Gesellschaft verfügbaren Wissen, sondern aus dem ausgewählt, was im Bildungssystem bereits vorhanden ist; die im Lehrplan implizierten Weltdeutungen sind mit der Autorität des Staates versehen. (DIPF/Orig.) ; In 1967, Saul B. Robinsohn suggested to reform the West-German educational system by means of changes in the curriculum. In response, a great deal of curriculum work has been done. The author examines whether these efforts have had any effects on actual curriculum development. The results of two studies on curriculum development in the Federal Republic, carried out in 1970 and 1984/85, are analyzed. As far as the content of the curriculum is concerned, no change can be noticed: Curriculum development takes place in relative autonomy within the educational System; the contents of the curriculum are not selected from the knowledge available within society but rather from what is already existent within the educational system; and the world view implied in the curriculum has been authorized by the State - up to 1970 as well as in the eighties. (DIPF/Orig.)
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