Politische Mobilisierung gegen Rohstoffkonzerne in Sambia
In: Forschungsjournal Soziale Bewegungen: Analysen zu Demokratie und Zivilgesellschaft, Band 30, Heft 1, S. 71-80
ISSN: 2192-4848
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In: Forschungsjournal Soziale Bewegungen: Analysen zu Demokratie und Zivilgesellschaft, Band 30, Heft 1, S. 71-80
ISSN: 2192-4848
World Affairs Online
In: Jugend und Demokratie in Deutschland: DJI-Jugendsurvey 1, S. 359-387
Ausgehend von einer Beschreibung des Konzeptes der ,kognitiven politischen Mobilisierung" und des "politischen Vertrauens" skizzieren die Autoren die methodische Umsetzung dieses Konzeptes innerhalb des DJI-Jugendsurveys sowie einige Ergebnisse im Ost-West-Vergleich. Daran anknüpfend werden die beiden Ansätze mit Anomie und politischer Zufriedenheit in Verbindung gesetzt. Aufgrund ihrer Ergebnisse, daß keiner der beiden Erklärungsansätze die Komplexität der Realität widerspiegele, gehen die Autoren von der "Ambivalenz der Individualisierung" aus und überprüfen diesen Ansatz im Ost- West-Vergleich durch eine Typenbildung kognitiver politischer Mobilisierung bezogen auf soziodemographische Faktoren (Bildung etc.), Fragen sozialer Desorientierung, Zufriedenheit mit der Demokratie. Diese Typen (z.B. "kognitiv mobilisierte Skeptiker") erweisen sich als erklärungskräftiger als die Betrachtung der Einzeleffekte, so ein Fazit. So lag beispielsweise der Anteil der Befragten, die eine bewußte Wahlabstinenz in Erwägung ziehen, im Westen um 10 Prozent und im Osten um 3 Prozent über dem Durchschnitt. (rk)
Der Aufstieg der Sudetendeutschen Heimatfront (SHF), später Sudetendeutschen Partei (SdP), zur bedeutendsten Partei der deutschen Minderheit in der Tschechoslowakei wurde in der historischen Forschung bislang nicht näher untersucht. Man verwies lediglich auf einige Faktoren, wie beispielsweise die Attraktivität der nationalsozialistischen Bewegung in Deutschland, die von den Deutschen empfundene Diskriminierung durch den tschechoslowakischen Staat oder die ablehnende Haltung gegenüber dem parlamentarischen System. Allerdings wurde dabei die Rolle der Partei als eigenständige politische Akteurin weitgehend ausgeblendet. Der Fokus dieser Publikation richtet sich auf die politische Kommunikation der sog. Henlein-Partei. Es wird untersucht, warum und mit welchen Mitteln der SdP nicht nur eine kurzfristige Mobilisierung der deutschsprachigen Bevölkerung, sondern eine längerfristige Wählerbindung gelang. Neben der Beleuchtung der gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Situation der Deutschen in der Tschechoslowakei sowie der Entwicklung und Struktur der Partei, erfolgt eine ausführliche Analyse des Kommunikationssystems, des Wahlkampfmanagements sowie der diskursiven Praktiken der selbsternannten politischen Interessensvertretung aller Sudetendeutschen.
BASE
In: Jugend und Demokratie in Deutschland, S. 359-387
In: Politische Partizipation und Regimelegitimität in der VR China, S. 96-123
In: Psyche und Gesellschaft
"Verschwörungstheorien" haben Konjunktur - doch was liegt ihnen zugrunde? Verschwörungsdenken verweist auf eine ausgeprägte Bereitschaft, hinter verschiedensten Ereignissen verborgenes Wirken einer im Geheimen operierenden und übermächtigen Gruppe von Personen anzunehmen. Zugleich ist damit eine Wahrnehmungs- und Deutungskultur bezeichnet, in der sich Subjekte die Welt entsprechend aneignen, um eine weitgehend ohnmächtig erfahrene Realität strukturieren und erklären zu können. Als Mittel politischer Agitation haben Verschwörungsvorstellungen eine affektmobilisierende Wirkung, für das Individuum wiederum halten sie epistemische, soziale und emotionale Gratifikationen bereit.Das Denken in "Verschwörungen" und sein Wirkungspotenzial in tatsächlichen wie vermeintlichen Krisen ist so als Symptom wie auch Katalysator gesellschaftlich-politischer Entwicklungen zu verstehen. Multidisziplinär gehen die Autorinnen dem Phänomen auf den Grund und entfalten eine kritische sozialpsychologisch und gesellschaftstheoretisch orientierte Aufklärung des Verschwörungsdenkens.Mit Beiträgen von Rebekka Blum, Felix Brauner, Pradeep Chakkarath, Florian Eisheuer, Carolin Engels, Melanie Hermann, Florian Hessel, Frank Horzetzky, Martin Jay, Julian Kauk, Helene Kreysa, Alexey Levinson, Mischa Luy, Nora Feline Pösl, Jan Rathje, Felix Riedel, Sebastian Salzmann, Stefan R. Schweinberger, Stefan Vennmann, Anne Voigt, Hans-Jürgen Wirth und Deborah Wolf
