Welche Bedeutung hat der Körper für die Identität? Wie werden soziale Unterschiede am Körper sichtbar (gemacht) und was hat das mit sozialer Ungleichheit zu tun? Welche Rolle spielt der Körper in der Politik und wie verändern technische Entwicklungen Körpervorstellungen und Erfahrungsweisen?Um diese Fragen geht es in dieser Einführung, die die soziologische Relevanz menschlicher Körper ins Zentrum rückt. Ausgehend von aktuellen Phänomenen wie Social Media, #BlackLivesMatter oder Covid-19 werden Begriffe, Theorien und Forschungsschwerpunkte der Körpersoziologie erläutert und systematisch auf die Klassiker des Faches zurückgeführt. (Verlagswerbung)
Welche Bedeutung hat der Körper für die Identität? Wie werden soziale Unterschiede am Körper sichtbar (gemacht) und was hat das mit sozialer Ungleichheit zu tun? Welche Rolle spielt der Körper in der Politik und wie verändern technische Entwicklungen Körpervorstellungen und Erfahrungsweisen? Um diese Fragen geht es in dieser Einführung, die die soziologische Relevanz menschlicher Körper ins Zentrum rückt. Ausgehend von aktuellen Phänomenen wie Social Media, #BlackLivesMatter oder Covid-19 werden Begriffe, Theorien und Forschungsschwerpunkte der Körpersoziologie erläutert und systematisch auf die Klassiker des Faches zurückgeführt.
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Das Handbuch Körpersoziologie verfolgt das Ziel, den grundlegenden Stellenwert des Körpers für soziologisches Denken zu veranschaulichen. Die Körpersoziologie begreift den Körper als bedeutsam für subjektiv sinnhaftes Handeln sowie als eine soziale Tatsache, die hilft, Soziales zu verstehen und zu erklären. Der Körper ist Produzent und Effekt des Sozialen, er ist gesellschaftliches und kulturelles Symbol wie auch Agent, Medium und Instrument sozialen Handelns. Die Körpersoziologie analysiert, wie soziale Strukturen sich in den Körper einschreiben, soziale Ordnung in körperlichen Handlungen und Interaktionen hergestellt und sozialer Wandel durch körperliche Empfindungen motiviert sowie durch körperliche Aktionen gestaltet wird. Körpersoziologie ist in diesem Sinne als verkörperte Soziologie aufzufassen. Das zweibändige Handbuch Körpersoziologie dokumentiert das breite Spektrum an körpersoziologischen Perspektiven und Ansätzen sowie den aktuellen Status Quo der Körpersoziologie. Band 2 versammelt Beiträge zu soziologischen Forschungsfeldern und methodischen Zugänge und belegt damit die soziologische Relevanz des Körpers unter erkenntnis- und sozialtheoretischen, methodologischen und methodischen Gesichtspunkten.
Das Handbuch Körpersoziologie verfolgt das Ziel, den grundlegenden Stellenwert des Körpers für soziologisches Denken zu veranschaulichen. Die Körpersoziologie begreift den Körper als bedeutsam für subjektiv sinnhaftes Handeln sowie als eine soziale Tatsache, die hilft, Soziales zu verstehen und zu erklären. Der Körper ist Produzent und Effekt des Sozialen, er ist gesellschaftliches und kulturelles Symbol wie auch Agent, Medium und Instrument sozialen Handelns. Die Körpersoziologie analysiert, wie soziale Strukturen sich in den Körper einschreiben, soziale Ordnung in körperlichen Handlungen und Interaktionen hergestellt und sozialer Wandel durch körperliche Empfindungen motiviert sowie durch körperliche Aktionen gestaltet wird. Körpersoziologie ist in diesem Sinne als verkörperte Soziologie aufzufassen.
