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Die Mobilisierung ethnischer Konflikte
In: Migration - Ethnizität - Konflikt: Systemfragen und Fallstudien, S. 63-87
Angesichts einer Zunahme von ethnischen Konflikten und ethnischen Bewegungen geht es in dem Beitrag um eine Erklärung dafür, warum es die ethnischen Konflikte als besondere Art "irrationaler" Konflikte gerade unter Bedingungen einer beginnenden oder voranschreitenden Modernisierung von Gesellschaften gibt, und warum diese Konflikte dann ausgerechnet eine deutliche kulturelle bzw. ethnische Komponente haben, die mit einem erkennbaren "objektiven" oder "rationalen" Anlaß und mit "materiellen" Interessen kaum etwas zu tun hat. Als grundlegende These für das Entstehen ethnischer Konflikte unter den Bedingungen sozialen Wandels wird formuliert: Ethnische Gruppen haben bei Vorgängen der Modernisierung und der Transformation nicht nur ein besonders nachhaltiges Motiv für einen Konflikt; bei ihnen sind oft alle Bedingungen der Entstehung sozialer Bewegungen erfüllt, so daß sie die Gruppen sind, die es schaffen, daß ein latenter Konflikt auch zu einer manifesten Austragung kommt. Es wird begründet, warum gerade ethnische Gruppen ein nachhaltiges Motiv für Konflikte mit anderen Gruppen entwickeln können. Es wird gezeigt, warum die ethnischen Gruppen für die Mobilisierung und Verbreitung sozialer Bewegungen besondere "Vorteile" mitbringen. Ziel ist es zu erklären, daß ethnische Konflikte keineswegs bloße Rückfälle in eine vormoderne Barbarei sind oder Menschen von nationalistischen oder religiösen Ideologien und Fundamentalismen nur verführt werden. (ICA)
Ethnische Konflikte und Integration
In: Multikulturalität - Interkulturalität?: Probleme und Perspektiven der multikulturellen Gesellschaft, S. 37-70
Im vorliegenden Beitrag wird der Frage nachgegangen, ob und unter welchen Bedingungen die Begegnung von Gruppen unterschiedlicher ethnischer Herkunft zu Spannungen und Konflikten führt und welche Folgen langfristig für eine "moderne" bzw. "komplexe" Gesellschaft zu erwarten sind. Im Unterschied zu den Prognosen der Klassiker der Soziologie - wie Karl Marx und Max Weber - stellt der Autor fest, dass die ethnische Pluralisierung und die damit verbundenen ethnischen Konflikte mit der Modernisierung der Gesellschaft eher zu- als abnehmen. Nach einer Klärung des allgemeinen Konflikt-Begriffs und einer schematischen Darstellung des "Koordinationsmodells" in Bezug auf das Handeln von Gruppen betrachtet er die ethnischen Konflikte als besondere Form von "inter-ethnischen Beziehungen" und entwirft eine Typologie von Inter-Gruppen-Beziehungen. Er geht ferner auf die regionalen Ungleichheiten und auf die Differenzierungen des Arbeitsmarktes als strukturelle Bedingungen für die Entstehung von ethnischen Konflikten ein. Bei den Prozessen der alltäglichen Durchsetzung ethnischer Differenzierungen hebt er die Prozesse der sozialen Distanzierung, der räumlichen Segregation und der ethnischen Segmentation hervor. Abschließend wird die Entstehung von ethnischen Schichtungen und die Mobilisierung von ethnischen Bewegungen im Modernisierungsprozess betrachtet. (ICI)
Das Zeitalter der ethnischen Konflikte
In: Blätter für deutsche und internationale Politik: Monatszeitschrift, Band 47, Heft 4, S. 473-481
ISSN: 0006-4416
World Affairs Online
Ethnische Konflikte in Iran
In: Informationsprojekt Naher und Mittlerer Osten: INAMO ; Berichte & Analysen zu Politik und Gesellschaft des Nahen und Mittleren Ostens, Band 13, Heft 50, S. 23-29
ISSN: 0946-0721, 1434-3231
World Affairs Online
Ethnische Konflikte im Sudan
In: Wuqûf: Beiträge zur Entwicklung von Staat u. Gesellschaft in Nordafrika, Heft 7-8, S. 149-165
ISSN: 0930-9306
World Affairs Online
Gefahr durch ethnische Konflikte
In: Europäische Sicherheit: Politik, Streitkräfte, Wirtschaft, Technik, Band 46, Heft 1, S. 18-22
ISSN: 0940-4171
World Affairs Online
Die Entstehung ethnischer Konflikte
In: Differenz und Integration: die Zukunft moderner Gesellschaften ; Verhandlungen des 28. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Dresden 1996, S. 876-894
Die NATO und ethnische Konflikte
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 51, Heft 20, S. 3-5
ISSN: 0479-611X
Die NATO und ethnische Konflikte
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 20/2001
ISSN: 0479-611X
World Affairs Online
Über die Aussichtlosigkeit ethnischer Konflikte in Deutschland
In: Friedens- und Konfliktforschung in Deutschland: eine Bestandsaufnahme, S. 155-184
