Das ökologische System im gesamtgesellschaftlichen Prozeß
In: Ladenburger Diskurs; Mehr Ökologie durch Ökonomie?, S. 1-18
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In: Ladenburger Diskurs; Mehr Ökologie durch Ökonomie?, S. 1-18
In: Fortschritt der Destruktivkräfte: ökologische Krise und Gegenwehr, S. 28-44
In dem Beitrag wird ein weit verbreitetes Vorurteil korrigiert: die Ansicht, die Spanier hätten Amerika in einer Art Naturzustand angetroffen, eine unbearbeitete Natur und eine geschichtslose indianische Gesellschaft, die sich - zumindest hinsichtlich der Produktionstechnik und -organisation - noch im Stadium der "Primitivität" befand. Die Autoren zeigen, daß die indianische Landwirtschaft ein komplexes und hochentwickeltes System des Austausches Mensch-Natur bildete, daß den lokalen klimatischen und wasserwirtschaftlichen Bedingungen optimal angepaßt war. Am Beispiel des Inkareiches wird gezeigt, daß die indianische Gesellschaft eine enorme Vielfältigkeit der Bodenbearbeitung entwickelt hatte, daß die Organisation der Produktion durch Wissenschaften angeleitet war, daß die Agrarproduktion ein komplexes System von Vermittlung von individuellen und gemeinschaftlichen Aktivitäten voraussetzte und daß sie sich einer Vielzahl von Technologien bediente. Demgegenüber brachte der Einbruch der Spanier einen erheblichen "zivilisatorischen Rückschritt". Die verblendete Überzeugung der Conquistadoren, eine überlegene Kultur zu vertreten, sowie ein erster Eindruck der Unermeßlichkeit und Unerschöpflichkeit der neuen Welt machten den Kontinent zum Objekt einer Ausbeutungsgier, die nur katastrophale Folgen haben konnte. Die Folgen der neuen Ausbeutungsorganisation werden in demographischer, sozialer, ökologischer und kultureller Hinsicht beschrieben. (KW2)
In: Umbrüche in der Industriegesellschaft: Herausforderungen für die politische Bildung, S. 37-49
Ausgehend davon, daß die ökologische Umwelt, innerhalb derer das ökonomische System einer Gesellschaft agiert, die Wechselwirkungen zwischen ökonomischem System und seiner ökologischen Umwelt und die Folgen dieser Interdependenzen für beide Seiten bisher systematisch ausgeblendet wurden, werden in dem Beitrag Perspektiven einer ökologischen Ökonomie entwickelt. Es wird gezeigt, daß das ökonomische System nur im Austausch mit der ökologischen Umwelt überleben und sich weiterentwickeln kann. Die Idee der Ko-Evolution, in der Natur und Kultur als zwei verschiedene Betrachtungsweisen des gleichen Prozesses der allgemeinen Evolution des Lebens gesehen werden, wird erläutert. Die Bedingungen der Realität der Ko-Evolution zwischen ökonomischem und ökologischem System werden diskutiert. Als Erweiterung der Zielkriterien des ökonomischen Systems wird die Sicherung der ökologischen Nachhaltigkeit aufgezeigt. Indem die Anforderungen an eine ökologische Wirtschaftspolitik herausgearbeitet werden, werden die Konturen eines neuen diagnostischen Instrumentariums entwickelt. Ausgehend davon, daß die Sicherung der Reproduktionsfähigkeit und der Produktivität der Natur die Hauptaufgabe der ökologischen Wirtschaftspolitik ist, wird der entscheidende Konstruktionsfehler unseres Wirtschaftssystems herausgearbeitet. (ICA)
In: Arbeit und Umwelt: Gegensatz oder Partnerschaft?, S. 110-132
