Die Zukunkt der Marine: Zwischen Anspruchsdenken und Konzentration auf Kernaufgaben
In: Soldat und Technik: Strategie und Technik, Sicherheit, Band 43, Heft 3, S. 133-137
ISSN: 0038-0989
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In: Soldat und Technik: Strategie und Technik, Sicherheit, Band 43, Heft 3, S. 133-137
ISSN: 0038-0989
World Affairs Online
In: Der Sozialstaat zwischen “Markt” und “Hedonismus”?, S. 386-403
In: Der Sozialstaat zwischen "Markt" und "Hedonismus"?, S. 386-403
Im Zusammenhang mit dem Sozialversicherungssystem werden sozial abweichende Handlungen wie z.B. Sozialhilfemißbrauch oder Schwarzarbeit beschrieben und erklärt. Grundlage ist ein laufendes Forschungsprojekt "Devianz im Sozialstaat". In einer repräsentativen Erhebung wurden 3.000 Personen befragt, qualitative Interviews mit fünf Behördenexperten und mit 23 sozial devianten Personen geführt sowie Gruppendiskussionen mit 16 Teilnehmern durchgeführt. Dabei geht es um die strukturellen Rahmenbedingungen sozialer Devianz, um möglicherweise fehlende Normorientierung der Akteure, um die Integration der Akteure in soziale Netzwerke und daraus resultierende Devianz und um die jeweiligen Handlungsmotivationen. Die legitimen Ziele gesellschaftlichen Handelns und deren legitime Realisierungschancen werden ermittelt. Ursachen und Handlungsmotive für sozial abweichende Handlungen werden beschrieben. Exemplarisch werden sechs deviante Akteure vorgestellt und als "Gesicherter", "Individualist", "Selbstbezüglicher", "Sicherheitsbedachter", "Armutsbedrohter" und "Trittbrettfahrer" typisiert. Ihre individuellen Aussagen zu ihren alltagsweltlichen Einstellungen, Handlungsmotiven und Rechtfertigungsstrategien sowie ihre spezifische Lebenssituation werden wiedergegeben. Dies erlaubt eine weitgehend ganzheitliche, realitätsgerechte Sicht auf die einzelnen Akteurstypen. (prf)
In: Sozialpsychologie der Wohlfahrtsgesellschaft: zur Dynamik von Wertorientierungen, Einstellungen und Ansprüchen, S. 204-234
Es werden Mechanismen der Anspruchsentwicklung beschrieben und empirische Hinweise für den Zusammenhang zwischen dem Anspruchsdenken und der staatlichen Belastung gegeben. Der Autor geht von einem vierstufigen Anspruchsverlaufsprozeß aus, d. h. es werden (1) Bedürfnisse bzw. Bedürfnisdefizite als solche erkannt und artikuliert und (2) als konkrete Ansprüche angemeldet, (3) wobei der Staat in den meisten Fällen als Attributionsprojekt angesprochen wird und (4) in einer bestimmten Weise mit Befriedigungswirkung umgeht. Es zeigt sich, daß historische und strukturelle Entwicklungstendenzen gesellschaftliche und politische Strukturen geschaffen haben, die den Staat mit Ansprüchen be- und überlasten. Aufgrund struktureller Eigenheiten hat die wohlfahrtsstaatliche Entwicklung das Anspruchsdenken und -verhalten der Bürger selbst geprägt. Ein Zusammenhang zwischen dem Anspruchsniveau und der Einschätzung der allgemeinen und persönlichen ökonomischen Entwicklung wird konstatiert. (HA)
In: Blätter für deutsche und internationale Politik: Monatszeitschrift, Band 27, Heft 12, S. 1471-1480
ISSN: 0006-4416
Der Autor analysiert konservative Ideologien, die die durch Wirtschaftskrise und politische Wende 1982 verfolgt neue Sozialpolitik zu legitimieren versuchen. Er diskutiert dazu einige zentrale Begriffe aus diesem Kontext, z.B. "Anspruchsdenken", "Eigenverantwortung" und den neuen Sinn des Wortes "Sozialstaat", zu dem Werte wie "Gemeinsinn" und "Opferbereitschaft" gehören.
