Die rechtliche Abgrenzung zwischen Lebensmittel und Arzneimittel
In: Schriften zum Lebensmittelrecht Bd. 28
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In: Schriften zum Lebensmittelrecht Bd. 28
Hintergrund: Der Begriff "Wertschätzung für Lebensmittel" ist in der Fachliteratur nicht klar definiert. Mehr Wertschätzung wird zwar allerorts gefordert, es liegen aber kaum Studien dazu vor, was Verbraucher darunter verstehen. Offene Fragen sind: Wie wird der Begriff beschrieben? Wie gehen Verbraucher in ihrem Ernährungs- und Einkaufsalltag damit um? Resultiert aus hoher Wertschätzung auch Mehrzahlungsbereitschaft? Methoden: Es wurde ein gemischter Methodenansatz gewählt: Modul 1 bildet eine qualitative Verbraucherbefragung (56 Online-Tagebücher und sechs Fokusgruppen in Deutschland in Kooperation mit FORSA MARPLAN). Modul 2 ist eine Delphi-Studie mit acht Experten aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft. Ergebnisse: Der Begriff "Lebensmittelwertschätzung" ist aus Verbrauchersicht viel mehr als Abfallvermeidung. Zusammenfassend wird eine vorläufige Definition für den Begriff abgeleitet. Es gibt unterschiedliche Komponenten von Wertschätzung: Z. B. Geschmack / individuelle Werte / Achtung gegenüber Tieren, Pflanzen und Ressourcen / Respekt gegenüber Menschen, die Lebensmittel produzieren, verarbeiten und handeln. Diese Parameter sind eng mit einer Mehrzahlungsbereitschaft verknüpft. Schlussfolgerung: Die Studie zeigt insgesamt, dass Verbraucher Lebensmittel wertschätzen wollen. Sie stoßen in ihrem Alltag aber schnell an Grenzen: Ökonomisch bedingt, bildungs-, stress-, und zeitbedingt bzw. bedingt durch die zu geringe Transparenz des Entstehungsweges des Lebensmittels. Strategisch "Mehr Wertschätzung" zu erzeugen, muss deshalb als komplexe öffentliche Bildungsaufgabe gesehen werden, an der alle Stufen der Lieferkette mitwirken sollten.
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Zu den Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts gehört nach Einschätzung zahlreicher Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik mit der Gentechnik eine Technik, die gleichzeitig euphorische und apokalyptische Zukunftserwartungen hervorruft. Erwarten Befürworter von ihrer Einführung grundlegende Fortschritte bei der Bekämpfung des Welthungers und die Entwicklung neuer Therapien für bislang unheilbare Krankheiten, erweckt sie gleichzeitig, wie wenige Technologien vor ihr, Ängste, deren Spektrum von einer zunehmenden Abhängigkeit der Landwirte von internationalen Life-Science Unternehmen über ökologische Gefährdungen bis hin zur Selbstschöpfung des Menschen durch die Verfahren der modernen Biomedizin reichen, vom reproduktiven Klonen bis hin zum Eingriff in die menschliche Erbsubstanz und damit in die Grundstruktur menschlichen Lebens. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Gentechnik seit ihrer Erfindung zu den umstrittensten Technologien zählt. Seit 1996 können wir darüber hinaus eine erhebliche Zunahme der Intensität der Gentechnikkontroverse beobachten, was sich nicht zuletzt an der Intensität der Medienberichterstattung zeigen lässt. Diese Zunahme und Ausweitung ist nicht zuletzt auf einen grundlegenden Wandel der Gentechnik selbst zurückzuführen. Gentechnik ist nicht mehr nur ein Versprechen für die Zukunft, sie ist praktisch geworden. Zahlreiche ihrer Anwendungen gehören mittlerweile zum Alltag, von der gentechnische Herstellung von Enzymen für Waschmittel über