Ordnungspolitische Maßnahmen haben ebenso wie die ökologische Ausgestaltung des Steuersystems Aussicht auf Erfolg bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. Es gibt weitere "Therapien" in der Wirtschaftswissenschaft gegen ökologische und wirtschaftliche Krisen. Es gibt in einer komplexen und sich dynamisch verändernden Welt zwar für keine Strategie eine Erfolgsgarantie, sie aber deshalb zu unterlassen wäre falsch. Sich selbst organisierende Systeme, wie z.B. marktwirtschaftliche Systeme, benötigen einen Ordnungsrahmen. Wenn dieser dann ressourcenproduktive und arbeitsreiche Markthandlungen ökonomisch belohnt, zeigt sich die hohe Effizienz eines marktwirtschaftlichen Systems. Ein wesentlicher Faktor, der den Erfolg einer ökologisch gesteuerten Ordnungspolitik bestimmt, ist die Entwicklungsfähigkeit der Volkswirtschaften, in denen sie eingesetzt wird. Denn Veränderungen und Entwicklungen können nur durch einen Strukturwandel geschehen, der als Chance begriffen werden muß. (prk)
In: Zeitschrift für Umweltpolitik & Umweltrecht: ZfU ; Beiträge zur rechts-, wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Umweltforschung = Journal of environmental law and policy = Revue de la politique et du droit d'environnement, Band 18, Heft 4, S. 537-567
ISSN: 0931-0983
"Das Umweltproblem wird häufig als typisches Beispiel für das Vorliegen externer Effekte im Sinne der neoklassischen Wohlfahrtstheorie beschrieben und dadurch auf ein rein ökonomisches Problem reduziert, das sich lediglich in dem Bedauern einer ökonomisch ineffizienten Nutzung der natürlichen Ressourcen äußert. Es gilt der Primat der Ökonomie, und Umweltökonomie degeneriert zur ökonomischen Ökologie. Fraglich ist, ob eine solche Sichtweise zur Problemlösung beiträgt oder nicht. Die Antwort und Antithese folgt aus dem 'Sustainability-Konzept' und lautet, daß eine pareto-optimale Umweltzerstörung ein Umweltproblem bleibt. Umweltzerstörung stellt sich unter sachlichen wie auch ethischen Gesichtspunkten als ökonomische Externalität, d.h. als fehlgeleitete ökonomische Verselbständigung des ökologischen Systems dar. Eine Problemlösung kann nur mit einer Umweltökonomie als ökologischer Ökonomie gesucht werden, die das ökonomische System wieder in das Ökosystem integriert und ökonomischen Funktionen eine ökologische 'Unterbrechungsregel' gibt, - kurzum: Umweltschutz durch Internalisierung in das ökologische und nicht in das ökonomische System." (Autorenreferat, IAB-Doku)
In: Leviathan: Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft, Band 41, Heft 3, S. 423-456
ISSN: 0340-0425
"In den 1970er Jahren artikulierten Umweltbewegungen ökologische Probleme als Symptom einer generellen gesellschaftlichen Krise. Im Kontext dieses Konfliktfelds trieben verschiedene Akteur/innen das Hegemonieprojekt der ökologischen Modernisierung voran. Dabei integrierten sie die Forderungen der Umweltbewegungen. Allerdings wurden in diesen strategisch-selektiven Aneignungen die gesellschaftskritischen Elemente gekappt. Mit dieser Schließung des Diskurshorizonts wurden antagonistische Artikulationen, die strukturverändernde Lösungen vorschlagen, marginalisiert. Als Konsequenz ist in den aktuellen Auseinandersetzungen um die ökologische Krise eine Kluft zwischen dramatisierenden Problemanalysen und inkrementellen Lösungsansätzen zu beobachten." (Autorenreferat)
In: Umweltwissenschaften und Schadstoff-Forschung: UWSF ; Zeitschrift für Umweltchemie und Ökotoxikologie ; Organ des Verbandes für Geoökologie in Deutschland (VGöD) und der Eco-Informa, Band 14, Heft 2, S. 126-127
ISSN: 1865-5084
In: Soziologie in Deutschland und die Transformation großer gesellschaftlicher Systeme, S. 1184-1193
In: Schriftenreihe des IÖW 64
In: Umweltzerstörung: Kriegsfolge und Kriegsursache, S. 254-272
