Gentechnologie
In: Globalisierung: ein interdisziplinäres Handbuch, S. 351-355
Die Autorin versteht unter Gentechnik die Veränderung und Neuzusammensetzung von DNA-Sequenzen, die daraufhin über spezifische Transfersysteme in Organismen geschleust werden sollen, wobei Artgrenzen überschritten werden können. In diesem Kontext unterscheidet die Autorin genetisch veränderte Bakterien, genetisch veränderte Pflanzen sowie transgene Tiere. Die Einstellung der Bevölkerung bezüglich Gentechnik ist ambivalent; politische Bestrebungen, genetisch veränderte Organismen in Medizin und Landwirtschaft einzuführen, sind umstritten. Die Verfasserin fasst im Folgenden die ökologischen und gesundheitlichen Gefahren der Gentechnik zusammen: unkontrollierte Ausbreitung von Transgenen und gentechnisch veränderten Organismen in der freien Natur, Folgen der Verwendung von Pestizid-resistenten genetisch veränderten Pflanzen sowie schädliche Effekte für die Gesundheit durch gentechnisch veränderte Nahrungsmittel. Schließlich erläutert die Autorin die weltwirtschaftliche Bedeutung der Gentechnik, ihre globalen sozialökonomischen Risiken sowie die politische Regulierung der Risiken innerhalb der internationalen Beziehungen. Wichtige Konfliktfelder sind Erhaltung der Artenvielfalt und Biopatentierung. (ICC)