Environmental Attitudes
In: Zeitschrift für Umweltpolitik & Umweltrecht, Band 4, Heft 2, S. 241-270
"Umwelteinstellungen werden als Zusammenhang aus Überzeugungen und Affekten einem Objekt gegenüber konzeptualisiert. Es ist schwer, die Umwelt als Objekt zu definieren - ein Umstand, der sich auf die Untersuchung allgemeiner Umwelteinstellungen auswirkt. Einstellungen basieren auf Werten, sie haben eine horizontale und eine vertikale Struktur und tendieren vom allgemeinen zum spezifischen. Die übergreifende affektive Äußerung steht als Zusammenfassung dieser Struktur. Mit Hilfe der Forschungsergebnisse aus den USA scheint es möglich zu sein, globale Umwelteinstellungen zu messen, da fünf generelle Umwelteinstellungsskalen vernünftige Realibilität und ein Maß an Vailidität auweisen. Sorge um die Umwelt scheint eine spezifische Überzeugung zu sein, die kaum in der kognitiven Struktur eingebettet ist, und daher als Meinung denn als Einstellung aufgefaßt werden sollte. Obwohl sich Änderungen dieser Meinung dokumentieren lassen, ist daraus nicht zu schließen, daß tatsächlich ein Einstellungs- oder Wertwandel stattgefunden hat, obgleich diese Einstellungen im Laufe des letzten Jahrzehnts sicherlich differenzierter geworden sind. In den USA zeichnet sich eine Tendenz zur Übereinstimmung positiver Umwelteinstellungen mit verwandten Überzeugungen und Verhaltensweisen ab. Es wird der Schluß gezogen, daß die Erforschung von Umwelteinstellungen weitgehend atheoretisch und unkumulativ gewesen ist. Obwohl es möglich ist, solche Einstellungen zu messen, wissen wir doch wenig über die ihnen zugrundeliegenden Überzeugungen, Affekte oder die Verknüpfung dieser Komponenten." (Autorenreferat)