Die handels- und entwicklungspolitische Zusammenarbeit der Europäischen Gemeinschaft mit Schwarzafrika
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 38, Heft 7-8, S. 43-53
ISSN: 0479-611X
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Blog: Nachhaltigkeit, Klimakrise, Postwachstum und das gute Leben
"Das Recht auf Entwicklung muss so verwirklicht werden, dass den Entwicklungs- und Umweltbedürfnissen der heutigen und der kommenden Generationen in gerechter Weise entsprochen wird" (Rio-Erklärung Grundsatz 3).Dieser Grundsatz wurde 1992 bei der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro von den Vereinten Nationen (VN) festgelegt. Damals kamen Vertreter*innen aus 178 Ländern zusammen, um über Fragen zu Umwelt und Entwicklung im 21. Jahrhundert zu beraten. Die Rio-Konferenz führte zu wichtigen klimapolitischen Ergebnissen wie der Agenda 21 und der Rio-Erklärung und endete mit der Unterzeichnung der Klimakonvention durch 154 Staaten. Die Klimakonvention, die zwei Jahre später in Kraft trat, beinhaltete in Artikel 2"... das Ziel der Stabilisierung der Treibhausgasemissionen in der Atmosphäre auf einem Niveau, das eine gefährliche anthropogene Störung des Klimas verhindert sowie dessen Folgen abmildert" (Simonis et al. 2017, S. 267).Angekommen im 21. Jahrhundert, ist dieses Ziel als nicht verwirklicht anzusehen. Waren es im Jahr der Rio-Konferenz 1992 noch 23.230 Millionen Tonnen CO₂-Emissionen, so sind es 2022 37.150. (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/37187/umfrage/der-weltweite-co2-ausstoss-seit-1751/). Die Treibhausgasemissionen sind seit 1992 – mit Ausnahme der Zeit der Covid-19-Pandemie – konstant angestiegen. Und das, obwohl die VN 1995 bei der ersten COP (Conference of the Parties) in Berlin das Berliner Mandat veröffentlichten, das als Basis für das 1997 verabschiedete Kyoto-Protokoll diente und in dem sich die Vertragsstaaten einigten, den Ausstoß von Treibhausemissionen zu senken (Vgl. Simonis et al. 2017, S.267). Die damalige deutsche Umweltministerin Angela Merkel sprach auf der COP zu den VN:"Wie wir hier in Berlin miteinander reden, wie wir fähig sind, Probleme zu lösen, wird ein Symbol dafür sein, ob es gelingen kann, globale Probleme gemeinsam in Angriff zu nehmen oder nicht."Gut gesprochen, doch sinnbildlich für das "gemeinsam in Angriff nehmen der globalen Probleme" und das Einhalten des Kyoto-Protokolls steht die USA, die mit dem Argument, dass Industrienationen bei der Reduktion des Treibhausgasausstoßes eine größere Last tragen als Entwicklungsländer, 2001 aus dem Protokoll wieder austraten (Vgl. Simonis et al. 2017, S.267). Die Treibhausgasemissionen sind trotz des verabschiedeten Kyoto-Protokolls stetig gestiegen und so hat es von Rio an 23 Jahre gebraucht, bis 2015 auf der COP 21 in Paris das Pariser Klimaabkommen verabschiedetet wurde, mit dem Ziel, den Anstieg der weltweiten Durchschnittstemperatur auf 1,5 °C – mit einer Obergrenze von 2 °C – zu beschränken. 8 Jahre später gilt das 1,5-°C-Ziel als nicht mehr realistisch und auch die Obergrenze von 2 °C ist stark gefährdet (Vgl. von Brackel et al.).So kamen Ende des Jahres 2023 die Vertreter der Nationen in Dubai zusammen, um auf der COP 28 wieder einmal darüber zu verhandeln, wie die Welt den voranschreitenden Klimawandel aufhalten kann. Doch wenn das 2 °C Ziel stark gefährdet ist und die Treibhausgaswerte weiter ansteigen, kommen Fragen auf:Wie gedenken die VN, die Treibhausgasemissionen zu verringern?Wieso hat es von der Rio-Konferenz an 23 Jahre gedauert, bis das Pariser Abkommen verabschiedet wurde?Auf welche Maßnahmen konnten die VN sich im Kampf gegen den Klimawandel einigen?Welche Rolle und Verantwortung nehmen die Industrienationen ein?Diese Seminararbeit wird sich mit einer Einordnung der COP28 in die Entwicklung der vorangegangenen Klimakonferenzen befassen und einen Überblick über die komplexe Klimapolitik der Vereinten Nationen geben.Von Rio zur COP1 und dem Kyoto-AbkommenDen Beginn der zwischenstaatlichen Klimaverhandlungen markiert die Konferenz der VN über Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro, die in zwei wichtigen umweltpolitischen Ereignissen mündete: der Rio-Erklärung über Umwelt und Entwicklung und der Agenda 21 (vgl. Simonis et al. 2017, S. 267).Rio-Erklärung: In der Rio-Erklärung legten die VN das Ziel fest"… durch die Schaffung von neuen Ebenen der Zusammenarbeit zwischen den Staaten, wichtigen Teilen der Gesellschaft und den Menschen eine neue und gerechte weltweite Partnerschaft aufzubauen, bemüht um internationale Übereinkünfte, die die Interessen aller achten und die Unversehrtheit des globalen Umwelt- und Entwicklungssystems schützen, anerkennend, dass die Erde, unsere Heimat, ein Ganzes darstellt, dessen Teile miteinander in Wechselbeziehung stehen." (Rio-Erklärung über Umwelt und Entwicklung, S. 1).In der Erklärung wurde erstmals global das Recht auf nachhaltige Entwicklung, Forderungen sowie Voraussetzungen zur Umsetzung verankert. Daneben stehen Menschenrechte und der Schutz der Rechte zukünftiger Generationen im Mittelpunkt. Im ersten Grundsatz heißt es:"Die Menschen stehen im Mittelpunkt der Bemühungen um eine nachhaltige Entwicklung. Sie haben das Recht auf ein gesundes und produktives Leben im Einklang mit der Natur" (Rio-Erklärung über Umwelt und Entwicklung, Grundsatz 1).Insgesamt umfasst das Dokument 27 Grundsätze und Prinzipien, die die Rahmenbedingungen und Grundsätze für die Umsetzung der Ziele festlegen.Agenda 21: In der Agenda 21 wurden detaillierte Handlungsaufträge zur Erhaltung der Umwelt und Menschheit festgeschrieben, mit dem Ziel, der Verschlechterung der Situation des Menschen und der Umwelt entgegenzuwirken und eine nachhaltige Nutzung von natürlichen Ressourcen zu gewährleisten. Die Handlungsaufträge der Agenda 21 bestehen aus 40 Kapiteln und sind thematisch in vier Dimensionen unterteilt (Vgl. Lexikon der Nachhaltigkeit, 2015): Soziale und wirtschaftliche Dimension (Kapitel 2-8) – Armutsbekämpfung, Bevölkerungsdynamik, Gesundheitsschutz und nachhaltige Siedlungsentwicklung. Erhaltung und Bewirtschaftung der Ressourcen für die Entwicklung (Kapitel 9-22) – Schutz der Erdatmosphäre, Bekämpfung der Entwaldung, dem Erhalt der biologischen Vielfalt und die umweltverträgliche Entsorgung von Abfällen. Stärkung der Rolle wichtiger Gruppen (Kapitel 23–32) – diversen gesellschaftlichen Gruppen, die für die Umsetzung der Agenda von besonderer Bedeutung sind. Möglichkeiten der Umsetzung (Kapitel 33-40) – Rahmenbedingungen zur Umsetzung der finanziellen und organisatorischen Instrumente (Technologietransfer, Bildung, internationale Zusammenarbeit). (Agenda 21, https://www.un.org/depts/german/conf/agenda21/agenda_21.pdf) Die Umsetzung der Handlungsdimensionen erfolgt mehrdimensional. Auf nationaler Ebene bspw. durch Planung von Strategien und Maßnahmen zur Umwelterhaltung. Auf institutioneller Ebene durch Akteure wie NGO. Eine exekutive Rolle fällt den Bürger*Innen zu, die durch ihre Bereitschaft zur Beteiligung an den Maßnahmen einer nachhaltigen Entwicklung mitentscheidend sind. Diese ist u.a. abhängig von der Kommunalverwaltung, die die Aufgabe der Vermittlung zwischen den Nationen und den Bürger*Innen hat (vgl. Lexikon der Nachhaltigkeit, 2015).Klimarahmenkonvention: Die Unterzeichnung der Klimarahmenkonvention durch 154 Staaten markiert das Ende der Rio-Konferenz und bildet die völkerrechtliche Basis für den weltweiten Klimaschutz. Das vorrangige Ziel war – wie in der Einleitung u.a. genannt – die Stabilisierung der Treibhausgaskonzentration auf ein Niveau, das verhindert, dass es zu gefährlichen Störungen des Klimasystems kommt. Die Umsetzung der Klimarahmenkonvention wird durch Berichterstattung über die Treibhausgasemissionen und Minderungsmaßnahmen geprüft. Diese Kontrolle sowie die Weiterentwicklung der Klimarahmenkonvention geschieht jährlich auf den seit 1995 stattfindenden Weltklimakonferenzen (COP) (vgl. Umweltbundesamt, 2024).COP1 und COP2Wie eben genannt, findet die Umsetzung, Beratung und Kontrolle der Maßnahmen auf der jährlichen Conference of Parties (COP) statt. Die COP stellt das wichtigste Organ der Klimarahmenkonvention dar und besteht aus 197 Mitgliedsstaaten (Stand COP28), die nach Einstimmigkeitsprinzip über die Maßnahmen und Umsetzung entscheiden (Simonis et al. 2017, S. 268). 1995 fand die erste COP in Berlin statt. Diese wurde geprägt durch zähe Verhandlungen zwischen der "Alliance of Small Island States" (AOSIS), auf deren Seite auch die BRD stand, und den "JUSCANZ-Staaten" (Japan, USA, Kanada, Australien, Neuseeland).Deutschland und die AOSIS forderten eine Reduktionsverpflichtung der Treibhausgasemissionen von 20 % bis zum Jahr 2005 im Vergleich zu den Emissionen aus dem Jahr 1990. Die USA, die im Jahr 1990 für 23 % der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich waren, und die anderen JUSCANZ-Staaten lehnten diese Verpflichtung ab. Die Verhandlungen endeten letztendlich in dem von US-Seite vorgeschlagenen "Berliner Mandat". In diesem verpflichteten sich die Vertragsstaaten, bis 1997 ein Protokoll zur Begrenzung und Reduzierung des Ausstoßes von Treibhausgasen auszuarbeiten (vgl. Simonis et al. 2017, S. 268f). Auf der in Genf stattfindenden COP2 wurden die Klimaverhandlungen weiter vorangetrieben. Einen großen Faktor hierfür stellte der Wandel der Klimaaußenpolitik der USA dar. Der damalige Präsident Bill Clinton stand in der Klimapolitik unter großem Einfluss des Vize-Präsidenten Al Gore und konnte durch diesen zu Zugeständnissen in den Verhandlungen bewegt werden. Die COP2 mündete in der Genfer Deklaration, in der die Aufforderung festgehalten wurde, die Klimaverhandlungen bis zur COP3 zu beschleunigen (vgl. Simonis et al. 2017, S. 269).COP3 und das Kyoto-Protokoll Die COP3 fand 1997 im japanischen Kyoto statt. Im Vordergrund stand die Verhandlung des im Berliner Mandat festgelegten völkerrechtlich verbindlichen Protokolls zur Reduktionsverpflichtung von Treibhausgasemissionen. Sie waren geprägt von unterschiedlichen Positionen und Interessenlagen der Mitgliedsnationen. Die USA, als einer der größten Verursacher von Treibhausgasen, sprachen sich gegen eine einheitliche Zielvorgabe zur Reduzierung der CO₂-Emissionen für alle Länder aus. Auch andere Industrieländer wie Japan und die EU vertraten diesen Standpunkt.Aufgrund der anfangs unflexiblen Verhandlungshaltung der USA kam es auf Seiten der Entwicklungs- und Schwellenländer wie z.B. der Allianz der AOSIS, die sich für eine einheitliche Zielvorgabe aussprachen, zu Zweifeln, dass es zu einer Einigung kommen könnte. Letztendlich konnten sich die Nationen der Weltklimakonferenz auf eine Zielsetzung zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen im Zeitraum von 2008 bis 2012 (u.a. USA 7 %, Japan 6 % und die EU 8 %) einigen.Festgeschrieben wurden die Verpflichtungen im Kyoto-Protokoll, das (nach Artikel 25) in Kraft treten sollte, sobald "mindestens 55 Staaten, die zusammengerechnet mehr als 55 % der CO₂-Emissionen des Jahres 1990 verursachten, das Abkommen ratifiziert haben" (Lexikon der Nachhaltigkeit, 2015).Das Kyoto-Protokoll unterscheidet zwischen Schwellen-/Entwicklungsländern und Industriestaaten. Industrieländer wie Russland, Japan, USA oder die EU (1997 bestehend aus 15 Ländern) verpflichteten sich, aufgrund ihrer historischen Verantwortung für den Anstieg der Treibhausgasemissionen, diese zu reduzieren. Schwellenländer wie China oder Indien mussten genauso wie die Entwicklungsländer keine verbindlichen Maßnahmen eingehen, erkannten jedoch durch die Unterzeichnung die Notwendigkeit an, gegen den Klimawandel vorgehen zu müssen.Neben den Reduktionszielen führte das Kyoto-Protokoll zur Gründung neuer Institutionen und Instrumente, die durch technische und wissenschaftliche Beratung das Erreichen der Emissionsreduzierung zusätzlich unterstützen sollten (vgl. Simonis et al. 2017, S. 270f.).Ratifizierung des Kyoto-Protokolls Bis zur Ratifizierung des Kyoto-Protokolls sollte es bis 2005 dauern. Grund dafür war u.a. die in Artikel 25 festgehaltene Hürde zur Ratifizierung. Die von den Unterzeichnern des Kyoto-Protokolls angestrebte schnelle Ratifizierung verzögerte sich durch offene Fragen im Protokoll. Ein zentraler Streitpunkt war der Umgang mit flexiblen Maßnahmen, um die Reduktionsziele einhalten zu können.Ein Beispiel für diese Maßnahmen betrifft Senken, also die Speicherung von Kohlenstoff durch Wälder, Böden und Meere sowie Maßnahmen zur Aufforstung und Wiederaufforstung. Die USA plädierten für eine großzügige Anrechnung flexibler Maßnahmen, um die vorgegebenen Ziele überhaupt erreichen zu können, während die EU nach außen hin für eine strengere Obergrenze eintrat, intern aber hinsichtlich dieser Thematik gespalten war.Bei den auf die COP 3 folgenden COP4 bis COP6 kam es zu keinen signifikanten Einigungen. Neben der Konfliktlinie zwischen den USA und der EU kam es zur Auseinandersetzung zwischen der Umbrella-Gruppe (ehemalige Mitglieder der JUSCANZ, die sich nach der Verabschiedung des Kyoto-Protokolls aufgelöst und sich mit Island, Russland und der Ukraine neu formiert haben) und den G77-Staaten (Zusammenschluss der Entwicklungsländer der Vereinen Nationen) mit China, bei der die EU erfolglos versuchte zu vermitteln. Die andauernde Uneinigkeit zwischen den verschiedenen Parteien mündete letzten Endes darin, dass die USA unter Präsident George W. Bush 2001 aus dem Kyoto-Protokoll austrat (vgl. Simonis et al. 2017, S. 273 ff.). Nach dem Ausscheiden der USA übernahm die EU die Führung, um die Ratifizierung voranzutreiben. Industrieländer wie Japan, Russland oder Australien nutzten das drohende Scheitern des Kyoto-Protokolls als Druckmittel gegenüber der EU, um Regelungen bspw. für flexible Maßnahmen zu ihren Gunsten auszulegen. Die EU, die sich stark für das Inkrafttreten des Kyoto-Protokolls einsetzte, ging bei den Verhandlungen auf den auf die COP6 (Den Haag) folgenden Konferenzen Kompromisse ein. Daraus resultierte, dass die strikten Begrenzungen für flexible Maßnahmen, bspw. hinsichtlich von Senken, bei den Folgeverhandlungen auf der COP6II (Bonn) aufgehoben wurden, wovon vor allem Russland und Kanada stark profitierten.Bereits verhandelte Punkte wurden bei der COP7 (Marrakesch) auf erneuten Druck von Kanada, Russland und dazu auch Japan neu verhandelt. Das Resultat war das Übereinkommen von Marrakesch, was neben 15 Maßnahmen zur Umsetzung des Kyoto-Protokolls die Regelungen für die Anrechnung flexibler Maßnahmen noch weiter aufweichte. Die folgenden Klimakonferenzen COP8 (Neu-Delhi) und COP 9 (Mailand) waren weiter von Verhandlungen und technischen Fragen geprägt, führten letztendlich im November 2004 zu der Ratifikation durch Russland und dadurch zum Inkrafttreten des Kyoto-Protokolls im Jahr 2005.Bei der COP10 (Buenos Aires) war nach langen vorangegangenen Verhandlungen zur Ratifizierung erstmals wieder Platz für andere Themen, wie die Anforderungen an die Industrieländer, Maßnahmen und Ressourcen für die Anpassung von Entwicklungsländern an die Folgen des Klimawandels bereitzustellen. Am 16. Februar 2005 trat das Kyoto-Protokoll und seine Umsetzungsregeln in Kraft, kurz nachdem das Emissionshandelssystem der EU (erhebliche Senkung der Treibhausgasemissionen bis 2030 und Netto-Null-Emissionen bis 2050) im Januar eingeführt wurde (vgl. Simonis et al. 2017, S. 274 f).Post-Kyoto-ÄraDas Inkrafttreten 2005 leitete eine neue Ära der Klimaverhandlungen ein, mit dem Ziel, ein neues Abkommen für die Zeit nach der Verpflichtungsperiode des Kyoto-Protokolls (2008-12) auszuarbeiten. Auf der COP11 (Montreal) traten die Mitglieder der MOP (Meeting of Parties of the Kyoto Protocol) unter der Führung der EU und gestützt von der AOSIS zusammen und einigten sich auf Folgeverhandlungen über die Verpflichtungen der Industrieländer für die "Post-Kyoto-Zeit." Ausgenommen waren Australien und die USA, die seit dem Austritt mehrmals versucht hatte, die Kyoto-Verhandlungen zu behindern und den Klimawandel infragezustellen.Neben den Folgeverhandlungen wurde die Miteinbeziehung der Schwellenländer und der USA in zukünftige Verhandlungen festgeschrieben. 