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Der wissenschaftliche Erkenntnisfortschritt ist häufig mit dem Aufkommen neuer Forschungsparadigmen verbunden. Entsprechend bedeutungsvoll ist es, die wichtigsten Etappen der Geschichte einer Wissenschaft und die jeweils verfolgten Grundannahmen zu kennen. So wird sichtbar, wie gewisse Bereiche besonders und häufig aus einer bestimmten Richtung beleuchtet werden und andere mögliche Betrachtungsweisen in den Hintergrund geraten. Der vorliegende Beitrag befasst sich mit der Geschichte der Verwaltungswissenschaften in der Schweiz und zeigt den langen Weg von den Kameral- und Polizeiwissenschaften über die organische Staatslehre zu den modernen Sozialwissenschaften auf. Es werden die Ursprünge der Verwaltungswissenschaften als wissenschaftliche Disziplin, die schweizerische Verwaltungswissenschaft vor 1900 und der Übergang der Verwaltungswissenschaft zur modernen Sozialwissenschaft am Beispiels Deutschlands dargestellt. Darüber hinaus wird die aktuelle Situation in der Lehre seit dem Jahr 2000 beschrieben. Schließlich verweisen die Autoren auch auf die Institutionalisierung der Aus- und Weiterbildung in den Verwaltungswissenschaften und betonen, dass die Interdisziplinarität und eine bundesweite respektive internationale Zusammenarbeit heute auch in den Verwaltungswissenschaften eine Selbstverständlichkeit sind. (ICI2).