Der Migrationsbericht zum Programme for the International Assessment of Adult Competencies (PIAAC) kontrastiert die Grundkompetenzen der erwachsenen Bevölkerung mit und ohne Migrationshintergrund in Deutschland und im internationalen Vergleich. In Deutschland, wie auch in den meisten anderen Ländern verfügen Personen mit Migrationshintergrund im Durchschnitt über geringere Grundkompetenzen als Personen ohne Migrationshintergrund. Diese Kompetenzdisparitäten sind insbesondere durch Unterschiede in strukturellen Hintergrundmerkmalen, wie zum Beispiel dem Bildungshintergrund oder dem sozioökonomischen Status, zu erklären.
PIAAC, das von der OECD durchgeführte Programme for the International Assessment of Adult Competencies, untersucht, wie gut Erwachsene in den verschiedenen Ländern auf die Herausforderungen der Wissensgesellschaft vorbereitet sind. Hierzu wurden zentrale Grundkompetenzen der Bevölkerung in über 20 Ländern weltweit erhoben und verglichen. Erfasst wurde die Lesekompetenz, die Alltagsmathematische Kompetenz und Technologiebasiertes Problemlösen. PIAAC liefert Informationen darüber, inwieweit sich die erwachsene Bevölkerung in diesen Grundkompetenzen unterscheiden und welche Faktoren deren Erwerb und Erhalt bedingen. Ergänzend werden die Auswirkungen auf die gesellschaftliche und insbesondere wirtschaftliche Teilhabe beleuchtet. Dies erlaubt Rückschlüsse auf die Qualität von Bildungssystemen sowie darauf, inwieweit die grundlegenden Kompetenzen auf dem Arbeitsmarkt genutzt werden. Die Ergebnisse bieten somit Politik und Bildungspraxis eine empirisch fundierte Basis für die Eruierung von Veränderungsbedarf und die Entwicklung entsprechender Fördermaßnahmen.Dieses Buch präsentiert und diskutiert, welche Werte Erwachsene in Deutschland in den drei Grundkompetenzen im internationalen Vergleich erreicht haben und inwiefern sich diese Kompetenzen zum Beispiel zwischen Bildungsgruppen und Generationen unterscheiden. Eine Betrachtung der Zusammenhänge zwischen den grundlegenden Kompetenzen und zentralen Merkmalen des Arbeitsmarktes, wie der Teilhabe am und den Anforderungen des Arbeitsmarktes sowie dem Einkommen, runden den Bericht ab. In Deutschland wurde PIAAC vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unter Beteiligung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) in Auftrag gegeben. Verantwortlich für die Durchführung der Studie war GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften.Auch bekannt als die OECD-Studie "PISA für Erwachsene".
Der Migrationsbericht zum Programme for the International Assessment of Adult Competencies (PIAAC) kontrastiert die Grundkompetenzen der erwachsenen Bevölkerung mit und ohne Migrationshintergrund in Deutschland und im internationalen Vergleich. In Deutschland, wie auch in den meisten anderen Ländern verfügen Personen mit Migrationshintergrund im Durchschnitt über geringere Grundkompetenzen als Personen ohne Migrationshintergrund. Diese Kompetenzdisparitäten sind insbesondere durch Unterschiede in strukturellen Hintergrundmerkmalen, wie zum Beispiel dem Bildungshintergrund oder dem sozioökonomischen Status, zu erklären.
Mit dem "Programme for the International Assessment of Adult Competencies", kurz PIAAC der OECD liegt eine neue international vergleichende Datenbasis aus 23 Ländern zu den Schlüsselkompetenzen von Erwachsenen vor, in der nun auch erstmals Ergebnisse für Österreich enthalten sind. Als Schlüsselkompetenzen werden Lesen, Alltagsmathematik und Problemlösen im Kontext neuer Technologien untersucht. Nachdem erste nationale und vergleichende Ergebnisse präsentiert und auch ansatzweise öffentlich diskutiert wurden, beschäftigt sich diese Ausgabe aus nationalem und internationalem Blickwinkel kritisch mit praktischen, politischen und wissenschaftlich-methodischen Konsequenzen aus PIAAC. Welche Herausforderungen stellen sich nach PIAAC für und an die Erwachsenenbildung? Zu Wort kommen der OECD-Verantwortliche für PIAAC, politische Institutionen, VertreterInnen der Erwachsenenbildung und Stakeholder ebenso wie WissenschafterInnen. Sie erläutern Fragen und Probleme im Zusammenhang mit der Methodik und Interpretation der PIAAC-Ergebnisse, stellen weitergehende Analysen zu den PIAAC-Befunden und deren Wirkung für das österreichische Bildungswesen an und fragen nach den Konsequenzen von PIAAC, vor allem im Hinblick auf der durch PIAAC identifizierten Personengruppen mit niedrigen Schlüsselkompetenzen. In einem Punkt sind sich viele der AutorInnen einig: Mit PIAAC ist erneut ein Diskussions- und Klärungsbedarf hinsichtlich der künftigen Entwicklung der Erwachsenenbildung in Österreich sichtbar geworden. (DIPF/Orig.) ; The OECD Programme for the International Assessment of Adult Competencies, or PIAAC, provides a new international database with information about the key competencies of adults in 23 countries including Austria, which appears for the first time. The key competencies literacy, numeracy and problem solving in technology-rich environments are investigated. After presenting and to some extent publicly discussing the first national and comparative findings, this issue critically analyses the practical, political, and methodological consequences of the PIAAC from a national and an international perspective. What challenges for and to adult education must be faced after the PIAAC? The OECD spokesperson for the PIAAC, political institutions, adult education representatives and stakeholders as well as researchers all have the opportunity to speak. They explain questions and problems in connection with the methodology and interpretation of the PIAAC findings, consider more extensive analytical findings on the effectiveness of the PIAAC findings for the Austrian educational system and enquire into the consequences of the PIAAC, above all for the groups of people with few key competencies who were identified by the PIAAC. Many of the authors agree on one point: The PIAAC makes it apparent again that there is a need for discussion and clarification of the future development of adult education in Austria. (DIPF/Orig.)
Online-Bewertungen haben sich als Informationsquelle in Entscheidungsprozessen etabliert. Sie besitzen das Potenzial, ihre Nutzerinnen und Nutzer zu ermächtigen, indem sie das Erfahrungswissen von Peers objektivieren und damit nutzbar machen. Um dieses Potenzial realisieren zu können, benötigen Nutzerinnen und Nutzer Online-Bewertungs-Kompetenz. Ziel des Beitrages ist eine erste Konzeption von Online-Bewertungs-Kompetenz im Spannungsfeld von Medien-, Werbe- und Informationskompetenz zu entwickeln. Online-Bewertungs-Kompetenz wird als zweiseitiges Konstrukt gefasst, das sowohl Rezeptions- als auch Produktionskompetenzen berücksichtigt. Rezeptionskompetenzen umfassen die Fähigkeiten, Risiken zu erkennen, die mit der Nutzung von Online-Bewertungen verbunden sind, diese zutreffend einzuschätzen und sich angemessen zu ihnen zu verhalten. Produktionskompetenzen bezeichnen die Fähigkeiten, selbst gute Online-Bewertungen zu verfassen, d.h. Bewertungen, die die Entscheidenden in der Entscheidungsfindung optimal unterstützen.