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Enth. u.a.: Geschichte der Entwicklungszusammenarbeit/ A. Eckert. - Eurozentrismus in der Entwicklungszusammenarbeit/ F. Müller; A. Ziai. - Zukunft der Entwicklungszusammenarbeit/ S. Klingebiel. - Strategisches Feld deutscher Außenpolitik/ S. Schmidt. - Der EU-Beitrag zur Wirksamkeit der Entwicklungszusammenarbeit/ S. Steingaß. - Weltarmut und Menschenrechte/ T. Pogge

Unter veränderten weltpolitischen und weltwirtschaftlichen Konstellationen stellt sich die Frage, ob Entwicklungszusammenarbeit in ihrer jetzigen Form noch zeitgemäß ist. Sind ihre Ziele, Strukturen und Instrumente noch angemessen? Wie muss sie auf neue globale Herausforderungen reagieren, wie kann und sollte sie umgestaltet werden? Was hat sich bewährt, was muss verändert werden, was lässt sich von anderen Akteuren der internationalen Zusammenarbeit lernen? Mögliche Antworten auf konzeptionelle und strategische Fragen nach der Entwicklungszusammenarbeit der Zukunft werden in dem Band aus den Perspektiven von Wissenschaft und Praxis erörtert.

Der Autor skizziert in seinem Überblick die unterschiedlichen Interessen in der Entwicklungszusammenarbeit, ihre Chancen und neuen Risiken nach dem Ende des Kalten Krieges sowie die Debatte um nachholende versus nachhaltige Entwicklung. Auch wenn die bisherige Entwicklungszusammenarbeit im Hinblick auf das Gerechtigkeitsziel, den Entwicklungsimperativ und das Nachhaltigkeitskriterium große Defizite aufweist, so ist sie in der heutigen globalisierten Welt mehr noch als in der Vergangenheit eine ethische Verpflichtung angesichts der anhaltenden großen Kluft zwischen Arm und Reich sowie ein Gebot des gemeinsamen Interesses, eine friedliche und umweltverträgliche Zukunft anzustreben. Eine Übereinstimmung besteht darin, dass sowohl auf Geber- wie auf Empfängerseite Anstrengungen erforderlich sind, um die Kluft zwischen den hochgesteckten Zielen und enttäuschenden Ergebnissen in der Zukunft zu verringern. In diesem Sinne haben die Vertreter beider Seiten in der "Erklärung von Paris" im Jahr 2005 sich zu gemeinsamen Maßnahmen verpflichtet, um die Wirksamkeit der Entwicklungszusammenarbeit zu erhöhen. (ICI2)

"Wirkungslos", "kolonialistisch": In der Frage, wie sinnvoll entwicklungspolitische Kooperation ist, gehen die Meinungen auseinander. Kritikerinnen und Kritiker monieren, Deutschland gebe zu viel Geld dafür aus; Geld, das ohnehin nicht da lande, wo es gebraucht werde. Zeit, mit einigen Mythen aufzuräumen – und das Thema Gerechtigkeit zum Leitmotiv der Beziehungen zwischen Globalem Norden und Süden zu machen. (IP)