Bei den Verhandlungen über konventionelle Rüstungsbegrenzung zwischen Ost und West sollten qualitative Maßnahmen zur präventiven Rüstungsbegrenzung und nicht die strukturellen und operativen Begrenzungen des traditionellen Konzepts im Mittelpunkt stehen. Es müßten Verhandlungen über zukünftige Militärtechnologien und deren Verwendung anstatt über bereits eingesetzte Waffensysteme geführt werden. Innerhalb einer solchen technologischen Zusammenarbeit blieben die Sicherheitsinteressen beider Seiten gewahrt, und gleichzeitig wäre es künftig unmöglich, mittels der Militärtechnologie die politische, wirtschaftliche und technologische Zusammenarbeit zu untergraben. (SWP-Bmt)
"Große Einigkeit besteht bei allen relevanten Gruppen, Wirtschaft, Bundesregierung und Gewerkschaften darüber, daß die Vorgänge in der Computer- und Telekommunikationsentwicklung in den 90er Jahren die Arbeits- und Lebensbedingungen umwälzend verändern werden. Über die Auswirkungen auf die Arbeitsplätze bestehen trotz Vorliegens umfangreicher Gutachten - nach wie vor - gegensätzliche Auffassungen. Während die Bundesregierung die Forschungsergebnisse herunterspielt, sehen die Gewerkschaften ihre Befürchtungen zunehmender Beschäftigungsrisiken bestätigt. Gewerkschaftliche Kritik muß sich mit vielfach zu optimistischen Einschätzungen zur Beschäftigungsentwicklung auseinandersetzen, die den Weg zu notwendigem und frühzeitigem Handeln verstellen." (Autorenreferat)
Die Autoren führen in diesem Aufsatz den Nachweis, daß technologische Entwicklung in den Ländern der Dritten Welt ohne den Übergang zur Schriftkultur nicht möglich ist. "Technologien lassen sich nicht auf jede Kultur aufpropfen, um dann weiter zu wachsen." Inwiefern Schriftkultur und Sprache Voraussetzung von technologischer Adaption und Technologieentwicklung sind, wird im ersten Abschnitt dargelegt. Anschließend wird ausgeführt, daß Schriftsprache als ein technologisches System mit einer Eigengesetztlichkeit betrachtet werden muß. "Große Alphabetisierungskampagnen bestimmten in den 60er Jahren die erste große entwicklungspolitische Euphorie. Sie scheiterten, mußten zwangsläufig scheitern, denn Verschriftlichung setzt Sprachausbau und setzt spezifische Institutionen voraus, die Schriftsprache stabilisieren." Von diesen institutionellen Voraussetzungen handelt der dritte Abschnitt. (psz)
Die gegenwärtige Diskussion zur technischen Hilfe für Entwicklungsländer geht einerseits davon aus, daß die technische Entwicklung in der Dritten Welt intensiviert werden muß, erkennt aber andererseits in immer stärkerem Maße, daß der notwendige Technologietransfer nicht in einer bloßen Übertragung der Technologien der Industrieländern bestehen darf; "angepaßte" Technologien sind zu entwickeln. Der Beitrag beschäftigt sich mit der damit verknüpften Forderung nach einer gezielten Steuerung der technologischen Entwicklung. Die kritische Analyse des Konzepts der "angepaßten Technologie" betont vor allem die besondere und eigenständige Struktur des Phänomens "Technologie", die in der vorherrschenden Diskussion oft übersehen wird. Der Verfasser untersucht die These von der Notwendigkeit stärkerer technologischer Entwicklung; diese These ist nur dann richtig, wenn sie sich auf "physische" Technologie beschränkt. Im Hinblick auf das Erfordernis einer Anpassung der Technologie an die anderen Bedingungen der Dritten Welt werden insbesondere der Aspekt der Arbeitsintensität und die Notwendigkeit der "Hantierbarkeit" behandelt. Ausführlich geht der Beitrag auf das Problem der Bedürfnisse in den Entwicklungsländern ein (Nachfragewirksamkeit, Frage der "falschen" Bedürfnisse etc.). Es wird hervorgehoben, daß sich Technologie ihre eigene Bedürfnisstruktur schafft. Neue Technologien beeinflussen zahlreiche außertechnische Bereiche. Hier kann es sich um unerwünschte Nebenwirkungen handeln; andererseits sind bestimmte Veränderungen erforderlich, wenn Technologie "funktionieren" soll. Der Verfasser zeigt, daß von technologischen Entwicklungen nicht nur Anpassungsdruck ausgehen kann, sondern daß technologische Entwicklung auch als Ausdruck einer umfassenden Veränderung des Weltbildes betrachtet werden muß. (JL)
Die Autoren führen in diesem Aufsatz den Nachweis, daß technologische Entwicklung in den Ländern der Dritten Welt ohne den Übergang zur Schriftkultur nicht möglich ist. "Technologien lassen sich nicht auf jede Kultur aufpropfen, um dann weiter zu wachsen." Inwiefern Schriftkultur und Sprache Voraussetzung von technologischer Adaption und Technologieentwicklung sind, wird im ersten Abschnitt dargelegt. Anschließend wird ausgeführt, daß Schriftsprache als ein technologisches System mit einer Eigengesetztlichkeit betrachtet werden muß. "Große Alphabetisierungskampagnen bestimmten in den 60er Jahren die erste große entwicklungspolitische Euphorie. Sie scheiterten, mußten zwangsläufig scheitern, denn Verschriftlichung setzt Sprachausbau und setzt spezifische Institutionen voraus, die Schriftsprache stabilisieren." Von diesen institutionellen Voraussetzungen handelt der dritte Abschnitt. (psz)