Produktion der Bedürfnisse und Bedürfnisse der Produktion
In: Zur Kritik der bürgerlichen Ideologie 74
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In: Zur Kritik der bürgerlichen Ideologie 74
Der überwiegende Teil der innovationspolitischen Ansätze in den OECD-Ländern folgt dem angebotstheoretischen Konzept. Die Innovationsforschung kommt allerdings mittlerweile zu dem Ergebnis, dass das Wirkungspotenzial nachfrageorientierter staatlicher Politikmaßnahmen und Rahmenbedingungen unterschätzt wird. Erfolgreiche Innovationen - so hat sich gezeigt - hängen nämlich nicht nur von Angebotsfaktoren, sondern in hohem Maße von den Marktgegebenheiten und der Nachfrageseite und letztlich von einem gelungenen Wechselspiel beider Seiten ab. Der besondere Wert nachfrageorientierter Innovationspolitik besteht gerade darin, dass sie von gesellschaftlichen Bedürfnissen ausgeht und ökonomische Innovationswirkungen mit der Erreichung politisch definierter und gesetzter Ziele als Ausdruck gesellschaftlicher Bedürfnisse verbindet.
BASE
In: Fachbuch Klett-Cotta
In: Planung und Leitung der Volkswirtschaft 45
In: Journal of consumer protection and food safety: Journal für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit : JVL, Band 5, Heft S2, S. 85-90
ISSN: 1661-5867
In: The Economic Journal, Band 18, Heft 70, S. 302
In: Sowjetwissenschaft: Zeitschrift der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft. Gesellschaftswissenschaftliche Beiträge, Band 37, Heft 1, S. 53-60
ISSN: 0038-6006
Die Bedürfnisse des Menschen werden von mehreren Wissenschaften untersucht (Philosophie, Soziologie, politische Ökonomie, Psychologie, Pädagogik, Ethik, Medizin usw.), von denen jede die Vernünftigkeit der Bedürfnisse und ihre Kriterien auf spezifische Weise betrachtet. "Die vernünftigen Bedürfnisse der Persönlichkeit haben eine individuell-gesellschaftliche Dimension." Sie müssen vor allem zur Entwicklung der Persönlichkeit beitragen. Die Entwicklung der materiellen Bedürfnisse wird zugleich auch als Veredlung der geistigen Bedürfnisse gesehen. "Darum wirkt sich jede Einengung der materiellen Bedürfnisse, jeder Asketismus, unbedingt negativ auf das geistige Antlitz der Persönlichkeit aus, macht sie borniert, einseitig." (Be-IGW)
In: Zeitschrift für Organisation, Band 50, Heft 1, S. 9-13
"Die Befriedigung menschlicher Bedürfnisse durch die Organisation ist nicht nur ein humanistisches Postulat, sondern auch eine wichtige Bestimmungsgröße für Leistung und Kooperation sowie eine wesentliche Basis für Konfliktfähigkeit. Welches sind aber die 'eigentlichen' Bedürfnisse der Mitarbeiter? Und welche Folgen sind zu erwarten, wenn diese nicht berücksichtigt werden? Der Aufsatz versucht zu zeigen, daß bestimmte Organisationsstrukturen zwar einerseits Bedürfnisse befriedigen können, andererseits aber auch ganz bestimmte Kategorien von Bedürfnissen erst entstehen lassen. Es ist gerade die große Anpassungsfähigkeit des Menschen, die über diesen Gesichtspunkt hinwegtäuscht, die aber auch dazu führt, daß zwangsläufig unerwünschte psychologische Anpassungsmechanismen in Gang gesetzt werden. Unbefriedigende Organisation zwingt dazu, diesen Anpassungsmechanismen 'nachzueilen', wodurch ein Teufelskreis in Richtung Überorganisation entsteht. Sofern wir Organisation auch als 'Konfliktregelung' - bzw. als Versuch, die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Konflikten zu reduzieren - verstehen, ist zu beachten, daß unbefriedigte Bedürfnisse die Konfliktwahrscheinlichkeit erhöhen. Wird darauf mit noch stärkerer Strukturierung reagiert, so kommt es auch in dieser Hinsicht zu einem circulus vitiosus." (Autorenreferat)
Blog: theorieblog.de
In ihrem programmatischen Essay 11 Theses on Needs haben Robin Celikates, Rahel Jaeggi, Daniel Loick und Christian Schmidt – anknüpfend an Adornos Thesen über Bedürfnis – Ansätze einer zeitgenössischen kritischen Theorie der Bedürfnisse skizziert. Darin argumentieren sie, dass Bedürfnisse nicht vorpolitisch gegeben, sondern gesellschaftlich vermittelt sind und durch Unterdrückung und Ausbeutung geprägt werden. Statt einer […]
In: Bürger und Parteien: Ansichten und Analysen einer schwierigen Beziehung, S. 69-86