gentechnische Produktionsverfahren in der pharmazeutischen Industrie bis hin zum genetischen Fingerabdruck zur Aufklärung von Verbrechen und zu genetischen Vaterschaftstests. Dass die zunehmende Konkretisierung der Gentechnik und ihr zunehmender Anwendungsbezug bislang nicht zum Verstummen der Diskussionen über Gentechnik geführt hat, kann auf zwei Entwicklungen zurückgeführt werden, die die Bandbreite der Möglichkeiten, aber auch der Probleme von Anwendungen der Gentechnik aufzeigen: die Einfuhr gentechnisch veränderten Sojas nach Europa und die Geburt des Klonschafs Dolly. Beide Ereignisse hatten zum Teil heftige Auseinandersetzung um den politischen und rechtlichen Umgang mit Gentechnik zur Folge, nicht nur in Deutschland, die nicht ohne Auswirkungen auf die öffentliche Meinung blieben. Die mediale Aufmerksamkeit für Fragen der Gentechnik nahm seit 1996 geradezu explosionsartig zu und die Zustimmung zur Gentechnik ist in vielen Ländern Europas drastisch zurückgegangen, eine Entwicklung, von der vor allem die Zustimmung zu landwirtschaftlichen Anwendungen der Gentechnik betroffen war. Über Erfolg oder Misserfolg entscheidet allerdings nicht die Intensität der Debatte, wie sie etwa durch Medienanalysen erhoben werden kann. Intensive Debatten gab es in Europa um gentechnisch veränderte Lebensmittel ebenso wie um die moderne Biomedizin. Während der unfreiwillige Import gentechnisch veränderten Sojas im November 1996 zu heftigen Reaktionen der europäischen Öffentlichkeit wie auch von NGOs geführt hat, Reaktionen, die letztlich zu dem von der EU-Kommission erhobenen faktischen Moratorium führte, das mittlerweile, nicht zuletzt auf Druck der USA, wieder aufgehoben wurde, hat die mit dem Geburt des Klonschafs 'Dolly' einsetzende Diskussion über die moderne Biomedizin, die in den Parlamenten, in den Medien und in Beratungsinstitutionen wie dem Nationalen Ethikrat in Deutschland geführt wurde und die zu den intensivsten Debatten der letzten Jahre zählte, den Erfolg der medizinischen Gentechnik nicht verhindert. Dass die Intensität gesellschaftlicher Diskussionen nicht für den Erfolg oder Misserfolg konkreter Anwendungen der Gentechnik ausschlaggebend sind, bedeutet allerdings nicht, dass die öffentliche Meinung letztlich bedeutungslos ist, im Gegenteil. Der unterschiedliche Erfolg von der Bevölkerung akzeptierter und abgelehnter Anwendungen spricht hier eine sehr deutliche Sprache. Neue Technologien lassen sich nur mit erheblichen Verlusten gegen die öffentliche Meinung durchsetzen, wenn überhaupt – daher ist das Urteil der Öffentlichkeit zur Gentechnik und ihren Anwendungen nicht nur von akademischem Interesse, sondern bedeutsam für alle, die sich für die Entwicklung der Gentechnik interessieren. Dabei ist die öffentliche Meinung für die grüne Gentechnik, die Anwendung der Gentechnik in Lebensmittelproduktion und Landwirtschaft von größerer Bedeutung als für die rote Gentechnik, da deren Erfolg nicht nur passive Akzeptanz, sondern aktiven Konsum voraussetzt. In diesem Bericht soll daher genauer der Frage nach der Bewertung der Gentechnik in der Öffentlichkeit nachgegangen werden. Bei der Analyse stehen landwirtschaftliche Anwendungen der Gentechnik und hier vor allem die Anwendung der Gentechnik bei der Produktion von Lebensmitteln im Vordergrund, da bei diesen die öffentliche Meinung von größerer Bedeutung für die weitere Entwicklung ist als für die rote Gentechnik, zumal nach dem Auslaufen des Eu-Moratoriums.
