Vermessung der kleinen Unterschiede: Chancen und Grenzen der Hochschulevaluation
In: Forum Wissenschaft, Band 22, Heft 1, S. 29-33
ISSN: 0178-6563
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In: Forum Wissenschaft, Band 22, Heft 1, S. 29-33
ISSN: 0178-6563
In: Forum qualitative Sozialforschung: FQS = Forum: qualitative social research, Band 5, Heft 2
ISSN: 1438-5627
Am Beispiel eines Vorstudienmodells in der Hochschulevaluation wird die praxisrelevante Verknüpfung quantitativer und qualitativer Methoden der Sozialforschung aufgezeigt. Struktur-, Ergebnis- und insbesondere Prozessqualität sind dabei unterschiedliche Ebenen, die im komplexen Hochschulalltag erfasst und gemessen werden müssen. Der hier lediglich im Ausschnitt vorgestellte Projektbericht zeigt nicht nur generell die Suche nach geeigneten Indikatoren von Qualität, er exemplifiziert im Ringen um die Benennung einer "kritischen Masse Studierender" vielmehr auch, welche Herausforderungen sich für die künftige Entwicklung spezifischer Indikatoren für Prozessqualität (hier: erfolgreiche Lehr-, Lern- und Beratungsprozesse) stellen. Im heterogenen und hierarchischen Setting der Hochschule mit ihren unterschiedlichen Akteurinnen und Akteuren stellen Gruppendiskussionen in Verbindung mit schriftlichen Befragungen einen adäquaten Methodenmix dar, um diese spezifischen Indikatoren für Qualität zu generieren.
Inhalt: Lange, Josef: Grußwort zur Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Evaluation zum Thema "Evaluation: Reformmotor oder Reformbremse?". - Lange, Hermann: Qualitätssicherung und Leistungsmessung in der Schule auf internationaler und nationaler Ebene. - Aus- und Weiterbildung in Evaluation (Hennen, Manfred/Schmidt, Uwe: Aus- und Weiterbildung in der Evaluation. - Beywl, Wolfgang/Spöth, Stefanie: Bildungsbedarfe und -angebote in Evaluation). - Hochschulevaluation (Fischer-Bluhm, Karin/Mittag, Sandra/Sundermann, Elisabeth/Buß, Sonja/Winter, Martin/Habel, Edna: Zu Einheit und Vielfalt in der Evaluation von Studium und Lehre. Bericht des Arbeitskreises Hochschulevaluation). - Evaluation von Entwicklungspolitik (Stockmann, Reinhard/Caspari, Alexandra: Der Arbeitskreis "Evaluation von Entwicklungspolitik" in der DeGEval-Vernetzung von Politik, Praxis und Wissenschaft: Ein Beitrag zur Verbesserung der Evaluation von Entwicklungspolitik. - Borrmann, Axel: Erfolgskontrolle in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit: Reformbedarf und Reformfortschritte). - Evaluation im Umweltbereich (Meyer, Wolfgang/Martinuzzi, André/Kuffner, Astrid: Der Arbeitskreis Evaluation im Umweltbereich. - Kuffner, Astrid/Trapp, Jan Hendrik: Lokale Agenda 21 - Anforderungen und Problemlagen für eine Evaluation Nachhaltiger Entwicklung in Kommunen). - Soziale Dienstleistungen (Müller-Kohlenberg, Hildegard/Beywl, Wolgang: Arbeitskreis Soziale Dienstleistungen : Entwurf eines Arbeitsplans). - Evaluation von Forschungs-, Technologie- und Innovationspolitik (Kuhlmann, Stefan: Der Arbeitskreis "Evaluation von Forschungs-, Technologie- und Innovationspolitik" in der DeGEval. - Bührer, Susanne: Die Nutzung von Zukunftsstudien im Rahmen der Systemevaluation der Fraunhofer Gesellschaft - neue Ansätze der Evaluation von Forschungseinrichtungen. - Gieselmann, Gisela: Evaluation in Forschung, Lehre und Krankenversorgung. Trennen oder Integrieren? - Stegmann, Johannes: Bibliometrische Kurzzeit-Analyse der Medizinischen Fachbereiche an deutschen Universitäten). - Evaluation an Schulen (Buhren, Claus G./Müller, Sabine: Arbeitskreis "Evaluation an Schulen". - Rolff, Hans-Günter: Qualität durch Evaluation. - Schön, Heino: Qualitätsentwicklung und Evaluation in der Schulpraxis). - Evaluation in der betrieblichen und beruflichen Bildung (Brauns, Dieter/Diensberg, Christoph: Evaluation in der betrieblichen und beruflichen Bildung). - Medienevaluat ...
