Elitenforschung
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 69, Heft 1, S. 169-171
ISSN: 1861-891X
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In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 69, Heft 1, S. 169-171
ISSN: 1861-891X
In: Oberschichten - Eliten - Herrschende Klassen, S. 119-122
Der Autor skizziert den Ungleichheitsansatz der Elitenforschung aus der Perspektive der Schicht- und Klassenanalyse und stellt die Ansätze der drei klassischen Vertreter - Theodor Geiger, Ralf Dahrendorf und Pierre Bourdieu - kurz vor. Allen drei Vertretern ist gemeinsam, dass sie auf ihre jeweils besondere Art das Verhältnis von "Geist und Macht" sowie das Gegeneinander von kulturellen und anderen Eliten zum Thema machen. (ICI2)
In: Oberschichten — Eliten — Herrschende Klassen, S. 119-122
In: Studien zum mitteleuropäischen Adel Bd. 5
In: Oberschichten - Eliten - Herrschende Klassen, S. 111-118
Das pluralistische Paradigma der Eliteforschung beruht auf der Annahme, dass gesellschaftliche Modernisierung eine Ausdifferenzierung unterschiedlicher gesellschaftlicher Sektoren und damit auch verschiedener sektoraler Eliten mit sich bringt, die über ein hohes Maß an Autonomie, z.B. bei der Personalrekrutierung und der Durchsetzung von Organisationsinteressen verfügen. Die Autorin diskutiert in ihrem Beitrag die gesellschaftlichen und politischen Voraussetzungen des Elitenpluralismus und zeigt im Rahmen einer Definition sektoraler Eliten, dass der Elitenpluralismus die Differenzierung von Machtressourcen und die Notwendigkeit eines Konsenses über Spielregeln kollektiver Entscheidungsfindung impliziert. Vor diesem Hintergrund skizziert sie die Reichweiten, Stärken und Grenzen des pluralistischen Paradigmas der Elitenforschung. (ICI2)
eine Ausdifferenzierung unterschiedlicher gesellschaftlicher Sektoren und damit auch verschiedener sektoraler Eliten mit sich bringt, die über ein hohes Maß an Autonomie bei der Personalrekrutierung und der Verfolgung ihrer Organisationsinteressen verfügen. Diese Theorie setzt sich bewusst von den klassischen Elitetheorien Paretos und Moscas ab. Deren primäres Anliegen hatte im Nachweis der Universalität sozialer und politischer Ungleichheit gelegen, was die Annahme einer Elite-Masse-Dichotomie und gleichzeitig die Existenz einer kohäsiven Elite impliziert. Zwar schlossen Pareto und Mosca Konflikte zwischen rivalisierenden Eliten nicht aus. Pareto hielt solche Konflikte sogar für ein wesentliches Ferment gesellschaftlichen Wandels. Auch Mosca konzedierte ein gewisses Maß an Heterogenität der herrschenden Klasse, schrieb ihr aber eine inhärente Tendenz zur sozialen Kohäsion und zur Interessenhomogenität zu, die sich aus ihrem Minderheitenstatus und dem daraus resultierenden Organisationsvorsprung ergibt. Für beide Klassiker sind Differenzierungen innerhalb der Elite jedoch auf innerelitäre Machtkonflikte beschränkt, die als weitgehend unabhängig von der Gesellschaftsstruktur verstanden werden.
