The current violence and killings in the name of Islam cannot be regarded as historically unparalleled. Several interesting examples come from the 9th century Muslim dominated Cordoba. In these cases, some Christians intentionally sought to destroy their own lives through execution by insulting Islam. Their acts were viewed as theologically legitmate in the Bible and within the Christian tradition. The Cordovan selfsacrifications, or voluntary deaths, have been regarded as very controversial in different scholarly traditions. They have been considered martyrs, madmen, and even criminals. The publications on these events, which this article analyzes, show that the past, and largely its interpretation, affect our view of current political and social realities. The phenomenon of violence or intolerance cannot be labeled to a particular religion, as the justification to seek martyrdom is largely based on the interpretation of religious meanings by those considered as authorities.
Der Beitrag thematisiert angesichts evidenter Unrechtsverhältnisse in aller Welt zunächst zahlreiche Vorbehalte gegenüber jeder Rede von Gottes Gerechtigkeit. Er zeigt dann die Schwierigkeiten auf, unter dem Titel "Naturrecht" normative Zusammenhänge zu behaupten zwischen Gottes Gerechtigkeit, Regularitäten und Ordnungen in Natur und Kosmos und politischen, rechtlichen und moralischen Bemühungen um die Errichtung zwischenmenschlicher Wohlordnung. Die Annahme eines "Naturrechts" muss sich über die intrinsisch räuberische Verfassung von Natur und Leben hinwegsetzen. Nicht die Kräfte natürlichen Lebens, das auf Kosten von anderem Leben leben muss, sondern die gegenläufigen Kräfte der Liebe und der Barmherzigkeit, der freien, schöpferischen Selbstzurücknahme zugunsten anderen Lebens, die uns ebenso umgeben wie die Kräfte der Natur, verweisen auf Gottes Gerechtigkeit, die durch Gottes Wort und Gottes Geist den Menschen zuteil wird.
Aus der Fülle der Materialien, die es inzwischen zu John Wesley und zur weltweiten methodistischen Kirche gibt, habe ich mich bemüht, die für meine Fragestellung wichtigsten Aspekte herauszuarbeiten. Dabei kam es hier darauf an, Wesleys Verhältnis zum deutschen Pietismus und insbesondere zu der Theologie und diakonischen Praxis N. L. von Zinzendorfs und der Herrnhuter Bewegung ins Bewusstsein zu heben. Mein Interesse war es, den Zusammenhang von theologischer Grundlegung und diakonischer Praxis in Geschichte und Gegenwart – insbesondere exemplarisch an diesen beiden Persönlichkeiten und ihrer Wirksamkeit – deutlich zu machen. Dazu gehörte aber auch, die zeitgeschichtlichen Verhältnisse jeweils ins Blickfeld zu rücken. Es konnte zuerst gezeigt werden, dass sich England in den Zeiten der Entstehung des Methodismus in einer sehr komplizierten sozialen Situation befand. Das industrielle Zeitalter, das in England weltweit seinen Ausgang erlebte, löste die bisherigen weitgehend auf agrarischen und handwerklichen Strukturen basierenden Lebensverhältnisse – jedenfalls in den neuen industriellen Zentren – weitgehend auf. Hinzu kamen die neuen internationalen Beziehungen im Zeitalter des wachsenden Kolonialismus, die wiederum in England besonders drastische Folgen nach sich zogen. Die Spaltung der bisherigen ständisch geordneten Gesellschaft in neue Unternehmerstrukturen und in eine Arbeiterklasse, aber auch in reiche Profiteure und in ein neues Proletariat gehört zu den Kennzeichen dieser Zeit. Hinzu kam im internationalen Zusammenhang der Sklavenhandel, der vor allem von England aus extensiv betrieben wurde. Es zeigte sich, dass die englische Staatskirche sich außerstande sah, den Menschen in dieser Situation Orientierung und Hoffnungs-perspektiven zu vermitteln. In diese Situation wurde John Wesley