In: Asiatische Studien: Zeitschrift der Schweizerischen Asiengesellschaft = Etudes asiatiques = Revue de la Société Suisse - Asie, Band 73, Heft 4, S. 831-887
Inscribed on the body, locked within the photo? – Photographic contours of Muslim body in Russian Central Asia before 1917. An essay of historical sociology of the body
Der folgende Beitrag besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil werden sowohl theoretische Überlegungen und Konzepte wie auch methodologische Annäherungen an das oben angekündigte Thema vorgestellt. Im zweiten Teil werden ausgewählte historische Ansichtskartenfotografien aus Russisch-Mittelasien vor 1917 praxeologisch (praxistheoretisch) analysiert mit dem Ziel, relevante historische Inhalte zu generieren. Der Zeitraum der Analyse orientiert sich an dem Aufkommen der Ansichtskarte an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. In dieser Zeit etabliert sie sich in Europa bzw. Russland als das erste globale Massenkommunikationsmedium. Holzheid 2011.
Die Arbeit analysiert Bedeutungen von Körperlichkeit im Straßenprotest. Ausgehend von den Selbstwahrnehmungen von Aktivist_innen wird dabei der Frage nachgegangen, wie Erfahrungen den reflexiven Umgang mit Verletzlichkeit und Verletzungsmacht prägen. Zunächst wird dafür eine theoretische Konzeption einer leibkörperlich gebundenen Reflexivität entwickelt. Pierre Bourdieus Theorie der Praxis, die sich der Verkörperung von Wissen widmet, wird ergänzt durch den Rückbezug auf Maurice Merlau-Ponty, der konsequenter herausstellt, dass jegliche Wahrnehmung immer nur körperlich-leiblich möglich ist. Während Merleau-Pontys Fokus auf dem wahrnehmenden Leib liegt, wird mit der philosophischen Anthropologie Helmuth Plessners die Verschränkung von wahrnehmendem Leib und wahrgenommenem Körper, bzw. wie Wahrgenommenes reflexiv auf das Spüren und Erleben zurückwirkt, nachvollziehbar. Aufbauend auf Plessner hat Heinrich Popitz eine Phänomenologie der Macht entwickelt, in deren Zentrum die anthropologischen Grundkonstanten von menschlicher Verletzungsoffenheit und Verletzungsmacht stehen. Diese Konzeption, verbunden mit Ergebnissen aus verschiedenen Vorstudien zur vorliegenden Arbeit, leitet die empirische Analyse von zehn leitfadengestützten Interviews, in denen Aktivist_innen mit teilweise langjähriger Straßenprotestbiographie zu ihren Erfahrungen und Praktiken in Straßenprotesten befragt werden. Die Arbeit ist an der Schnittstelle der drei Teildisziplinen Politische Soziologie, Körpersoziologie und Wissenssoziologie angesiedelt. Innerhalb der Politischen Soziologie liegen die Anknüpfungspunkte insbesondere in der sozial- und kulturwissenschaftlichen Protestforschung. Hier ist der Körper nach wie vor weitgehend marginalisiert und es existieren bisher in Anbetracht des insgesamt kaum noch überschaubaren Umfangs der Protestforschung vergleichsweise wenige Studien. Hinsichtlich der Körpersoziologie zielt die Arbeit - insbesondere mit der Bezugnahme auf Plessners philosophische Anthropologie - auf einen Erkenntnisgewinn hinsichtlich der Verbindung von Körpersoziologie und politischer Soziologie. Es lässt sich vor allem in den letzten Jahren eine deutliche Renaissance Plessners innerhalb der allerdings fast ausschließlich deutschsprachigen Körpersoziologie feststellen. Die körpersoziologischen Arbeiten sind bisher jedoch kaum im Rahmen einer politischen Soziologie aufgegriffen worden. Eine solche Brücke möchte die vorliegende Arbeit insbesondere via Popitz (und z.T. Michel Foucault) schlagen. Wissenssoziologisch folgt die Arbeit dem Verständnis eines verkörperten Wissens, wie es vor allem in Bezug auf Bourdieu konzeptionalisiert wird. Es werden Überlegungen aufgegriffen, die sich u.a. auch Analysen und Konzepten der Dance Studies oder der Sportsoziologie hinsichtlich körperlicher Reflexion verdanken. Im Anschluss an die phänomenologisch orientierten Arbeiten Bourdieus und Merleau-Pontys sowie an Plessners philosophische Anthropologie werden dabei sogenanntes kognitives und körperliches Wissen integriert und die unmittelbare Verschränkung beider Wissensformen aufgezeigt.