2005 kam es durch den Hurrikan "Katrina" in den USA zu verheerenden Schäden, die offenlegten, dass die Kosten, die ein ungebremster Klimawandel durch z.B. Katastrophen verursacht, deutlich höher ausfallen als die Kosten für Treibhausgasreduktionsmaßnahmen (vgl. Simonis et al. 2017, S. 275 f). Auf der COP12 (Nairobi) konnten die Staaten sich einigen,"... die bisherigen Ergebnisse des Kyoto-Protokolls nach Artikel 9 bis 2008 einer Effektivitätsprüfung zu unterziehen und die Entwicklungsländer bei CDM und Anpassungsmaßnahmen verstärkt einzubeziehen (Sterk et al. 2007: 141 f., zitiert nach Simonis et al. S.276)."COP13Ein erheblicher Fortschritt in der internationalen Klimapolitik gelang den VN 2007 auf der COP13 (Bali) hinsichtlich des Ziels, sich auf das Post-2012-Abkommen zu einigen. Die zwei zentralen Vorhaben hierfür waren zum einen die Verpflichtung der Industrieländer für eine zweite Kyoto-Phase zwischen 2013 und 2020 und die Aufnahme von Mitigationsmaßnahmen durch die Entwicklungsländer.Bei den letzteren standen vor allem China, das 2007 an der Spitze der Treibhausgasemissionen stand und sich in der Vergangenheit gegen freiwillige Maßnahmen zur Treibhausgasreduzierung durch Schwellen- und Entwicklungsländer ausgesprochen hatte, aber auch Indien in der Kritik. Die USA blockierten früh den Verlauf der Verhandlungen, was dazu führte, dass die Entwicklungsländer ankündigten, einem neuen Abkommen nur zuzustimmen, wenn die USA auch beteiligt sind.Die Position der USA führte zu massiver Kritik vonseiten der oppositionellen Demokraten in den USA und der amerikanischen Öffentlichkeit. Durch den steigenden Druck gab die US-Regierung ihre Blockade-Haltung auf, und die Verhandlungen über ein Nachfolgeabkommen und Verlängerung des Kyoto-Protokolls mit Einbezug der Entwicklungsländer konnten weitergeführt werden.Für die Post-Kyoto-Zeit wurde festgelegt, dass für die Anpassungsmaßnahmen der Entwicklungsländer ein Anpassungsfonds bis 2012 gegründet werden muss. Das Geld hierfür wird von den Vertragsstaaten bereitgestellt und von der Weltbank sowie dem globalen Umweltfonds verwaltet. Des Weiteren wurden finanzielle Zusagen für den REDD+-Mechanismus, der für die Förderung der Erhaltung und Erhöhung der Kohlenstoffbestände in den Wäldern und für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung sowie vermiedene Entwaldung steht, vereinbart, was vor allem für die Entwicklungsländer einen bedeutenden Schritt darstellte (vgl. Simonis et al. 2017, S. 276 ff.). Die Verhandlungen über das Nachfolgeabkommen des Kyoto-Protokolls sollten über die COP14 (Posen) hinaus auf der COP15 in Kopenhagen abgeschlossen werden.COP15 - COP17Die COP15 in Kopenhagen, die den Erwartungen nicht gerecht werden konnte und als gescheitert (vgl. SPD, 2010) betitelt wurde, kann rückblickend gesehen als ein Zwischenschritt zu dem anstrebten Folgeabkommen verstanden werden. Früh wurde klar, dass das Ziel des Nachfolgeabkommens für die Post-Kyoto-Zeit in Kopenhagen nicht zu erreichen sein wird. Obgleich die Staaten es nicht schafften, ihr Ziel zu erreichen, erzielten sie in einigen Punkten einen Konsens. Das wichtigste Ergebnis der COP15 stellt die Anerkennung des 2°C-Ziels und die daraus resultierende Notwendigkeit tiefer Einschnitte bei den globalen Emissionen dar.Neben diesem Beschluss wurde festgelegt, dass in einem pledge and review-Verfahren (versprechen und überprüfen) die Staaten ihre Emissionsziele angeben müssen und diese im Hinblick auf die Erreichbarkeit des 2°C-Ziels überprüft werden. Im Vergleich zu früheren Beschlüssen wurden neben den Industrieländern in diesem Verfahren auch die Entwicklungsländer mit einbezogen (vgl. Simonis et al. 2017, S. 278 f). Der damalige deutsche Bundesumweltminister Norbert Röttgen sagte nach der COP15:"Wir haben nicht das erreicht, was wir uns gewünscht haben, aber das, was erreicht werden konnte – die Alternative von wenig wäre nichts gewesen… Trotz der Enttäuschungen von Kopenhagen dürfen wir das Ziel eines umfassenden, weltweiten Klimaschutzabkommens nicht aufgeben." (BMUV, 2009).Nachdem die Übereinkunft von Kopenhagen (https://www.bmuv.de/fileadmin/Daten_BMU/Download_PDF/Gesetze/copenhagen_accord_bf.pdf) aufgrund des Einspruchs von Ländern wie u.a. Bolivien nicht formal rechtlich verabschiedet und nur zur Kenntnis genommen werden konnte, wurde auf der COP16 im Cancun-Abkommen das 2°C-Ziel als offizielles international gemeinsames langfristiges Ziel festgelegt. Bis 2015 sollte zudem überprüft werden, ob es erforderlich ist, das 2°C-Ziel auf 1,5 °C herabzusetzen. Daneben wurde für die Entwicklungsländer, die besonders von den Folgen des Klimawandels betroffen sind, ein Programm zur Unterstützung sowie ein grüner Klimafonds eingerichtet, der ab 2020 jährlich 100 Milliarden Dollar bereitstellen soll (vgl. Simonis et al. 2017, S. 279). Die COP17 in Durban läutete eine neue Phase der Klimaverhandlungen ein. Nachdem im Vorfeld der Verhandlungen die BASIC-Staaten (ein Verbund aus Brasilien, Südafrika, Indien und China) sich auf die gemeinsame Forderung geeinigt hatten, dass auch nach dem Ablauf des Kyoto-Protokolls die Verantwortung für die Treibhausgasemissionen weiterhin ausschließlich bei den Industrieländern liegt, und China, Indien und die USA sich gegen verpflichtende Ziele ausgesprochen hatten, gestalteten sich die Verhandlungen anfangs schwierig.Im weiteren Verlauf gelang es der EU, die Blockadehaltung zu lösen und China und Indien dazu zu bewegen, das Durban-Abkommen zu unterzeichnen, das die Industrieländer sowie China und Indien dazu verpflichtet, sich bis 2015 rechtlich verbindliche Emissionsziele zu setzen. Trotz diesem Erfolg gab es von Seiten der NGO Kritik, dass es erneut nicht gelungen sei, verbindliche Emissionsziele festzusetzen, was auf die Blockadehaltung der USA zurückgeführt wird. Die Weiterführung der Post-Kyoto-Verhandlungen wurde auf die COP18 in Doha vertagt (vgl. Simonis et al. 2017, S. 282 f).COP18 - COP20 Bei der COP18 in Katar gelang es, das Kyoto-Protokoll von 2013 bis 2020 zu verlängern, mit dem Ziel eines Folgeabkommens, das 2020 in Kraft treten sollte. Die Verlängerung des Kyoto-Abkommens wurde von einem faden Beigeschmack geprägt, da mit Japan, Kanada, Russland und Neuseeland vier Industrieländer aus dem Protokoll austraten. Das hatte zur Folge, dass die teilnehmenden 37 Kyoto-Staaten für nur noch 15 % der weltweiten Emissionen verantwortlich waren und das Kyoto-Protokoll realpolitisch an Relevanz und Glaubwürdigkeit einbüßte. Im selben Zeitraum veröffentlichte die UNEP (UN Environment Programme) einen Bericht mit dem Ergebnis, dass die weltweiten Emissionen seit 2000 um 20 % angestiegen sind (vgl. Simonis et al. 2017, S. 283). 2013 fand die COP19 in Warschau statt, mit der Aufgabe, offen gebliebene Fragen der COP18 abzuschließen. Ein Erfolg konnte bei der Finalisierung des Waldschutzmechanismus REDD (siehe Abschnitt COP13) verbucht werden, bei der sich die Entwicklungsländer mit der Idee eines fondsbasierten Mechanismus zur Finanzierung von Waldschutzprojekten gegenüber den Industrieländern, die eine marktbasierte Lösung durch einen Zertifikatshandel präferierten, durchsetzten. Bei der Frage nach konkreten Zusagen über die Verpflichtung für ein Folgeabkommen nach 2020 einigte man sich, dass die Staaten, die bereit sind, diesem beizutreten, bis Anfang 2015 ihre Emissionsziele bekannt geben müssen (vgl. Simonis et al. 2017, S. 283). Bei der COP20 in Lima stand die Vorbereitung eines neuen Klimaschutzabkommens, das auf der COP21 in Paris finalisiert werden und 2020 in Kraft treten sollte, im Vordergrund. Im Beschluss von Lima wurden die Staaten dazu aufgerufen, bis Mai 2015 eigene Klimaschutzbeiträge vorzulegen und anzugeben, wie sie ihre Treibhausgasemissionen mindern können. Des Weiteren wurde bekannt gegeben, dass Staaten in den grünen Klimafonds, der bis 2020 100 Mrd. USD schwer sein soll, 10 Mrd. USD eingezahlt und dadurch die finanzielle Basis geschaffen haben (vgl. Umweltbundesamt, 2014).COP21 und der Pariser KlimaabkommenNachdem seit der Ratifizierung des Kyoto-Abkommens über ein Folgeabkommen ab 2020 verhandelt wurde, konnten sich die Vertragsstaaten 2015 auf der COP21 in Paris einigen und erreichten mit dem Pariser Klimaabkommen (https://www.bmuv.de/fileadmin/Daten_BMU/Download_PDF/Klimaschutz/paris_abkommen_bf.pdf), was 2009 auf der COP15 in Kopenhagen noch scheiterte. Die Staatengemeinschaft einigte sich völkerrechtlich verbindlich auf folgende Hauptziele, die in Artikel 2 des Abkommens festgeschrieben sind:a) "der Anstieg der durchschnittlichen Erdtemperatur deutlich unter 2 °C über dem vorindustriellen Niveau gehalten wird und Anstrengungen unternommen werden, um den Temperaturanstieg auf 1,5 °C über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen, da erkannt wurde, dass dies die Risiken und Auswirkungen der Klimaänderungen erheblich verringern würde; b) die Fähigkeit zur Anpassung an die nachteiligen Auswirkungen der Klimaänderungen erhöht und die Widerstandsfähigkeit gegenüber Klimaänderungen sowie eine hinsichtlich der Treibhausgase emissionsarme Entwicklung so gefördert wird, dass die Nahrungsmittelerzeugung nicht bedroht wird; c) die Finanzmittelflüsse in Einklang gebracht werden mit einem Weg hin zu einer hinsichtlich der Treibhausgase emissionsarmen und gegenüber Klimaänderungen widerstandsfähigen Entwicklung." (BMUV, 2015. Übereinkommen von Paris)Im Vergleich zum Kyoto-Protokoll sind im Pariser Abkommen nicht nur die Industrieländer, sondern alle Vertragsländer dazu verpflichtet, nationale Klimaschutzpläne (nationally determined contributions, kurz NDCs) umzusetzen, die in 29 Artikeln festgehalten sind. Die Artikel enthalten u.a. Elemente zur Milderung und Anpassung an den Klimawandel, Finanzierung von Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen, Technologietransfer, Ausbau von Kapazitäten sowie Transparenz von Maßnahmen und Unterstützung. Entwicklungsländer sollen bei den Maßnahmen zur Umsetzung unterstützt werden.Um zu überprüfen, ob die Verpflichtungen des Pariser Klimaabkommens eingehalten werden, soll ab 2023 alle fünf Jahre eine Bestandsaufnahme durchgeführt werden. Damit das Klimaabkommen in Kraft treten konnte, war wie beim Kyoto-Protokoll eine Ratifizierung durch mindestens 55 Staaten, die mindestens 55 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verursachen, nötig. Die Ratifizierung erfolgte im Vergleich zum Kyoto-Ankommen schneller, sodass das Pariser Klimaabkommen am 4. November 2016 offiziell in Kraft treten konnte.Durch das Pariser Klimaabkommen wurde der Klimawandel sowie die Notwendigkeit, diesen zu bekämpfen, auf internationaler Ebene anerkannt, es wird daher als ein Meilenstein in der internationalen Klimapolitik angesehen. Kritik gab es von Forschenden und Klimabewegungen dafür, dass das 1,5°Grad Ziel realistisch gesehen mit den im Abkommen festgelegten Rahmenbedingungen nicht mehr zu erreichen ist und auf internationaler Ebene die Rechtsverbindlichkeit fehlt (vgl. Watjer, 2020).Post-COP21-ÄraCOP22 - COP27Auf die Weltklimakonferenz in Paris folgte die COP22 in Marrakesch, die am 7. November 2016, sechs Tage nach dem Inkrafttreten des Pariser Klimaabkommens, startete. Auf der Agenda stand neben der Ausgestaltung des Pariser Klimavertrags die Finanzierung des Klimaschutzes für Entwicklungsländer, mit besonderem Fokus auf Afrika (vgl. Lili Fuhr et al., Nov. 2016).Diese Themen rückten durch den Sieg von Donald Trump bei den US-Wahlen früh in den Hintergrund, was zu einer gedrückten Stimmung unter den Vertragsstaaten führte, da die Sorge bestand, die USA könnte aus dem Pariser Abkommen wieder austreten, da Trump den Klimawandel in der Vergangenheit als chinesische Verschwörung bezeichnet und das Klima-Engagement der USA kritisiert hatte (FAZ, 2020).Nach unruhigem Start der COP22 konnten die VN mit der "Proklamation von Marrakesch" (https://unfccc.int/files/meetings/marrakech_nov_2016/application/pdf/marrakech_action_proclamation.pdf) eine Proklamation verabschiedeten, in der 197 Staaten – darunter auch die USA – zu maximalem politischen Engagement gegen den Klimawandel aufgerufen haben. Fast 50 Staaten erklärten in der Proklamation, schnellstmöglich - spätestens bis 2050 - klimaneutral zu werden und komplett auf erneuerbare Energien umstellen zu wollen. Die Industriestaaten gaben die Zusage, den Grünen Fond, der ab 2020 jährlich 100 Milliarden für Entwicklungsländer im Kampf gegen den Klimawandel bereitstellen soll, zur Verfügung zu stellen (vgl. Europäisches Parlament, 2016).Am 5. August 2017 verkündete Donald Trump bei den VN den Austritt der USA aus dem Pariser Klimaabkommen im Jahr 2020. Im November 2017 trafen sich die Vertragsstaaten in Bonn auf der COP23. Die Präsidentschaft hatten die Fidschi-Inseln inne, die als erster kleiner Inselstaat den Vorsitz bei einer Klimakonferenz übernahmen. Auf der Agenda stand die Ausarbeitung eines Regelwerks zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens, mit dem Ziel, dieses im Folgejahr bei der COP24 in Katowice zu verabschieden.Die Konferenz endete damit, dass zu allen Kapiteln des Regelwerks umfassende Textbausteine mit Kommentaren und Vorschlägen der Länder vorgelegt werden konnten. Weitere Ergebnisse stellten eine internationale Allianz zum Ausstieg aus Kohlekraftwerken von 25. Ländern und Regionen dar, darunter Kanada, die UK, Frankreich und mehrere US-Bundesstaaten, ein Arbeitsprogramm für die Landwirtschaft und die Talanoa-Dialoge als neues Gesprächsformat. Bei diesem handelt es sich um ein traditionelles, auf gegenseitigem Respekt basierendes Kommunikationsformat, das dazu beitragen soll, dass Staaten ihre Ziele beim Klimaschutz nachbessern, ohne sich gegenseitig mit vergangenen Versäumnissen und Verhaltensweisen zu konfrontieren (Vgl. Lili Fuhr et al., 2017).Im Oktober 2018 veröffentlichte der Weltklimarat (IPCC) einen Sonderbericht (https://www.ipcc.ch/site/assets/uploads/2020/07/SR1.5-SPM_de_barrierefrei.pdf), der die Auswirkungen eines Temperaturanstiegs um 1,5 °C gegenüber vorindustriellen Werten bewertet. Der Bericht kam zu dem Ergebnis, dass die aktuellen Klimaziele der Staaten nicht ausreichen und nach derzeitigem Stand sich die globale Temperatur bis 2030 um über 3 °C erhöhen wird.Dieser Sonderbericht sorgte auf der COP24, die kurz nach Erscheinen des Berichts im Dezember in Katowice stattfand, für große Diskussion. Die USA, Saudi-Arabien und weitere arabische Ölstaaten gaben an, den Bericht nicht anzuerkennen und versuchten, diesen zu verwässern. Letztendlich konnten sich die Vertragsstaaten auf das Katowice-Klimapaket (https://unfccc.int/sites/default/files/resource/Informal%20Compilation_proposal%20by%20the%20President_rev.pdf) einigen. In diesem wurden Details zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens festgeschrieben und festgelegt, wie die einzelnen Staaten ihre nationalen Klimabeiträge messen, vergleichen und an das Klimasekretariat der VN zu übermitteln haben.Beim Versuch, den Sonderbericht der IPCC in das Katowicer Dokument aufzunehmen, musste eine Kompromisslösung gefunden werden, indem die Vertragsstaaten im Regelwerk dazu aufgefordert werden, die Informationen des Berichts zu nutzen. Beim Thema eines globalen Emissionshandelssystems wurden Kernfragen weiterhin offengelassen (Vgl. Lehr, Schalatek, 2019).Nachdem sich im Vorfeld der COP25 in Madrid 66 Staaten zum Ziel der Klimaneutralität bis 2050 bekannt hatten, stellte die EU-Kommission auf der Konferenz den "Green Deal" (https://www.esdn.eu/fileadmin/ESDN_Reports/ESDN_Report_2_2020.pdf) mit dem Ziel vor, Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent zu machen. Hierfür stellte die Kommission rund 50 Maßnahmen aus den Bereichen Klima- und Umweltpolitik, Energiepolitik, Industrie, Verkehrspolitik und Landwirtschaft vor und plante, um die Klimaneutralität bis 2050 voranzutreiben, diese per Gesetz festschreiben zu lassen (vgl. Auswärtiges Amt, 2019).Insgesamt verlief die COP25 ohne konkrete Ergebnisse. Beim Thema globaler Emissionshandel konnten die VN sich, wie schon auf der COP24, nicht einigen. Das lag unter anderem daran, dass sich Staaten wie Australien, USA und Brasilien wenig kompromissbereit zeigten:"Der Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas komme nun in eine ernsthafte Phase, deshalb organisieren einige Staaten wie die USA, Brasilien und Australien, die eng mit der fossilen Lobby verbandelt sind, eine letzte Abwehrschlacht" (Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch, DW, 2019).Im November 2020 setzte sich Joe Biden bei der Wahl gegen Donald Trump durch. Daraufhin trat die USA dem Pariser Abkommen im Februar 2021 wieder bei. Im Juli 2021 trat das europäische Klimagesetz in Kraft, in dem die EU die Klimaneutralität bis 2050 zum verbindlichen Ziel, mit dem Zwischenziel einer Reduzierung der Netto-Treibhausgasemissionen um mindestens 55 % bis 2030, festgelegt.Im November 2021 kamen die Vertragsstaaten in Glasgow auf der COP26 (die 2020 aufgrund der Covid19-Pandemie auf 2021 vertagt wurde) zusammen, mit dem Ziel, sich auf einen gemeinsamen Kohleausstieg zu einigen. Dieses Ziel konnte teilweise erreicht werden: Im Klimapakt von Glasgow einigte man sich aufgrund des Drucks der von Kohle abhängigen Staaten wie China und Indien lediglich auf einen schrittweisen Abbau.Festgehalten wurde auch, dass der Ausstoß von klimaschädlichen Treibhausgasen weltweit noch in diesem Jahrzehnt um 45 Prozent sinken muss, wenn das 1,5-Grad-Limit erreichbar bleiben soll. Daneben wurden die reichen Länder aufgefordert, das Geld für die 100 Mrd USD, mit denen die Entwicklungsländer im Kampf gegen den Klimawandel unterstützt werden sollen, bereitzustellen. Eine Überraschung stellte der USA-China-Pakt dar, in dem beide Länder verkündeten, eine gemeinsame Arbeitsgruppe einrichten zu wollen, um den Umbau zu einer klimaneutralen Weltwirtschaft zu beschleunigen (vgl. Dlf, 2021).Die COP27 wurde 2022 im ägyptischen Scharm El-Scheich ausgetragen. Das wichtigste Ergebnis stellt der Fond für klimabedingte Schäden und Verluste dar, der von den Entwicklungsländern seit mehreren Jahren gefordert wurde. Durch