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In: Zürcher Studien zum öffentlichen Recht 278
In: Schriften zum öffentlichen Recht Band 1028
Nach der gemeinschaftsrechtlichen Regelung zur Kennzeichnung gentechnisch veränderter Lebensmittel müssen diese in bestimmten Fällen nicht gekennzeichnet werden. Demgegenüber besteht ein Interesse der Verbraucher, umfassend über die gentechnische Veränderung eines Lebensmittels informiert zu werden. -- Iris Ober beanstandet den Verlust an Wahlfreiheit und Selbstbestimmung, den die Verbraucher durch die lückenhafte Kennzeichnungspflicht erfahren. Es bedarf aus Gründen des Verbraucherschutzes einer umfassenden Pflicht zur Kennzeichnung gentechnisch veränderter und gentechnisch hergestellter Lebensmittel. Eine solche weitestgehende Kennzeichnungspflicht ist auch mit Europa- und Völkerrecht vereinbar. Die Verfasserin unterbreitet einen Vorschlag für eine umfassende Pflicht zur Kennzeichnung gentechnisch hergestellter Lebensmittel und für eine Haftung der Anwender und Erzeuger gentechnisch veränderter Organismen
In: Forum Umwelt-, Agrar- und Klimaschutzrecht Band 16
In: Nomos eLibrary
In: Öffentliches Recht
Die Arbeit stellt die erste umfassende Untersuchung der Novel-Food-Verordnung (EU) 2015/2283 dar, mit der das Inverkehrbringen neuartiger Lebensmittel im europäischen Binnenmarkt geregelt wird. Neuartige Lebensmittel zeugen von der großen Innovationskraft des Lebensmittelsektors, häufig bringen sie aber unbekannte Gesundheitsrisiken mit sich. Unter Anwendung des Vorsorgeprinzips sollen diese Risiken mittels eines zentralen europäischen Zulassungsverfahrens kontrolliert werden. Im Mittelpunkt der Arbeit steht deshalb die Frage, ob das allgemeine europäische Verwaltungsverfahrensrecht die Risikokontrolle einerseits und die Innovationsoffenheit der Rechtsordnung andererseits in einen verhältnismäßigen Ausgleich bringen kann. Das Ergebnis ist ambivalent: Zwar bietet das europäische Verwaltungsrecht ausreichend leistungsfähige Strukturen für die Risikokontrolle, jedoch bleibt die Perspektive der Innovationsoffenheit in der Unionsrechtsordnung strukturell unterentwickelt.
In: Studien zum öffentlichen Wirtschaftsrecht 77
Rückverfolgbarkeit ist eine durch EU-Richtlinien (z. B. 178/ 2002) und nationale Gesetze vorgeschriebene Eigenschaft, die Logistikketten (Supply Chains) für Lebensmittel seit Anfang 2005 haben müssen. Dies bedeutet kurz gefasst, dass jedes Produkt in allen seinen Komponenten lückenlos durch die gesamte Logistikkette rückverfolgbar sein muss. Der typische Anwendungsfall (und die Motivation der Politik für diese Gesetzgebung) ist die Aussonderung verdorbener Chargen eines Produktes, bevor die Bevölkerung in großem Maße betroffen ist. Um diese Anwendung tatsächlich in Echtzeit umsetzen zu können, werden informationsverarbeitende Systeme benötigt, die für alle Teilnehmer an der Logistikkette sowie auch für weitere Interessengruppen wie Verbraucherverbände oder öffentliche Einrichtungen einfach, preisgünstig, sicher und mit jeweils individuellen Berechtigungen zugänglich sind. Ein solches System wird in diesem Beitrag vorgeschlagen. ; Traceability is a feature for food supply chains which must be implemented and is regulated in EU standards (e. g. 178/200) and national laws. Participants in supply chains must co-operate to fulfill these standards, but small or medium companies often do not have the IT infrastructure to do that on a regular and cost effective basis. This article gives an outline for an open IT system structure (»DOTS«) to help participants in supply chains to communicate with respect to traceability of food products and transport units.
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In: Schriften zum Öffentlichen Recht 1028
In: Lebensmittelrechtliche Abhandlungen Band 13
In: Nomos eLibrary
In: Öffentliches Recht
Das Werk berührt Grundlagen der Kriminalpolitik, der Gesetzgebungstechnik des Wirtschaftsstrafrechts und des Verfassungsrechts. Aufgrund der tiefgreifenden Prägung des Lebensmittelstrafrechts durch europäische Vorgaben werden all die Probleme aufgegriffen, die das moderne Wirtschaftsstrafrecht auszeichnen, wie etwa die Frage nach der Bestimmung des Rechtsguts, die Möglichkeiten und Zulässigkeit der Gestaltung von Verweisungen im Strafrecht sowie grundlegende Fragestellungen des Sanktionscharakters von Maßnahmen zur Verhinderung gesundheitsgefährdender Lebensmittel. Die Autorin befasst sich nicht nur mit einem kriminalpolitisch und gesellschaftlich besonders relevanten Bereich des europäisierten Strafrechts, sondern nimmt darüber hinaus ein wichtiges Thema in den Blick, als der Gesundheitsschutz im Lebensmittelstrafrecht durch Vorgaben der BasisVO (VO [EG] 178/2002) in einer Weise harmonisiert ist, wie es nur in wenigen Bereichen, die mit dem Strafrecht verzahnt sind, der Fall ist. Die Arbeit leistet insofern einen wesentlichen Beitrag zur Standortbestimmung des Lebensmittelstrafrechts innerhalb des deutschen "europäisierten" Strafrechts.
