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Vertrauen zu Institutionen
In: Differenz und Integration: die Zukunft moderner Gesellschaften ; Verhandlungen des 28. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Dresden 1996, S. 283-293
"Verhaltenserwartungen, deren Verwirklichung nicht kontrollierbar ist, bedürfen der Vertrauensbildung. Die Vertrauensvermutung stützt die Stabilität der Erwartung und schützt vor der Enttäuschungsangst. Vertrauen überbrückt Unsicherheit. 'Moralvertrauen' zu Personen stützt sich auf beobachtete Indikatoren, die das Vertrauen bestärken, rationalisiert Enttäuschungen und löst kognitive Dissonanzen im Sinne der Selbstbestätigung. Vertrauensbildung ist insofern ein reflexiver Prozeß der Wahrnehmungsselektion. Vertrauen zu Institutionen unterscheidet sich von Vertrauen zu Personen. Es ist abstrakter und indirekter, bezieht sich auf 'Systemeigenschaften'. Über welche Systemeigenschaften bildet sich Institutionenvertrauen? Welche Indikatoren dienen der Bestätigung der Vertrauensvermutung? Der Analyse liegt ein Institutionenverständnis zugrunde, das die Übertragung normativer Leitideen in handlungsbestimmende Orientierungen thematisiert. Die Homogenisierung von Erwartungen und normativem Selbstanspruch der Institutionen einerseits und die je kontextspezifische Symmetrie von Beobachtungsselektion und Institutionenperformanz andererseits sollen als Grundlagen für eine Vertrauensbildung zu Institutionen gelten. Für Vertrauensverlust wird insbesondere die Wahmehmung von unbearbeiteten Kontingenzen der institutionellen Differenzierung herausgearbeitet. Die anwendungsbezogenen Beispiele werden aus dem Institutionalisierungsprozeß der Europäischen Union mit noch nicht gewonnenem 'Systemvertrauen' und verlorenem 'Moralvertrauen' gewählt." (Autorenreferat)
Trust and institutions
In: Reihe Soziologie / Institut für Höhere Studien, Abt. Soziologie, Band 84
"Dieses Papier beschäftigt sich mit den Funktionen von Institutionen im Prozess der Vertrauensgenese in Beziehungen zwischen individuellen Akteuren (Managern) und kollektiven Akteuren (Firmen). Es werden mehrere Ansätze zur Konzeptualisierung von Vertrauen in organisationalen Kontexten und deren Annahmen darüber diskutiert, wie institutionelle Arrangements Prozesse der Vertrauensbildung beeinflussen. Vor dem Hintergrund dieser Diskussion wird eine tragfähige Perspektive zur Analyse des Verhältnisses zwischen Vertrauen und institutionellen Strukturen entwickelt. Vier Szenarien, in welchen der Einfluss von Institutionen für die Genese von Vertrauen besonders wichtig sein kann, werden genauer betrachtet: das frühe Entwicklungsstadium von Geschäftsbeziehungen; Fälle, in denen Institutionen relativ stark und verlässlich sind; Fälle, in denen Vertrauen schnell aufgebaut werden muss; und Fälle, in denen idiosynkratische Transaktionen stattfinden." (Autorenreferat)
Institutions and conventions of quality
In: Historical social research: HSR-Retrospective (HSR-Retro) = Historische Sozialforschung, Band 37, Heft 4, S. 15-21
ISSN: 2366-6846
"Several contributions of the special issue 'Conventions and institutions from a historical perspective' (HSR 36.4) show that the dynamics of institutions and conventions are different and therefore the analysis of their interactions is of crucial issue, as the author will show in a first part. In a second part, he proposes to analyze the use of the notion of 'convention of quality' and in particular, the link between this notion and the capabilities of experts, in a distributed cognition perspective." (author's abstract)
Wahrheit als Institution
In: Psychologie und Gesellschaftskritik, Band 31, Heft 1, S. 51-69
'Der Beitrag diskutiert 'Wahrheit' als ein eine instituierende gesellschaftliche Institution. Im Kontext von Heiliger Veronika, wahrem Zeichen ('veron ikon') und der heilpflanzlichen Veronica wird der fiktionale Charakter von Wahrheit aufgezeigt. Der Initiationsstatus des Geständnisses als das Diskursritual des Wahrsprechens ('parrhesia') in der abendländischen Kultur offenbart den Fetischcharakter der eingeforderten 'Wahrheit'. Dabei setzt Demokratie die Redefreiheit ebenso voraus, wie sie von der ausgesprochenen Wahrheit infrage gestellt wird. Skizziert wird diese Wahrheitslogik und -dialektik am historischen Beispiel des vor 30 Jahren dienstsuspendierten Psychologieprofessors Peter Brückner und seiner Haltung zur 'institutionellen Umklammerung des Lebens'.' (Autorenreferat)
Institution
In: Politische Theorie: 25 umkämpfte Begriffe zur Einführung, S. 191-207
