Begegnungszonen in Österreich : Analyse ausgewählter Beispiele anhand qualitativer Kriterien
Seit dem Jahr 2013 sind Begegnungszonen in Österreich in der StVO verankert. Zahlreiche Städte und Gemeinden haben bereits von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht und Begegnungszonen verord-net. Begegnungszonen sind eine Verkehrsberuhigungsmaßnahme und sollen dazu dienen, dass be-stimmte Abschnitte im Straßenraum allen VerkehrsteilnehmerInnen gleichberechtigt zur Verfügung stehen. Daher stellen sie auch eine politisch sehr beliebte Maßnahme zur Verkehrsberuhigung, vor allem in Ortszentren, dar. Zumal bei guter Planung und Umsetzung eine sozial- als auch wirtschafts-fördernde Wirkung erzielt werden kann. Begegnungszonenprojekte bedürfen gewisser Voraussetzun-gen, vor allem hinsichtlich der Siedlungs-, Nutzungs- und Verkehrsstruktur. Zudem spielt die Einbin-dung von BürgerInnen im Planungsprozess eine wichtige Rolle. In dieser Arbeit wird daher der Frage nachgegangen, welche Qualität Begegnungszonen in Österreich, hinsichtlich der Planung, Gestaltung und Evaluierung, haben. Zu diesem Zweck wurden die Begegnungszonen in Österreich erhoben und davon zehn ausgewählt. Die Zonen wurden in einem Lokalaugenschein fotografisch und schriftlich dokumentiert. In der Litera-turrecherche wurden anhand Literatur aus der Schweiz, Deutschland und Österreich Kriterien her-ausgearbeitet, die zur Bewertung der Begegnungszonen dienen. Die Bewertung der zehn ausgewähl-ten Begegnungszonen zeichnet ein heterogenes Bild. Die Umsetzung der Begegnungszonen fand auf sehr unterschiedlichem qualitativem Niveau statt. Die Ergebnisse zeigen, dass Projekte mit Bürgerbe-teiligung und detaillierten Voruntersuchungen, zu Verkehrszusammensetzung und Nutzung, tenden-ziell besser bewertet werden können. Zudem spielt das Verhältnis zwischen MIV und NMV eine wichti-ge Rolle. Es zeigt sich auch, dass aufgrund fehlender rechtlicher Vorgaben wichtige Elemente der Pla-nung und Evaluierung bei einigen Begegnungszonenprojekten fehlen. Hier ergibt sich der Bedarf einer Homogenisierung anhand rechtlicher Vorgaben. ; Since 2013 Shared Zones are implemented in the Austrian road traffic regulations. Numerous cities and communities made use of this option and have built Shared Zones. Shared Zones are a measure for traffic calming. They should provide equality in the use of the road space, on certain street sec-tions, for all road users. Therefore, they are a popular political measure for traffic calming, especially in town and village centres. Particularly with a good planning and implementation a social and economic promoting effect can be achieved. Shared Zone Projects require certain prerequisites, especially in terms of settlement, utilisation and traffic structures. Additionally the participation of citizens in the planning process plays an important role. Therefore this paper raises the question, which quality the Shared Zones in Austria have, considering of the planning, design and evaluation. For this purpose, ten Shared Zones in Austria were selected. The Zones were documented photo-graphically and surveyed during an on-site inspection. In the literature research criteria, from Swiss, German and Austrian literature, have been elaborated as a basis for the evaluation of the Shared Zones. The rating of the ten Shared zones shows a heterogeneous picture. The realization of the Shared Zones took place on a very diverse quality level. The results show that the proportion of mo-torized personal transport and non-motorized personal transport plays an important role. Further-more, due to missing legal regulations, important elements for planning and evaluating are missing on some Shared Zone Projects. In this context the need of homogenization, in terms of legal regulations, arises. ; Verfasser: Florian Hofer ; Mit englischer Zusammenfassung ; Universität für Bodenkultur Wien, Masterarbeit, 2016 ; Unbekannt ; (VLID)1935901