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Teilhabeforschung untersucht die Lebenslagen von Menschen mit Beeinträchtigungen und Behinderungen unter den normativen Perspektiven von Inklusion und gleichberechtigter Teilhabe. Sie berücksichtigt, dass sich die deutschsprachige Forschung zum komplexen Phänomen der Beeinträchtigung und Behinderung über die Jahre stark ausdifferenziert hat und mittlerweile unterschiedliche Disziplinen und Fachgebiete umfasst. Das vorliegende (Open-Access-) Buch trägt der Notwendigkeit Rechnung, Teilhabeforschung pluralistisch, inter- und transdisziplinär zu konturieren. Es bündelt unterschiedliche theoretische Perspektiven, empirische Methoden und anwendungsorientierte Projekte aus den folgenden Disziplinen und Forschungsfeldern: Bildungs- und Erziehungswissenschaften, Rechtswissenschaften, Rehabilitationswissenschaften, Soziologie, Psychologie, Soziale Arbeit und Disability Studies. ; Teilhabeforschung untersucht die Lebenslagen von Menschen mit Beeinträchtigungen und Behinderungen unter den normativen Perspektiven von Inklusion und gleichberechtigter Teilhabe. Sie berücksichtigt, dass sich die deutschsprachige Forschung zum komplexen Phänomen der Beeinträchtigung und Behinderung über die Jahre stark ausdifferenziert hat und mittlerweile unterschiedliche Disziplinen und Fachgebiete umfasst. Das vorliegende (Open-Access-) Buch trägt der Notwendigkeit Rechnung, Teilhabeforschung pluralistisch, inter- und transdisziplinär zu konturieren. Es bündelt unterschiedliche theoretische Perspektiven, empirische Methoden und anwendungsorientierte Projekte aus den folgenden Disziplinen und Forschungsfeldern: Bildungs- und Erziehungswissenschaften, Rechtswissenschaften, Rehabilitationswissenschaften, Soziologie, Psychologie, Soziale Arbeit und Disability Studies.
In diesem Einführungsbuch werden aktuelle soziologische (handlungstheoretische, phänomenologische und diskurstheoretische) sowie feministische Perspektiven auf den Körper rekonstruiert. Bei der synthetischen Zusammenführung geht es vor allem um eine kritische Auseinandersetzung mit Erträgen, Grenzen und Verkürzungen der jeweiligen Perspektive, insbesondere um das gesellschaftstheoretische Defizit gegenwärtiger (sozial-)konstruktivistischer Analysen. Paula-Irene Villa ist Lehrstuhlinhaberin für Soziologie/Gender Studies an der LMU München. Sie arbeitet zu soziologischen und Gendertheorien, Körpersoziologie und Biopolitik, Kultursoziologie, Elternschaft.
