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'Die Krim-Problematik ist das Resultat einer wechselvollen Geschichte, postsowjetischer Politik und nationaler Mythenbildung. Auf das krimtatarische Khanat folgten die Zugehörigkeit zum Russischen Reich seit 1783, der Transfer an die Ukrainische SSR 1954 und die regionale Autonomie der unabhängigen Ukraine seit 1991. Ihre ethnische Zusammensetzung - die Krim ist die einzige Region der Ukraine mit einer russischen Bevölkerungsmehrheit und einer krimtatarischen Minderheit -, ihre sozioökonomische Struktur und ihre geopolitische Lage machen sie zu einem spezifischen Mikrokosmos. Die Krim ist die einzige Region innerhalb der Ukraine, die einen verfassungsmäßig garantierten Autonomiestatus erhielt. Noch vor dem Zusammenbruch der Sowjetunion ist Anfang 1991 eine Krim-ASSR errichtet worden, die ab 1992 als 'Autonome Republik der Krim' den postsowjetischen Gegebenheiten angepaßt wurde. Die ukrainische Staatsverfassung von 1996, die einen unitaren Staat vorschreibt, wird durch diese 'Autonome Republik' um ein föderales Element ergänzt. Die Krim ist ein wichtiges Beispiel für die Bedeutung von regionalen Faktoren bzw. Akteuren sowie von Institutionen im Verlauf von politischen und wirtschaftlichen Transformationsprozessen. Der vorliegende Bericht untersucht die Gründe für die Einführung und Beibehaltung des Autonomiestatus, den konkreten Inhalt dieser Autonomie und ihre Implikationen für verschiedene Politikbereiche. Diese Fragen werden in den Kontext des politischen, wirtschaftlichen, sozialen und außenpolitischen Profils der Krim eingebettet.' (Textauszug)

This is an extensive study, supplemented by an edition of relevant sources, of the diplomatic contacts between Poland-Lithuania and the Crimean Khanate between the early 15th and the late 18th century. It contains a chronology of mutual relations, a formal analysis of various types of documents, and a glimpse into the working of the Crimean chancery, where Genghisid and Islamic forms mixed with those borrowed from Christian Europe. The book provides a fascinating insight into the intercultural exchange between Catholic Poland (with Latin and then Polish as the main chancery language) and predominantly Orthodox Lithuania (with Ruthenian as the main chancery language) on the one hand, and the Muslim Crimean Khanate (with Khwarezmian Turkic and then Ottoman Turkish as the main chancery language) on the other. It depicts Eastern Europe as a zone of contact, where the relations between Slavs and Tatars were by no means always hostile.

Intro -- Inhalt -- Vorwort -- Предисловие -- Danksagung -- 1. Einführung -- 1.1. Forschungsstand -- 1.2. Muttersprache(n)? -- 2. Abriß zur Geschichte -- 2.1. Vom Krim-Khanat zur Deportation -- 2.2. Sürgün ve Avdet / Verbannung und Heimkehr -- 3. Neubeginn auf der Krim -- 3.1. Aufbau des Bildungswesens -- 3.1.1. Universitäten -- 3.1.2. Nationale Schulen und Kindergärten -- 3.1.2.1. Die nationalen Schulen -- 3.1.2.2. Der Bildungskomplex Qamacı (Zareçnoye) -- 3.1.3. Medressen -- 3.1.4. Keine Entwicklung der nationalen Bildung ohne Hilfe der Diaspora -- 3.2. Internetpräsenz -- 3.2.1. Die Seiten der Nationalbewegung -- 3.2.2. Islamische Seiten -- 3.2.3. Internetpräsenz der Diaspora -- 3.2.4. Universitäten und Schulen im Netz -- 3.2.4.1. Schülerzeitungen online -- 3.3. Publikationen / Printmedien -- 3.3.1. Außeruniversitär -- 3.3.1.1.Yıldız -- 3.3.1.2. Qasevet -- 3.3.1.3. Tasil -- 3.3.1.4. Günsel -- 3.3.1.6. Tañ -- 3.3.2. Universitäre Periodika -- 3.3.2.1. Uygunlıq (Harmonie) -- 3.3.2.2. Učenıye zapiski [Hochschulschriften] -- 3.3.2.3. Nauçniy Bulleten [Wissenschaftliches Bulletin] -- 3.3.3. Wochenzeitungen -- 3.3.3.1. Avdet -- 3.3.3.2. Qırım -- 3.3.3.3. Yañı dünya -- 3.3.3.4. Golos Kryma / Qırım Sedası & -- Polu Ostrov -- 3.3.3.5. Regionale Zeitungen, Zeitungen der Opposition Regionalzeitungen -- 3.3.4. Monografien und Sammelbände der KDMPU -- 3.4. Nationale Kultur als Katalysator von Re-Tatarisierung -- 3.4.1. Musik -- 3.4.1.1. Krimtatarische Musik und Identität -- 3.4.1.1.1. Unverzichtbare Topoi: Millet, Vatan, Sürgün -- 3.4.1.1.2. Die islamische Komponente -- 3.4.1.1.3. Institutionelle Anbindung und Rückwirkung in die Gesellschaft -- 3.4.1.2. Audio-visuelle Medien -- 3.4.2. Toponymie / Topographie -- 3.4.3. Verlage, Museen, Bibliotheken -- 4. Resümé -- 5. Anhang -- 5.1. Kurzbiografien -- 5.1.1. Mustafa Cemilev (Mustafa Abdülcemil Qırımoğlu).