diesen sollen ärmere, durch den Klimawandel stark bedrohte Länder bei Schäden, die durch Klimakatastrophen verursacht wurden, Ausgleichszahlungen erhalten. Keine erheblichen Fortschritte konnten dagegen bei den Lösungsansätzen zur Einhaltung des 1,5°C-Ziels aus dem Pariser Abkommen gemacht werden. Versuche, weitergehende Formulierungen zu einem Ausstieg aus fossilen Brennstoffen und Kohle zu verfassen, wurden von China und Saudi-Arabien blockiert. Als Erfolg wird die Klimapartnerschaft zwischen Industrieländern wie den USA und Deutschland mit Entwicklungsländern wie Ägypten, Mexiko und Südafrika gesehen. Die Industrieländer stellen Mittel bereit, um bei den kleineren Ländern die Energiewende voranzutreiben (vgl. Dlf, 2022). COP28 in DubaiAuf der COP28, die vom 30. November bis 12. Dezember 2023 in Dubai stattfand, wurde seit dem Pariser Klimaabkommen erstmals offiziell Zwischenbilanz gezogen. Die EU (-7,4 %) und die USA (-3,0 %) haben es 2023 geschafft, ihre Emissionen im Vergleich zu 2022 zu verringern. In Indien (+8,2 %) und China (+4,0 %) sind sie dagegen angestiegen. Die selbst gesetzten Ziele zur Treibhausgasemission, die sich die Staaten gesetzt hatten, konnten nicht erfüllt werden.Im Vergleich zum Vorjahr sind die Emissionen um 1,1 % angestiegen und liegen bei 36,8 Milliarden ausgestoßenen Tonnen CO₂. Diese werden ergänzt durch Maßnahmen wie z.B. das Roden von Wäldern, sodass die Endbilanz bei 40,9 Milliarden Tonnen CO₂ liegt (vgl. Appelhans, 2023). Die Zwischenbilanz zeigt deutlich, dass die aktuellen Maßnahmen und Umsetzungen der Nationen nicht ausreichen, um das 1,5°C-Ziel zu erreichen.Das "sichtbarste" Ergebnis der Konferenz stellt die Einigung der Weltgemeinschaft auf einen Beschlusstext zu einem "Übergang weg von fossilen Energieträgern in den Energiesystemen" dar. Ziel ist es, durch einen Ausstieg aus fossilen Energien (Öl, Gas, Kohle…) den globalen Süden, den die Auswirkungen des Klimawandels am stärksten treffen, vor weiteren drohenden Katastrophen zu schützen.Bei den fossilen Brennstoffen (Öl und Gas) wurde sich auf den Begriff "Abkehr" anstatt Ausstieg als Kompromiss geeinigt. Dies ist zurückzuführen auf Staaten wie Saudi-Arabien, deren Wirtschaft auf dem Handel mit fossilen Brennstoffen beruht und für die ein Ausstieg, Stand jetzt, nicht in Frage kommt. Um den Ausstieg zu erreichen, benötigt es einen schnellen Umstieg auf erneuerbare Energien. Im Beschlusstext wurde das Ziel formuliert,"... die Kapazität der erneuerbaren Energien bis 2030 zu verdreifachen und das Tempo bei der Energieeffizienz in diesem Zeitraum zu verdoppeln." (BMZ, COP28 Abschnitt 2)Neben dem Ausstieg einigten sich die Staaten auf die Ausgestaltung des auf der COP27 beschlossenen Fonds für Klimaschäden im Globalen Süden. Deutschland und Saudi-Arabien kündigten an, für diesen jeweils 100 Millionen Euro bereitzustellen (vgl. bpb, 2023).Fazit und AusblickDie Historie der zurückliegenden Klimakonferenzen zeigt klar auf, wie kompliziert und hoch angespannt die internationale Klimapolitik ist. Um einen Konsens zu erzielen und ein Vorankommen zu ermöglichen, müssen in der Regel package deals und Kompromisse eingegangen werden, was eine schnelle und effektive internationale Zusammenarbeit erschwert.Ergebnisse zu erzielen, kostete in der Vergangenheit viel Zeit - Zeit, die die Welt und vor allem der globale Süden nicht mehr hat. 2009 scheiterte der erste Versuch, den Klimawandel als ein ernstzunehmendes Problem international offiziell anzuerkennen, auf der COP15 in Kopenhagen. Und es dauerte bis 2015, dass die Vertragsstaaten sich einigen konnten und mit dem 1,5°C-Ziel den Klimawandel anerkannten und ihm gemeinsam den Kampf ansagten. Die Historie von Rio bis Paris offenbart zwei Probleme der internationalen Klimapolitik:Die internationale Klimapolitik ist träge und kommt nur langsam voran. Um überhaupt einen Konsens zu finden, mussten zwischen den Nationen in der Regel immer Kompromisse eingegangen werden. Dies ist am Verlauf des Kyoto-Protokolls, als die EU bei Maßnahmen wie den Senken Industrieländern wie Kanada und Russland entgegenkam, damit das Protokoll überhaupt noch ratifiziert werden kann, gut ersichtlich. Wenige Jahre später stiegen Russland und Kanada bei der Verlängerung des Kyoto-Protokolls bis 2020 dann aus.Es gibt keinen internationalen Souverän, der die einzelnen Staaten maßregelt und Konsequenzen verhängt, wenn Staaten es nicht schaffen, ihre Emissionen zu verringern. Trotz des Pariser Abkommens sind die Treibhausgasemissionen seit 2015, mit Ausnahme der Phase der Covid19-Pandemie, angestiegen. Konsequenzen gab es für die Industrienationen, die Hauptverursacher von Treibhausgasemissionen sind, nicht. Das 1,5°C-Ziel, das bereits 2015 von Kritiker*innen als unrealistisch angesehen wurde, ist acht Jahre später mit dem Trend, dass die CO₂-Emissionen weiter ansteigen, kaum noch zu erreichen. Die Prognose in Bezug auf den Klimawandel sieht für die kommenden Jahre düster aus. Hoffnung könnte der auf der COP28 beschlossene Ausstieg bzw. die Abkehr von fossilen Brennstoffen, die über 80 % der CO₂-Emissionen ausmachen, bieten. Dieser Beschluss könnte - nach dem Pariser Abkommen - ein weiter großer Schritt in die richtige Richtung sein. Wie groß dieser Schritt ausfällt, ist abhängig davon, wie sich die Vertragsstaaten an dem Ausstieg beteiligen und wie schnell sie versuchen, diesen umzusetzen.Ein weiterer Hoffnungsschimmer könnte die steigende Verantwortung sein, die die Industrieländer für den Klimawandel übernehmen. Der globale Süden, der vom Norden über Jahre hinweg ohne große Rücksicht auf Folgen ausgebeutet wurde (und immer noch wird), bekommt das Ausmaß des Klimawandels am deutlichsten zu spüren. Durch den auf der COP27 verabschiedeten Fond für Klimakatastrophen erhält er von den Industrienationen finanzielle Unterstützung, was einen Anfang darstellt. Die Industriestaaten, allen voran die EU, haben sich dazu bekannt, den globalen Süden nicht mehr im Stich zu lassen. Dies kann man gleichzeitig als Zeichen sehen, dass die VN erkannt haben, dass der Klimawandel nur im Kollektiv aufgehalten werden kann.Der Trend der letzten Klimakonferenzen ist positiv. Ob dieser Trend anhält, hängt klimapolitisch stark von den USA, China und mit einigen Abstrichen Indien und den Öl-Staaten ab. Die USA, die eine lange Historie besitzt, sich in der Klimapolitik querzustellen und nicht zu kooperieren, steht vor einem Wahljahr 2024, in dem Donald Trump die Chance hat, nach 2016 erneut zum Präsidenten gewählt zu werden. Trump, dessen Politik unberechenbar ist, ist kein Befürworter von Maßnahmen gegen den Klimawandel und trägt die Verantwortung dafür, dass die USA 2020 aus dem Pariser Abkommen ausgetreten sind.Die USA pflegen trotz des gemeinsamen Pakts für eine klimaneutrale Wirtschaft ein angespanntes Verhältnis zu China, das eskalieren könnte. China, das in Sachen Treibhausgasemissionen seit über zehn Jahren an der Spitze steht, hat lange versucht, sich unter dem Deckmantel "Schwellenland" vor klimapolitischer Verantwortung zu drücken. In der nahen Zukunft könnte sich dies mit Indien, das inzwischen bei den Emissionen auf Platz 3 (Stand 2022) steht, wiederholen.Sollten sich die USA, China und Indien als Top 3 (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/179260/umfrage/die-zehn-groessten-c02-emittenten-weltweit/) in Sachen Treibhausgasemissionen aus dem Kampf gegen den Klimawandel zurückziehen bzw. bei dem Ausstieg aus fossiler Energie nicht mitziehen, sieht es düster für den Rest der Welt aus. Auch die Blockadehaltung in Bezug auf den Ausstieg aus fossilen Brennstoffe der Ölstaaten wie Saudi-Arabien muss beobachtet werden.Neben den Wahlen in den USA darf die EU-Wahl nicht unterschätzt werden. In den vergangenen Jahren konnten rechtspopulistische Parteien, von denen viele Klimawandelleugner (vgl. Schmidt-Mattern, 2019) sind, fast in allen EU-Ländern Stimmen dazugewinnen. Sollte es innerhalb des EU-Parlaments zu einem starken Rechtsruck kommen, könnte dies auch Auswirkungen auf die Klimapolitik der EU haben. Das wäre fatal, da die EU schon seit der Rio-Konferenz im Kampf gegen den Klimawandel als Vorreiter agiert und regelmäßig zwischen Parteien mit verschiedenen Standpunkten als Zwischenhändler agiert und so Kompromisse erreicht. Die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Kampf gegen den Klimawandel stehen auf wackligen Beinen, doch der Trend der vergangenen Jahre ist positiv, was Anlass zur Hoffnung gibt. Dennoch müssen die Staaten, wenn sie noch eine Chance haben wollen, den Klimawandel einzudämmen, geschlossener und vor allem schneller agieren als noch in der Zeitspanne zwischen Rio de Janeiro und Paris. LiteraturAuswärtiges Amt. 2018. "Erfolgreicher Abschluss der "COP24" in Kattowitz". https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/klimaaussenpolitik/cop-24-kattowitz/2171152 (24.03.24).Auswärtiges Amt. 2019. 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#MeToo – nach über fünf Jahren ist dieser Hashtag immer noch nahezu jeder Person ein Begriff. Der Aufschrei über sexualisierte Gewalt und Machtmissbrauch im Jahr 2017 war groß. Frauen auf der ganzen Welt solidarisierten sich mit den Opfern von sexualisierter Gewalt oder teilten ihre eigenen Geschichten. Und heute? Wie hat sich #MeToo entwickelt? Endete die Thematik in genervtem Kopfschütteln? Gilt die Debatte als beendet? Fünf Jahre nach dem ersten Aufschrei stellt sich nun die Frage: Hat sich etwas verändert und das spürbar für die breite Öffentlichkeit?Eines kann klar gesagt werden: Die Medien beschäftigen sich auch heute noch mit dem Thema des Machtmissbrauchs, des Machtungleichgewichts und mit sexualisierter Gewalt. Diese Thematik und der damit stark verbundene Feminismus sind in aller Munde. Ist dies ein Verdienst der #MeToo-Debatte aus dem Jahr 2017? Oder war die Debatte ein reines Internetphänomen, das folgenlos im Sand verlief?Diese Fragen standen im Zentrum der Recherche zu dieser Ausarbeitung. Ich möchte mich der Frage widmen, ob #MeToo mehr als folgenloser Klicktivismus war. Hierfür beginne ich mit einigen Begriffsdefinitionen, die inhaltlich wichtig sind für die Fragestellung, um anschließend Ursprung und Entwicklung der Bewegung zu betrachten. Zusätzlich wird auf die Kritik an der #MeToo-Debatte eingegangen, um einige der Kritikpunkte zu entschärfen. Die Veränderungen, die #MeToo eventuell erzielen konnte, werden im Anschluss beschrieben und zwar in Bezug auf Hollywood sowie auf die allgemeine Öffentlichkeit insbesondere in Deutschland.Sexismus, sexuelle Belästigung und sexuelle GewaltIn dieser Seminararbeit wird häufig über diese Begriffe gesprochen, weshalb diese einer Definition bedürfen, um Unklarheiten vorzubeugen.Sexismus ist eine voreingenommene, vorurteilsbehaftete Verhaltensweise, die Menschen aufgrund ihres Geschlechtes diskriminiert. Dies kann auch durch Menschen des gleichen Geschlechtes erfolgen. Meist beruht Sexismus auf einem ungleichen Machtverhältnis.Sexuelle Belästigung kann aufgrund von vorherrschendem Sexismus entstehen. Als sexuelle Belästigung werden unter anderem sexuelle Anspielungen sowie ungewollte Berührungen gezählt. Sexuelle Belästigung führt bei den Betroffenen zu einem Zustand des Unwohlseins.Sexuelle Gewalt (dazu zählt auch sexueller Missbrauch) ist ein Übergriff, der durch körperliche Gewalt erfolgt. Dieser kann auch zu ungewolltem Geschlechtsverkehr führen (vgl. Krassnig-Plass 2020, S. 13ff.).Soziale MedienDa das Thema dieser Seminararbeit ihre Anfänge in den Sozialen Medien nahm, bedarf es auch hier einer Begriffsbestimmung. "Soziale Medien" ist ein inflationär genutzter Begriff. Doch was genau sind "Soziale Medien"? Und warum werden sie als "soziale" Medien beschrieben (Scheffler 2014)?Als Soziale Medien oder "social media" werden Massenmedien bezeichnet, die ausschließlich im Internet präsent sind. Als "sozial" werden diese Medien bezeichnet, da sie die Nutzer*Innen verknüpfen. Über die Plattformen können Meinungen, Informationen und Erfahrungen auf schnellem und direktem Wege ausgetauscht werden. Jede*r Nutzer*In kann selbst Inhalte erstellen oder auf bereits vorhandene Inhalte reagieren. Dies kann durch Texte, Audios, Videos oder Bilder geschehen. Meist verschwimmen die Grenzen zwischen Konsument*Innen und Produzent*Innen. Soziale Medien können sowohl bekannte als auch fremde Menschen miteinander vernetzen.Soziale Medien stehen ihren Nutzer*Innen meist kostenlos zur Verfügung. Um sich zu finanzieren, sammeln sie in der Regel Daten der Nutzer*Innen, um gezielte Werbung oder Inhalte zu schalten, die für diese interessant sein könnten.Ein wichtiger Aspekt der sozialen Medien ist also die Partizipation, das Mitwirken und Teilnehmen an Diskussionen des gesellschaftlichen Lebens. Durch die Mitwirkung und Teilnahme in den Sozialen Medien steigt das gesellschaftliche Engagement. Feministischer AktivismusFeminismus bezeichnet eine Bewegung, die Diskriminierung von Frauen beseitigen möchte und eine Gleichstellung der Geschlechter in allen Lebensbereichen anstrebt (vgl. bpb 2021). Aktivismus bedeutet, dass sich Bürger*Innen aktiv für einen Wandel einsetzen. Es gibt sehr vielfältige Möglichkeiten, Aktivismus zu betreiben. Aktivismus ist eine Art Protest und stellt bestehende Regeln in Frage. Diese bestehenden Regeln werden im Aktivismus manchmal vorsätzlich gebrochen, um den gesellschaftlichen Wandel voranzutreiben.Die Fridays for Future-Bewegung ist ein Beispiel für Aktivismus. Schüler*Innen protestierten während der Schulzeit, um auf die Klimakrise aufmerksam zu machen. Hierbei wurde die Schulpflicht ignoriert und somit eine bestehende Regel gebrochen. Aktivismus kann durch Gruppen oder auch Einzelpersonen ausgeführt werden. Meist erfolgt Aktivismus, um Einfluss auf Politik und Entscheidungsträger*Innen zu nehmen (vgl. Hamer 2020).Feministischer Aktivismus ist ein zusammengesetzter Begriff. Hier setzen sich Feminist*Innen aktiv ein und streben einen Wandel in der Gesellschaft an. Dieser Wandel soll die Ungerechtigkeit zwischen den Geschlechtern beenden. Auch Männer können Feministen sein, wenn sie sich für das Ausräumen der Ungerechtigkeiten einsetzen.Es gibt verschiedene Arten von Aktivismus. Bei der #MeToo-Bewegung handelt es sich um einen feministischen Aktivismus, der im Internet stattfand und der auch oftmals als "Klicktivismus" bezeichnet wird.KlicktivismusDie Sozialen Medien bieten vielseitige Möglichkeiten zur Partizipation. Durch die digitalen Angebote kann die Gesellschaft mitgestaltet werden. Der Begriff "Klicktivismus" bezeichnet hierbei eine Beteiligung, vorwiegend zu politischen Themen, die durch die Nutzung digitaler Inhalte in den digitalen Medien entsteht, beispielsweise durch Petitionen im Netz, Geld sammeln oder auch durch Ankündigung von Demonstrationen. Es werden somit viele Menschen gleichzeitig erreicht. Es können Beiträge kommentiert oder geteilt werden. "Klicktivismus" setzt sich aus den beiden Begriffen "klicken" und "Aktivismus" zusammen. Klicken beschreibt hierbei, dass es sich um ein reines Phänomen im Internet handelt (vgl. bpb 2022).Diese spezielle Form des Aktivismus kann zu neuen politischen und gesellschaftlichen Diskursen führen oder bestehende Diskurse verändern. Allerdings neigt der Klicktivismus dazu, schwächer zu sein als realer Aktivismus. Dies wird dadurch begründet, dass es eines geringeren Aufwands bedarf, eine Petition zu unterschreiben oder einen Beitrag zu teilen, als aktiv zu einer Demonstration zu gehen. Die Hemmschwelle ist eine viel niedrigere. Aus diesem Grund gibt es häufiger eine größere Gruppe von Menschen im Internet, die an dem Online-Aktivismus teilnehmen, jedoch nicht bereit sind, an einer Demonstration teilzunehmen. Dies schwächt den Klicktivismus deutlich ab. Aktivismus im realen Leben erzielt meist eine größere Wirkung.Hashtag-AktivismusBei der #MeToo-Debatte handelt es sich um einen Aktivismus, der im Internet seinen Ursprung hatte. Ein Hinweis darauf ist unter anderem das Rautensymbol, das für diese Bewegung gleich zu Beginn benutzt wurde. Dieses Rautensymbol wird in den sozialen Plattformen, wie beispielsweise Instagram oder Twitter, als Hashtag bezeichnet. Hashtags werden benutzt, um Schlagwörter in einem Post, einem Artikel oder ähnlichem einzubauen. Eingeführt wurde dieses Symbol durch Twitter, um inhaltliche Verknüpfungen zu schaffen.Ein Begriff, der mir bei der Recherche häufig begegnet ist, ist der Begriff des "Hashtag-Aktivismus". Bei dieser Form des Aktivismus wird ein bestimmtes Schlagwort hinter dem Rautensymbol eingefügt. Unter diesem Hashtag können dann beispielweise, wie bei #MeToo, persönliche Geschichten und Meinungen geteilt werden. Dies kann auch für sozialen Protest genutzt werden. Auch die #MeToo-Bewegung entstand durch einen Hashtag (vgl. Hochschule der Medien, o.D.).Die Sozialen Medien können aufmerksam machen auf Themen, die in der Politik keinen oder zu wenig Raum finden, und es kann den Diskurs in der Politik sowie in der Gesellschaft entfachen und verändern. Konnte die #MeToo-Bewegung dies erreichen? Oder war die Bewegung ein folgenloser Klicktivismus? Im Folgenden wird die #MeToo-Debatte näher betrachtet.