In: Forschungsjournal Soziale Bewegungen: Analysen zu Demokratie und Zivilgesellschaft, Band 30, Heft 1, S. 71-80
ISSN: 2365-9890
In: Identität und Interesse, S. 159-179
In: Probleme politischer Partizipation im Modernisierungsprozeß, S. 376-437
Bergmann und Megerle unterziehen in ihrer Untersuchung politischer Orientierungen und Aktivitäten von Arbeitern, Bauern und gewerblichem Mittelstand den Zusammenhang von Mobilisierung und Partizipation einer originellen und überraschenden Kritik. Zugleich stellen sie neue Leitbegriffe politikwissenschaftlich-historischer Wahlanalyse zur Diskussion. Besonders intensiv wird dabei der Terminus der 'negativen Partizipation' diskutiert, der die in der zeitgeschichtlichen Forschung im Anschluß an Lipset formulierte These von der extremistischen Mitte und den Vorbehalten gegenüber höchsten Wahlbeteiligungsraten eine zusätzliche, stärker qualitativ orientierte Dimension verleiht. Der Begriff der 'negativen Partizipation' erklärt sich einerseits aus der Vorstellung einer werthaften Verfassungskonzeption, andererseits aus einer auf die Beseitigung des 'Systems' gerichteten politischen Praxis. So sehr die Verfassung die Teilnahme der Bürger an gesamtstaatlichen Zieldiskussionen begünstigte, so sehr wurden Reichstags- und Landtagswahlen wie Volksbegehren und Volksentscheide gegen eine Partizipationsausweitung breiter gesellschaftlicher Kreise instrumentalisiert. ... Wahlen erhielten ihren Sinn nicht mehr durch ihre Beteiligungsfunktion, sondern durch ihr antiparlamentarisches Demonstrationsziel. ... Partizipation als Negation der Demokratie - dieser Aspekt einer prämissenartig optimistisch eingeschätzten Modernisierung vermag zur Relativierung des Wertes der hohen Wahlbeteiligungsrate beizutragen und zugleich das Gespür für die Bedeutung politischer Kultur zu wecken. Der Beitrag von Megerle und Bergmann verbindet statistische, dokumentarische und sekundäranalytische Darstellung und Forschungskritik und liefert ein plastisches Bild von der sozialen Situation gesellschaftlicher Gruppen in der Weimarer Republik; er fragt insbesondere nach den mentalen Auswirkungen sozialer und politischer Prozesse und stellt ihre Folgen für politische Orientierungen und Aktivitäten heraus. (MH2)
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 59, Heft 3, S. 410-439
ISSN: 1861-891X
In: Politische Partizipation in der Bundesrepublik Deutschland: empirische Befunde und theoretische Erklärungen, S. 169-194
Gegenstand der Untersuchung sind Aspekte der Beziehung zwischen der Informationsfunktion der Massenmedien, der Informationsfreiheit der Bürger und den Folgen für politische Prozesse. Der Verfasser fragt zunächst, wie Mediennutzung im ALLBUS 1998 operationalisiert wurde. Er stellt im Folgenden Nutzungsfrequenz und Nutzungsinteressen dar, um vor diesem Hintergrund nach der Beziehung zwischen politischer Mediennutzung (Fernsehen, Tageszeitung) und politischer Partizipation zu fragen. Die Analyse zeigt, dass der spezifische Beitrag der Mediennutzung zur Erklärung der kognitiven politischen Mobilisierung von intensiven Zeitungslesern äußerst gering ist. Hier dominieren vielmehr motivationale Faktoren. Bei intensiven Fernsehern zeigt sich jedoch ein eindeutiges Ergebnis. Je häufiger und je länger die Befragten fernsehen, desto geringer sind politisches Interesse und politische Partizipationsbereitschaft. (ICE)
In: Texte und Thesen 163
In: Sachgebiet Politik
In: Demokratie und Partizipation: Festschrift für Max Kaase, S. 136-159
Der Beitrag geht von einer Studie Max Kaases (Barnes, Kaase 1979) über acht westliche Nationen aus, die die Strukturen, Bedingungen und Bedeutungen des politischen Engagements untersucht. Im Rahmen dieses theoretischen und empirischen Ansatzes fragt die Autorin nach der Bedeutung sozialer Netzwerke im Kontext der Ungleichheit der Geschlechter. Als Grund für die geringe politische Partizipation von Frauen wird häufig eine generelle, sozialisationsbedingte Politikferne als Ursache vermutet. Die Interpretation von repräsentativen Allbus-Daten von 1998 zeigt jedoch, dass die Unterschiede in der politischen Partizipation zwischen Männern und Frauen geringer sind als vermutet. Offenbar "kompensieren" Frauen ihrer seltenere Mitgliedschaft in politischen Organisationen teilweise durch andere soziale Netzwerke, die aber ebenso politisch mobilisierende Eigenschaften haben können. (ICA)
In: Politische Partizipation in der Bundesrepublik Deutschland, S. 169-194