hineingeboren. Er stammte aus hochkirchlich-bürgerlichen Verhältnissen, wuchs in einem Elternhaus mit zahlreichen Geschwistern auf, erfuhr zugleich die Bildung und Ausbildung, die für diese kirchlich-bürgerliche Schicht typisch gewesen war. Allerdings konnte gezeigt werden, dass Wesley nicht nur von hoher Intelligenz geprägt war, sondern einen fast asketischen Eifer und Fleiß an den Tag legte, sodass ihm eine große Karriere vorausgesagt wurde. Streckenweise trat er sie auch an. Zugleich wurde sein Blick für die reale Wirklichkeit im Laufe seiner Entwicklung immer weiter geöffnet. Für ihn und seine Mitstreiter wurde klar, dass nur eine Umkehr zu einem neuen von Heiligkeit und ethischem Engagement geprägten Leben neue Wege in die Zukunft eröffnen könne. Ich versuchte herauszuarbeiten, welche Bedeutung einerseits sein Studium der Bibel, seine "Bekehrung" durch die Kenntnis von Texten Martin Luthers für sein theologisches Profil hatte. Andererseits wurde er durch Reisen nach Amerika und nicht zuletzt nach Deutschland mit seinen Strömungen des deutschen Pietismus, vor allem der Herrnhuter Bewegung und dabei vor allem mit der Persönlichkeit und Wirksamkeit des Grafen von Zinzendorf vertraut gemacht. Es kam mir darauf an, die wechselseitigen theologischen und praxisbezogenen Einflüsse dieser beiden Persönlichkeiten genauer zu beleuchten. Diesen für ihn schwierigen und auch konfliktreichen Lernprozess hat Wesley schließlich durch sein klares Bekenntnis zu einem Leben "in Holiness in Heart and Life" zu einem Abschluss gebracht. Hier bekam der Name Methodismus seine Grundlage, denn nicht nur das eigene Leben war durch die Methodik geprägt, sondern die Botschaft des neuen Lebens sollte unter das ganze – von Not und Sorgen geprägte – Volk weitergetragen werden. Unter für heutige Vorstellungen kaum nachvollziehbaren Strapazen hat Wesley seine Predigttätigkeit bei jeder Wetterlage meist unter freiem Himmel aufgenommen und dabei Menschen des einfachen Volkes ebenso wie auch engagierte Christen aus anderen Schichten erreicht und motiviert. Dass diese missionarische Predigttätigkeit nicht nur die Herzen der Menschen erreichen sollte, sondern auch direkte Auswirkungen auf die Praxis hatte, wurde im weiteren Verlauf an einer Reihe von exemplarischen Beispielen hervorgehoben. In dieser praktischen Wirksamkeit unterschiedenen sich seine methodischen Zeitgenossen in jeder Hinsicht von den anderen zeitgenössischen kirchlichen Strömungen. Allgemein wird sogar darauf hingewiesen, dass die Entwicklung der Menschenrechte nicht nur in England in diesem christlichen Reformklima ihren Ausgang nahm, was sich vor allem in der massiven Ablehnung der Sklaverei und ihrer später folgenden Abschaffung zeigte. Es war in dieser Arbeit nicht möglich, die Geschichte des Methodismus in den dann folgenden Jahrhunderten in England, Europa und USA aufzuzeigen. Hier müssten sicher auch Tendenzen sichtbar gemacht werden, die zur einer gewissen Ermüdung dieser weit ausholenden Aktivitäten beitrugen. Stattdessen kam es mir darauf an, den Blick auf mein Heimatland Korea, für das ich auch eine Mitverantwortung trage, zu richten. Denn es ist das Ziel dieser Arbeit, die Impulse, die von John Wesley theologisch und diakonisch ausgingen, in Korea nicht nur stärker bekannt zu machen, sondern auch in zeitgemäßer und für das Land angemessener Form umzusetzen. Deshalb arbeitete ich etwas ausführlicher die Geschichte des Methodismus in Korea heraus und versuchte zu zeigen, welche konkreten diakonischen Programme und Möglichkeiten ihrer Verwirklichung harren. Im folgenden kurzen Ausblick möchte ich noch drei für mich wichtige Innovationen herausstellen, die in den kommenden Jahren durchaus eine Chance auf eine konkrete Umsetzung haben könnten.