#MeToo-BewegungBewegungen entstehen aufgrund von gesellschaftlichen Konflikten. Sie reagieren auf Missstände und durch die Bewegungen werden gezielt Veränderungen angestrebt. Dies kann auch durch Protest geschehen (vgl. bpb 2021b). Meist werden im Zuge von sozialen Bewegungen Debatten geführt oder sie liegen sozialen Bewegungen zugrunde. Debatten sind öffentliche Streitgespräche.Bei der Thematik #MeToo wird oft von einer Debatte oder einer Bewegung gesprochen, da #MeToo Züge beider Phänomene aufweist. Bei #MeToo wird auf gezielte Veränderungen gesetzt, wie es bei einer (sozialen) Bewegung der Fall ist, und es werden öffentliche Streitgespräche über weitere Vorgehensweisen geführt. Die Trennlinie der beiden Begriffe ist in dieser Thematik unscharf.Ursprung der BewegungIm Oktober 2017 erlangte das Hashtag #MeToo große Aufmerksamkeit. Seinen Anfang nahm der Hashtag auf Twitter und innerhalb weniger Tage und Wochen wurde er auch auf anderen Plattformen verwendet. Bereits innerhalb weniger Wochen wurden unter dem Hashtag 12 Millionen Bilder, Geschichten und Erlebnisse öffentlich geteilt.Doch was bedeutet dieser Hashtag eigentlich genau? Und wie kam es zu diesem Hashtag? Der Ausspruch "Me too" hat bereits über zwei Jahrzehnte vor der weltweiten Aufmerksamkeit seinen Ursprung. Die Aktivistin Tarana Burke gilt als Begründerin des Ausdrucks. Seit Tarana 14 Jahre alt ist, setzte sie sich vor allem für dunkelhäutige Frauen ein, die Opfer von sexueller Gewalt geworden waren.Auch Tarana Burke selbst wurde Opfer von sexueller Gewalt. Als sie sich an ein lokales Zentrum für Opfer von sexueller Gewalt wandte, um Hilfe zu bekommen, wurde sie abgewiesen. Hilfe konnte ihr nur angeboten werden, wenn zuvor die Polizei eingeschaltet wurde. Daraufhin arbeitete sie an einem Programm, das Opfer sexualisierter Gewalt unterstützen sollte. Dies ermöglichte sie mithilfe von Bürgerorganisationen, Workshops und später auch durch die Sozialen Medien.Tarana Burke begann an Schulen in den USA Workshops zum Thema sexualisierte Gewalt zu geben. Im Rahmen eines Workshops in einer High-School in Alabama sollten die Mädchen, wenn sie Hilfe brauchten, einen Zettel mit den Worten "Me too" (deutsch: ich auch) schreiben. Dies war der Moment, in dem #MeToo ins Leben gerufen wurde. Tarana beschrieb ihre Arbeit wie folgt:"I knew when you exchange empathy with somebody, there's an immediate connection you make with a person by saying 'me too'. That's what the work is about. It's about survivors talking to each other" (Amnesty International 2021).Skandal um Harvey WeinsteinHarvey Weinstein ist ein US-amerikanischer Filmproduzent mit eigenen Produktionsfirmen in Hollywood. Vielen Schauspieler*Innen konnte er über mehrere Jahrzehnte hinweg zu Bekanntheit verhelfen. Gerüchte über seinen sexistischen Umgang mit Frauen gab es schon lange, weshalb Jodi Kantor und Megan Twohey diesen auf den Grund gehen wollten. Zusätzlich wurden sie dadurch angetrieben, dass Frauen zwar mittlerweile über mehr Macht verfügten, jedoch immer noch sexueller Belästigung ausgesetzt waren. Die Frauen, die Opfer von sexualisierter Gewalt wurden, litten häufig im Verborgenen, während die Täter ungestört Karriere machen konnten.Im Jahr 2017 begannen die beiden Journalistinnen für die New York Times über Harvey Weinstein zu recherchieren. Sie kontaktierten Schauspielerinnen, die mit Harvey Weinstein zusammenarbeiteten. In den wenigen Fällen, in denen es ihnen gelang, mit einer Schauspielerin zu sprechen, fielen die Gespräche sehr kurz aus. Zu groß war die Scham und auch die Angst, mit ihrer Geschichte an die Öffentlichkeit zu gehen. Viele lebten in großer Diskretion, um ihre Privatsphäre so gut wie möglich vor der Öffentlichkeit zu schützen. Einige der Schauspielerinnen hatten außerdem Verschwiegenheitserklärungen unterschrieben und fürchteten sich vor den rechtlichen Konsequenzen. Einfacher war es, mit ehemaligen Angestellten Weinsteins zu sprechen. Aber auch diese verharmlosten sein Verhalten oftmals (vgl. Kantor et al. 2020).Die erste Schauspielerin, die ihr Schweigen brach und mit den beiden Journalistinnen in Kontakt trat, war Rose McGowan. Sie erzählte, wie sie 1997 von Harvey Weinstein sexuell missbraucht wurde, nachdem sie sich zu einem Gespräch über einen bevorstehenden Film verabredet hatten. Sie beschuldigte jedoch nicht nur Weinstein, sondern die ganze männlich dominierte Filmindustrie in Hollywood."Das Problem geht weit über Weinstein hinaus, […]. Hollywood [ist] ein organisiertes System für den Missbrauch von Frauen (vgl. Kantor et al. 2020, S. 24)."Daraufhin brachen unter anderem eine ehemalige Assistentin Weinsteins und weitere Schauspielerinnen ihr Schweigen und berichteten über sexuelle Übergriffe durch Weinstein. Zelda Perkins, eine Londoner Produzentin, brach ihr Schweigen trotz einer unterschriebenen Verschwiegenheitserklärung. Auch ein ehemaliger männlicher Mitarbeiter Weinsteins, der sein Wissen immer mehr als Belastung empfand, half dabei, den Machtmissbrauch durch Weinstein aufzudecken (vgl. Kantor et al. 2020). Am 5. Oktober 2017 veröffentlichten sie dann ihre Recherchen über die mutmaßlichen sexuellen Belästigungen und Übergriffe durch Harvey Weinstein.Ausgelöst durch die Berichtserstattung ermutigte Alyssa Milano, eine US-amerikanische Schauspielerin, Frauen dazu, ihre Erfahrungen mit sexueller Belästigung öffentlich zu teilen. Dies geschah, indem Frauen ihren Twitter-Posts unter dem Hashtag #MeToo veröffentlichten (vgl. DER SPIEGEL 2017). Die journalistischen Veröffentlichungen sowie der Post von Alyssa Milano legten den Grundstein für einen öffentlichen Diskurs über Machtmissbrauch und sexuellen Missbrauch von Männern an Frauen (vgl. Kurtulgil 2020).Kritik an #MeTooEin besonders häufig angesprochener Kritikpunkt während der Debatte war, dass viele Frauen unglaubwürdig zu sein schienen. Viele zweifelten an der Glaubwürdigkeit der Frauen, die ihre Geschichte unter dem Hashtag #MeToo teilten und Zweifel gab es vor allem auch an den Frauen, die ihre Erfahrung mit sexueller Gewalt im Hinblick auf Harvey Weinstein äußerten. Es wurde in Frage gestellt, weshalb sich die Frauen erst Jahre, teilweise auch erst Jahrzehnte nach den Taten äußerten. Kritisiert wurde auch, ob nicht einige Aussagen überdramatisiert wurden.Laut Experten ist es jedoch üblich, dass sich Opfer von sexualisierter Gewalt erst sehr spät oder gar nicht melden. Als Grund wird ein Scham- und Angstgefühl der Betroffenen genannt. Auch befinden sich einige Opfer noch in den bestehenden Machtverhältnissen und können diesen nicht oder nur schwer entkommen. Die Dunkelziffer dieser Taten schätzen einige Experten als sehr hoch ein (vgl. ZDF 2021).Auch wird #MeToo oft für ein vermehrtes Auftreten von Unsicherheiten im Umgang mit Annäherungsversuchen seitens männlicher Personen kritisiert. Beklagt wird, dass die Debatte eine Verbotskultur entstehen ließe. Flirten fühle sich an wie eine Straftat und zerstöre somit Annäherungsversuche. Diesem Kritikpunkt kann entgegengesetzt werden, dass jedoch auch die Chance entsteht, dass die klassischen Geschlechterrollen aufgebrochen werden. Die Rolle des "aktiven Mannes" und der "passiven Frau" könnte dadurch entstigmatisiert werden (vgl. Braun 2021). Des Weiteren kann dieses Argument entkräftet werden, indem bewusst gemacht wird, dass Annäherungen einvernehmlich geschehen müssen. Es kann zu einer Sensibilisierung führen, sodass ein "Nein" auch als "Nein" gewertet wird.Kritik wird zudem daran geäußert, dass sexuelle Belästigung, sexuelle Gewalt und sexueller Missbrauch nichts mit der Ungleichheit zwischen Männern und Frauen zu tun hat. Diesem Argument kann entgegengesetzt werden, dass vor allem in den USA häufig die Machtposition von Männern missbraucht wurde, um Frauen sexuell zu belästigen (vgl. Krassnig-Plass 2020).Anknüpfend an den vorherigen Kritikpunkt ist der Folgende: es wird kaum bis gar nicht über sexuelle Gewalt und sexuellen Missbrauch durch Frauen gesprochen. Frauen werden in die Opferrolle gedrängt. Laut einer Studie sind jedoch 75 bis 90 Prozent der Sexualstraftäter Männer. Was nicht bedeutet, dass es diese Fälle nicht gibt, doch die Gefahr, sexuelle Gewalt als Frau durch einen Mann zu erfahren, ist laut Statistik deutlich höher (vgl. UBSKM).Als sehr wichtiger Kritikpunkt, gerade im Hinblick auf diese Ausarbeitung, wird oft genannt, dass die #MeToo-Debatte eben nur ein öffentliches Streitgespräch darstelle und keine spürbare Veränderung in der Gesellschaft bewirke, da es nur online stattfand und es nicht schaffte, einen Bogen zur Realität zu schlagen. Ob dieses Argument berechtigt oder haltlos ist, wird im nächsten Punkt betrachtet. Es wird beschrieben, ob und welche Veränderungen es durch die #MeToo-Bewegung in Hollywood und in der breiten Öffentlichkeit gab (vgl. Toyka-Seid 2022a).Veränderungen durch #MeToo in HollywoodNachdem die Anschuldigungen am 5. Oktober 2017 veröffentlicht wurden, entschuldigte sich Weinstein, da er sich offenbar falsch gegenüber einigen Kolleginnen verhalten habe, stritt jedoch ab, sexuell übergriffig geworden zu sein. Den Opfern warf er vor, mental instabil zu sein. Den Journalistinnen wurde mit einer Anzeige wegen Verleumdung und einer Schadensersatzforderung von 100 Millionen Dollar gedroht.Am 6. Oktober, einen Tag nach der Veröffentlichung, meldeten sich weitere Frauen bei den Journalistinnen, um ihnen von ihrem Missbrauch durch Weinstein zu erzählen. In den folgenden Tagen gaben mehrere Mitarbeiter*Innen Weinsteins ihren Job auf. Weinstein wurde infolge der Veröffentlichungen aus seiner Produktionsfirma "The Weinstein Company" entlassen. Ein halbes Jahr später meldete die Firma Insolvenz an und wurde im Juli 2018 verkauft (vgl. Kantor et al. 2020).Am 13. Oktober wurden in der Zeitung "New Yorker" 13 Opfer Weinsteins zitiert. Drei davon warfen ihm Vergewaltigung vor. Im Februar 2020 hatten fast einhundert Frauen ihre Erfahrungen mit Harvey Weinstein öffentlich gemacht. Die Anschuldigungen reichten von sexueller Belästigung bis hin zur Vergewaltigung. Viele dieser Vergehen waren allerdings bis zu dem Prozess 2020 schon verjährt oder erfüllten nicht den Tatbestand eines Strafdeliktes. 2020 wurde Harvey Weinstein in einem Prozess schuldig gesprochen und zu einer Haftstrafe von 23 Jahren verurteilt. 2022 stand er nochmals vor Gericht und wurde in weiteren Anklagepunkten schuldig gesprochen. Ihm drohen weitere 24 Jahre Haft (vgl. Tagesschau 2022).Nach dem Skandal stieg die Zahl der Regisseurinnen in Hollywood an. Weibliche Regisseurinnen schufen eine respektvollere Arbeitsumgebung. Außerdem zeigte die #MeToo-Debatte generell das Problem der Unterrepräsentation von Frauen in Führungspositionen in Hollywood auf (vgl. Luo, Zhang 2020).Verändert hat sich das Bewusstsein, dass sexuelle Belästigung und sexuelle Übergriffe nicht unbestraft bleiben können. Zahllose Männer, die in der Öffentlichkeit standen, mussten sich ihrem Verhalten stellen. Die Taten vieler Männer blieben somit nicht mehr unbestraft und Frauen begannen, ihr Schweigen zu brechen. Laut der New York Times verloren rund 200 Männer im Zuge der #MeToo-Debatte ihren Job. Rund die Hälfte dieser Jobs wurde anschließend von Frauen besetzt (vgl. Carlsen et al. 2018).Veränderungen durch #MeToo in der ÖffentlichkeitBereits eine Woche nach dem Aufruf von Alyssa Milano wurde der Hashtag #MeToo bereits millionenfach genutzt. Nicht nur über Twitter, sondern auch über andere Plattformen wie beispielsweise Instagram oder Facebook. Unterstützung bekam sie zudem von bekannten Schauspielerinnen, die bereit waren, ihre Erfahrungen mit sexueller Belästigung oder sexuellem Missbrauch öffentlich zu teilen. Dadurch gelang es, das Thema sexuelle Belästigung in den Fokus der breiten Öffentlichkeit zu rücken und es beschränkte sich nicht mehr nur auf die Filmbranche.Bald wurde außerdem deutlich, dass sexuelle Belästigungen nahezu alle Bereiche des Lebens betreffen. In allen Branchen, in denen es Machtpositionen gibt, wurden diese ausgenutzt und Frauen sexuell belästigt. Weltweit wurde daraufhin gefordert, dass sich das Machtgefälle zwischen den Geschlechtern ändern müsse. Es entstanden zudem weitere Debatten, die sich in einem breiten Themenfeld bewegten, es ging um Geschlechterdiskriminierung oder auch "Catcalling" (verbale sexuelle Belästigung, die keinen eigenen Strafbestand darstellt) (vgl. ZEIT ONLINE, o. D.). 2020 wurde deshalb im Zuge einer Online-Petition gefordert, dass verbale sexuelle Belästigung als Ordnungswidrigkeit geahndet werden sollte.In Großbritannien veranlasste die mediale Aufmerksamkeit Frauen dazu, über sexuelle Übergriffe von britischen Abgeordneten zu sprechen. Daraufhin wurde unter anderem der Verteidigungsminister Michael Fallon aus seinem Amt entlassen (vgl. Kantor et al. 2020).Eines hat die #MeToo-Debatte jedoch besonders deutlich gemacht. Sexuelle Gewalt und Machtmissbrauch sind keine individuellen Probleme, sondern betreffen eine Vielzahl an Menschen. Frauen wurde bewusst gemacht, dass sie nicht die Schuld an sexueller Gewalt tragen. Die wesentliche Stärke der Bewegung stellte den gesellschaftlichen Rückhalt, die Unterstützung dar. Das Bewusst-machen und Enttabuisieren dieser wichtigen Thematik führte zu einem Anstieg an geforderten Beratungsgesprächen über sexualisierte Gewalt. Es wurde Frauen die Angst genommen, sich zu äußern, ihre eigenen Grenzen zu kennen und diese zu wahren (vgl. Krassnig-Plass 2020).Die Bewegung sorgte also für eine nachhaltige Sensibilisierung im Hinblick auf sexualisierte Gewalt. Gerade bei der Organisation Weisser Ring e.V. melden sich seit 2017 immer mehr Menschen, um Hilfe nach einer Vergewaltigung oder bei Stalking zu bekommen.Die #MeToo-Bewegung machte außerdem deutlich, dass es immer noch ein Machtgefälle zwischen Männern und Frauen gibt und dadurch Sexismus und sexualisierte Gewalt entsteht. Es signalisiert, dass die Gesellschaft noch immer nicht bei der Gleichberechtigung angelangt ist. Die Debatte kann also als Indikator für die noch bestehende Kluft zwischen Männern und Frauen in nahezu allen beruflichen Branchen und Bereichen des alltäglichen Lebens gewertet werden. Das größte Verdienst hat die #MeToo-Bewegung also in der Öffentlichkeit gehabt, indem das öffentliche Denken angeregt wurde und existierende Unterschiede zwischen Männern und Frauen bewusst und öffentlich gemacht wurden.Feminismus ist in der breiten Masse der Bevölkerung angekommen und wird mehr denn je thematisiert und unterstützt. Feminismus generell verläuft in Wellen. Seit #MeToo und durch die Nutzung digitaler Medien wird von der vierten Welle des Feminismus gesprochen. #MeToo könnte einen Beitrag zur Entstehung dieser Welle geleistet haben (vgl. Schwarzkopf 2019).FazitDie #MeToo-Debatte entwickelte sich zu einer sehr wichtigen Bewegung, über die bis weit in die breite Öffentlichkeit hinein gesprochen wurde. Doch konnten wirklich spürbare Veränderungen hervorgerufen werden oder handelt es sich nur um folgenlosen Klicktivismus?In der vorliegenden Arbeit wurde beschrieben wie #MeToo entstand, wie es sich im Netz entwickelte und welche Veränderungen die Bewegung in der Realität hervorgerufen hat. Dabei wurde aufgezeigt, dass #MeToo seinen Anfang im realen Leben nahm, dann über das Internet an weltweite Öffentlichkeit gelangte und dort eine wichtige Debatte auslöste. Dies geschah sowohl online als auch in der realen Gesellschaft.#MeToo ist eine der größten medialen Bewegungen der letzten Jahre und steht für das Bewusst-machen von noch bestehenden Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen. Sexualisierte Gewalt wurde enttabuisiert und mehr Frauen wurden dazu gebracht, über ihre Erfahrungen zu sprechen. Anfangs wurde Hilfe im Netz in Anspruch genommen und dann bei dafür spezialisierten Organisationen in der Realität.#MeToo legte einen wichtigen Grundstein für weitere feministische Entwicklungen im Netz und der Realität. Längst wird #MeToo nicht mehr nur als Internetphänomen gesehen. Harvey Weinstein und viele andere Männer, die ihre Machtpositionen ausnutzten, wurden angeklagt und aus ihren Ämtern entlassen. Dies zeigt einen Erfolg der Bewegung, der außerhalb des Internet messbar ist.Auch arbeiten deutlich mehr Frauen in früher hauptsächlich von Männern besetzten Berufen. Auch dies ist ein spürbarer Erfolg. Aber vor allem hat #MeToo den öffentlichen Diskurs über sexuelle Gewalt, Machtmissbrauch und Ungleichheit zwischen Männern und Frauen verändert. Welche Veränderungen es zusätzlich in den nächsten Jahren geben wird, wird sich zeigen. Den Grundstein für Veränderungen hat die Debatte jedoch durch Bewusstmachung des Problems gelegt.#MeToo hat gezeigt, dass Veränderungen auch durch das Internet und die Sozialen Medien geschehen können. Es hat eine neue Form aufgezeigt, um für Rechte einzustehen. Bewusst gemacht hat es außerdem, dass ein "Internetphänomen" auch in gesellschaftliche Strukturen eingreifen kann und die Macht hat, diese nachhaltig zu verändern.Abschließend kann die Frage, ob es sich bei der #MeToo-Debatte um folgenlosen Klicktivismus handelt, mit Nein beantwortet werden. Einzelne Ereignisse, wie das Entlassen von mehr als 200 Männern in Machtpositionen oder der Prozess gegen Harvey Weinstein sind Erfolge, die sich messen lassen und auf #MeToo zurückzuführen sind. Es handelt sich nicht nur um ein Phänomen, das im Internet entstanden ist und dort geblieben ist. Es ging über die Sozialen Medien hinaus bis weit in die Gesellschaft hinein und veränderte den öffentlichen Diskurs.Literatur Amnesty International. (2021, 11. Oktober). Tarana Burke: The woman behind Me Too. Amnesty International. Abgerufen am 31. Januar 2023, https://www.amnesty.org/en/latest/news/2018/08/tarana-burke-me-too/Braun, P. (2021). Flirten nach #metoo Auswirkungen der Debatte auf die
