Konsum ist allgegenwärtig. Kaum ein Ort oder ein Zeitpunkt an dem nicht früher oder später die Welt der käuflichen Güter tangiert wird. Doch was genau ist Konsum, wo beginnt und wo endet er? Das alltägliche Konsumieren erschöpft sich nicht im Vollzug von Kaufakten. Ganz im Gegenteil, der Kauf scheint nur Zwischenetappe eines umfassenden Konsumprozesses zu sein, der mit der Erzeugung von Bedürfnissen, Wünschen und Vorfreuden seinen Anfang nimmt und in dessen Verlauf Güter benutzt, modifiziert und schließlich entsorgt werden. In diesem Prozess werden nicht nur Aufmerksamkeit und Erwartungen generiert, sondern auch gesellschaftliche Ordnungen und die verschiedensten Ortsbezüge (re-)produziert. Diese Multidimensionalität des Konsums spiegelt sich in einer enormen Vielgestaltigkeit der sozialwissenschaftlichen Konsumforschung wider. Der vorliegende Sammelband führt verschiedene sozialwissenschaftliche Zugänge entlang der Dimensionen Konsumkultur, Konsumwelten und Konsumalltag zusammen. Damit werden nicht nur Kontraste zwischen den Erkenntnisinteressen und Erklärungslogiken von z.B. Konsumsoziologie, Konsumgeographie oder ethnologischen Perspektiven sichtbar, sondern auch bislang wenig beachtete Konvergenzen.
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"'Ich konsumiere, also bin ich' - Der Konsum und seine Geographien verweisen nicht nur auf die Bedürfnisse der konsumierenden Menschen, sondern ebenso auf ihre moralischen Werte, ihre Vorstellungen und Wünsche für das eigene Leben und nicht zuletzt auf die Frage nach dem eigenen Selbst. Die zunehmende Bedeutung des Konsums für die Gesellschaft und ihre Individuen, ihre Lebensräume und ihren Lebensalltag manifestiert sich räumlich vom lokalen bis globalen Massstab. Kondum in seiner ökonomischen, soziokulturellen und räumlichen Dimension durchdringt eine Vielzahl an Themenbereichen, die für die Humangeographie von grossem Interesse sind. Eine konsumgeographische Betrachtungsweise eröffnet eine neue Perspektive auf viele vertraute Phänomene, begegnet aktuellen gesellschaftlichen Fragestellungen und bietet damit ein vielfältiges Forschungsfeld"--Abstract from back cover
Grundlagen qualitativer Markt- und Konsumforschung -- Vorbereitung, Durchführung, Auswertung und Präsentation der Studie -- Praxis-Beispiele: Image- und Positionierungsstudie – am Beispiel Nachhaltigkeit, Usage & Attitdues - am Beispiel Internetnutzung und Social Media, Konzepttests und Wirkungsanalysen – am Beispiel einer Kampagne -- Triangulation und Mixed Methods -- Customer Insights aus identitätspsychologischer und konsumsoziologischer Perspektive.
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In den Naturwissenschaften gibt es konstante und gleichförmige Beziehungen, die durch experimentelle Rekonstruktionen in allgemeine Gesetzeshypothesen übersetzt werden können. In den Sozialwissenschaften hingegen finden sich kaum allgemeine Theorien. Ihr Untersuchungsgegenstand weist eine veränderbare Geschichtlichkeit und größere Komplexität auf, die soziale Phänomene anscheinend unberechenbar machen. Da sich solche Annahmen bis heute nicht nachweisen lassen, ist die geringe Produktivität der empirisch-nomologischen Theoriekonstruktionen in den Sozialwissenschaften wahrscheinlich auf andere Gründe zurückzuführen. Der häufig sozialkritische und politische Charakter der Fachrichtung hat ideologisch geprägte Weltbilder und gesellschaftspolitische Schwerpunkte entstehen lassen, die zu metaphysischen und traditionalistischen Glaubenssystemen geführt haben. Aus diesen Vorgaben haben sich Beschränkungen für die Forschung gebildet. Das Erkenntnisziel sollte nicht das "Wie" (Erklären), sondern das "Warum" (Verstehen) sein und damit das Erklären zugunsten des Verstehens als miteinander unvereinbar postulieren. Da soziale Veränderungen aber nicht als Wunder bezeichnet werden können, müssen Entwicklungen in einer Gesellschaft auf kausale Beziehungen zwischen sozialen Phänomenen zurückzuführen sein. In langjähriger Arbeit ist von Prof. Dr. H.-J. Knebel ein faktorenanalytisches Verfahren entwickelt worden, das eine soziale Struktur in den Daten einer empirischen Untersuchung aufdecken kann. Die Theoriekonstruktion hat im Ergebnis eine empirische Theorie, die Beziehungen zwischen kumulierten abhängigen und unabhängigen Variablen offenlegt. Die Beschreibung dieses Verfahren und die Reproduktion von Ergebnissen ist Gegenstand dieser Diplomarbeit im Fachbereich der Sozialwissenschaften. Auf den folgenden Seiten werden möglichst alle Aspekte der Theoriekonstruktion beschrieben, damit der Leser den Ablauf des Verfahrens verstehen und die Ergebnisse selbst interpretieren kann. Um den Rahmen der Diplomarbeit nicht zu sprengen, werden die formal-technischen Teile der Theoriekonstruktion nur soweit beschrieben, wie es für das grundsätzliche Verständnis notwendig ist. Für eine tiefere Auseinandersetzung mit dem Thema verweise ich auf das Buch "Sozialwissenschaftliche Messung und kritisch empiristische Theoriekonstruktion" von Herrn Prof. Dr. H.-J. Knebel. Die Kapitel "Der kritische Empirismus" und "Der Meta-Grundsatz" bilden die erkenntnistheoretische Grundlage und den philosophischen Hintergrund des formal-technischen Teils. Im Kapitel über ASKET und THEOK ONwird ausführlich das technische Verfahren der Skalierung und Gewinnung empirischer Theorien beschrieben. Zum Vergleich mit der Theoriekonstruktion wird im darauf folgenden Kapitel eine konventionelle Faktorenanalyse erläutert. Im zweiten Teil der Diplomarbeit wird die Sekundäranalyse einer Untersuchung (" DIALOGE II. - Der Bürger im Spannungsfeld von Öffentlichkeit und Privatleben" ), die mit Hilfe der Theoriekonstruktion durchgeführt wurde, dargestellt und interpretiert. In den weiteren Kapiteln wird die Frage: "Wie stichprobenabhängig ist die Theoriekonstruktion?" am Beispiel von fünf Teiluntersuchungen behandelt. Zunächst wird die Erzeugung der fünf Teiluntersuchungen beschrieben, dann die Einzelergebnisse erläutert und miteinander verglichen. Im letzten Kapitel werden alle Ergebnisse zu einer allgemeinen Theorie zusammengefaßt.