In: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2, S. 2061-2075
"Tendenzielle Unterschiede zwischen der quantitativen und qualitativen Sozialforschung haben lange zu antagonistischen Interpretationen geführt. Diese Differenzen sollten jedoch nicht zu unvereinbaren Gegensätzen stilisiert werden. Gerade die praxisorientierte Evaluation zielt auf die angemessene Kombination verschiedener Methoden, so dass die Stärken und Schwächen quantitativer und qualitativer Verfahren genutzt werden können. Am Beispiel von Gruppendiskussionen in der Hochschulevaluation wird die praxisrelevante Verwendung qualitativer Methoden der Sozialforschung aufgezeigt. Struktur-, Ergebnis- und insbesondere Prozessqualität sind dabei unterschiedliche Ebenen, die im komplexen Hochschulalltag erfasst und gemessen werden müssen. Eine besondere Herausforderung besteht dabei darin, die verschiedenen Ebenen von Qualität zu differenzieren und entsprechende Messinstrumente zu entwickeln. Während Strukturqualität sich etwa an organisatorischen Rahmenbedingungen, personeller und sächlicher Ausstattung, Konzeption und Organisation manifestiert, ist Ergebnisqualität an Faktoren wie der Wirtschaftlichkeit, Zielerreichung, Zufriedenheit oder Absolventenerfolg zu erkennen. Prozessqualität meint dagegen all jene schwieriger zu messenden Aktivitäten, die der Leistungserbringung dienen und die bspw. Kooperation, Interaktion, Information und Kommunikation ausmachen. Übertragen auf das Feld der Hochschule ist es somit relativ einfach, Strukturdaten eines Fachbereichs anhand der Indikatoren Auslastung, Betreuungsrelation, Personalbestand, Studierendenzahlen etc. zu gewinnen. Lehr-, Lern- und Beratungsprozesse sind dem gegenüber aber schwieriger zu erfassen und die Qualitätsentwicklung stößt hier an die Grenzen quantitativer Methoden." (Autorenreferat)
In: Forum Wissenschaft, Band 21, Heft 3, S. 11-14
ISSN: 0178-6563
In: Forum Wissenschaft, Band 30, Heft 4, S. 40-44
ISSN: 0178-6563
Am 21. Juli 2022 fand das Virtuelle Summer Barcamp "Building Bridges - Promoting Digital Relationships in the Study of Social Work, Education, and Health Care" im Rahmen des BediRa-Projektes an der ehs Dresden statt. Gegenstand des Virtual Summer Barcamps war das Ausloten von Möglichkeiten, Beziehungsarbeit im digitalen Raum innerhalb der Hochschullehre zu ermöglichen und zu gestalten. Im Sinne der Barcamp-Methode standen dabei der Erfahrungsaustausch, die Vernetzung verschiedener Hochschulakteur:innen sowie die Erprobung unterschiedlichster Methoden, didaktischer Herangehensweisen und Tools im Mittelpunkt. Die Motivation zur Veranstaltung des Barcamps war darin begründet, dass digitale und hybride Lehr-Lern-Arrangements, die die reflexive Professionalität in den Blick nehmen, erst am Anfang ihrer Entwicklung stehen. Gleichzeitig bedarf es - im Sinne des Mehrwertes digitaler Lehre - sehr zügig der Entwicklung und Diskussion von Konzepten für die Ausbildung entsprechender Kompetenzen bei Lehrenden und Studierenden. Das Virtual Summer Barcamp von BediRa verstand sich daher - mit einem Mix aus synchronen und asynchronen Formaten - als Rahmen für unterschiedlichste Ansätze. Von der ersten Idee über Initiativen, Konzepte und Strategien bis hin zu bereits veröffentlichten Forschungsergebnissen wurde zwei Tage lang rund um das Thema Beziehungsarbeit in der digitalen Hochschullehre gesprochen. Der Schwerpunkt lag dabei stets auf den sozialen, personenbezogenen Studiengängen. Um diese Diskussionen möglichst nachhaltig aufzubereiten, sowie die Themen Beziehungsarbeit und reflexive Professionalität im digitalen Raum vermehrt in den Köpfen von Hochschulakteuer:innen zu verankern, wurde zum Ende des Barcamps die Idee geboren, ein Herausgeberwerk mit Barcamp-Beiträgen zu initiieren. Dieses liegt nun vor. Die Besonderheit: alle Beiträge fokussieren auf digitale Lehr-Lern-Settings in sozialen, personenbezogenen Studiengängen. Dies stellt insofern ein Novum dar, als dass gerade diese Studienbereiche mit Blick auf digitale Settings an Hochschulen noch wenig reflektiert oder erforscht sind.
Unter dem Vorzeichen der "Reform" kündigen sich heute fundamentale Veränderungen der Institution Universität an. Die Prinzipien der Hochschulautonomie, der Wissenschaftsfreiheit und einer Bildung, die mehr ist als Ausbildung, werden dabei in nie gekanntem Maße ausgehöhlt. Die Konsequenzen für Universität und Gesellschaft sind noch kaum bedacht und analysiert worden. Was ist aus der modernen Universität geworden, wie sie um 1800 entworfen wurde? Wie behauptet sie ihren Anspruch gegenüber den aktuellen Forderungen nach Effizienz und Exzellenz? Die Beiträge des Bandes widmen sich diesen Fragen aus unterschiedlichen Perspektiven. (DIPF/Orig.)
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Nach einer historischen Einführung in die Entwicklung des Hochschulwesens in Rumänien konzentriert sich der Autor auf die Transformationsprozesse in den Jahren 1990 bis 2000. Es gab kein umfassendes, komplexes Reformprogramm im Bereich der Hochschulpolitik, vielmehr folgten in Bezug auf die staatliche Steuerung der Hochschulen verschiedene Phasen (Laissez-faire-Politik, Verhandlungsphasen und gesetzliche Regelungen) aufeinander. In diesem Zeitraum entwickelte sich nach Einschätzung des Autors eine Triade aus Zentralismus, Autonomie und Reformsteuerung, wobei er bemängelt, dass es lange 'keine Kultur der Steuerung von autonomen Einrichtungen' in Rumänien gab und zeitweilig wenig Vertrauen in die Bildungspolitik existierte. Befürchtungen in den Hochschulen, dass das Ministerium versuchen will, das Hochschulwesen erneut zu zentralisieren, existieren auch gegenwärtig noch. Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 1990-2000. (HoF/Bo)
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