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Der Körper wird gegenwärtig in der Architektur seiner Formen und in der Tiefe seiner Strukturen und Prozesse neu definiert und erkundet. Karl-Heinrich Bette zeigt in seiner inzwischen zum Standardwerk der Soziologie des Körpers avancierten Arbeit, wie immer mehr Menschen im Rahmen von Sport, Freizeit, Mode, Gesundheitsorientierung oder Protestkultur auf ihre physisch-organische Nahwelt zurückgreifen, um die überfordernden Konsequenzen des gesellschaftlichen Modernisierungsprozesses abzufangen oder kritisch zu kommentieren. Die zentrale Perspektive der Arbeit wendet sich ab von der nostalgischen und zu einfach konzipierten Lehre vom reinen Verlust des Körpers in der Moderne und betont stattdessen die paradoxe Gleichzeitigkeit von Körperdistanzierung und Körperaufwertung im Verlauf der sozio-kulturellen Evolution. Die Arbeit thematisiert damit nicht nur Zeichen, die die Gesellschaft am Körper setzt, sondern folgt auch jenen Spuren, die der Körper in Gestalt körperorientierter Sozialsysteme und Semantiken in der Gesellschaft hinterlässt. Die »Körperspuren« liegen hier in einer überarbeiteten und erheblich ergänzten zweiten Auflage vor.
Der Beitrag gibt einen Überblick über die soziologische Auseinandersetzung mit dem Körper im Hinblick auf Aspekte von Macht und Herrschaft. Zunächst beschreibt der Autor den Weg von der Kritischen Theorie zur Körpersoziologie. Die sozialwissenschaftliche Auseinandersetzung mit körperbezogenen Macht- und Herrschaftsfragen etablierte sich spätestens mit dem Sammelband von Mike Featherstone, Mike Hepworth und Bryan S. Turner von 1991. Auch in Deutschland lässt sich seit den 1980er Jahren eine zunehmende Thematisierung des Körpers in den Sozialwissenschaften beobachten. Der Beitrag skizziert den Weg bis zu ihrer Institutionalisierung und widmet sich dann der Macht und Herrschaft im körpersoziologischen Diskurs. Hier folgt eine nähere Betrachtung der Ansätze von Michel Foucault, Pierre Bourdieu, Norbert Elias und Judith Butler. Abschließend erfolgen in dem Beitrag Vorschläge für eine körperbezogene Analyse von Macht und Herrschaft. (ICB2)
Der Körper wird gegenwärtig in der Architektur seiner Formen und in der Tiefe seiner Strukturen und Prozesse neu definiert und erkundet. Karl-Heinrich Bette zeigt in seiner inzwischen zum Standardwerk der Soziologie des Körpers avancierten Arbeit, wie immer mehr Menschen im Rahmen von Sport, Freizeit, Mode, Gesundheitsorientierung oder Protestkultur auf ihre physisch-organische Nahwelt zurückgreifen, um die überfordernden Konsequenzen des gesellschaftlichen Modernisierungsprozesses abzufangen oder kritisch zu kommentieren. Die zentrale Perspektive der Arbeit wendet sich ab von der nostalgischen und zu einfach konzipierten Lehre vom reinen Verlust des Körpers in der Moderne und betont stattdessen die paradoxe Gleichzeitigkeit von Körperdistanzierung und Körperaufwertung im Verlauf der sozio-kulturellen Evolution. Die Arbeit thematisiert damit nicht nur Zeichen, die die Gesellschaft am Körper setzt, sondern folgt auch jenen Spuren, die der Körper in Gestalt körperorientierter Sozialsysteme und Semantiken in der Gesellschaft hinterlässt. Die »Körperspuren« liegen hier in einer überarbeiteten und erheblich ergänzten zweiten Auflage vor.; The body is currently being redefined and explored in the architecture of its forms and in the depth of its structures and processes. Karl-Heinrich Bette's work, which has meanwhile become the standard work in the sociology of the body, shows how more and more people are resorting to their physical-organic environment in the context of sport, leisure, fashion, health orientation or protest culture in order to intercept or critically comment on the overburdening consequences of the process of social modernization. The central perspective of the work turns away from the nostalgic and too simply conceived doctrine of the pure loss of the body in modernity and instead emphasizes the paradoxical simultaneity of body distance and body enhancement in the course of socio-cultural evolution. The work thus not only addresses the issues that society sets on the body, but also follows the traces that the body leaves behind in society in the form of body-oriented social systems and semantics. »Traces of the Body« is presented here in a revised and considerably supplemented second edition.