Geschlechterrollen und das daraus resultierende Verhalten beim Flirten
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aber unreflektiert? bpb.de. Abgerufen am 31. Januar 2023, https://www.bpb.de/lernen/digitale-bildung/werkstatt/258645/klicktivismus-reichweitenstark-aber-unreflektiert/DER SPIEGEL (2017). Weltweites Echo auf Alyssa Milanos Tweet. Abgerufen am 31. Januar 2023, https://www.spiegel.de/panorama/leute/me-too-auf-twitter-hunderttausende-folgen-alyssa-milanos-aufruf-a-1173272.html Hamer, S. (2020, 19. November). Was ist eigentlich. . . Aktivismus? Frauenseiten Bremen. Abgerufen am 31. Januar 2023, von https://frauenseiten.bremen.de/blog/was-ist-eigentlich-aktivismus/ Ismail, N. (2020, 15. Oktober). "Seitdem ich zwölf bin, werde ich auf
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DER VÖLKERKRIEG BAND 12 Der Völkerkrieg (-) Der Völkerkrieg Band 12 (12 / 1918) ( - ) Einband ( - ) [Abb.]: ( - ) Titelseite ( - ) Impressum ( - ) Der Völkerkrieg. Der Handelskrieg bis zum uneingeschränkten Unterseebootkrieg ( - ) Der Handelskrieg vom 8. Februar 1916 bis 1. Februar 1917 (225) Vom Kreuzerkrieg der Unterseeboote (225) Der deutsche Tauchbootangriff auf Funchal am 6. Dezember 1916 (225) Von den Gegenmaßnahmen der Entente (225) Episoden (230) Die Tat eines deutschen Tauchbootes (230) Als ich ins U-Boot sprang (231) [3 Abb.]: (1)Alfred Lohmann. Vorsitzender des Aufsichtsrates der deutschen Ozeanreederei G. m. b. H., Bremen (2)Kapitän König. Der Führer des deutschen Handelsunterseeboots "Deutschland" (3)Kapitän Schwarzkopf. Der Führer des deutschen Handelsunterseeboots "Bremen" ( - ) [2 Abb.]: (1)Kapitän König und die Mannschaft des Handelsunterseeboots "Deutschland" nach der Ankunft in Bremen (2)Das Handelsunterseeboot "Deutschland" ( - ) "Dar kannst an rieken, Engelsmann" (234) Auszeichnungen (235) Die Verluste der Entente im zweiten Jahre des Kreuzerkrieges der Unterseeboote (235) [2 Tabellen]: Die weitere Entwicklung der Erfolge des Kreuzerkrieges der Unterseeboote bis zum uneingeschränkten Tauchbootkrieg geben die nachstehenden Tabellen und Ausführungen, die der "Frankfurter Zeitung" (27. II. 16) entnommen sind. (1)Eine genaue Entwicklung ist allerdings nur für insgesamt 11 Monate möglich, weil regelmäßige Monatsberichte erst seit März 1916 veröffentlicht worden sind (vgl. die Meldungen S. 175): (2)Seit April 1916 werden auch Angaben über die Zahl der gesunkenen Schiffe gegeben, was ermöglicht, deren durchschnittliche Tonnage zu errechnen: (236) [Tabelle]: Die Vergleichung der Lloyd-Register vom Jahre 1914 und 1916 liefert nämlich folgende interessante Daten: (238) [Tabelle]: Davon die Hälfte für unsere Rechnung, das heißt für die ersten 6 Monate des Jahres 1916 und es ergibt sich somit, daß das Englische Imperium seit dem Juni 1914 seine Flotte vermehrte um (239) Die Handelsunterseeboote und ihre Fahrten (240) Von den U-Handelsschiffen, der Werft und der Reederei (240) Die erste Fahrt der "Deutschland" vom 22. Juni bis 23. August 1916 (243) Vom Handelsunterseeboot "Bremen" (248) [Abb.]: Die skandinavische Ministerkonferenz in Kopenhagen am 9. - 11. März 1916. Sitzend von links nach rechts: Wallenberg, schwedischer Minister des Äußeren; Ihlen, norwegischer Minister des Äußeren; Knudsen, norwegischer Ministerpräsident; Zahle, dänischer Ministerpräsident; Scavenius; dänischer Minister des Äußeren; Hammarskjoeld, schwedischer Ministerpräsident ( - ) [2 Abb.]: (1)Präsident Wilson hält eine seiner Wahlreden (2)Die Menge während einer der Reden des Präsidenten Wilson ( - ) Die zweite Fahrt der "Deutschland" vom 10. Oktober bis 10. Dezember 1916 (250) Der britische Handelskrieg (252) Die Einschränkung und Ueberwachung des neutralen Handels durch England und seine Verbündeten (252) [2 Tabellen]: (1)Vom Dezember 1915 bis September 1916 sind von britischer und französischer Seite im deutsch-überseeischen Postverkehr beschlagnahmt worden: (2)Seit Anfang September 1916 sind, soweit bis Januar 1917 bekannt geworden war, von den britischen oder französischen Seebehörden an Briefposten (Briefsäcken) des deutsch-überseeischen Postverkehrs auf neutralen Dampfern beschlagnahmt worden: (258) Der beabsichtigte Wirtschaftskrieg nach dem Kriege (263) [2 Abb.]: (1)Amerikanische Unterseeboote mit ihrem Mutterschiff (2)Blick auf die Luftflotte der Vereinigten Staaten von Nordamerika im Hafen von Poneacola ( - ) [2 Abb]: (1)Auf Deck des amerikanischen Kriegsschiffes "New York" (2)Übungen an den Küstenverteidigungsmitteln der Vereinigten Staaten von Nordamerika ( - ) Die neutralen Nordstaaten und der britische Handelskrieg (266) Die Niederlande (266) Die drei skandinavischen Reiche (273) Dänemark (274) Der Verkauf von Dänisch-Westindien an die Vereinigten Staaten (277) Norwegen (278) [2 Abb.]: (1)Newton D. Baker. Kriegsminister der Vereinigten Staaten von Nordamerika (2)Der amerikanische Marinesekretär Daniels an Bord seines Schiffes "Wyoming" bei einer Besichtigung der atlantischen Flotte der Vereinigten Staaten von Nordamerika ( - ) [2 Abb.]: (1)Artillerie der Vereinigten Staaten von Nordamerika in Stellung (2)Maschinengewehr der amerikanischen Infanterie, montiert auf dem Beiwagen eines Motorrades ( - ) Schweden (285) Die Alandsfrage (292) Die Schweiz und der Handelskrieg (293) Spanien und der Handelskrieg (293) Die Vereinigten Staaten von Nordamerika und der Handelskrieg (296) Die Auseinandersetzung mit Deutschland über die Führung des Kreuzerkriegs der Unterseeboote (296) Die Verhandlungen im Senat und Repräsentantenhaus (296) [2 Abb.]: (1)Überführung eines in Mexiko gefallenen amerikanischen Offiziers (2)Blick in die 5. Avenue in New York und auf den 5 Kilometer langen Demonstrationszug für die militärische Bereitschaft der Vereinigten Staaten von Amerika ( - ) [2 Abb.]: (1)J. Pierpont Morgan. Chef des Hauses Morgan & Co. (2)Eine in Brand gesteckte Fabrikanlage für Kriegslieferungen in Trenson in den Vereinigten Staaten von Nordamerika ( - ) Die deutsche Note vom 8. März 1916 (297) Der deutsch-amerikanische Notenwechsel anläßlich der Katastrophe der "Suffer" (299) Die Vereinigten Staaten von Nordamerika und die Entente (306) Die Verschärfung der Verhältnisse zwischen Amerika und der Entente (306) Amerikas Kampf gegen die Beschlagnahme neutraler Post durch die Entente (308) Amerikas Kampf gegen die "Schwarze Liste" (312) Amerika und die Unterseeboot-Note der Entente (316) [3 Abb.]: (1)Elihu Root. Amerikanischer Präsidentschaftskandidat (2)Charles Evans Hughes. Amerikanischer Präsidentschaftskandidat (3)Die Bevölkerung von St. Paul bereitet dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten einen warmen Empfang ( - ) [2 Abb.]: (1)Der Präsident und das Kabinett der Vereinigten Staaten von Nordamerika Anfang August 1916. Hintere Reihe von links nach rechts: Präsident Wilson, Finanzminister G. McAdoo, Kronanwalt Thomas W. Gregory, Marineminister Josephus Daniels, Landwirtschaftsminister F. Houston, Minister der öffentlichen Arbeiten William B. Wilson. - Vordere Reihe von links nach rechts: Staatssekretär Robert Lansing, Kriegsminister Newton D. Baker, Generalpostmeister der Vereinigten Staaten Albert S. Burleson, Minister des Innern Franklin K. Lane, Handelsminister C. Redfield. (2)Oberst House, der Abgesandte Wilsons, an Bord der "Rotterdam" auf dem Wege nach Europa. Von links nach rechts in erster Reihe: Dudley Field Malone, Col. F. M. House, Dr. Gart T. Greyson. - Im Hintergrund links: C. N. Carver, der Sekretär von Oberst House und rechts S. Meres. ( - ) Die Kriegsausfuhr der Vereinigten Staaten und ihre Stellung zum Wirtschaftskriege nach dem Kriege (317) [Tabelle]: Nach Angaben des "Schwäbischen Merkur" (16.XII.16), die mit Hilfe der öffentlichen Statistik des Handelsamtes in Washington zusammengestellt worden sind, betrug der durchschnittliche Jahresgewinn, den Amerika vom Völkerkrieg davontrug, jährlich etwa 5 Milliarden Franken. Man vergleiche den Umsatz vor dem Krieg mit dem nach 2jähriger Kriegszeit: (317) Personalien (321) Amtliche Meldungen und ergänzende Mitteilungen. (321) Mr. Gerard in Berlin (322) Südamerika und der Handelskrieg (324) Der Völkerkrieg. Die Ereignisse an der Westfront im fünften Kriegshalbjahr. Von August 1916 bis Februar 1917. Belgien während des fünften Kriegshalbjahres. Frankreich während des fünften Kriegshalbjahres. Der italienische Krieg während des fünften Kriegshalbjahres. ( - ) Die Ereignisse an der Westfront im fünften Kriegshalbjahr. Von August 1916 bis Februar 1917. Fortsetzung von Band XIV, Seiten 46 bis 307 ([1]) Zusammenfassende Darstellung der Kämpfe ([1]) Zwei Jahre Durchbruchsversuche im Westen ([1]) Die Sommeschlacht (4) I "Die ungeheuerliche Ausdehnung des Welktrieges hat alle den Kämpfen der Vergangenheit entnommenen Maßstäbe für den Umfang wie für die Bedeutung der einzelnen Kampfhandlung entwertet. (4) II Der Verlauf der Sommeschlacht läßt sich in vier große Abschnitte einteilen, die im wesentlichen mit den Kalendermonaten ihrer Dauer zusammenfallen: (6) Die Liquidierung des deutschen Verdun-Unternehmens und die Vorbereitungen auf das Kampfjahr 1917 (8) [2 Abb.]: (1)Ein von den Deutschen erstürmter englischer Schützengraben aus dem Kampfgebiet der Somme-Schlacht (2)Ein stark befestigter deutscher Schützengraben bei Peronne ( - ) [2 Abb.]: (1)Ein französischer Soldat auf einem kleinen Fahrzeug als Vorposten an der Somme (2)Von einer französischen Automobil-Kolonne, die Proviant nach der Somme-Front bringt ( - ) Ein englisches Urteil über das Ergebnis des Kriegsjahres 1916 (11) Der feindliche und der deutsche Heeresbericht (12) Die Schlacht an der Somme und die übrigen Kämpfe an der Westfront. Zweiter Teil. Von 1. August 1916 bis 1. Februar 1917. Den ersten Teil der Schlacht an der Somme vom 24. Juni bis 1. August 1916 vgl. Band XIV, Seiten 212 bis 249 (14) Chronolog. Uebersicht nach den Meldungen der deutschen Obersten Heeresleitung (14) [Tabelle]: Ergebnisse der Luftkämpfe im Monat Juli: (18) [2 Abb.]: (1)Französische Kanadier in einem Schützengraben an der Somme, während einer Kampfpause (2)Englische Soldaten mit neuen Hotschkiß-Handmaschinengewehren ( - ) [2 Abb.]: (1)An der Somme gefangene Franzosen werden von deutschen Soldaten mit Kaffee und Brot gespeist (2)Typen von den Hilfsvölkern der Engländer, die in der Somme-Schlacht gefangen genommen wurden ( - ) [2 Abb.]: (1)Ein mit Sandsäcken verstärkter englischer Schützengraben bei Fricourt (2)Der Angriff bei Vermandovillers am 17. September 1916, 3 Uhr mittags. Die Verstärkungen eilen durch die Verbindungsgräben zur Angriffsfront. - Flugzeugaufnahme aus 200 m Höhe ( - ) [2 Abb.]: (1)Der Marktplatz von Bapaume (2)Eine völlig zerstörte Häusergruppe aus dem Gebiete der Somme-Schlacht ( - ) [2 Abb.] (1)Deutsche bombensichere Unterstände unter Ruinen im Kampfgebiet der Somme-Schlacht (2)Gegen Fliegersicht geschützter Bau eines 15 m tiefen Laufgrabens zu einem Unterstand im Kampfgebiet der Somme-Schlacht ( - ) [3 Abb.]: (1)Von einem französischem 34 cm-Geschütz an der Somme (2)Verladen einer französischen 34 cm-Granate an der Somme (3)Die Zufuhr von Munition für die englische Artillerie wird während der Schlacht an der Somme durch Pferde aufrecht erhalten ( - ) Die Schlacht an der Somme in den Monaten August bis November 1916. Zusammenfassende Berichte aus dem deutschen Großen Hauptquartier vom 28., 29. und 30. Dezember 1916 (63) I Diese Kennzeichnung trifft in ganz besonderem Maße auf den ersten Abschnitt des hier zu betrachtenden Zeitraumes, auf den Monat August 1916, zu. (64) II Betrachten wir die Gestaltung der feindlichen Front im Sommeabschnitt zu Beginn des Septembers 1916, so läßt sich feststellen, daß sie im Südabschnitt keine nennenswerte Verschiebung erfahren hatte. (65) III Im Nordabschnitt zwischen Somme und Ancre flammte schon in den ersten Septembertagen die Schlacht zu einem wütenden Brand empor. (66) [Karte]: Uebersichtskarte über das Gelände der Sommeschlacht und die Entwicklung der Kampffront (67) IV Diese letzte Erscheinung: das Wirksamwerden unserer artilleristischen Verteidigung, bezeichnet die große Wendung in der Entwicklung der Sommeschlacht. (69) V Am 5. November 1916 indessen raffte der Feind die ganze Feuerkraft seiner Artillerie und sehr bedeutende infanteristische Kräfte zu einem neuen gewaltigen Vorstoß gegen die Front der Armee Below zusammen. (70) Das Ringen um die Monacu-Ferme bis Anfang August 1916 (71) [2 Abb.]: (1)Ein englischer Tankwagen wird auf dem Wege zur Front von britischen Truppen begrüßt (2)Das Ergebnis der Beschießung deutscher Gräben bei Ovillers durch schwere britische Geschütze ( - ) [2 Abb.]: (1)Ein deutsches Feldgeschütz wird an der Sommefront in Stellung gebracht (2)Aus einem von deutschen Truppen erstürmten englischen Schützengraben ( - ) Aus den Somme-Erinnerungen des Inf.-Regts. König Wilhelm 1. Nr. 124. Von den Kämpfen am 6. August 1916 (74) Die französische Offensive zwischen Maurepas und Cléry am 11. und 12. August 1916 (76) Sachsen im Kampf um Guillemont vom 16. bis 18. August 1916 (78) Die Mauer von Herzen und Händen. Von Kriegsberichterstatter Hermann Katsch. (81) 72 Stunden Trommelfeuer. Vom 22. bis 25. September 1916 (84) Der Fall von Combles und Thiepval am 25. und 26. September 1916 (85) Zwischen Rancourt und Gueudecourt. Vom 28 September bis 8. Oktober 1916 (88) [6 Abb.]: (1)General d. Inf. Max v. Boehn erh. den Orden "Pour le mérite" am 3. IX. 16 (2)General d. Kav. Freiherr v. Marschall erh. den Orden "Pour le mérite" am 29. IX. 16 (3)General d. Inf. Sixt v. Arnim erh. den Orden "Pour le mérite" am 26. VIII. 16 (4)General d. Inf. v. Schenck erh. den Orden "Pour le mérite" (5)General d. Inf. v. Quast erh. den Orden "Pour le mérite" am 27. VIII. 16 (6)General d. Inf. Ritter v. Faßbender erh. den Orden "Pour le mérite" am 29. IX. 16 ( - ) [2 Abb.]: (1)Englische Truppen bei der Herstellung eines Verbindungsgrabens durch den Delville-Wald (2)Französische schwere Artillerie in Tätigkeit an der Sommefront ( - ) Vom Sturm auf Ablaincourt. Am 11. Oktober 1916 (91) Die Kämpfe um Sailly-Saillisel. Das I. bayrische Armeekorps in der Sommeschlacht. Vom 14. Oktober bis 6. November 1916 (92) I. In den "Münchner Neuesten Nachrichten" (19. II. 17) erschien die folgende, von amtlicher militärischer Seite stammende anschauliche Schilderung der Heldenkämpfe des I. bayerischen Armeekorps um Sailly-Saillisel. (92) II. Am 5. Oktober 1916 begann das I. bayerische Armeekorps sein ruhiges, planmäßiges stetiges Hinüberrollen von einem südlicheren Kampfplatze nordwärts an die Somme. (93) III. Wir sind in der Zeitenfolge der Ereignisse bei der rechten Division weit vorausgeeilt, weil mit dem 1. November hier ein gewisser Abschluß gefunden ist, bevor erbittertere Kämpfe diesen Teil des Schlachtfeldes röten; . (97) IV. Während dieser kritischen und wohl schwersten Tage und Nächte der Division hatte eine frische Division sich herangeschoben und am 6. November die Ablösung vollendet. (98) Von den Kämpfen am 23. und 24. Oktober 1916 (99) Die Kämpfe der Straßburger am 5. und 6. November 1916 (100) Von den Kämpfen der Engländer um Beaucourt und die Butte de Marlencourt am 13. und 14. November 1916 (102) [6 Abb.]: (1)Sächs. General d. Kav. v. Laffert erh. den Orden "Pour le mérite" am 5. IX. 16 (2)Bayr. General d. Inf. Ritter v. Xylander erh. den Orden "Pour le mérite" am 5. IX. 16 (3)Generalleutnant v. Kuhl erh. den Orden "Pour le mérite" am 8. IX. 16 (4)General d. Inf. v. Kathen erh. den Orden "Pour le mérite" am 8. IX. 16 (5)Generalleutnant Ilse erh. den Orden "Pour le mérite" am 8. IX. 16 (6)General d. Inf. Ritter v. Höhn erh. den Orden "Pour le mérite" ( - ) [2 Abb.]: (1)Britische Infanterie in einem Schützengraben bei Guillemont (2)Deutsche Infanterie in einem Schützengraben südlich der Somme ( - ) Die Säuberung des Saint Pierre-Vaast-Waldes am 15. November 1916 (105) Die Opferung der Hilfsvölker durch die Entente und vom Ergebnis und Ende der Sommeschlacht (106) Die Panzerkraftwagen (Tanks) in der Sommeschlacht (109) Ein Hauptverbandplatz im Sommegebiet (111) Die Eroberung der Souvilleschlucht am 3. September 1916 (112) Der Verlust des Forts Douaumont und Vaux. Vom 21. Oktober bis 3. November 1916 (114) Von den Dezemberkämpfen vor Verdun (120) [2 Abb.]: (1)Ein französischer Wachposten am Eingang des Forts Souville vor Verdun (2)Russische Truppen in einem französischen Schützengraben in der Champagne ( - ) [6 Abb.]: (1)Oberstleutnant v. Götzen erh. den Orden "Pour le mérite" am 21. IX. 