In: Vorträge
In: Natur-, Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften 446
In: Schriftenreihe der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Lebensmittelrecht Band 1
In: Diplomarbeit
Inhaltsangabe:Einleitung: Organics is one of the fastest growing sectors in the global food industry. Betrachtet man die Bio-Branche, so teilt sie sich in die Bereiche Lebensmittel, Naturkosmetik, Textilien und weitere Non-Food-Angebote auf. Der Bio-Lebensmittelsektor ist innerhalb der stagnierenden Lebensmittelbranche der einzige Bereich, der in den vergangenen Jahren in vielen Ländern weltweit Wachstumsraten verzeichnen konnte. Auch wenn der japanische Markt für Bio-Lebensmittel sich entgegen dieser Tendenz zu entwickeln scheint, so ist er trotzdem ein Markt mit nicht zu unterschätzendem Potential. Mit seinen als konsumfreudig und qualitätsbewusst beschriebenen Verbrauchern ist der japanische Markt der zweitgrößte Markt hinter den USA, im Hinblick auf Natur- und Bio-Produkte der drittgrößte Konsummarkt weltweit. Auf seine zukünftige Entwicklung und Positionierung wirken viele verschieden Kräfte ein, die für die kommenden Jahre eine interessante Dynamik erwarten lassen. Ob diese Charakteristika für deutsche Hersteller von Bio-Lebensmitteln eine Chance auf dem japanischen Markt bieten, wird in dieser Diplomarbeit untersucht. Hierzu werden die nachfolgend genannten zentralen Fragestellungen herangezogen und in der Anwendung des theoretischen Rahmens der Branchenstrukturanalyse bearbeitet. Welche Chancen und Risiken bestehen bei einem Markteintritt für deutsche Hersteller? Wie wirken sich die Eintrittsbarrieren staatliche Politik, Produktdifferenzierung und die Beschaffenheit der Vertriebskanäle auf diese Situation der deutschen Unternehmen aus und welche Rolle spielen die zu erwartende Vergeltung der bereits etablierten Unternehmen sowie die am Markt üblichen Preisprämien? Welche einheimischen Produzenten sind bereits auf dem Markt aktiv und aus welchen Ländern kommen die größten Konkurrenten der deutschen Hersteller? Welche Produkte werden als Substitute für Bio-Lebensmittel auf dem japanischen Markt angeboten und wie werden diese von den japanischen Konsumenten angenommen? Welches sind die Abnehmer und Lieferanten der Branche und wie stark ist ihre Position? Nach einer Begriffsbestimmung am Anfang des zweiten Kapitels folgen eine Einschätzung der globalen Entwicklungen des Bio-Marktes sowie eine kurze Beschreibung der Hauptimport- und Exportländer mit Blick auf Japan. Nach diesem Teil richtet sich die Aufmerksamkeit allein auf Japan und die für die spätere Analyse wichtigen Aspekte zur Zertifizierung und zu Lebensmittelskandalen in Japan. In Kapitel 3 wird das theoretische Konstrukt Porters erläutert, welches für die Branchenstrukturanalyse genutzt wird. Zu den einzelnen Unterkategorien der 5 Wettbewerbskräfte erfolgt eine terminologische Abgrenzung der Begriffe. In Kapitel 4 werden die im vorherigen Kapitel definierten Begriffe wieder aufgegriffen und innerhalb einer deskriptiven Analyse angewendet, sodass hier eine Verbindung der allgemeinen Fakten zur Biobranche aus Kapitel 2 und darüber hinaus gehender Charakteristika mit dem Modell von Porter aus Kapitel 3 erfolgt. Das fünfte Kapitel beschreibt und diskutiert das Vorgehen der Konsumentenumfrage: beginnend mit der Auswahl der deutschen Bio-Lebensmittelhersteller für die Unternehmensumfrage, über die Befragung dieser Unternehmen bis hin zur Erstellung der Umfrage für die japanischen Verbraucher. Die Ergebnisse werden mit denen anderer Studien verglichen, bevor das letzte Kapitel eine Zusammenfassung der Ergebnisse mit Empfehlungen für deutsche Hersteller liefert.Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis: AbbildungsverzeichnisV TabellenverzeichnisVI AbkürzungsverzeichnisVII 1.Einleitung1 1.1Relevanz des Themas1 1.2Aufbau der Diplomarbeit2 2.Bio-Lebensmittel3 2.1Begriffsbestimmung3 2.2Globale Entwicklungen des Biomarktes5 2.3Import- und Exportländer6 2.3.1Importländer6 2.3.2Exportländer8 2.4Entwicklung der Zertifizierung in Japan10 2.5Lebensmittelskandale in Japan15 3.Branchenstrukturanalyse nach Porter17 3.1Definition und Aufgabe18 3.2Die Bedrohung durch neue Anbieter19 3.2.1Eintrittsbarrieren20 3.2.2Erwartete Vergeltung21 3.2.3Der für den Eintritt kritische Preis21 3.3Die Rivalität unter den bestehenden Wettbewerbern21 3.4Die Bedrohung durch Ersatzprodukte23 3.5Die Verhandlungsmacht der Abnehmer23 3.6Die Verhandlungsmacht der Lieferanten24 4.Anwendung der Branchenstrukturanalyse auf den japanischen Markt für Bio Lebensmittel25 4.1Chancen und Risiken für deutsche Hersteller25 4.1.1Eintrittsbarrieren25 4.1.1.1Staatliche Politik26 4.1.1.2Produktdifferenzierung/Unternehmenseigene Produktunterschiede29 4.1.1.3Vertriebskanäle31 4.1.1.3.1teikei-Partnerschaften, Konsumentenkooperativen und spezialisierte Distributionsunternehmen32 4.1.1.3.2Naturkostfachgeschäfte36 4.1.1.3.3Der konventionelle Lebensmitteleinzelhandel37 4.1.1.3.4Internet38 4.1.1.3.5Restaurants39 4.1.1.3.6Verkaufsautomaten40 4.1.2Erwartete Vergeltung42 4.1.3Der für den Eintritt kritische Preis/Preisprämien43 4.2Die Rivalität unter den bestehenden Wettbewerbern49 4.2.1Japanische Hersteller51 4.2.2Ausländische Hersteller auf dem japanischen Markt52 4.3Die Bedrohung durch Ersatzprodukte55 4.3.1LOHAS55 4.3.2Green Foods56 4.3.3Health Food/Functional Food57 4.4Die Verhandlungsmacht der Abnehmer62 4.4.1Endkonsumenten62 4.4.2Importeure/Groß- und Einzelhandel66 4.5Die Verhandlungsmacht der Lieferanten67 4.5.1Landwirtschaftliche Betriebe68 4.5.2Die verarbeitende Lebensmittelindustrie68 4.6Fazit69 5.Unternehmens- und Konsumentenumfrage72 5.1Die Unternehmensumfrage72 5.1.1Methoden72 5.1.1.1Auswahl der Adressaten72 5.1.1.2Inhalte des Anschreibens und des Fragebogens73 5.1.2Ergebnisse und Diskussion74 5.2Die Konsumentenumfrage78 5.2.1Methoden78 5.2.1.1Auswahl des Befragungsmediums78 5.2.1.2Vor- und Nachteile der schriftlichen Befragung79 5.2.1.3Inhalt und Gliederung der Onlineumfrage80 5.2.1.4Verbreitung des Umfragelinks81 5.2.2Ergebnisse und Diskussion82 6.Fazit91 7.Literaturverzeichnis93 Anhang103 Anlagenverzeichnis103Textprobe:Textprobe: Kapitel 3.3, Die Rivalität unter den bestehenden Wettbewerbern: Die Wettbewerber innerhalb einer Branche stehen in einem Abhängigkeitsverhältnis zueinander, in dem der Versuch des einen Unternehmens, die eigene Position zu verbessern, zu einer Reaktion der Wettbewerber führt. Wettbewerbsmaßnahmen in diesem Zusammenhang können Preiswettbewerb, Werbeschlachten und die Einführung neuer Produkte sein. Im Falle von Preissenkungen kann der Kampf mit immer niedrigeren Preisen im Endeffekt zu einer schlechteren Positionierung aller Unternehmen führen, da ein Preis, der einmal gesenkt wurde, nur schwer wieder anzuheben ist. Ebenso wie im vorherigen Abschnitt über Eintrittsbarrieren werden an dieser Stelle nur die in der Analyse verwendeten Theorieteile näher erläutert. Auf eine