In dem Beitrag wird der auch politisch wichtige Begriff der Bedürfnisse im Zusammenhang mit Parteien und Parteipolitik diskutiert, wobei die Argumentation von Gesichtspunkten der politischen Psychologie ausgeht. Grundthese ist, daß die Parteien wesentliche Bedürfnisse von Bürgern nicht befriedigen, daß sie ihr Ziel, im Sinne der Befriedigung menschlicher Bedürfnisse tätig zu sein, nicht einlösen. Die Ursache wird in etablierten und stabilen soziokulturellen Rahmenbedingungen und in einer Reihe von Struktur- und Entwicklungsmerkmalen der Parteien insgesamt gesehen. Diese Bedingungen und Merkmale werden im Verhältnis zu einigen wesentlichen Eigenschaften und den daraus folgenden Erfordernissen bedürfnisgerechter Politik erörtert: im Verhältnis zur Abbildung von Bedürfnissen, zu Prinzipien von Bedürfnisberücksichtigung und zur politischen Formulierung von Bedürfnissen. Es wird herausgearbeitet, daß die politische Organisation den Bedürfnissen der Bürger nicht angemessen ist, weil die Politiker mehr die Systembedürfnisse als individuelle und soziale Bedürfnisse berücksichtigen. In der staatlichen Bürokratie wird ein Zerhackungssyndrom ausgemacht, das eine bedürfnisgerechte, ganzheitliche Politik unmöglich macht. Auch innerparteiliche Strukturen werden mit dem Bedürfniskonzept interpretiert. Die abschließenden Überlegungen sind den Aussichten bedürfnisgerechter Politik der jüngeren bundesdeutschen Parteien gewidmet. Dabei wird aber gleichzeitig vor einem möglichen Totalitarismus der Totalität gewarnt. (RW)
In: Zeitschrift für Organisation: ZO ; Z für O ; neue Betriebswirtschaft, Band 50, Heft 1, S. 9-13
ISSN: 0722-7477, 0722-7604, 0044-3212
"Der folgende Aufsatz versucht zu zeigen, daß bestimmte Organisationsstrukturen zwar einerseits Bedürfnisse befriedigen können, andererseits aber auch ganz bestimmte Kategorien von Bedürfnissen erst entstehen lassen. Es ist gerade die große Anpassungsfähigkeit des Menschen, die über diesen Gesichtspunkt hinwegtäuscht, die aber auch dazu führt, daß zwangsläufig unerwünschte psychologische Anpassungsmechanismen in Gang gesetzt werden. Unbefriedigende Organisation zwingt dazu, diesen Anpassungsmechanismen "nachzueilen", wodurch ein Teufelskreis in Richtung Überorganisation entsteht. Sofern wir Organisation auch als "Konfliktregelung" - bzw. als Versuch, die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Konflikten zu reduzieren - verstehen, ist zu beachten, daß unbefriedigte Bedürfnisse die Konfliktwahrscheinlichkeit erhöhen. Wird darauf mit noch stärkerer Strukturierung reagiert, so kommt es auch in dieser Hinsicht zu einem circulus vitiosus."
In: Sozialwissenschaftliche Informationen für Unterricht und Studium: sowi, Band 6, Heft 4, S. 180-184
ISSN: 0340-2304
Das Postulat, politische Erziehung habe an den Bedürfnissen der Edukanden anzusetzen, hat weitreichende Folgen für die Erziehungsform: Auch unmittelbar, d.h. in der konkreten Praxis von Erziehung soll die Veränderung gesellschaftlicher Beziehungen erfahrbar werden. Dem neuen Ansatz zufolge soll politische Praxis nicht mehr vor allem unter dem Eindruck abstrakter, kognitiv zu vermittelnder Normen stattfinden, sondern immer auch Ausdruck subjektiver Erfahrungen und Bedürfnisse sein. Bei dieser Neuorientierung politischer Erziehung erhebt sich jedoch die Frage nach der gesellschaftlichen Vermittlung von unmittelbar erscheinenden subjektiven Bedürfnissen. So sieht die dialektische Sozialphilosophie Horkheimers im subjektiven Befinden immer auch - wenngleich vielfach vermittelt - gesellschaftliche Zustände ausgedrückt. Dies gilt insbesondere für klassenspezifische Differenzen im Erleben der sozialen Umwelt sowie bei der Entwicklung individueller Bedürfnisstrukturen. Aus dieser Sicht erscheint das bloße Anknüpfen an dem, was die Individuen ausdrücken, als unzureichend, da es klassenspezifisch begrenzt ist und von daher einer substantiellen Überwindung der bürgerlichen Gesellschaft entgegensteht. Dazu bedarf es der umfassenden und tiefgreifenden Reflexion, zu der besonders Intellektuelle verpflichtet sind. Auch W.F. Haugs Kritik der Warenästhetik untermauert die Kritik gegenüber dem unmittelbar erscheinenden Bedürfnis. Mit Hilfe von Kategorien der Kritik der politischen Ökonomie demonstriert er die Reichweite objektiver gesellschaftlicher Bestimmungen bis in das unmittelbare Handeln und Erleben der Individuen hinein. Eine bedürfnisorientierte Pädagogik muß jedoch trotz dieses Hintergrundes eine direkte, positive und akzeptierende Form des Umgangs mit Bedürfnissen entwickeln, um die Edukanden als Persönlichkeiten akzeptieren zu können. Die bei dieser offenen Erziehungsform auf den Erzieher zukommenden Aufgaben sind denen eines Beraters ähnlich, der das Interaktionsverhältnis im Sinne der Erziehungsziele zu verändern sucht. Die pädagogische Realisierung dieser Konzeption erfordert ein über den tradionellen Unterricht hinausgehendes offenes pädagogisches Arrangement, das einen Rahmen darstellt, den die Edukanden nach Maßgabe ihrer Bedürfnisse und Fähigkeiten sowie einer Arbeitsaufgabe weithin selbstbestimmt und selbstverantwortlich ausgestalten können. (HH)
In: Sitzungsberichte der Königlich Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Philologische und Historische Klasse Jahrgang 1908, 10. Abhandlung