16 (2)Württ. General d. Inf. Freiherr v. Watter erh. den Orden "Pour le mérite" am 18. IX. 16 (3)General v. Loßberg erh. den Orden "Pour le mérite" als Oberst am 29. IX. 16 (4)Oberst Johow erh. den Orden "Pour le mérite" am 29. IX. 16 (5)Oberstleutnant Schwerk erh. den Orden "Pour le mérite" (6)General d. Kav. Otto v. Garnier erh. den Orden "Pour le mérite ( - ) Die Eroberung der "Höhe 304" im Dezember 1916 und Januar 1917 (121) Zwischen La Bassée und Arras. Berichte aus dem deutschen Großen Hauptquartier vom 23. und 24. Dezember 1916 (123) I Monatelang haben die deutschen Heeresberichte der Heimat von dem gewaltigen Ringen südlich und nördlich der Somme Kunde gegeben, - von der beispiellosen Tapferkeit, mit der unsere Truppen übermächtigen Angriffen standgehalten, dem dichtesten Stahl- und Eisenhagel Trotz geboten, von der todesmutigen Ausdauer, mit der sie jedes Geländestück bis zum Aeußersten verteidigt haben. (123) II. Seit Februar 1916 haben Kampfhandlungen großen Stils nicht mehr stattgefunden. (125) Die Beschießung von Reims (126) Die Vernichtung englischer Munitionslager (127) Episoden (128) Der Mann da vorn im Graben (128) Leuchtkugeln. Aus dem Kriegstagebuch des Leutnants Herbert Hoffmann (129) Das verkaufte Schlachtfeld an der Somme. (131) Kirche und . Windmühle! (131) Rheinlands Söhne an der Somme. Die ersten Rumänen im Westen (132) Heldentod französischer Offiziere. Aus dem letzten Brief eines Gefallenen (133) Vom Luftkampf (134) Fliegerangriffe auf deutsche Städte (134) [2 Abb.]: (1)Die zerstörten Kasematten des Forts Baux werden von den Franzosen mit Sandsäcken wieder gesichert (2)Am Eingan des "Kronprinzen-Stollens" vor Verdun ( - ) [2 Abb.]: (1)Kronprinz Georg von Sachsen (2)Sogenanntes "Niemandsland" zwischen den Linien der flandrischen Front von einer deutschen Stellung aus aufgenommen ( - ) Personalien (139) Die Fliegerverluste an der Westfront (141) [Tabelle]: Die näheren Angaben über die feindlichen und deutschen Flugzeugverluste im Januar 1917 im Westen gibt folgende Liste: (143) Hauptmann Boelcke und sein Flugzeug (143) Von englischen Fliegeroffizieren (144) Von der Fliegerarbeit der Entente im Westen (145) Amerikanische Flieger an der Westfront (146) Von den deutschen Fürsten und Heerführern (146) Vom deutschen Kaiser (146) Besuche an der Front und Kundgebungen (148) Personalien (149) Der Kaiser und seine Soldaten (152) [5 Abb.]: (1)Oberleutnant Berthold erh. den Order "Pour le mérite" am 24. X. 16 (2)Fliegerleutnant Frankl erh. den Orden "Pour le mérite" am 10. VIII. 16 (3)Leutnant Manfred v. Richthofen erh. den Orden "Pour le mérite" am 19. I. 17 (4)Oberleutnant Berr erh. den Orden "Pour le mérite" am 5. XII.16 (5)Fliegerleutnant Gustav Leffers erh. den Orden "Pour le mérite" am 13. XI. 16 ( - ) [2 Abb.]: (1)Ein südwestlich von Lille gelandeter englischer Vickers-Doppeldecker (2)Die Trümmer eines bei dem Flug nach Süddeutschland am 12. Oktober 1916 vernichteten französischen Großkampf-Flugzeuges ( - ) Von den feindlichen Staatsoberhäuptern und Heerführern (153) Besuche an der Front und Kundgebungen (153) Die Portugiesen an der Westfront (155) Personalien (155) Die Umgestaltung der Obersten Heeresleitung Frankreichs (156) Von den kämpfenden Heeren (159) Der Stahlhelm (159) Franzosen und Engländer als Mörder wehrloser Gefangener und Verwundeter (161) Die dritte Kriegsweihnachten (166) Die französisch-englischen Menschenverluste am Ende des Jahres 1916 (167) Aus den besetzten französischen Gebieten (168) Verschiedene Mitteilungen (168) [2 Abb.]: (1)Kaiser Wilhelm in Zeebrügge. Der Kaiser kehrt von einer Rundfahrt durch den Hafen zurück (2)König Albert von Belgien und der französische Generalissimus Joffre beim Besuch eines Artillerie-Beobachtungspostens bei Dirmuiden ( - ) [2 Abb.]: (1)König Georg von England beobachtet den Verlauf einer Schlacht bei Pozières (2)Präsident Poincaré begibt sich beim Besuch der Sommefront in einen Unterstand. Ihm folgt der Kriegsminister General Roques, links Generalissimus Joffre und General Duparge, vom Stabe des Präsidenten ( - ) Die französisch-englische Beschießung und ihre Opfer (169) Belgien während des fünften Kriegshalbjahres. Von August 1916 bis Januar 1917. Fortsetzung von Band XIV, Seiten 308 bis 316 ([170]) Von König Albert und der belgischen Regierung ([170]) Maßnahmen und Kundgebungen ([170]) Personalien (172) Von der deutschen Verwaltung in Belgien (172) Maßnahmen und Kundgebungen (172) Personalien (174) Die flämische Hochschule in Gent (174) Das amerikanische Hilfswerk in Belgien (175) Die Verbringung belgischer Arbeitsloser nach Deutschland (175) Gegen die Märchen von deutschen Greueln (179) Frankreich während des fünften Kriegshalbjahres. Von August 1916 bis Februar 1917. Fortsetzung von Band XV. S. 1 bis 52 ([180]) Parlament und Regierung Frankreichs ([180]) Die ordentliche Session des Jahres 1916 IV. Vom 12. Sept. 1916 bis zur Neubildung des Kabinetts Briand am 13. Dez. 1916 ([180]) Die Reden Briands und Interpellationen ([180]) [2 Abb.]: (1)Der deutsche Kronprinz bei der Begrüßung deutscher Soldaten, die sich im Kampfe besonders ausgezeichnet hatten (2)Kaiser Wilhelm und Kronprinz Rupprecht von Bayern nehmen den Vorbeimarsch von deutschen Truppen entgegen, die an der Sommeschlacht teilgenommen hatten ( - ) [2 Abb.]: (1)General Nivelle mit seinem Stab bei der Verteilung von Auszeichnungen vor Verdun (2)General Fayolle, der Führer der Führer der französischen Armeen an der Somme bei einem Inspektionsgang ( - ) Die Stellung der Regierung in den Fragen der Militärgerichtsbarkeit und des Mannschaftsersatzes (186) Die Erschütterung des Ministeriums Briand (188) Personalien (193) Während der Neubildung des Kabinetts Briand (193) Von den Kammerverhandlungen (193) Die Umgestaltung der Regierung (194) Die ordentliche Session des Jahres 1916. V. Vom 13. Dezember bis zum Schluß der ordentlichen Session am 31. Dezember 1916 (195) Die Aufnahme des neuen Kabinetts (195) Briand vor dem Senat (198) Von der übrigen Tätigkeit des Parlaments. Ueber die finanzpolitischen und wirtschaftlichen Maßnahmen vgl. S. 203 bis 213. Die Beratungen über das deutsche Friedensangebot folgen in einem besonderen Kapitel (199) Der Schluß der ordentlichen Session des Jahres 1916 (200) Von der französischen Regierung. Nach amtlichen Meldungen und ergänzenden Mitteilungen. Ueber die finanzpolitischen und wirtschaftlichen Maßnahmen vgl. S. 203 bis 213 (200) Einige militärische Maßnahmen (200) [3 Abb.]: (1)Edouard Herriot. Französischer Minister des Transportwesens einschl. Zivil- und Militär-Verpflegung (2)General Liautey. Französischer Kriegsminister (3)Admiral Lacaze. Französischer Marineminister ( - ) [2 Abb.]: (1)Präsident Poincaré besichtigt die den Franzosen von England zur Verfügung gestellten Automobile (2)König Nikita von Montenegro und General Gouraud hören bei einer Besichtigung grüßend die französische Nationalhymne an ( - ) Spionage-Prozesse (201) Von der Sequestrierung des deutschen und österreichisch-ungarischen Besitzes. Eine Rede des Präsidenten Poincaré (202) Von den Beziehungen zu den Verbündeten (203) Frankreichs wirtschaftliche Lage im fünften Kriegshalbjahr (203) Finanzielle Maßnahmen (203) Die Entwicklung von Handel und Landwirtschaft (206) [2 Tabellen]: (1)Die folgende Uebersicht zeigt die Weizeneinfuhr von April 1913 bis März 1914 und zum Vergleich die durchschnittliche Einfuhr während der letzten fünf Jahre. (2)Ganz ähnlich unverhältnismäßig hohe Einfuhrziffern finden sich für Hafer. Die Statistik gibt hier folgende Zahlen: (211) Aus den französischen Kolonien (214) Der französische Sozialismus und der Krieg (214) [2 Abb.]: (1)Oesterreichisch-ungarisches Maschinengewehr in Feuerstellung in 3500 Meter Höhe in Tirol (2)Eine österreichisch-ungarische Gefechts-Telephonzentrale an der Dolomitenfront ( - ) [2 Abb.]: (1)Eine österreichisch-ungarische Patrouille auf dem Weg zum Ortler über den Tabarettaferner (2)Oesterreichisch-ungarische Truppen beim Bau eines Schützengrabens im Tiroler Hochgebirge ( - ) Der italienische Krieg während des fünften Kriegshalbjahres. Von August 1916 bis Februar 1917. Fortsetzung von Band XV, Seiten 53 bis 194 ([218]) Zusammenfassende Darstellung ([218]) [Karte]: Uebersichtskarte über das Kampfgelände am unteren Isonzo (nach einer englischen Zeitschrift) (221) Die sechste bis neunte Isonzoschlacht und die Kämpfe an den Gebirgsfronten. Vom 3. August 1916 bis 31. Januar 1917 (228) Chronologische Uebersicht nach d. österreichisch-ungarischen Generalstabsmeldungen (228) [2 Abb.]: (1)Durch die Beschießung zerstörte Häuser in Görz (2)An der Podgorahöhe nach der Schlacht vom 8. August 1916 ( - ) [2 Abb.]: (1)Bombensichere Höhlen der österreichisch-ungarischen Truppen an der Isonzo-Front (2)Auf einer Etappenstraße am Isonzo im Herbst 1916 ( - ) [2 Abb.]: (1)Die österreichisch-ungarischen Schützengräben am Krn (2)Blick in einen österreichisch-ungarischen Schützengraben am Krn in 2100 Meter Höhe ( - ) [2 Abb.]: (1)Gefangene Italiener und Verwundeten-Transporte am Mrzli-Vrh (2)Eine österreichisch-ungarische Verwundeten-Sammelstelle an der Isonzo-Front ( - ) Die Schlacht um Görz. Die sechste (siebente) Isonzoschlacht (251) [2 Tabellen]: Uebersichtkarte über den Görzer Brückenkopf (nach einer englischen Zeitschrift) (253) Die Tapferen vom Isonzo (257) Die drei Heiligen von Görz (258) Die siebente (achte) Isonzoschlacht (259) In die Schlacht (259) Kampfwandern (261) Schlachtentscheidung (263) Die achte (neunte) Isonzoschlacht (264) [2 Abb.]: (1)Emanuel Herzog von Aosta Oberbefehlshaber der italienischen III. Armee an der Isonzo-Front (2)Die italienischen Generale Porro, Cadorna und Badoglio mit ihren Stäben auf dem Sabotino bei Görz ( - ) [2 Abb.]: (1)Ein im Luftkampf abgestürztes italienisches Flugzeug an der Isonzo-Front (2)Der Endpunkt der österreichisch-ungarischen Stellung am Tolmeiner Brückenkopf ( - ) Die neunte (zehnte) Isonzoschlacht (266) Stille an der Karstfront (270) Die Sprengung des Monte Simone. Am 23. September 1916 (271) Um die Höhen des Fassaner- und des Fleimstales (271) Winterkämpfe auf dem Ortler und dem Stilfser Joch (273) Episoden (274) Wie Greuellügen fabriziert werden (274) Vom Informationsbüro eines italienischen Gefangenenlagers (275) Von den Fünfundfünfzigern (275) Ein italienisches Friedensangebot. Eine Friedhof-Inschrift (276) Luftkämpfe und Seekämpfe in der Adria. Von August 1916 bis Februar 1917 (277) Chronologische Uebersicht (277) [2 Abb.]: (1)Unterstände österreichisch-ungarischer Truppen in den Dolomiten (2)Eine Feldmesse für österreichisch-ungarische Truppen am Fuße der Königsspitze ( - ) [2 Abb.]: (1)Eine österreichisch-ungarische Offiziers-Kaverne in Lavarone (2)Oesterreichisch-ungarische Geschützkaverne in den Felshängen des Gardasees ( - ) Von den Luftangriffen auf Venedig (285) Personalien (287) Von den österreichisch-ungarischen Heerführern (287) Kundgebungen und Auszeichnungen (287) Besuche an der Front (288) Einband ( - ) Einband ( - )
BASE
I R 14 I R 14 ( - ) Einband ( - ) [Abb.]: ( - ) Titelseite ( - ) Impressum ( - ) I. Abschnitt. (1) Geleitwort. (1) Geleitwort. (2) [Vorwort]: (4) Errichtung des Infanterieregiments Nr. 14. (Aus der Regimentsgeschichte.) (5) Beilage A. Ein ordninari Compagnie. (6) Beilage B. Extract. Beilage C. Specification. (7) II. Abschnitt. (9) [Abb.]: (9) [Gedicht]: (9) Das Regiment im Weltkriege. (10) Die Kommandobesetzung zeigt folgendes Bild: (12) [Abb.]: Der Ausmarsch des Feldregiments. (13) A. Der Feldzug gegen Rußland 1914 - 1915. (15) [Abb.]: Die Regimentsfahne. (15) [Abb.]: Der Lupkowerpaß in den Karpathen. (16) [2 Abb.]: (1)Galizisches Dorf (2)Das zerstörte Tuchów. (22) [Abb.]: Ruthenen. (23) [Abb.]: Jägerhaus Wacholi bei Nisko. (24) [2 Abb.]: Heldengräber bei Rudnik am San. (2)Der Regimentstrain passiert die Wysloka. (25) [Abb.]: Vormarsch in den Karpathen (29) [Abb.]: Rynek (Hauptplatz) von Dębica. (38) [Abb.]: Russischer Schützengraben bei Dębica. (39) [Abb.]: Schrapnellsichere Eindeckung am San. (40) [Abb.]: Kopky am San, Hessenfriedhof. (41) [Abb.]: Schloß Rudnik am San. (42) [2 Abb.]: (1)Fahrküchen des Regiments in Skinau am San. (2)Heldengräber des 14. Infanterieregiments in Kamien am San. (43) [2 Abb.]: (1)Im Quartier. (2)Radbrunnen bei Studzianki. (45) [Abb.]: Typisches Landschaftsbild in Russisch-Polen. (46) [Abb.]: Leben beim Regimentstrain. (49) [Abb.]: Schloß des Grafen Grabinski. (51) [Abb.]: Das Regiment überschreitet die Bychawa. (52) [Abb.]: Windmühle bei Josefów. (53) [Abb.]: Infanterieregiment 14 lagernd vor Lublin. (54) [2 Abb.]: (1)Bei der Ernte nahe der Kampflinie. (2)Maschinengewehrabteilung des Regiments am Marsche südlich Lublins. (55) [Abb.]: Von den Russen gesprengte Brücke. (57) [Abb.]: Nach dem Einmarsch der 3. Division in Lublin. (58) [Abb.]: Schützengraben bei Olyka. (64) [Abb.]: Ostausgang von Olyka. (67) B. Der italienische Feldzug. (69) [Abb.]: Trient. (69) [Abb.]: Folgaria. (70) [Abb.]: Mannschaftsdeckung bei Cost' alta. (71) [2 Abb.]: (1)Cost' alta. Rekognoszierung vor dem Angriffe. (2)Stützpunkt Cost' alta-Stellung. (72) [Abb.]: Friedhofkapelle von Cost' alta. (73) [Abb.]: Italienische Deckung am Coston d'Arsiero. (74) [Abb.]: Abgewiesener italienischer Angriff am Coston d'Arsiero. (75) [Abb.]: Ausblick vom Passo della Vena. (76) [2 Abb.]: (1)Tonezza. (2)Italienisches Dörfchen. (77) [Abb.]: Leichte Drahtseilbahn. (79) [Abb.]: Menageausgabe. (80) [2 Abb.]: (1)Russen verteilen an italienische Gefangene die Menage. (2)Mte. Cimone und Caviojo vom Süden gesehen. (81) [Abb.]: (83) [Abb.]: San Sebastiano. (84) [Abb.]: Musketenabteilung des 2. Baons. (85) [Abb.]: Tonezzaspitzen vom Süden gesehen. (86) Das 3. Baon. (87) [Abb.]: Postverteilung auf Fratte d'Arsiero. (87) [Abb.]: Pasubio - Abschnittskommando und Hilfsplatz. (88) [Abb.]: Lt. Franz Getzendorfer. Erwarb in den Pasubiokämpfen die Goldene Tapferkeitsmedaille. (89) [Abb.]: Pasubio - Roite Ost. (90) [Abb.]: 3. Baons - Kommando Pasubio (Hptm. Steffan). (91) Der italienische Stellungskrieg. (92) [Abb.]: Winterbild aus der Vallestellung. (92) [Abb.]: Partie aus Cimone - West. (93) [Abb.]: Der Hexenkessel - Cimone - Süd. (94) [Abb.]: Föhn am Tonezzaplateau. (95) [Abb.]: Molino mit Blitzweg. (96) [Abb.]: Galghera, im Vordergrunde die eigene F. W. Nr. 7. (97) [Abb.]: Regimentskantine in Fratte d'Arsiero. (98) [Abb.]: Deckung der M. G. K. II, Cimone - West. Oblt. Franz Lasser, Lt. Plakolm. (99) [Abb.]: 5. Komp. - Kommando Majo - Rippe Hauptm. Karl v. Kenzian, Kdt. Asp. Elmar Böhm und Lt. Nowak, im Hintergrunde der Blitzweg. (100) Porta Lepozze. (100) [2 Abb.]: (1)Offiziersbesprechung bei Molino. (2)Pedescala (Asticotal) - August 1917. (101) [Abb.]: Seine Majestät dankt am Mte. Rover den Hessen nach der Porta - Lepozze - Schlacht. (102) [Abb.]: Straßenkote 1449 am Kempelrücken. (103) [2 Abb.]: (1)Kaverne in der Tigerstellung. (2)Cimone. Stellung Valle - Vallo. M. G. Kaverne d. II. Baons. (105) [Abb.]: Untere Reihe: Oblt i. d. R. Schatzberger Ernst, Oblt. Kern Franz, Oblt. i. d. R. Krennbauer Josef, Oblt. Rachbauer Hermann. Obere Reihe: Oblt. i. d. R. Benda Anton, Lt. Sturm Max und Oblt. i. d. R. Roeger Josef. (106) [2 Abb.]: (1)Obst. v. Vittorelli mit den Offizieren seines Abschnittes (Asticotal). (2)Cimone - West. Laufgraben. (107) [Abb.]: Trient 1917. (108) [Abb.]: Der Bischof von Linz Johannes Maria zelebriert eine Feldmesse auf Malga Secondo - Posto (Edelweißdivision). (109) [Abb.]: Hochwald nach Trommelfeuer. 2. Baon. Mte. Zebio. (110) [2 Abb.]: (1)Blick von Gibraltar gegen Caseratti im Asticotal. (2)Defilierende Kompagnie in Trient. (111) [Abb.]: Handmaschinengewehrzug der 2. Feldkompagnie auf der Schmelz (Wien). (112) Monte San Gabriele. (112) [Abb.]: Maskierte Straße vor Cernizza (Wippachtal). (113) [Abb.]: Das Offizierskorps des Regiments in Trient - Juli 1917. (115) [Abb.]: Der Laufgraben auf dem Gabrielegipfel. (116) [Abb.]: 600 italienische Gefangene des Regiments am Mte. S. Gabriele. (117) [Abb.]: Mte. Gabriele Trigonometer 646. (118) [Abb.]: Trichterfeld. (119) [Abb.]: Idria. (Überschwemmung des Regimentslagerplatzes). (121) Der Siegeszug gegen Italien 1917. (122) [Abb.]: Die 6. Feldkompagnie auf der Schmelz (Wien). (122) [2 Abb.]: (1)Idria. (2)Lt. Hiesl vor seiner Deckung am Mte. Zebio. 2. Baon. (123) [Abb.]: Kampfgraben am Mte. Zebio. 2. Baon. (124) [2 Abb.]: (1)Trichter - Cimone-Süd. (2)Oblt. Vichidyl, erwarb seine Auszeichnungen beim X. 14. Feldbaon. (125) [Abb.]: Eine M.-G.