Paradigmawechsel in der politischen Philosophie?: Hobbes und Aristoteles
In: Thomas Hobbes: Anthropologie und Staatsphilosophie, S. 93-111
Der Beitrag behandelt unter paradigmatischen Aspekten das Verhältnis der politischen Philosophie von T. Hobbes und der Tradition des Aristotelismus. Der Autor beschreibt und strukturalisiert Hobbes politische Philosophie im Rahmen der Geschichte des politischen Denkens. Seine Ausgangsthese lautet, daß Hobbes keinen Paradigmawechsel vornimmt, sondern den historisch naiven, dogmatischen Humanismus zu einem historisch aufgeklärten Humanismus entwickelt, der die Idee der Einheit von Bürgerlichkeit und Menschlichkeit beinhaltet. Die vielfach angenommene Paradigmatransformation ist eher als Paradigmaevolution zu bezeichnen, die sich in der Hegel'schen Erkenntnis, daß der Staat der Raum bürgerlicher Gesellschaft und von ihr zu unterscheiden ist, fortsetzt. (HD)