Die Pfingstbewegung hat sich im Laufe des 20. Jahrhunderts zu einem der weltweit dynamischsten Elemente des Christentums entwickelt. Manche Beobachter wollen bereits 20% der Weltchristenheit dem pfingstlich-charismatischen Christentum zurechnen. Eines der Zentren pfingstlichen Wachstums stellt Lateinamerika dar. Nach einer konservativen Schätzung sind etwa 11-15% der Bevölkerung Lateinamerikas Protestanten, die Mehrheit davon Pfingstler. Dabei verzeichnen die Statistiken der letzten Jahrzehnte eine stetige Erhöhung des prozentualen Anteils der Protestanten an der Bevölkerung, was in erster Linie auf die großen Bekehrungs-Erfolge der Pfingstbewegung zurückgeführt wird. Nach Ansicht einiger Beobachter ist sogar abzusehen, daß in einigen Ländern Zentralamerikas die Katholiken in naher Zukunft nicht mehr die Mehrheit der Bevölkerung stellen werden. Die lateinamerikanische Pfingstbewegung wird nicht selten mit einer Reihe stigmatisierender Stereotypen etikettiert. So werden Pfingstler in Lateinamerika z. B. als Erfüllungsgehilfen der religiösen Rechte in den USA, als Verführung für die Ärmsten der Armen, als an sozialen Veränderungen uninteressiert oder als atheologisch charakterisiert. Aufgrund derartiger Wahrnehmungsraster werden dann oft die sozialkritische Theologie der Befreiung und die von ihr inspirierten politisch und gesellschaftlich aktiven Basisgemeinden als eine Art natürliche Antipoden zur lateinamerikanischen Pfingstbewegung angesehen. Beide scheinen sich unversöhnlich gegenüber zu stehen. Jenseits stereotyper Meinungsbilder entspricht diese vermeintliche Frontstellung zwischen Basisgemeinden und Pfingstgemeinden nicht dem wissenschaftlichen Kenntnisstand. Neuere sozialwissenschaftliche und politologische Untersuchungen entwerfen ein sehr differenziertes Bild der lateinamerikanischen Pfingstbewegung, wie im Anschluß gezeigt wird. Die ökumenische Diskussion um die lateinamerikanische Pfingstbewegung leidet aber an einem noch viel gravierenderen Problem: Theologische Selbstdarstellungen der Pfingstbewegung werden fast nicht zur Kenntnis genommen, wodurch fast automatisch eine Schieflage der Argumentation erzeugt wird. Es ist das nachdrückliche Anliegen des vorliegenden Sammelbandes, dabei zu helfen, diesen Mißstand zu beseitigen. Theologische Reflexionen bedeutender Pfingsttheologen werden in deutscher Übersetzung vorgestellt. Vor dem Hintergrund der erwähnten Frontstellung zwischen Pfingstgemeinden und Basisgemeinden wurden vor allem Aufsätze ausgewählt, die Zeugnis davon ablegen, daß es eine intensive pfingsttheologische Rezeption befreiungstheologischer Entwürfe gibt. Ohne deren Kenntnisnahme ist eine angemessene Beurteilung der lateinamerikanischen Pfingstbewegung nicht möglich. Damit soll zugleich eine erste Einführung in den gegenwärtigen Stand der Pfingsttheologie geleistet werden; der interessierte Leser wird an entsprechender Stelle auf weiterführende Literatur verwiesen. Erklärtes Ziel dieser Veröffentlichung ist es, eine vom ökumenischen Geist getragene Auseinandersetzung mit der Pfingstbewegung zu befördern.
Folgende Themen werden behandelt: -Zuspruch und Anspruch paulinischer Ethik als Motivation zum Dienst in der Welt. -Im Reich des Segens leben. Predigt über Matthäus 25, 31-46. -Biblische Geschichten im Kindergarten. Eine kurze Einführung in das Erzählen biblischer Texte. -Johann Hinrich Wichern und der Hamburger Kirchenstreit 1839/40. -"Reich Gottes" im christlich-sozialen Denken Frankreichs. -Christliche Werte - was sind sie heute noch wert. -Diakonie im Spannungsfeld von Markt, Sozialpolitik und Nächstenliebe. Menschengerechte Diakonie als Aufgabe der Diakoniewissenschaft. -Parteiliche Frauenprojekte in der Diakonie-ein Praxisbericht. -Überlegungen zur Position von Hilfeempfängern in der Umgestaltung des Sozialstaates. -Diakonie als christliches Unternehmen. -Diakonische Altenhilfe zwischen gerontologischer Forschung und ethischen Herausforderungen. -Alter und Diakonie. -Diakonie hat viele Gesichter. Zur Identität von Mitarbeitenden. -Identitätsförderung in der Diakonie. -Das evangelische Profil beruflicher Bildung - Horizonte und Perspektiven. -Perspektiven diakonischer Arbeit in der virtuellen Welt. -Laudation zur Ehrenpromotion von Jürgen Gohde. -Die Aufgabe der Diakonie im zukünftigen Europa.