Ethnische Konflikte zwischen Deutschen und Türken gehören zum Alltag in Deutschland. Das gibt wiederkehrend Anlass zur öffentlichen Thematisierung und ist vielfach mit Befürchtungen über die Eskalation solcher Konflikte verbunden. Der vorliegende Beitrag zeigt, dass die Existenz ethnischer Konflikte in Deutschland im Gefolge der Nachkriegs- und Arbeitsmigrationen, der damit verbundenen ethnischen Differenzierung und der Veralltäglichung von Ethnizität im gewissen Rahmen "normal" ist. Die Entwertung von Ethnizität und Nationalität als politische Konfliktformen und Begründungsformen für soziale Ansprüche, die soziale Integration der Arbeitsmigranten und ihrer Familien und die Normalisierung der Migrationserfahrung bilden den Kontext dafür, dass Ethnizität und ethnische Konfliktformen vor allem im Alltag von Organisationen und strukturell gebrochen werden. Die daraus resultierenden Konflikte kann man aus der Sicht des Autors besser verstehen, wenn man das Konfliktmobilisierungs- und -einschränkungspotential als Teil der sozialen Ordnung moderner Gesellschaften begreift, statt Konflikte ständig mit "Alarmierungen" und Skandalisierungen zu überziehen und dadurch erst zu kontinuieren. (ICA2)
Über die Aussichtslosigkeit ethnischer Konflikte in Deutschland
In: IMIS-Beiträge, Heft 38, S. 159-190
Die Migranten der großen Zuwanderungsbewegungen seit dem Zweiten Weltkrieg in den westeuropäischen Zuwanderungsländern sind aufgrund der Fassungskraft der europäischen Wohlfahrtsstaaten bis in die 1990er Jahre hinein weitgehend sozial integriert worden. Damit einher gingen in allen Ländern ethnische Differenzierungsprozesse, aber diese Länder unterscheiden sich im Ausmaß der Ethnisierung ihrer Migrationspolitik und damit verbundener Auseinandersetzungen. Der Autor argumentiert vor diesem Hintergrund, dass eine solche Ethnisierung der Migrationspolitik in Deutschland nicht aus historischen Gründen bestimmend war. Er begründet die These, dass trotz der erheblichen Zuwanderungen seit dem Zweiten Weltkrieg ethnische Konflikte auch zwischen Deutschen und Türken keine Konflikte hoher gesellschaftlicher Brisanz indizieren, sondern eher von einer Normalisierung der Migrationserfahrung und der Veralltäglichung von ethnischen Konflikten in Funktionskontexten und Organisationen gesprochen werden kann. Der Autor geht ferner auf die Bedeutung ethnischer Konflikte unter deutschen und türkischen Jugendlichen ein und zeigt, dass auch hier die Ansiedlung dieser Konflikte im Erziehungssystem und ihre jugendtypische Form zu registrieren ist. (ICI2)
Ethnische Konflikte als Herausforderungen für die NATO
In: Die transatlantischen Beziehungen auf dem Prüfstand: Europa und die USA zwischen Bruch - Irritation - Kooperation, S. 159-182
Der Verfasser setzt sich zunächst auf theoretischer Ebene mit Ethnien und Nationen auseinander und zeigt, warum ethnische Konflikte oftmals durch besondere Brutalität gekennzeichnet sind. Er fragt vor diesem Hintergrund, welche Chancen und Probleme sich für militärische Interventionen von außen in solche Konflikte ergeben. Illustriert wird dies am Beispiel des Krieges in Bosnien-Herzegowina und der NATO-Intervention 1993/1994. Dieses Beispiel zeigt, dass ein Eingreifen in einen ethnisch motivierten Bürgerkrieg für die intervenierenden Mächte unabsehbare Risiken birgt. Durch die langwierigen Folgen dieses Konflikts wird die NATO im Rahmen der SFOR auf lange Zeit in Bosnien-Herzegowina gebunden, obwohl dauerhaftes Krisenmanagement außerhalb der Bündnisgrenzen eigentlich nicht zu ihren Aufgaben gehört. (ICE2)
Ethnische Konflikte im postkolonialen Staat
In: Macht und Recht: Festschrift für Heinrich Popitz zum 65. Geburtstag, S. 219-236
Im vorliegenden Beitrag analysiert der Autor Bedingungen und Folgen der Bildung ethnischer Parteien in den ehemaligen Kolonien für das Funktionieren des demokratischen Systems in den neuen Nationen. Er kommt zu dem Schluß, daß ethnische Konflikte von dem modernisierten Staat nicht nur in wachsendem Maße ausgelöst werden, sie können und sollen nun auch durch ihn geschlichtet werden. "Der Legitimitätsanspruch des Staates, Nation zu sein oder werden zu wollen, begründet bei ethnischen Eliten ein Kalkül, diesen Anspruch in Frage zu stellen, um sich ihre Anerkennung dieses Anspruchs am Ende bezahlen zu lassen. Der neue Legitimitätsanspruch definiert unfreiwillig den Spielraum, das Kalkül ethnischer Politik. Ist der doppelte Widerstand eines demokratischen Systems gegenüber dem Erfolg und der Anerkennung einer ethnischen Partei erst einmal überwunden, so kann im Grenzfall eine erfolgreiche ethnische Partei alle anderen Parteien in den Mahlstrom parteipolitischer 'Ethnisierung' ziehen." (psz)