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"Wir haben herausgearbeitet, daß Planungsbeteiligung bei öffentlicher oder halböffentlicher Planung nur bedeuten kann die Auflösung des dichotomen Verhältnisses zwischen Planungsinteressenten und Planungsbetroffenen. Wir haben auch betont, daß diese Auflösung möglich wird durch Interaktion. Das sind im übertragenen Sinne genau die Ansprüche der Aktionsforschung, und der Gedanke liegt nahe, daß die Methode Aktionsforschung ein geeignetes Verfahren zur Planungsbeteiligung sein könnte." (Autorenreferat)

Im Rahmen eines Literaturberichts wird die Wissenschaft-Praxis-Problematik in der Aktionsforschung referiert. Dem auf institutionalisierte elitäre Herrschaft angewiesenen Erkenntnismodell Platonscher Prägung steht eine Erkenntnisposition gegenüber, die auf Alltagshandeln orientiert ist als auf den Ort, an dem Denken und Handeln zur Totalität zusammenfallen. In diesem Kontext werden die Rolle des Diskurses in der Aktionsforschung und die Projektpraxis der Aktionsforschung diskutiert. (WZ)

"Ausgangspunkt ist die Definition von Humanisierung der Arbeit, die durch die Arbeitenden selber entworfen, realisiert und kontrolliert wird. Wenn ein Forschungsansatz dieser Definition gerecht werden will, kann er nicht mit den traditionellen empirisch-analytischen Forschungsansätzen arbeiten. Die Aktionsforschung wird als ein Modell eines alternativen Forschungsdesigns vorgestellt. Nach diesen theoretischen Erörterungen folgt die Konkretisierung anhand eines zur Zeit laufenden Projektes im Rahmen des Forschungsprogrammes des Bundesministeriums für Forschung und Technologie. Es werden im einzelnen die Dimensionen beschrieben, in denen die Wissenschaftler arbeiten, sowie drei Gruppen methodischer Instrumente, die eingesetzt werden." (Autorenreferat)

Der Aufsatz beschäftigt sich mit dem demokratischen sozialwissenschaftlichen Konzept der Aktions- oder Handlungsforschung, die nicht identisch ist mit dem Konzept der action research im anglo-amerikanischen Sprachraum. In dieser Konzeption sollen die Wissenschaftler an der praktisch gesellschaftlichen Veränderung zugunsten sozial benachteiligter Gruppen mitwirken. Die klassische sozialwissenschaftliche Theorie benutzt ihre Techniken als Unterdrückungs- und Ausschließungsmechanismen gegen die Untersuchten. Die Autoren stellen die zentralen Momente der Aktionsforschung dar. Aktionsforschung will die Distanz zwischen Wissenschaftlern und Untersuchungsgegenstand aufheben und an praktische Veränderungen Mitarbeiten. Dabei ist sie jedoch nicht als angewandte Sozialforschung mißzuverstehen, da die Forschungsergebnisse nicht den Charakter beliebiger Verwertbarkeit haben. Aktionsforschung will und kann aber nicht die politische Aktion ersetzen. Trotz seines emanzipatorischen Wirkens bleibt der Wissenschaftler in erster Linie Forscher, ist also nur temporär in einem Bereich engagiert. Die Ambivalenz der Aktionsforschung bringt ihr sowohl Kritik von links, als auch von rechts - der herrschenden empirischen Sozialforschung ein. (BG)

Systemische Aufstellungen bilden Struktur und Dynamik sozialer Systeme wie ein Modell ab und liefern aufschlussreiche Informationen "zweiter Ordnung" über die Gestaltung von Veränderungsprozessen. Die vorliegende Zweitauflage des in politischen wie wirtschaftlichen Kontexten erfahrenen Aufstellers und Organisationsberaters Siegfried Rosner konzentriert sich auf methodologische und epistemologische Gesichtspunkte der verschiedenen Aufstellungsvarianten und plädiert für eine sozialwissenschaftlich basierte und reflektierte Aktionsforschung mittels Systemaufstellung. Eine soziologisch aufgeklärte und gesellschaftstheoretisch inspirierte, "aufstellungsanaloge" Transformationsarbeit kann dazu beitragen, die Herausforderungen des gesellschaftlichen und digitalen Wandels zu bewältigen.