Die Diskussion um den Neoinstitutionalismus hat den Stellenwert von Institutionen für die Politikwissenschaft deutlicher gemacht. Der Beitrag behandelt Fragen, die in dieser Diskussion offen geblieben sind. Zunächst gilt es, zwischen sozialen und politischen Institutionen zu unterscheiden, zumal von ihnen analoge Leistungen erwartet werden. Fächerorientiert kann der Neoinstitutionalismus dann in einen ökonomischen, einen organisationssoziologischen, einen politikwissenschaftlichen und einen historischen Neoinstitutionalismus differenziert werden. Als umfassenderes Institutionenmodell stellt der Verfasser eine "institutionelle Konfiguration" vor, die vor allem die Bedeutung der Beziehungen zum Bürger herausstellt. (ICE2)
Institution
"The pandemic has brought into sharp relief the fundamental relationship between institution and human life: at the very moment when the virus was threatening to destroy life, human beings called upon institutions - on governments, on health systems, on new norms of behavior - to combat the virus and preserve life. Drawing on this and other examples, Roberto Esposito argues that institutions and human life are not opposed to one another but rather two sides of a single figure that, together, delineate the vital character of institutions and the instituting power of life. What else is life, after all, if not a continuous institution, a capacity for self-regeneration along new and unexplored paths? No human life is reducible to pure survival, to "bare life." There is always a point at which life reaches out beyond primary needs, entering into the realm of desires and choices, passions and projects, and at that point human life becomes instituted: it becomes part of the web of relations that constitute social, political, and cultural life."--
Die Institution der Kritik
In: Psychologie und Gesellschaftskritik, Band 31, Heft 1, S. 71-80
'Kritik kann in der Tradition neuzeitlichen Denkens verstanden werden als eine Weise politischer Subjektivierung. Diese These wird für die letzten Jahrzehnte expliziert durch die Arten der Institutionskritik im Kunstfeld, wobei Hinweise auf entsprechende Entwicklungen der kritischen Psychologien gegeben werden. Drei Phasen dieses Verhältnisses von Kritik und Kulturinstitution werden herausgearbeitet: Die Option von Räumen demokratischer Öffentlichkeit in den siebziger Jahren, der Zusammenbruch solcher Forderungen im politisch-ökonomischen Paradigmenwechsel der neunziger Jahre - Institutionskritik wird Repräsentationskritik, es sollte eine Hegemonie in der Darstellung des Anderen erkämpft werden - und aktuell der Gang in die Prekarität, die Produktion eines ambivalenten Subjekts in der Gefahr der Entortung.' (Autorenreferat)
Institutions
Si la mort individuelle et collective peut être représentée, les réflexions restent plus rares en ce qui concerne le devenir des institutions permettant à une société de durer et de fournir du sens aux individus qui la composent. C'est pourtant en envisageant la mort possible des institutions qu'une société est capable de s'adapter en créant d'autres institutions. La mort, en tant que caducité de certaines formes de vie collective, est alors nécessaire pour qu'une société s'imagine un avenir. Il faut pour cela qu'elle soit capable de se donner des limites et ne pas verser dans la démesure. Selon Castoriadis, l'acceptation de la mort est l'une des caractéristiques d'un mouvement d'autoréflexion de la société sur ses propres limites.
BASE
A basic model for social institutions
In: Journal of Mathematical Sociology, Band 16, Heft 1, S. 1-29
A precise model of social institutions is described comprising four dimensions: first, a macro-level of groups, types of actions, and related notions, second, a micro-level of underlying individuals and actions, together with suitable relations of intention, causal belief and power. Power is characterized in a new way emending proposals discussed recently. Third, the model contains intellectual representations of items on the macro- and micro-level. Fourth, it contains a dimension including the origin and development of what we call "social practices" (smallest units of socially relevant behaviour) which gives the model some historical depth. By putting all these items together, a powerful model with a wide range of applications is created. The claim associated with this model is that it applies to all social institutions which are similar to systems listed up in the introduction. The way of applying the model is discussed in detail on the basis of an abstract example.