In: Der Staat: Zeitschrift für Staatslehre und Verfassungsgeschichte, deutsches und europäisches öffentliches Recht, Band 41, Heft 3, S. 452-478
ISSN: 0038-884X
Die zunehmende Individualisierung und Flexibilisierung der Gesellschaft bei gleichzeitig wachsendem rechtlichen, insbesondere vermögensrechtlichen Anspruchsdenken stellen eine Herausforderung an die freiheitliche Gesellschaft und ihr Recht dar. Vor diesem Hintergrund stellt das deutsche Sozialversicherungswesen einen besonders sensiblen Bereich dar. Das Sozialversicherungsrecht ist durch die Entwicklungen inzwischen besonders intensiven Spannungen unterworfen, da sich die tatsächliche Position der Menschen im Spektrum zwischen Verwurzelung in der Gruppe auf der einen Seite und Flexibilisierung sowie Individualisierung auf der anderen Seite, zwischen gemeinschaftsbezogener Hilfsbereitschaft und rechtlichem Anspruchsdenken verschoben hat. Der vorliegende Beitrag zeigt, dass dieser desintegrierende Einfluss auf den Solidaritätsbegriff erheblich ist. Dies macht auch die verfassungsrechtlichen Rekonstruktion des auf der Grenze zwischen Normativität und Faktizität stehenden Begriffs der Solidarität schwierig. Ob die Faktoren der Individualisierung, Mobilisierung, der internationalen Verflechtung und gerade auch der Anonymität der Versichertengemeinschaften durch eine normative Nachzeichnung solidarischer, sich gemeinschaftlich freiheitlich entfaltender Gruppen im Koordinatensystem des Sozialversicherungsrechts noch domestiziert werden können, bleibt für den Autor eine offenen Frage. (ICA)
In: Ordnungspolitik im Gesundheitswesen 3
In: Psychologie - Forschung - aktuell 15
In: Sozialpsychologie der Wohlfahrtsgesellschaft: zur Dynamik von Wertorientierungen, Einstellungen und Ansprüchen, S. 178-203
Es wird eine Theorie des inflationären Anspruchsdenkens ansatzweise entwickelt und in Form eines dreistufigen Modells vorgestellt. Die "Anspruchsinflation" wird als eine Herausforderung an die Wissenschaft beurteilt. Im Gesamtmodell erweisen sich die Werte aufgrund ihrer Vielfacheinwirkung als ein dominierender Faktor der Anspruchsentwicklung. Es wird ein Wandel von "Pflicht- und Akzeptanzwerten" hin zu "Selbstentfaltungswerten" konstatiert. Mit Hilfe des Modells kann man nach Ansicht des Autors den Aufschwung der Ansprüche, der insbesondere für die 60er und für die erste Hälfte der 70er Jahre anzunehmen war, erklären. Mögliche Zukunftserwartungen werden in Form von Szenarion-Skizzen entworfen. (HA)
In: Soziale Indikatoren 12
In: Speyerer Forschungsberichte 28
In: Gegenwartskunde: Zeitschrift für Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Bildung, Band 47, Heft 1, S. 15-29
ISSN: 0016-5875
Mit dem Beitrag soll die Diskussion um den angeblich zu teuren Sozialstaat versachlicht werden, wozu die Entwicklung der Sozialleistungsquote, die Struktur des Sozialbudgets, die Kosten der Arbeitslosigkeit und ihre direkte Relevanz im Sozialbudget, die Nettoeffekte von Leistungskürzungen, die Finanzierungsstruktur sowie die Abgabequote seit 1970 dargestellt und mit Zahlen belegt werden. Es wird bilanziert, daß die Sozialleistungsquote vor allem aufgrund der Mehraufwendungen durch die Deutsche Einheit und wegen der hohen Arbeitslosigkeit angewachsen ist. Daher kann von Anspruchsdenken oder "Vollkasko-Mentalität" keine Rede sein. Vielmehr haben die Leistungskürzungen - zumindest in Westdeutschland - zu einer effektiv geringeren Sozialleistungsquote geführt. Die aktuellen Legitimationsdefizite des Sozialstaates werden vielmehr auf die Umverteilung der Finanzierungsanteile zurückgeführt, worin eine Tendenz zur Entsolidarisierung der Gesellschaft gesehen wird. (pra)