In diesem Beitrag soll die Frage beantwortet werden: Was sollte in einem kommunikationswissenschaftlichen Kontext unter Konvergenz verstanden werden? Dafür wird zunächst die generelle Bedeutung des Begriffes geklärt. Bei Konvergenz handelt es sich um einen Prozess, nicht um ein Endprodukt. An Beispielen aus der Kommunikationswissenschaft, aber auch aus anderen Disziplinen wird schlaglichtartig gezeigt, wie vielfältig der Begriff Konvergenz in der Wissenschaft zur Beschreibung spezifischer Prozesse eingesetzt wird. Um zu einer eigenen kommunikationswissenschaftlichen Definition zu kommen, wird dann anhand von semantischen Differentialen der Umriss des Begriffes für dieses Fach dargestellt. Konvergenz wird abschließend definiert als eine analytische Perspektive, aus der Kommunikation als ein multidimensionaler Prozess gesehen wird, in dem separate Elemente zu neuen Einheiten zusammenwachsen und sich damit neue Unterschiede zu anderen Einheiten ergeben.
"Am Beispiel der Kommunikation wird gezeigt, welche Potentiale das Praxiskonzept von Pierre Bourdieu für die Humanwissenschaften besitzt. Dabei stützt sich die Arbeit nicht in erster Linie auf die bekannten Aussagen Bourdieus zu Macht und Herrschaft im Diskurs, sondern argumentiert aus der inneren Logik der Theorie heraus. Demnach lässt sich Kommunikation, wie jede andere Praxis auch, als Resultat eines komplexen Zusammenspiels von habituellen Dispositionen mit der Situation betrachten. Dieses Zusammenspiel soll seinerseits aus der individuellen Entstehung der jeweiligen Kommunikationsfähigkeiten in Verbindung mit einer angemessenen Situationsdefinition heraus begriffen werden. Wesentlich dafür ist die Offenlegung der Bezüge des Habitusbegriffs zur Psychologie Jean Piagets. Beispielhaft wird gezeigt, welchen Mehrwert die Theorie Bourdieus für kommunikationswissenschaftliche Probleme bieten kann. Als Mittel zur Erarbeitung von - durch Wissenschaftler explizit als solche konstruierten - Modellen realer Kausalsysteme hilft der Praxisbegriff dabei, Auslassungen, begriffliche Unschärfen und andere Fehlerquellen zu vermeiden." (Autorenreferat)
The purpose of the work is to establish the historical context of the formation of the concept of communication as a scientific discipline, to analyse modern theoretical approaches to the study of communication, to study the relationship between culture and communication in terms of moral and ethical norms. The research methodology is based on the use of methods of collecting and analysing information from available open sources, in particular, from reports of all-Ukrainian sociological surveys and studies of intercultural experience in the world. The conceptual methodological basis of the research is a systematic analysis of communication as an integral part of human life and culture, which is constantly evolving under the influence of changes in the modern world. The scientific novelty lies in the study of modern trends in the development of communication processes and the formation of new forms of intercultural communication. In addition, the study reveals the impact of modern technologies on communication processes and their interaction with cultural, social, and political aspects of society. This study is particularly important for the field of musical culture, as it shows the role of intercultural communication in the development of this field. Conclusions. The study found that communication as a process of information transfer is an integral part of the concept of culture. Interaction between cultural groups in the modern world depends on communication, which makes it possible to reduce the distance between cultures and increase understanding between them. Intercultural communication helps Ukrainian culture to preserve its uniqueness, as well as to develop and interact with other cultures to gain new knowledge and views, new experience, in particular in the field of music. Research in the field of intercultural communication is important for the development of social sciences, as it allows for a better understanding of the cultural and social processes that occur in different cultural communities.
Key words: Ukrainian culture, musical art, intercultural communication, multi-ethnicity.
'Ein Schwerpunkt der Globalgeschichte liegt auf der Analyse sich verändernder globaler Kommunikations-, Interaktions- und Transfermuster. Solche transformierten Konnektivitätsmuster produzieren neue Räume, welche mit dem physisch-geographischen Raum koexistieren und komplementär zu diesem sind. Die Entstehung, Transformation und Interaktion dieser Räume ist ein zentraler Forschungsgegenstand der Globalgeschichte, mit Hilfe dessen wir Globalisierungsprozesse - wie etwa das angebliche 'shrinking of the world' - besser beschreiben und verstehen können. Zugleich sehen sich globalgeschichtlich arbeitende Historiker immer auch mit dem Problem konfrontiert, ihren globalen Forschungsgegenstand räumlich einzugrenzen. Daher braucht die Globalgeschichte ein neues, inklusives Raumkonzept, das einen Rahmen sowohl für die Arbeit zu sich verändernden Räumen einerseits, aber auch zur Identifikation und Abgrenzung eines Forschungsgegenstandes andererseits zur Verfügung stellen kann. Dieser Aufsatz entwickelt daher ein abstraktes, vielschichtiges und streng relativistisches Verständnis von Raum, dass globalgeschichtlich arbeitenden Historikern helfen kann, beiden Herausforderungen gerecht zu werden.' (Autorenreferat)
Social science is a social activity as well as a method of discovery. The researchers' values and politics colour their work and so do their choices of scientific method. This book is about both - the technical effects of values and the political effects of technique. The author reports what social scientists and historians actually do. He sorts out the scientific from the political content in a wide range of old and new work in history, sociology, political science and economics. The overall work is a detailed political and technical criticism of the 'scientistic' programme which would hav.