-Abteilung auf der Schmelz (Wien). (126) [Abb.]: Raibl mit Fünfspitz. (127) [Abb.]: Das Regiment passiert eine Brücke bei Saga. (128) [2 Abb.]: (1)Stellung "Gibraltar" Asticotal). (2)Rio Freddotal - Zwei-Felsturmrippe. (129) [Abb.]: Vormarsch der Hessen im Ucceatal. (130) [Abb.]: Carbonare bei Lavarone. (131) [Abb.]: Quinis am Tagliamento. (132) [Abb.]: Moggio am Tagliamento. (133) [2 Abb.]: (1)Übergang des I. R. 14 über die Piave bei Bribano. (2)Giamosa südlich Belluno. (134) [Abb.]: Der Mte. Grappa. (135) [Abb.]: Brentatal bei Collicello. (136) [Abb.]: Galerie Il Termine. (137) [2 Abb.]: (1)Italienische Stellung bei Il Termine. (2)Tragtiersteg bei Ponte della Serra. (138) [Abb.]: Ponte della Serra mit Mte. Coppolo. (139) [Abb.]: Lamon. (140) [Abb.]: Flüchtlinge in der Gegend von Tramonti di Sopra. (141) [Abb.]: Die 16. Feldkompagnie in Mier. (142) [2 Abb.]: (1)Mugnai bei Feltre. (2)Belluno. (143) [Abb.]: Borgo - Val Sugana. (144) [Abb.]: Frenzella - Juni 1918. (145) [Abb.]: Rachel IV Col del Rosso - Juni 1918. (146) [2 Abb.]: (1)Olle bei Borgo - Val Sugana. (2)Die Reste des Regiments nach dem Col del Rosso. Die Masse rechts rückwärts ist Train. (147) [Abb.]: Col del Rosso und Val di Bella. Im Vordergrunde die Frenzellaschlucht. (148) C. Verzeichnis der Goldenen und Großen silbernen Tapferkeitsmedaillen. (150) Goldene Tapferkeitsmedaille. (150) [4 Abb]: (1)Offz. Stellv. Karl Haiberger (2)Feldw. Karl Schiefmayr (3)Feldw. Anton Derntl (4)Zgf. Ferdinand Wimmer (151) Silberne Tapferkeitsmedaille I. Klasse. (152) A (152) B (152) C - E (153) F (153) G (154) H (154) [9 Abb.]: (1)3 Zgf. Hartmair Franz, (2)6 zgf. Karl Gruber, (3)7 Offz. Stellv. Hugo Greifender, (4)8 Res. Korp. Josef Huber, (5)9 Stabsfeldw. Josef Dinghofer, (6)10 Gefr. Ignaz Edelmayer, (7)11 Zgf. Johann Söllinger, (8)12 L. Gefr. Josef Sieghartner, (9)13 Zgf. Alois Dannerbauer. (155) [9 Abb.]: (1)14 Feldw. Johann Achleitner, (2)15 Korp. Ferdinand Danzmayr, (3)16 Zgf. Karl Winkelmayer, (4)17 Waffenmeister Franz Cernoch, (5)18 Korp. Franz Fischerlehner, (6)19 Zgf. Franz Weigl, (7)20 Feldw. Johann Eppinger, (8)21 Korp. Karl Rockenschaub, (9)22 Gefr. tit. Feldw. Johann Lehner. (156) J (157) K (158) [Abb.]: Kadett i. d. Res. Friedrich Kiffe. (158) [9 Abb.]: (1)23 Korp. Ludwig Palmsdorfer, (2)24 Feldw. Karl Pum, (3)25 Feldw. Felix Kaltenbrunner (4)26, Zgf. Josef Froschauer, (5)27 Stabsfeldw. Josef Datkerl, (6)28 Zgf. Michael Feilmaier, (7)29 Zgf. Karl Haas, (8)30 Feldw. Josef Hochmayer, (9)31 Res. Korp. Johann Körner. (159) [9 Abb.]: (1)32 Korp. Edmund Grundmüller, (2)33 Zgf. Wenzel Prusek, (3)34 Res. Stabsfeldw. Franz Kern, (4)35 Feldw. Rudolf Malek, (5)36 L. Inf. Johann Palschinsky, (6)37 Gefr. Georg Lehner, (7)38 Feldw. Peter Kaser, (8)39 Feldw. Karl Kern, (9)40 Stabsfeldw. Josef Kühberger. (160) L (161) M (161) N, O (162) P (162) R (163) S (163) T (164) [9 Abb.]: (1)41 Stabsfeldw. Michael Wiesinger, (2)42 Feldw. Franz Kern, (3)43 Stabsfeldw. Johann Scher, (4)44 Feldw. Leopold Ertl, (5)45 Feldw. Ferdinand Schatzl, (6)46 Inf. Karl Kickinger, (7)47 Zfr. Alois Krottenhofer, (8)48 Zfr. Leopold Lettner, (9)49 Gefr. Klement Schüppel. (165) [9 Abb.]: (1)50 L. Feldw. Franz Prikler, (2)51 Inf. Josef Keferböck, (3)52 Zfr. Roman Falkner, (4)53 Zfr. Franz Schauberger, (5)54 Franz Krenmayr, (6)55 Stabsfeldw. Anton Reisinger, (7)56 Stabsfeldw. Johann Janak, (8)57 Feldw. Leopold Haslinger, (9)58 Inf. Josef Fuchs. (166) U - Z (167) III. Abschnitt. (168) [5 Abb.]: (1)G. M. Friedrich Edler v. Löw (2)Obst. Artur Edler v. Pöschmann ad int. (3)Obst. Thomas Beneš (4)Obstlt. d. G. St. Karl Heppner ad int. (5)Obst. August v. Ontl (168) A. Die Feldregimentskommandnaten und der Regimentsheld Oberleutnant Franz Kern. (169) Oberst Friedrich Edler v. Löw. (169) Oberst Artur v. Pöschmann. (170) Nachruf für Oberst Thomas Beneš. (170) Oberst Richard v. Vittorelli. (171) [Abb.]: Oberst Richard v. Vittorelli. (172) Oberstleutnant des Generalstabes Karl Heppner. (173) Oberst August v. Ontl. (174) Oberleutnant Franz Kern. (174) [2 Abb.]: (1)Oblt. Franz Kern, der Regimentsheld. (2)Se. Majestät dekoriert, auf der Schmelz in Wien, Oblt. Franz Kern mit dem Eisernen Kronenorden 2. Klasse mit der Kriegsdekoration und den Schwertern. (175) B. Im Felde Gereimtes. (178) [Gedicht]: Liski, 2. September 1914. (178) [2 Gedichte]: (1)Ein neu Hessenlied. (2)Widmung. (179) [Abb.]: (180) [Gedicht]: Auf der Priafora! (180) [Gedicht]: Dö 14er als Nothelfá. (180) [Gedicht]: Friede! (181) [Gedicht]: Unsere Vierzehner! (181) [2 Gedichte]: (1)Mahnung! (2)Nur dieses nicht! (182) [Gedicht]: Triest! (183) [Abb.]: Grein an der Donau. (184) [Gedicht]: Mein Oberösterreich! (184) [Abb.]: (185) [2 Gedichte]: (1)Ich Hab' ein Hüglein im Polenland. (2)Des Helden Grab! (185) [2 Gedichte]: (1)Einer von Vielen! (2)November 1918 (186) C. Spender. (187) [Tabelle]: (187) Abschiedsworte des Obersten Regimentskommandanten Richard v. Vittorelli. (189) D. Die Feldbaonskommandanten. (190) Oberstleutnant Friedrich Schneider. (190) Oberst Anton Edler v. Walter. (190) Oberst Richard Tenner. Oberst Ludwig Kirchner v. Neukirchen. (191) Oberstleutnant Heinrich Baron Saar (191) [6 Abb.]: (1)Obstlt. Edler v. Walter (2)Obst. Richard Tenner (3)Obstlt. Ludwig Kirchner v. Neukirchen (4)Obstlt. Friedrich Schneider (5)Obstlt. Julius Scazigino Edler v. Medeazza (6)Obstlt. Georg Böhm (192) Oberstleutnant Georg Böhm. (193) Oberst Julius Scazigino v. Medeazza. (193) Oberstleutnant Eduard Lehmann. (194) Hauptmann Maximilian Jaschke. (194) Hauptmann Friedrich Vogl. (195) Hauptmann Edurad Steffan. (196) [6 Abb.]: (1)Mj. Heinrich Freiherr v. Saar (2)Hptm. Ernst Eisner (3)Hptm. Erwin Hingler (4)Mj. Theodor Malina (5)Hptm. Georg Hoffmann (6)Hptm. Eduard Steffan (197) Oberstleutnant Alfons Marbach. (198) Oberstleutnant Aurel v. Bászel. (198) Hauptmann i. d. Ev. Walter Vogt. (199) Hauptmann Ernst Eisner. (200) Hauptmann Erwin Hingler. (200) Hauptmann Georg Hoffmann. (201) [6 Abb.]: (1)Obstlt. Aurel Bászel (2)Mj. Ottokar Podhalsky (3)Mj. Bela v. Szilley (4)Hptm. Friedr. Vogel (5)Obstlt. Eduard Lehmann (6)Obstlt. Alfons Marbach (202) Major Theodor Malina. (203) Major Friedrich Hantken, Ritter v. Prudnik. (204) Major Bela v. Szilley. (204) [5 Abb.]: (1)Mj. Friedrich Hantken R. v. Prudnik (2)Mj. Heinrich Sauer (3)Hptm. Max Jaschke (4)Obstlt. Heinrich Schuldes (5)Hptm. Walter Vogt. (205) Oberstleutnant Heinrich Schuldes. (206) Major Heinrich Sauer. (207) Hauptmann-Rechnungsführer Stephan Schuller. (208) E. Lichtbilder der besonders ausgezeichneten Oberoffiziere. (209) [6 Abb.]: (1)Oblt. i. d. R. Ernst Adam (2)Oblt. Alois Windisch (3)Hptm. Karl Kenzian Edler v. Kenzianshausen (4)Oblt. i. d. R. Dr. Karl Stauffer (5)Oblt. i. d. R. Ludwig Plakolb (6)Oblt. i. d. R. August Rettenbacher (209) [6 Abb.]: (1)Lt. Max Nickl (2)Lt. i. d. Res. Ernst Schatzberger (3)Oblt. i. d. R. Leonhard Bielaz (4)Oblt. i. d. R. Johann Hirzenberger (5)Lt. i. d. R. Ehrenreiter Heinrich (6)Oblt. i. d. R. Heinz Hrouda (210) [6 Abb.]: (1)Oblt. i. d. R. Wilhelm Eppinger (2)Hptm. Richard Edler v. Skala (3)Feldkur. i. d. R. Alois Bader (4)Hptm. Rf. Stephan Schuller (5)Oblt. Julius Wellenreiter (6)Hptm. Oswald Fiby (211) [6 Abb.]: (1)R. A. i. d. R. Dr. Siegfried Kraft (2)R. A. Dr. Bochskanl (3)O. A. i. d. R. Dr. Leopold Strauß (4)San. Lt. i. d. R. Josef Kammel (5)O. A. i. d. R. Dr. Franz Dangl (6)Oblt. i. d. R. Johann Ehrenmüller (212) [6 Abb.]: (1)Oblt. Ferdinand Leitl (2)Oblt. i. d. R. Max Panischka (3)Lt. i. d. R. August Heindl (4)Lt. i. d. R. Wilhelm Schulz (5)Lt. i. d. R. Heinrich Commenda (6)Lt. i. d. R. Rudolf Bünker (213) [6 Abb.]: Oblt. Adolar Schusta (2)Oblt. i. d. R. Karl Stemberger (3)Lt. i. d. R. Robert Pikof (4)Oblt. Theodor Angele (5)Oblt. i. d. R. Josef Roeger (6)Oblt. Franz Kariopp (214) [6 Abb.]: (1)Oblt. i. d. R. Johann Haager (2)Lt. Josef Gangl (3)Lt. i. d. R. Hans Schöndorfer (4)Lt. i. d. R. Franz Landl (5)Lt. i. d. R. Friedrich Hilsch (6)Oblt. i. d. R. Johann Floasiu (215) IV. Abschnitt. Einzeldarstellungen und Episoden aus dem Weltkriege. (216) A. Die Feuertaufe des Hessenregiments bei Oserdów am 28. August 1914. (216) B. Gefechtsberichte und Episoden aus den Kämpfen am San und Nördlich von Krakau. (218) Gefechte ab Tarnów, 2. Oktober 1914. (218) Gefechtsbericht über die ineinanderfließenden Gefechte vom 27. Oktober bis 2. November 1914 am San. (219) [Karte]: II. Skizze B. Gefechte I. R. 14 am San (220) Gefechtsbericht über die Schlacht am 17. und 20. November 1914 bei Krakau. (221) Episoden aus den Kämpfen vom 18. September bis 28. November 1914. (222) [Abb.]: Vater und Sohn Wimmer aus Sierning (Steyr). (226) C. Mit einem Nachrichtendetachement an den Feind. (227) D. Die Feuertaufe des 1. Marschbaons des Infanterieregiments Nr. 14 in der Schlacht bei Lemberg. (228) [Abb.]: Das Offizierskorps des 1. Marschbaons vor dem Abgehen aus Linz. (229) E. Erstürmung der ersten Stellung am Mte. Cimone. Kote 1030 in der Maioffensive 1916. (231) [Abb.]: Nach dem Kampfe. (233) F. Galghera! (234) [Abb.]: Holzträger. (234) [Abb.]: Galghera (im Tale Laghi). Hintergrund, die Castellispitzen. (235) [Abb.]: Major Heinrich Sauer, Oblt. Baonsadjutant Bauer und Oblt. Brunhuemer, Kommandant der 6. Feldkompagnie. (236) [2 Abb.]: (1)Sprengen eines Schützengrabens bei Molino. (2)Laghi. Im Mittelgrund links Kote 993, rechts Kote 929. Hintergrund Mte. Majo. (237) [Abb.]: Menageträger. (238) [2 Abb.]: (1)Fürst Schönburg-Hartenstein, Kommandant des Edelweißkorps im Laghibecken. Links Hptm. Edmund Spacil, Kommandant der 7. Feldkompagnie; rechts Obstlt. des Generalstabes, int. Regimentskommandant Heppner. (2)Major Heinrich Sauer und sein Stab im Laghibecken. Hochw. Feldkurat i. d. R. Franz Josef Hämmerle, Oblt. i. d. R. Baonsadjutant Bauer, Fhr. i. d. res. Frauendorfer, Baonsschreiber Ilk, Kommandant des technischen Zuges Lt. i. d. Res. Thieß, Kommandant des Baonssturmzuges Lt. i. d. Res. Dr. Priesner, Kommandant der Sanitätspatrouille Zfr. Wallner, Kommandant der Baons-Telegraphenpatrouille Zfr. Kranzmayer und Lt. i. d. Res. Freudenthaler, Kommandant der 6. Feldkompagnie. (239) [Abb.]: Feldwache am Mte. Majo. (240) [Abb.]: Kohlemeiler des Regiments bei Vanzi. Die Holzkohlen dienten als Feuerungsmaterial, für die exponierten Punkte der Front. (241) [Abb.]: Der Blitzweg. In der Mitte die Nadel (Stützpunkt der Seilbahn). (242) [2 Abb.]: (1)Ein 12-cm-Luftminenwerfer. (2)Die Gefangenen werden abgeführt. (243) G. Episoden aus der Schlacht in den Sette Comuni, Juni 1917. (244) I. Eiserne Reserven: Es war am 18. Juni 1917. (244) II. Verschüttet: 19. Juni nachmittags. (245) III. Hilfsbereit: Am 26. Juni 1917 nachts (245) H. Aus der Schlacht von Porta Lepozze. (246) Vorereignisse. (246) Original-Gefechtsbericht des Hauptmanns Edmund Spazil, Interims-Baonskommandant. (247) [Abb.]: Die 5. Kompagnie (Oblt. Scharizer) marschiert zur Schlacht von Porta Lepozze und passiert Il Termine. (247) Wegverhältnisse. (248) Das Gelände. (249) [Abb.]: Porta Lepozze. - Im Hintergrunde die Cima Dieci. (249) Der Feind. (250) Situation vor dem Einsetzen der Vierzehner. (251) [Abb.]: Hochwald nach Trommelfeuer am Mte. Zebio. (251) Meine Einrückung. (252) [Abb.]: Dosso del Fine. - Im Hintergrunde die Cima Dieci. (253) [Abb.]: Kampf um die Kote 2071. (255) Die Aktion "Anna". (255) Der Angriff der Brigade Piemont auf Porta Lepozze am 15. Juni 1917. (256) [3 Karten]: (1)Situation vom 13. - 17./6. 1917 (2)Situation vom 18. - 19/6. 1917 (3)Angriff der Brig. Piemont (I. R. 3. u. 4.) am 15. Juni 1917. ([uncounted]) [Abb.]: Der durch Trommelfeuer zerstörte Graben der 6. Feldkompagnie. (259) [Abb.]: Porta Lepozze. Gefallene Italiener werden beerdigt. (262) I. Am Mte. Gabriele. (265) a) Die Gruppe Major Theodor Malina (Obstlt. Heinrich Schuldes) (265) [Abb.]: Kote 408 Abschnittskommando, vom Süden gesehen. Die dunklen Flecke im Vordergrunde sind M.-G.-Scharten, Beobachtungsstände. (269) [Abb.]: Geschützkaverne am Mte. Gabriele. (272) [Abb.]: Trümmerfeld. (274) b) Die Gruppe Major Heinrich Sauer. (282) 8. September 1917. (284) 10. September 1917. (285) [Abb.]: Bonetti am Südhange des Mte. Gabriele. (287) 11. September. (288) 12. September 1917. (291) 13. September. (293) 14. September. (295) [Abb.]: Mte. Gabriele - Südosthang. (296) [Abb.]: Das Baonskommando. (299) K. Frenzella 1918. (302) [Abb.]: Frenzella - Juni 1918. (303) [Gedicht]: Blessiertenträger Bachmayr. (305) [Abb.]: Frenzella - Volltreffer. (306) L. Abschied. (307) V. Abschnitt. Allgemeines. (308) A. Mondnachtgeplauder. (März 1916.) (308) B. Allgemeine Assentierung. (310) Epilog. (313) C. Meine Reise zur Front. (314) Abschied von der Heimat. (314) Mezzolombardo, 9. bis 27. Juli. (320) [Gedicht]: (320) [2 Abb.]: Mezzo Lombardo (320) Nachtmarsch. Sopramento, Ende Juli 1916. (323) Eine Legende! (325) [Gedicht]: Hessenmauer. (328) D. Wie ich den Krieg kennen lernte. (328) E. Ein eherner Hessengruß. (334) F. "Pythia". (336) [Gedicht]: (339) G. Der Vorabend. (340) [Gedicht]: (343) VI. Abschnitt. (344) [Abb.]: (344) A. Der Krieg im Gebirge. (344) [Abb.]: Pasubio. - Italienische Schützengräben. (344) [Abb.]: Aus dem Adamellogebiete. Auf der Kammlinie die eigenen Stellungen. (345) [Abb.]: Die drei Zinnen. (346) [2 Abb.]: (1)Cima di Campoluzzo, 1775 m. (2)Lawinenunglück. Rettungsarbeiten des II. /14. Baons auf der Cima Valbona. (347) [Abb.]: Hessen arbeiten im Kampfgraben. (Mte. Majo.) (348) [Abb.]: Fratte d'Arsiero - Winterlandschaft. (349) [2 Abb.]: (1)Fliegeraufklärung. (2)Feldwache auf Cima dei Laghi, Höhe 1262 m. III/14. Baon. (351) [Abb.]: Oblt. Dr. Rudolf Freiherr v. Saar, Regiments-Telephonoffizier, später alpiner Referent des II. A. K. in Trient. (352) [Abb.]: Die Brentagruppe. (353) B. Vom Sanitätsdienste beim Infanterieregiment 14 im Weltkriege. (353) [Abb.]: Regimentshilfsplatz im Campoluzzotal. (359) [Abb.]: Marodenzimmer, Hilfsplatz Vanzi. II. Baon. Laghibecken. (360) [Abb.]: Soldatenheim am Mte. Rover. (361) [Abb.]: San Pietro im Asticotale. (362) [Abb.]: Baonshilfsplatz bei Chalupi am San. Vor demselben Oberarzt i. d. Res. Dr. Leopold Strauß. (364) [Abb.]: Impfung. (365) [Abb.]: Verwundetentransport. (367) [Abb.]: Sanitäts-Fähnr. Rudolf Emminger. (368) [Abb.]: Fassungsausgabe. (370) [2 Abb.]: (1)Leichtmarode am Regimentshilfsplatz im Campoluzzotal. (2)Molinostellung. Die Menage kommt. (372) [Abb.]: Regimentshilfsplatz im Campoluzzotal. (373) [Abb.]: Menageverteilung am Mte. Majo. (374) [Abb.]: Ärztewohnung und Blumengarten des Hilfsplatzes Vanzi. (375) [Abb.]: Hilfsplatz Vanzi im Winter. (376) [2 Abb.]: (1)Hilfsplatz bei Vanzi. (2)Hilfsplatz auf Porta Lepozze. (377) [Abb.]: Partie des Hilfsplatzes im Tennerloch vor Asiago. (378) [Abb.]: Partie des Hilfsplatzes im Tennerloch vor Asiago. (379) [Abb.]: Eröffnung des Soldatenheims in San Pietro. (380) [Abb.]: Feldmesse am 17. August 1917 im Asticotale. (381) [Abb.]: In Besenello. Retablierung des 3. Baons. (382) [Abb.]: Hilfsplatz am Col della Beretta. (384) [Abb.]: Hilfsplatz in der Frenzellaschlucht. (385) C. Nachrufe für die gefallenen Kameraden, soweit Daten und Lichtbilder zur Verfügung standen. (386) Lt. i. d. Res. Dr. Oskar Fischl. (386) Ldst.-Lt. Franz Kopetz. (386) [Abb.]: Ldst.-Lt. Franz Kopetz. (387) Kadett i. d. Res. Johann Wintersteiger. (387) [Abb.]: Kadett i. d. Res. Johann Wintersteiger. (387) Lt. Wolfgang Garzarolli, Edler v. Thurnlackh. (388) Oblt. i. d. Res. Karl Tizian. (388) Hptm. Karl Weilenbek, Ritter v. Wartberg. (389) Oblt. Eduard Appel. (389) [Abb.]: Oblt. Eduard Appel. (389) [Abb.]: Das Begräbnis des Oblt. Eduard Appel. (390) Oblt. Josef Edler v. Barisani. (390) Hptm. Rudolf Fischer. (391) [Abb.]: Hptm. Rudolf Fischer. (391) Kadett i. d. Res. Karl Wimmer. (391) Lt. Hermann Flatz. (392) [Abb.]: Lt. Hermann Flatz. (393) Oblt. i. d. Ev. Dr. Fritz Hasenöhrl. (394) [Abb.]: Oblt. i. d. Ev. Dr. Fritz Hasenöhrl. (394) Hptm. Heinrich Grum. (394) [Abb.]: Hptm. Heinrich Grum. (394) Hptm. Josef Wittek v. Saltzberg. (394) [Abb.]: Hptm. Josef Wittek v. Saltzberg. (395) Oblt. i. d. Res. Hans Greinöcker. (395) [Abb.]: Oblt. i. d. Res. Hans Greinöcker. (395) Feldkurat i. d. Res. Franz Josef Hämmerle. (395) [Abb.]: Feldkurat i. d. Res. Franz Josef Hämmerle. (396) Oblt. Wenzel Mlčoch. (397) [Abb.]: Oblt. Wenzel Mlčoch. (397) Lt. i. d. Res. Rudolf Tragge. (397) Lt. i. d. Res. Dr. Franz Grüner. (397) Oblt. Oskar Zeisberger. (398) [Abb.]: Oblt. Wenzel Mlroch (399) Hptm. Alois Ritt. (399) [Abb.]: Hptm. Alois Ritt. (399) [6 Abb.]: (1)Lt. i. d. Res. Otto Krakowizer. (2)Lt. i. d. R. Eduard Jettel. (3)Kdtt. i. d. Res. Franz Prohaska. (4)Fhnr. i. d. Res. Johann Riepl. (5)Oblt. Eduard Schreyer. (6)San.-Lt. i. d. Res. Franz Ecker. (400) [6 Abb.]: (1)Kdtt. i. d. Res. Josef Brunner. (2)Lt. i. d. Res. Karl Friem. (3)Lt. Theodor Sparkeß. (4)Lt. i. d. Res. Johann Kiebacher. (5)Kdtt. i. d. Res. Rupert Wagner. (401) [6 Abb.]: (1)Kadtt. i. d. Res. Rudolf Vizenetz. (2)Fhnr. i. d. Res. Vinzenz Trachta. (3)Fhnr. i. d. Res. Adolf Strauß. (4)Fhnr. i. d. Res. Hermann Berger. (5)Fhnr. i. d. Res. Theodor Peer. (6)Lt. i. d. R. Leopold Raber. (402) [6 Abb.]: (1)Fhnr. i. d. Res. Fritz Kroiß. (2)Oblt. i. d. Res. Karl Scharitzer. (3)Fhnr. i. d. Res. Günther Friedrich. (4)Oblt. Artur Breindl. (5)Lt. i. d. Res. Alois Fleschurz. (6)Fhnr. i. d. Res. Karl Rieder. (403) VII. Abschnitt. (404) A. Das Ersatzbaon. (404) [Abb.]: Oberst Franz Nickerl v. Ragenfeld. (405) [Abb.]: Hptm.-Rechnungsführer Hans Horak. (407) [Abb.]: Abfahrt eines Marschbaons. (408) [Abb.]: Einwaggonierung. (409) [Abb.]: Vereidigung eines ins Feld abgehenden Marschbaons. (410) [Abb.]: Oberst Ersatzbaonskommandant Franz Nickerl Edler v. Ragenfeld, Hptm.-Baonsadjutant Adolf Spitzl und Hptm. Johann Ikawetz, Ersatzkompagniekommandant. (413) Nachtrag. (415) [Abb.]: Das Ersatzkommando und seine Referenten. Obere Reihe von links nach rechts: Gfr. Schaffenberger; Feldw. Bruno Scharitzer; E. F. Gfr. Filnkößl; Gfr. Karl Fellöcker; Korp. Franz Seiler; Gfr. Hermann Wimmer; L.