DWI-INFO NR.35 Folgende Themen werden behandelt: -Relativitätsverändernde Wirkung des Evangeliums? Zur Normativität biblischer Überlieferung am Beispiel der Sklavenparänese des Kolosserbriefes. -Die Mystikerin Katharina von Siena (1347-1370). Ihr politisches, diakonisches und missionarisches Wirken. -"Innere Mission" und "Diakonie" bei Johann Hinrich Wichern. Eine Entwicklungsskizze seines Denkens. -Zum Kirchenverständnis Johann Hinrich Wicherns. Eine Untersuchung seiner Predigten bis zum Jahr 1848. -"Maria-Sinn" und "Marthe-Dienst". Weibliche Diakonie als Ausdruck des Frauenbildes der Erweckungsbewegung im 19 Jahrhundert am Beispiel der Diakonissenanstalt Riehen. -Diakonie, Glaube und Geld – von den Anfängen bis 1945. -"Fürs Leben lernen". Diakonisch-soziale Lernprozesse und die Frage nach einem diakonischen Bildungsbegriff. -Neue Handlungskonzepte für "neue Familien" – ein system-theoretischer und diakoniewissenschaftlicher Diskurs. -Diakonie und Seelsorge: Verbindungsmöglichkeiten von Poimenik und Diakoniewissenschaft. -Die Zukunft der Lebensverhältnisse in den neuen Bundesländern – die Verantwortung der Kirche – aus sozialpolitischer Sicht. -Die Zukunft der Lebensverhältnisse in den neuen Bundesländern – die Verantwortung der Kirche – aus der Sicht diakonischer Praxis. -Die Zukunft der Diakonie: Können wir noch, was wir wollen? Impulse aus der Arbeit der Kammer der EKD für soziale Ordnung. -Zur Diakonie und zum Diakonat im Lichte der Rechtfertigung.
Die christliche Bevölkerung des muslimischen Spaniens (Mozaraber) ist unzureichend erforscht. Die islamische Staatlichkeit dauerte auf der Iberischen Halbinsel von 711 bis 1492. In dieser Zeit entstand eine europäische Hochkultur von großer historischer und wirkungsgeschichtlicher Bedeutung. Dabei erwiesen sich Mozaraber als nachhaltige Träger dieser Kultur. Der Artikel skizziert die Etappen der politischen Entwicklung von al-Andalus und gibt eine forschungsproblemorientierte Beschreibung der Mozaraber.
Front Cover -- Title Page -- Copyright Information -- Contents -- Contributors -- Introduction -- 1. The Unity and Trinity of God: Christian Doctrinal Development in Response to the Challenge of Islam-An Historical Perspective -- 2. Abu Ra'ita al-Takrıtı and God's Divine Pedagogy -- 3. Apology or Its Evasion?: Some Ninth-Century Arabic Christian Texts on Discerning the True Religion -- 4. Christian Theology in Conversation with Judaism and Islam: How Theologians of the Period Engaged with Non-Christian Sources and Traditions -- 5. The Missing Peace of Evangelical Missiology: Peacemaking and Respectful Witness -- 6. In Search of New Approaches to Inter- and Intra-Religious Christian and Muslim Debates -- Back Cover.
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Front Cover -- Title Page -- Copyright Information -- Contents -- Contributors -- Introduction -- 1. The Unity and Trinity of God: Christian Doctrinal Development in Response to the Challenge of Islam-An Historical Perspective -- 2. Abu Ra'ita al-Takrıtı and God's Divine Pedagogy -- 3. Apology or Its Evasion?: Some Ninth-Century Arabic Christian Texts on Discerning the True Religion -- 4. Christian Theology in Conversation with Judaism and Islam: How Theologians of the Period Engaged with Non-Christian Sources and Traditions -- 5. The Missing Peace of Evangelical Missiology: Peacemaking and Respectful Witness -- 6. In Search of New Approaches to Inter- and Intra-Religious Christian and Muslim Debates -- Back Cover.
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