The purpose of this article is to explore the differences between public diplomacy and similar concepts that relate to the country's international image. Concepts such as public diplomacy, traditional diplomacy, foreign policy, international public relations, propaganda, national branding, etc., are often seen as synonymous. A mere observation of these concepts is provided in the literature review. Tese concepts are elaborated based on the communication actors' perspective, the intercommunicating parties, the message providers, the message recipients, and the mode of communication, whereas identifying the differences and distinctions between them is realized according to the Lasswell communication formula. Te conclusions show that this communication approach provides more potential to identify the differences between these concepts as compared to the current approaches, which view them from an interdisciplinary perspective.
O ensaio em questão propõe um procedimento de pesquisa para que se possa estudar a comunicação em todas as suas modalidades, seja ela eletrônica, de massa ou interpessoal. Para tanto, sugere três momentos do processo investigativo caracterizados pelo vivenciar o fato comunicacional, observar suas reverberações sobre aquele que o vivencia e elaborar a partir disso um relato consistente, que servirá para dar substância às necessidades epistemológicas da área. Distancia-se dos estudos da ciência cognitiva e da chamada "pesquisa de recepção" por buscar um componente filosófico e qualitativo na experiência comunicacional.
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 1610-1625
"Die Wissenschaftsgeschichte unterscheidet in ihren Forschungen die historische, kognitive und soziale Identität eines Faches (Wolf Lepenies). Der Vortrag soll das auf die Ebene der Geschichte einer Disziplin herabbrechen, die am Beginn des 20. Jahrhunderts aus der Gemengelage von frühen (vor-)wissenschaftlichen Bemühungen zur Erforschung der Presse, Nationalökonomie und Soziologie entstand: der Zeitungswissenschaft. Ihre 'Nachfolgedisziplin', die heutige Kommunikationswissenschaft, richtet den Blick auf ihren 'Urahn' aus ähnlichen Perspektiven. Ideen- und Sozialgestalt stehen im epistemologischen Zentrum der kommunikationswissenschaftlichen Fachgeschichte. Im Vortrag soll entlang dieser Leitlinien die Genese kommunikationswissenschaftlicher Fachgeschichtsschreibung nach 1945 nachgezeichnet werden. Dabei fallen insbesondere mit dem Blick auf die Auseinandersetzung um die Geschichte des Fachs in der NS-Zeit (phasenabhängige) Generationenspezifika auf: Anfänglich herrschte das Beschweigen der als 'NS-Führungswissenschaft' belasteten Disziplin vor. Dies ist teils aus den kontinuierlichen Karrieren ihrer Wissenschafts-'Eliten' erklärbar. Die nächste Epoche der Fachgeschichtsschreibung ist gekennzeichnet von einem Aufbrechen dieser Strukturen. Diese Generation fragte erstmals kritisch nach der Vergangenheit ihres Fachs und ihrer 'Lehrer'. Vom Bruch mit dem 'Establishment' gekennzeichnet, trug dies oftmals den Charakterzug einer abschätzig auch als 'Nazi-Zählen' zu bezeichnenden Handlungsqualität. Eine nunmehr zu konstatierende 'dritte Generation' scheint sich von beiden Extremen zu lösen. Einerseits sind die Netzwerke und Strukturen 'Ehemaliger' lückenhaft geworden. Das bot Raum für ein zunehmend kritisches Fachverständnis. Beides mündete in einer distanzierten, differenzierten Form von kommunikationswissenschaftlicher Fachgeschichtsschreibung. Die 'Erinnerungsarbeit' im Fach weist also in allen oben skizzierten Phasen spezifische Merkmale auf. Ziel des Vortrags ist es, anhand der (dominanten und essentiellen) biographischen Forschung des Fachs Perspektiventriangulationen zu identifizieren. Dabei sollen die Besonderheiten der generationenspezifischen Fragestellungen je nach Art und Reichweite der erzielbaren/ erzielten Erkenntnisse, Epoche, Forschungsethik und verwandter Methodik in Abgleich zueinander gebracht werden. Im Umkehrschluss ergeben sich vielleicht auch Kriterien für die ethisch-normative Qualität von Fachgeschichte im Kontext 'belasteter' Disziplinen." (Autorenreferat)
Adopting a unique approach, this novel textbook integrates science and business for an inside view on the biotech industry. Peering behind the scenes, it provides a thorough analysis of the foundations of the present day industry for students and professionals alike: its history, its tools and processes, its markets and products. The authors, themselves close witnesses of the emergence of modern biotechnology from its very beginnings in the 1980s, clearly separate facts from fiction, looking behind the exaggerated claims made by start-up companies trying to attract investors. Essential reading
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