In: Oberschichten — Eliten — Herrschende Klassen, S. 111-118
In: Oberschichten - Eliten - Herrschende Klassen, S. 133-144
Der Autor diskutiert die Frage, welche Zusammenhänge zwischen den Begriffen der "oberen Milieus" und der "Eliten" bestehen. Er setzt sich zunächst kritisch mit den Ansätzen der Milieu- und Elitenforschung auseinander, denen er methodische Vereinfachungen vorwirft, da sie zur Bestimmung von Milieus oder Eliten äußere Statusmerkmale als Indikatoren benutzen und nicht soziales Beziehungshandeln, wie es im Habitus- und Kapitalkonzept von Bourdieu dargelegt worden ist. Er entwirft anschließend anhand einer Clusteranalyse von repräsentativen Daten eine Skizze der Struktur und Reproduktionsmuster der fünf oberen Milieus in Westdeutschland, die sich aus den wirtschaftlichen und hoheitlichen Funktionseliten, den humanistischen und dienstleistenden Funktionseliten, dem gehobenen alten Bildungsbürgertum, der modernen Dienstleistungselite und aus der kulturellen Avantgarde zusammensetzen. Der Autor skizziert abschließend einige Fragestellungen für eine weitergehende Untersuchung der Gesamtstruktur und Dynamik der oberen Milieus, mit welcher auch geklärt werden könnte, inwieweit ihre Beziehungen denen von Klassen, Ständen oder Eliten entsprechen. (ICI2)
In: HSB-Papers 2000,3
In: Oberschichten — Eliten — Herrschende Klassen, S. 133-144
In: Oberschichten - Eliten - Herrschende Klassen, S. 11-32
Der Autor beschreibt in seiner Einleitung zum vorliegenden Sammelband das neu erwachte Forschungsinteresse an den Eliten, die historischen Konjunkturen des Elitebegriffs nach 1945, die Probleme der Begriffsbestimmung von Eliten in der Soziologie sowie die Untersuchung von Oberschichten und herrschenden Klassen als mögliche begriffliche Alternativen. Er weist ferner auf offene Fragen und Forschungsdesiderata hin, insbesondere auf die Diskrepanz zwischen der realen oder perzipierten Bedeutung, der Macht und dem Einfluss von Eliten einerseits und dem geringen soziologischen Wissen über sie andererseits. Er skizziert einige Themenfelder, mit denen sich die soziologische Elitenforschung als Sozialstrukturanalyse auseinandersetzen sollte und stellt kurz die Zielsetzung des vorliegenden Sammelbandes vor, durch den der soziologische Diskurs über die Eliten der Gesellschaft gefördert und Anregungen sowohl für eine erneuerte Begriffsarbeit als auch für die Beschäftigung mit speziellen oder weiterführenden Aspekten der Elitenforschung gegeben werden sollen. (ICI2)
In: Politik als Wissenschaft: Festschrift für Wilfried Röhrich zum 70. Geburtstag, S. 217-231
Den Pionieren der Elitenforschung (Mosca, Michels, Pareto) war die Hoffnung gemeinsam, die altmodischen Klassifikationen von Herrschaftsformen zu überwinden, welche die Staatslehre und Theorie ihrer Zeit beherrschten. Das Kriterium der Zahl der Herrscher schien im Lichte einer Theorie der Herrschaft der Minderheit irrelevant. Für Mosca war die Form der Regierung zweitrangig. Paretos Theorie der Minderheitsherrschaft verriet eine stärkere Abhängigkeit von Marx als die Theorie Moscas. Paretos Konzeption der Geschichte als eines "Friedhofs von Aristokratien" wurde mit Recht als eine Variation von Marxens Konzeption der Geschichte als einer Geschichte von Klassenkämpfen aufgefasst. Pareto betonte in seiner Kreislauftheorie vor allem die Dynamik der "Zirkulation der Eliten". Der vorliegende Beitrag zeigt am Beispiel dieser "Klassiker", dass "politische Klasse" weniger eine konkret einheitlich handelnde Akteursgemeinschaft ist, sondern die Abstraktion von gewissen Entwicklungstendenzen moderner Gesellschaften. Er berührt das Paradoxon, dass die Elitensektoren mit Fortschreiten der Ausdifferenzierung und Professionalisierung der Eliten vordergründig immer verschiedener werden und immer weniger Intervention von anderen Subsystemen erlauben. Andererseits werden die Kooperationsbeziehungen der Elitenangehörigen enger, und die Suche nach Lösungen zur Koevolution der Subsysteme wird gestärkt. Denkt man dieses Paradox zu Ende, "löst der Begriff der politischen Klasse sich auf, weil er eigentlich die Eliten vieler Sektoren umfasst, die sich den Terminus politisch verbitten würden". (ICA2)
In: Industriegesellschaft und Kulturtransfer, S. 37-48
In: Oberschichten — Eliten — Herrschende Klassen, S. 11-32
In: Politische Vierteljahresschrift: PVS : German political science quarterly, Band 33, Heft 1, S. 4-32
ISSN: 0032-3470
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