Der Autor untersucht das seit 1959 beständig fortentwickelte internationale Vertragswerk über die Antarktis und die Verhandlungen über dessen weitere Ausgestaltung. Dabei unterscheidet er zwei einander widerstrebende Tendenzen. Eine geht in Richtung auf einen "roten Frieden" und zielt darauf, die natürlichen (mineralischen) Ressourcen unter dem Eis des weißen Kontinents wie auch den Fisch- und Krillreichtum in dessen Küstengewässern als ein gemeinsames Erbe der Menschheit zu betrachten und gerecht unter den verschiedenen -insbesondere den ärmeren- Ländern zu verteilen. Demgegenüber geht die andere in Richtung auf einen "grünen Frieden", der zwar auch die Antarktis als gemeinsames Erbe begreift, dieses aber nicht ausbeuten, sondern für die Zukunft bewahren will. Zunächst werden die rivalisierenden Territorialansprüche seit dem Ende der vierziger Jahre und die Probleme der wirtschaftlichen Nutzung skizziert. Die internationalen Vereinbarungen über die Antarktis lassen sich als ein hierarchisches, kollektiv abgeschottetes Privilegiensicherungssystem im Interesse und unter der Kontrolle eines selbsternannten Kreises von Staaten beschreiben. Es setzt sich zunehmend die anfangs nur von Umweltorganisationen propagierte und in zunehmendem Maß auch von Regierungen der Konsultativparteien rezipierte Weltpark-Idee durch, die konsequent erhaltungsorientiert sich gegen jede wirtschaftliche Ausbeutung richtet, da diese grundsätzlich nicht mit dem Schutz des antarktischen Ökosystems vereinbar ist. Diese seit 1988 auszumachende Wende entsprang jedoch nicht der zwischenstaatlichen Antarktisdiplomatie, sondern war das Ergebnis eines massiven öffentlichen Drucks, der in dem Maß gestiegen ist, wie die kommerziellen Ertragserwartungen an eine Rohstoffausbeutung in der Antarktis sanken. (ICK)
In: Springer eBook Collection
In: Springer eBook Collection
In: Humanities, Social Science
Die Gesellschaft kann nur unter den sehr beschränkten Bedingungen ihrer eigenen Kommunikationsmöglichkeiten auf Umweltprobleme reagieren. Das gilt auch für Umweltprobleme, die sie selbst ausgelöst hat. Ökologische Kommunikation kann sich daher nur nach Maßgabe der wichtigsten Funktionssysteme wie Politik, Recht, Wirtschaft, Wissenschaft, Erziehung, Religion entwickeln - oder im Protest gegen diese Systeme. In beiden Fällen besteht die doppelte Gefahr von zu wenig und zu viel Resonanz
In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, Band 43, Heft 1, S. 49-54
In: Springer eBook Collection
1. Wissenschaft, Linguistik und Ökologie -- 1.1 Sprache, Kultur, Natur und Umwelt -- 1.2 Merkmale ökologisch orientierter Forschung -- 1.3 Eine ökologische Perspektive auf Sprache -- 2. Modell und System -- 2.1 Modellvorstellungen und allgemeine Systemtheorie -- 2.2 Modelle und Systeme in der Linguistik -- 2.3 Ökologische Modelle und ökologische Systeme -- 3. Aufgaben und Gegenstandsbereich Einer Ökologischen Linguistik -- 3.1 Die Konzeption einer ökologischen Linguistik -- 3.2 Konstruktivität in Theorie und Praxis -- 3.3 Sprachliche Organisationsebenen -- 4. Sprache-Welt-Systeme als Basis-Elemente Einer Ökologischen Linguistik -- 4.1 Sprachbiotop -- 4.2 Sprachgemeinschaft -- 4.3 Interdependenzen -- 5. Sprache-Welt-System-Eigenschaften -- 5.1 Kreativität -- 5.2 Stabilität -- 5.3 Diversität -- 6. Diachronie in Einer Ökologischen Linguistik: Sukzession -- 6.1 Sukzessionsstadien und -strategien -- 6.2 Progressive und regressive Sukzession -- 6.3 Sukzessionsprinzipien -- 7. Ein Ökologisches Sprecher-Hörer-Modell -- 7.1 Funktionseinheiten sprachlicher Prozesse beim Individuum -- 7.2 Der Sprecher-Hörer-Organismus in seiner Umwelt -- 7.3 Das sprachliche Verhalten -- 8. Ökologische Sprachkritik und -Pflege -- 8.1 Kritik traditioneller Auffassungen -- 8.2 Indikatorbildung, Klassifizierung und Typisierung von Beispielen einer unökologischen Sprachpraxis -- 8.3 Die ökologische Relevanz von Sprache.