ausführliche Darstellung der darüber hinausgehenden Aspekte wird verzichtet. Zahlreiche oder gleich ausgestattete Wettbewerber: Besteht eine Branche aus vielen ähnlichen Wettbewerbern, kommt es häufig zu Fehleinschätzungen in der Form, dass kleinere Unternehmen der Meinung sind, dass ihre Aktivitäten keinen Einfluss auf die Situation der Branche haben. Ein anschauliches Beispiel für die Konzentration bzw. Größenverteilung der Wettbewerber ist die deutsche mobile Telekommunikationsbranche, die durch vier große Anbieter - o2, T-Mobile, Vodafone und E-Plus - bestimmt wird. Ihnen gegenüber stehen mehrere zum Teil sehr kleine Serviceprovider. Auch ausländische Unternehmen zählen im Zuge der Globalisierung immer häufiger zu den wichtigsten Konkurrenten. Sie werden innerhalb der Branchenstrukturanalyse wie inländische Unternehmen behandelt und konkurrieren sowohl auf der Beschaffungs- wie auch auf der Absatzseite miteinander. (Langsames) Branchenwachstum: In langsam wachsenden, stagnierenden oder gar schrumpfenden Branchen herrscht häufig ein harter Kampf um die Höhe des Marktanteils, weil dessen Ausweitung meistens unweigerlich zu Lasten der Wettbewerber geht. In schnell wachsenden Branchen hingegen, können mehrere Unternehmen gleichzeitig ein absolutes Wachstum erzielen und betreiben daher einen weniger intensiven Wettbewerb. Fehlende Differenzierung: Bei einer fehlenden Differenzierung der Produkte - wie z. B. einfachen Gebrauchsartikeln – findet die Kaufentscheidung sehr oft aufgrund des Preises statt. Heterogene Wettbewerber: Mit der Anzahl der heterogenen Wettbewerber steigt auch die Anzahl der verschiedenen Ziele und Strategien. Ausländische Wettbewerber erhöhen oft die Heterogenität in einer Branche und schaffen dadurch eine erhöhte Vielfalt im Wettbewerb. Weitere Bestandteile der Wettbewerbskraft "Die Rivalität unter den bestehenden Wettbewerbern" sind: (hohe) Fix- und Lagerkosten, große Kapazitätserweiterungen (Phasen der Überkapazität), hohe strategische Einsätze (strategische Bedeutung der Branche für die Wettbewerber) und (hohe) Austrittsbarrieren. Sie finden in der nachfolgenden Analyse keine Anwendung, können jedoch für andere Branchen von enormer Bedeutung sein. Kapitel 3.4, Die Bedrohung durch Ersatzprodukte: Die Bedrohung durch Ersatzprodukte ist nicht mit Neueinsteigern in eine Branche zu verwechseln. Markteintritte, wie z. B. durch private Fernsehsender als nur öffentlich-rechtliche Sender auf dem Markt vertreten waren, gehören in das Kapitel 3.2. Um den Begriff des Ersatzproduktes bzw. Substitutionsproduktes deutlicher abzugrenzen sei folgendes Beispiel aus der Medienbranche genannt: Sat1 ist ein neuer Konkurrent für das ZDF, aber kein Ersatzprodukt. Dahingegen zählen IPTV (Internet Protocol Television), der DVD-Verleih oder Mobile TV zu eindeutigen Substituten auf diesem Markt. Sie befriedigen dieselben Präferenzen und/oder erfüllen dieselbe Funktion wie ein bereits vorhandenes Produkt bzw. eine Dienstleistung. Sind sie günstiger oder sogar besser als die bereits vorhandenen Produkte, ist die Gefahr, die von ihnen ausgeht, umso größer. Ersatzprodukte begrenzen das Gewinnpotential innerhalb einer Branche durch eine Preisobergrenze und schmälern auch in Boomphasen die Gewinne der Unternehmen. Kapitel 3.5, Die Verhandlungsmacht der Abnehmer: Unternehmen konkurrieren nicht nur untereinander, sondern auch mit ihren Abnehmern. Diese versuchen immerzu, die Preise zu drücken, und Leistung sowie Qualität zu erhöhen. Befinden sich die Abnehmer in einer guten Verhandlungsposition, können sie versuchen, die Anbieter gegeneinander auszuspielen und die Preise dadurch niedrig zu halten. Die Macht der Abnehmer ist unter anderem abhängig von den Determinanten "Verhandlungsmacht" und "Preisempfindlichkeit". Zur Einflussgröße "Verhandlungsmacht" zählen Abnehmervolumen, Unternehmenskonzentration, Umstellungskosten und Informationsstand der Abnehmer, Fähigkeit der Rückwärtsintegration, Ersatzprodukte bzw. Ersatzdienstleistungen sowie Durchhaltevermögen. Zur Preisempfindlichkeit tragen die Kategorien Preis/Gesamtumsätze, Produkt/Dienstleistungsunterschiede, Markenidentität, Abnehmergewinne und Anreize der Entscheidungsträger bei. Die Käufermacht kann sich mit der Zeit aufgrund von markt- oder unternehmensbezogenen Faktoren ändern, d. h. sie kann stärker oder geringer werden. Für ein Unternehmen ist die Wahl der Abnehmergruppe(n) daher eine der wichtigsten strategischen Entscheidungen. Kapitel 3.6, Die Verhandlungsmacht der Lieferanten : Analog zur Verhandlungsstärke der Abnehmer existiert eine Verhandlungsstärke der Lieferanten. Je nach Anzahl der Lieferanten, die gleichwertige Produkte anbieten, und der Wichtigkeit des Produktes für das abnehmende Unternehmen, ist die Position des Lieferanten stärker oder schwächer. "Lieferanten können ihre Verhandlungsstärke ausspielen, indem sie damit drohen, Preise zu erhöhen oder die Qualität zu senken.". Auch der Staat kann als Lieferant und Abnehmer auftreten. Wie bereits im Rahmen der Eintrittsbarrieren erwähnt, kann der Staat durch Vorschriften, Subventionen und andere Instrumente einen Einfluss auf die Situation innerhalb einer Branche ausüben. Kapitel 4, Anwendung der Branchenstrukturanalyse auf den japanischen Markt für Bio-Lebensmittel: Nachdem der theoretische Rahmen für die Analyse des japanischen Marktes für Bio-Lebensmittel mit seinen wichtigsten Ausprägungen beschrieben wurde, werden nachfolgend die für den speziellen Markt relevanten Aspekte angewendet. Einige in diesem Zusammenhang eher nebensächliche Abschnitte, wie z. B. die Verhandlungsmacht der Lieferanten, werden aus Platz- und Relevanzgründen ausgelassen oder nur kurz besprochen, andere hingegen werden ausführlich beschrieben, da sie für das Verständnis der gegenwärtigen Situation auf dem japanischen Markt für Bio-Lebensmittel unabdingbar sind. Soweit möglich, wird zu jedem Abschnitt eine Einschätzung im Hinblick auf die Chancen und Risiken für deutsche Bio-Hersteller, die ihre Produkte auf dem japanischen Markt absetzten möchten, gegeben. Die Vertriebskanäle werden dabei besonders ausführlich behandelt, da diese innerhalb der Lebensmittelkette sowie in Verbindung mit Japan eine bedeutende Rolle spielen. Kapitel 4.1, Chancen und Risiken für deutsche Hersteller: Das Kapitel Chancen und Risiken für deutsche Hersteller entspricht im theoretischen Bezugsrahmen von Porters Branchenstrukturanalyse der Bedrohung durch neue Anbieter. Diese müssen sich mit Eintrittsbarrieren, die sich auf dem japanischen Markt für Bio-Lebensmittel aus der staatlichen Politik, der Produktdifferenzierung, dem Zugang zu den Vertriebskanälen bzw. der Beschaffenheit der Vertriebskanäle und den Preisprämien zusammensetzen, auseinandersetzen. Zur Unterstützung und um neue Investoren ins Land zu holen, bietet die japanische Regierung ausländischen Unternehmen verschiedene Dienstleistungen z. B. in Form von kostenloser Beratung durch die JETRO an.