-Inf. Johann Schimanek; Korp. Johann Fürst; Zfr. Fuchs. Mittlere Reihe von links nach rechts: Feldw. Alfred Holzner; Zfr. Max Eckstein; Gfr. Franz Winkler; E. F. Grill; E. F. Zfr. Franz Palfinger; Zfr. Karl Becker; Feldw. Max Lukesch; Zfr. Franz Hink; Feldw. Hans Latzelsberger; Feldw. Georg Böcksteiner; Feldw. Josef Guggenberger; Feldw. Max Krepper; Feldw. Josef Leimer; Feldw. Karl Heinzl; Feldw. Leopold Alzinger; Zfr. Borcik; E. F. Zfr. Andreas Lischka; Feldw. Alois Weichselbaumer. Unterste Reihe von links nach rechts: Lt. i. d. Res. Oskar Remele; Oblt. Josef Herberg; Hptm. Adolf Spitzl; Hptm. Anton Malina; Obst. Franz v. Nickerl; Hptm. Ferdinand Mühlbauer; Hptm.-Rechnungsführer Hans Horak; Lt. i. d. Res. Josef Lutz. (415) B. In der Gefangenschaft. (416) Obstlt. Richard Tenner schreibt: (416) Major Ludwig v. Kirchner schreibt: (419) Die Umstände meiner Gefangennahme: (419) [Abb.]: Transbaikal-Eisenbahn (Irkutsk - Wladiwostok). (419) Im Spital in Kiew und Moskau. Reise nach Sibirien. (420) Durch Sibirien nach Chabarowsk - Krasnaja-Rjetschka. (421) [2 Abb.]: (1)Partie von der Baikalbahn. (2)Partie aus der inneren Stadt Nikolsk-Ussurisk. (421) [2 Abb.]: (1)Dampschifflandungsstelle in Chabarowsk. (2)Hundeschlitten für Transporte am Amur. (422) Dienstbetrieb. (423) Die Wohnungsverhältnisse. (423) [Abb.]: Artilleriewerkstätte. Offiziersunterkunft in Krasnaja-Rjetschka. (423) Ernährung. Die Bekleidung. (424) Die sanitären Verhältnisse. (424) [Abb.]: Das Denkmal der in Chabarowsk und Krasnaja-Rjetschka Verstorbenen. (425) Beschäftigung und Arbeit. (426) [Abb.]: Gebäude der Kriegsgefangenen in Krasnaja-Rjetschka, Sibirien (Ostasien), 1914/15. (427) Die Arbeitsverhältnisse der Mannschaft. (428) Gagen und Löhnungen. (428) Strafbestimmungen. (429) Die Post. Der Gottesdienst. (430) Fürsorge durch Delegationen und Vertretungen. (431) [Abb.]: Gräfin Anna Revertera, Delegierte des Roten Kreuzes für die österreichischen Kriegsgefangenen in Sibirien. (431) Rückreise. - Heimkehr. (432) VIII. Abschnitt. (433) [Abb.]: Der Friedhof von San Sebastiano. (433) [Gedicht]: Vor dem Feinde gefallen, den Wunden erlegen, an Kriegsstrapazen gestorben. (433) A. Offiziere und Offiziersaspiranten. (434) A - E (434) F (434) G, H (435) J (435) K - P (436) R (436) S (437) T (437) V - Z (438) B. Personen des Mannschaftsstandes mit den der Schriftleitung zugekommenen Lichtbildern. (438) A (438) B (440) [8 Abb.]: (1)1 Inf. Aigner Andreas, (2)2 Feldw. Hueber Johann, (3)3 Korp. Nagelhofer Josef, (4)4 Inf. Ecker Josef, (5)5 Inf. Kaiser Franz, (6)6 Inf. Perlwieser Franz, (7)7 Inf. Muggenhumer Felix, (8)8 Gfr. Wallner Josef. ( - ) [24 Abb.]: (1)Affenzeller Michael. (2)Aglas Ignaz. (3)Ahorner Franz. (4)Fähnr. Ahorner Willibald. (5)Ahrer Josef. (6)Aichhorn Johann. (7)Aichinger Georg. (8(Ackerl Ignaz. (9)Aichinger Johann. (10)Aichinger Leopold. (11)Aichinger Leopold. (12)Aichinger Matthias. (13)Aigner Johann. (14)Alteneder Josef. (15)Aigner Leopold. (16)Aigner Michael. (17)Albeseder Josef. (18)Allerstorfer Johann. (19)Altmüller Franz. (20)Ameseder Karl. (21)Arnreiter Johann. (22)Aschauer Franz. (23)Aigner Karl. (24)Auberger Johann. ( - ) [23 Abb.]: (1)Atzmüller Johann. (2)Atzmüller Karl. (3)Aumayer Jakob. (4)Auer Anton. (5)Auer Josef. (6)Aumayr Josef. (7)Aumeyer Ludwig. (8)Andorfer Franz. (9)Autengruber Alois. (10)Bachler Ferdinand. (11)Barth Ludwig. (12)Bauer Franz. (13)Baumert Franz. (14)Bauer Franz. (15)Beham Heinrich. (16)Fähnr. Barth Wilhelm. (17)Bauer Franz. (18)Berger Josef. (19)Bergmayr Michael. (20)Biberauer Franz. (21)Baumgartner Josef. (22)Blineder Anton. (23)Binder Johann. ( - ) [24 Abb.]: (1)Bock Josef. (2)Böhm Friedrich. (3)Breuer Adolf. (4)Böhner Anton. (5)Boxrucker Josef. (6)Brandstetter Franz. (7)Brandstätter Michael. (8)Bräuer Franz. (9)Breinhälter Johann. (10)Breitwieser Michael. (11)Brückl Johann. (12)Bucher Adolf. (13)Brunmair Josef. (14)Burner Leopold. (15)Danzer Johann. (16)Dallinger Franz. (17)Burner Franz. (18)Dauerböck Karl. (19)Dattinger Leopold. (20)Dedl Franz. (21)Denkmaier Michael. (22)Denthaner Georg. (23)Deßl Josef. (24)Derntl Sebastian. ( - ) C (444) D (444) [8 Abb.]: (1)1. Gfr. Diensthuber Franz, (2)2 Inf. Breitenbaumer Franz, (3)3 Guttenberger Johann, (4)4 Gfr. Strauß Josef, (5)5 Zfr. Wöckinger Johann, (6)6 Feldw. Prückler Franz, (7)7 Inf. Staufer Johann, (8) Zfr. Panhuber Franz. ( - ) [24 Abb.]:(1)Deutschbauer Leopold. (2)Dieplinger Franz. (3)Diesenreiter Hermann. (4)Dobretzberger Alois. (5)Dolleschal Johann. (6)Donner Ignaz. (7)Draxler Karl. (8)Dornauer Alois. (9)Dumfart Josef. (10)Dunzinger Anton. (11)Dobersberger Josef. (12)Dittinger Johann. (13)Durstberger Alois. (14)Durstberger Alois. (15)Durstberger Josef. (16)Franz Ebenhofer. (17)Karl Ebenhofer. (18)San.-Lt. Franz Ecker. (19)Eder Anton. (20)Eckmair Franz. (21)Heinrich Ebenhofer. (22)Matthäus Ebenhofer. (23)Edtmayr Johann. (24)Edtmayr Josef. ( - ) E (446) F (447) [24 Abb.]: (1)Ecklbauer Andreas. (2)Ecklbauer Josef. (3)Ehm Karl. (4)Ehrenmüller Alois. (5)Eichinger Alois. (6)Einsiedler Andreas. (7)Eisner Johann. (8)Erbe Emil. (9)Enzenhofer Johann. (10)Eisserer Matthias. (11)Enzenhofer Johann. (12)Etzlstorfer Franz. (13)Etzlstorfer Josef. (14)Etzlstorfer Leopold. (15)Franz Falkinger. (16)Falkner Johann. (17)Erlinger Alois. (18)Falkner Josef. (19)Falthansl Florian. (20)Feichtner Raimund. (21)Franz Farthofer. (22)Exl Franz. (23)Franz Felbermayer. (24)Feneberger Ignaz. ( - ) [24 Abb.]: (1)Fenkhuber Franz. (2)Feyrer Franz. (3)Fiedler Franz. (4)Fiedler Josef. (5)Flohs Ferdinand. (6)Forstner Ignaz. (7)Foisner Michael. (8)Froschauer Karl. (9)Franzmair Johann. (10)Frauendorfer Johann. (11)Frühwirth Florian. (12)Freinhofer Anton. (13)Freudenthaler Alois. (14)Freudenthaler Karl. (15)Friedl Johann. (16)Gahleitner Georg. (17)Gabriel Ludwig. (18)Ganglberger Johann. (19)Ganser Leopold. (20)Geishofer Hans. (21)Geislmayr Alois. (22)Gintenstorfer Michael. (23)Glinsner Rupert. (24)Grabmeir Franz. ( - ) [8 Abb.]: (1)1 Feldw. Trettenheim Heinrich, (2)2 Inf. Stelzhammer August, (3)3 Zfr. Lehner Leopold, (4)4 Inf. Lachmayr Anton, (5)5 Inf. Ecker Franz, (6)6 Inf. Klinser Johann, (7)7 Korp. Seckauer Johann, (8)8 Stabsfeldw. Gangl Johann. ( - ) [24 Abb.]: (1)Grubauer Josef. (2)Graßl Ignaz. (3)Grabenschweiger Anton. (4)Gruber Franz. (5)Greinöcker Josef. (6)Gruber Karl. (7)Gruber Karl. (8)Gruber Michael. (9)Gruber Michael. (10)Kadett Gruber Siegfried. (11)Gsöllpointner Anton. (12)Gumpenberger Franz. (13)Gusenbaur Franz. (14)Gugerbauer Alois. (15)Gusenbauer Franz. (16)Haas Johann. (17)Haberfellner Josef. (18)Haas Johann. (19)Haberfellner Reinhold. (20)Hackl Franz. (21)Hackl Johann. (22)Haderer Franz. (23)Haderer Johann. (24)Häuserer Johann. ( - ) G (450) [19 Abb.]: (1)Hagenauer Josef. (2)Haider Franz. (3)Haider Georg. (4)Haider Josef. (5)Haider Josef. (6)Hammer Leopold. (7)Hainzinger Josef. (8)Hainzl Peter. (9)Haslinger Franz. (10)Hamberger Johann. (11)Hammer Ferdinand. (12)Haim Alois. (13)Hammerl Franz. (14)Hanslik Albert. (15)Harrer Josef. (16)Haslhofer Franz. (17)Haslhofer Franz. (18)Hartl Johann. (19)Hartl Leopold. ( - ) [24 Abb.]: (1)Hallwirth Johann. (2)Hartlauer Georg. (3)Haudum Karl. (4)Haselmayer Johann. (5)Haslinger August. (6)Haslinger Franz. (7)Haudum Johann. (8)Offizierstellvertreter Haudum Franz. (9)Hauer Franz. (10)Hartl Johann. (11)Hauer Karl. (12)Haunschmid Josef. (13)Hauser Josef. (14)Hauser Johann. (15)Heiml Karl. (16)Heibl Franz. (17)Heidlmair Georg. (18)Heitzinger Michael. (19)Helauer Konrad. (20)Helletzgruber Karl. (21)Hell Anton. (22)Hentschläger Georg. (23)Hemelmayr Franz. (24)Herzog Johann. ( - ) H (453) [8 Abb.]: (1)1 Inf. Kaltenböck Anton, (2)2 Res. Feldw. Handlgruber Josef, (3)3 Zfr. Mayer Viktor, (4)4 Zfr. Skoda Fritz, (5)5 Inf. Peter Paul Heribert, (6)6 Zfr. Rübenzucker Josef, (7)7 Inf. Kappler Franz, (8)8 Inf. Riedl Andreas. ( - ) [25 Abb.]: (1)Himmelbauer Josef. (2)Hinterhölzl Franz. (3)Hinterdorfer Josef. (4)Hinterreiter Alois. (5)Hinterberger Ludwig. (6)Hintringer Severin. (7)Hinterreiter Rudolf. (8)Hirschläger Karl. (9)Hintersonnleitner Josef. (10)Hochgatterer Franz. (11)Hochholzer Josef. (12)Hochmuth Franz. (13)Hochreiter Alois. (14)Hochreiter Johann. (15)Hochreiter Josef. (16)Hörschläger Karl. (17)Hoffelner Ludwig. (18)Hofer Anton. (19)Hofer Heinrich. (20)Hofer Josef. (21)Hofstätter Johann. (22)Holl Franz. (23)Hofstadler Johann. (24)Holzer Josef. (25)Holzer Josef. ( - ) [24 Abb.]: (1)Holzer Karl. (2)Holzer Markus. (3)Holzer Viktorin. (4)Holzhaider Franz. (5)Holzinger Peter. (6)Huemer Franz. (7)Horner Franz. (8)Fähnrich Hufnagl Josef. (9)Huber Franz. (10)Huber Franz. (11)Huber Johann. (12)Hronik Alois. (13)Huber Richard. (14)Huemer Franz. (15)Huber Johann. (16)Huber Johann. (17)Huemer Matthias. (18)Huemer Johann. (19)Huma Hermann. (20)Hunger Franz. (21)Hutterer Alois. (22)Illibauer Adam. (23)Hutterer Josef. (24)Jell Johann. ( - ) [25 Abb.]: (1)Jungwirth Franz. (2)Jungwirth Josef. (3)Käferböck Michael. (4)Hagerer Anton. (5)Hagerer Ignaz. (6)Kaiserseder Josef. (7)Kaltenberger Johann. (8)Kallinger Johann. (9)Kammerer Karl. (10)Kapeller Ferdinand. (11)Kapl Johann. (12)Karlinger Johann. (13)Karlsböck Franz. (14)Kaschpar Karl. (15)Kappl Alois. (16)Karlinger Johann. (17)Karlinger Josef. (18)Kastner Johann. (19)Kastner Josef. (20)Kastner Josef. (21)Kastner Franz. (22)Katzmeier Lambert. (23)Katzmeier Raimund. (24)Kay Leopold. (25)Kern Konrad. ( - ) I, J (460) K (460) [8 Abb.]: (1)1 Korp. Königsmaier Josef, (2)2 Inf. Seil Peter, (3)3 Gfr. Kandlbinder Franz, (4)4 Korp. Mayr Florian, (5)5 Inf. Mayr Peter, (6)6 Korp. Hörschläger Leopold, (7)7Josef Schinböck, (8)8 Feldw. Franz Gupf. ( - ) [24 Abb.]: (1)Kickinger Ludwig. (2)Kernegger Franz. (3)Kiebler Johann. (4)Kiesenhofer Josef. (5)Kieslinger Anton. (6)Kirchschläger Josef. (7)Kitzberger Johann. (8)Koller Franz. (9)Kitzmüller Jakob. (10)Klambauer Leopold. (11)Klambauer Rudolf. (12)Klausrigler Alois. (13)Kleinhagauer Engelbert. (14)Kloibhofer Michael. (15)Kneidinger Johann. (16)Kneidinger Ignaz. (17)Köglberger Matthäus. (18)Koch Edi. (19)Kölpl Karl. (20)Königseder Alexander. (21)Krammer Anton. (22)Koppler Johann. (23)Kornfeil Johann. (24)Kopplinger Johann. ( - ) [25 Abb.]:(1)Kramml Florian. (2)Kranawetter Karl. (3)Kristl Hans. (4)Kranzl Franz. (5)Krautgartner Leopold. (6)Krankl Franz. (7)Krenn Karl. (8)Krieger Florian. (9)Krieger Johann. (10)Krenn Johann. (11)Kronawittleithner Alois. (12)Lauß Franz. (13)Kristler Johann. (14)Kronecker Karl. (15)Kristler Josef. (16)Lackner Heinrich. (17)Laußhamayer Franz. (18)Lamplmair Michael. (19)Franz Lehner. (20)Lackner Josef. (21)Lehner Franz. (22)Leeb Franz. (23)Länglachner Josef. (24)Lang Johann. (25)Lehner Franz. ( - ) [24 Abb.]: (1)Lehner Karl. (2)Lehner Heinrich. (3)Leonhartsberger Johann. (4)Lehner Michael. (5)Leimlehner Franz. (6)Leitenbauer Johann. (7)Leithner Max. (8)Leitner Franz. (9)Leitner Johann. (10)Leitner Jakob. (11)Leitner Johann. (12)Leitner Michael. (13)Lindner Franz. (14)Leitner Josef. (15)Lehner Johann. (16)Lettner Franz. (17)Lichtenmayr Johann. (18)Lettner Anton. (19)Lepschy Albert. (20)Lindenbauer Michael. (21)Lettner Kaspar. (22)Lenz Matthäus. (23)Limberger Matthias. (24)Lindtner Johann. ( - ) [8 Abb.]: (1)1 Inf. Mitgusch Ludwig, (2)2 Gfr. Ebner Josef, (3)3 Inf. Schwarz Franz, (4)4 Inf. Wögerbauer Anton, (5)5 Inf. Kreuzhuber Heinrich, (6)6 Korp. Fimberger Josef, (7)7 Zfr. Würflinger Johann, (8)8 Korp. Freimüller Johann. ( - ) [22 Abb.]: (1)Lift Johann. (2)Löschenkohl Gustav. (3)Loidl Alois. (4)Kumerstorfer Leopold. (5)Machl Johann. (6)Mahringer Johann. (7)Lt. i. d. Res. Mair Michael. (8)Mahringer Leopold. (9)Mairhofer Karl. (10)Mandl Franz. (11)Mandl Johann. (12)Manzenreiter Johann. (13)Marschick Johann. (14)Mascher Josef. (15)Maxwald Franz. (16)Mayr Felix. (17)Mayr Franz. (18)Mayr Franz. (19)Mayr Franz. (20)Mayr Hans. (21)Mayr Leopold. (22)Mayr Johann. ( - ) L (465) M (467) [24 Abb.]: (1)Mayr Josef. (2)Mayr Leopold. (3)Mayrhofer Johann. (4)Mehr Franz. (5)Mehr Franz. (6)Mehringer Josef. (7)Mitter Alois. (8)Mayrhofer Josef. (9)Mitgusch Alois. (10)Mitgusch Johann. (11)Mitter Josef. (12)Mitterhuemer Johann. (13)Mitterlehner Johann. (14)Mitterlehner Karl. (15)Mittermayr Sebastian. (16)Mittermair Johann. (17)Mittermaier Karl. (18)Mittermayer Alois. (19)Mittermayer Michael. (20)Mitterndorfer Florian. (21)Mittlböck Anton. (22)Mittermeir Franz. (23)Moser Josef. (24)Mühlbachler Johann. ( - ) [25 Abb.]: (1)Mühleder Franz. (2)Mülleder Ignaz. (3)Mülleder Johann. (4)Müller Johann. (5)Nagler Ferdinand. (6)Neubauer Franz. (7)Neubauer Ferdinand. (8)Neumeir Karl. (9)Neuhauser Franz. (10)Neuhauser Michael. (11)Neunteufel Leopold. (12)Neumüller Johann. (13)Neundlinger August. (14)Niederauer Karl. (15)Niedermann Florian. (16)Nußbaumer Ferdinand. (17)Obermann Karl. (18)Ömer Rudolf. (19)Oberlaber Heinrich. (20)Oberngruber Anton. (21)Öller Ludwig. (22)Oberreiter Alois. (23)Obermair Josef. (24)Nigl Rudolf. (25)Oberhamberger Johann. ( - ) N (471) O (472) [9 Abb.]: (1)1 Inf. Heftberger Johann, (2)2 Inf. Schaffner Johann, (3)3 Inf. Schauer Johann, (4)4 Inf. Weiß Franz. (5)Ortner Michael. (6)Paminger Josef. (7)Panholzer Franz. (8)Pauß Leopold. (9)Pargfrieder Johann. ( - ) [25 Abb.]: (1)Pehersdorfer Alois. (2)Peireder Franz. (3)Peneder Leopold. (4)Pernerstorfer Josef. (5)Peterseil Peter. (6)Pfenningberger Karl. (7)Pirchbauer Franz. (8)Pichler Franz. (9Pichler Franz. (10)Pichler Franz. (11)Pichler Michael. (12)Piemann Heinrich. (13)Pilgerstorfer Johann. (14)Pirklbauer Josef. (15)Pislinger Franz. (16)Plakolb Franz. (17)Plank Josef. (18)Plöchl Josef. (19)Plohberger Felix. (20)Pöllhuber Johann. (21)Pöstinger Josef. (22)Pötzberger Josef. (23)Pointner Gottfried. (24)Pointner Josef. (25)Pramberger Gottfried. ( - ) [23 Abb.]: (1)Prandner Georg. (2)Preßlmair Josef. (3)Prinz Karl. (4)Priesner Leopold. (5)Priller Franz. (6)Pröslmayr Anton. (7)Priemetshofer Franz. (8)Pühringer Hans. (9)Puchmayr Leopold. (10)Pühringer Franz. (11)Pühringer Alois. (12)Puchner Johann. (13)Pühringer Ignaz. (14)Pürstinger Josef. (15)Punkenhofer Alois. (16)Punkenhofer Karl. (17)Raaber Johann. (18)Putschidl Josef. (19)Puchberger Anton. (20)Pühringer Michael. (21)Quast Josef. (22)Radl Alfons. (23)Radlgruber Johann. ( - ) [25 Abb.]: (1)Raid Franz. (2)Ramer Johann. (3)Raml Josef. (4)Rammer Franz. (5)Rath Alois. (6)Rathgeb Anton. (7)Ratzenböck Franz. (8)Ratzenböck Johann. (9)Ratzenböck Peter. (10)Rathmayr Franz. (11)Rechberger Alois. (12)Reder Josef. (13)Rechberger Johann. (14)Rehberger Rudolf. (15)Reder Leopold. (16)Reichl Ferdinand. (17)Reindl Alois. (18)Reisinger Franz. (19)Reisinger Franz (20)Reindl Franz. (21)Reischl Otto. (22)Reisinger Josef. (23)Reitbauer Stanislaus. (24)Reiter Franz. (25)Reiter Johann. ( - ) P (473) Q (477) R (477) [17 Abb.]: (1)Reitinger Karl. (2)Resch Ferdinand. (3)Reslhuber Leopold. (4)Riegler Florian. (5)Riegler Josef. (6)Reisinger Franz. (7)Reisinger Josef. (8)Rieseneder Johann. (9)Ritzlberger Michael. (10)Riernößl Johann. (11)Robeischl Ludwig. (12)Rockenschaub Josef. (13)Rohrmanstorfer Karl. (14)Roither Johann. (15)Rottinger Anton. (16)Roithmayr Karl. (17)Rosenegger Johann. ( - ) [25 Abb.]: (1)Ruckendorfer Franz. (2)Rudlstorfer Karl. (3)Rumetshofer Georg. (4)Rumerstorfer Johann. (5)Sailer Franz. (6)Samhaber Johann. (7)Sandböck Otto. (8)Schachinger Hans. (9)Satzinger Florian. (10)Schäffler Johann. (11)Scharmüller Michael. (12)Scherrer Josef. (13)Schatz Franz. (14)Schauer Ignaz. (15)Scherrer Johann. (16)Schedlberger Franz. (17)Scheucher Johann. (18)Scheuchenegger Franz. (19)Scheumayr Karl. (20)Schiefermayr Josef. (21)Schimpelsberger Johann. (22)Schippani Josef. (23)Schlager Alois. (24)Schmid Alois. (25)Schmidt Franz. ( - ) [23 Abb.]: (1)Schmidtmayr Johann. (2)Schober Franz. (3)Schmöller Konrad. (4)Schober Leopold. (5)Schöberl Matthäus. (6)Schöffl Johann. (7)Schöffl Josef. (8)Schreiberhuber Anton. (9)Schöffl August. (10)Schöllhammer Johann. (11)Schönberger Franz. (12)Schoißengeier Peter. (13)Schopf Franz. (14)Schuster Franz. (15)Schuster Heinrich. (16)Schwab Anton. (17)Schöllhammer Otto. (18)Schwantner Johann. (19)Schwarz Franz. (20)Schwarz Franz. (21)Schwarz Michael. (22)Schweiger Franz. (23)Schweiger Georg. ( - ) [25 Abb.]: (1)Schweizer Leopold. (2)Schwung Johann. (3)Schwentner Johann. (4)Seltschkar Josef. (5)Siegl Anton. (6)Silber Josef. (7)Siharsch Jakob. (8)Sixtl Josef. (9)Singer August. (10)Söllner Karl. (11)Sollinger Leopold. (12)Sonnleitner Josef. (13)Sonnleithner Franz. (14)Spernbauer Josef. (15)Sperrer Johann. (16)Stadlbauer Rudolf. (17)Staltner Leopold. (18)Stadler Hermann. (19)Staudinger Josef. (20)Staudinger Leopold. (21)Steindl Josef. (22)Steineder Josef. (23)Steiner Florian. (24)Steininger Alois. (25)Steininger Franz. ( - ) S (481) T (488) [22 Abb.]: (1)Steinkellner Josef. (2)Steinmüller Leopold. (3)Striegl Ferdinand. (4)Stöglehner Josef. (5)Stingeder Johann. (6)Stockinger Ignaz. (7)Stöbich Johann. (8)Stellnberger Johann. (9)Straßer Josef. (10)Steinmair Josef. (11)Straßl Karl. (12)Straßl Paul. (13)Stroblmayr Johann. (14)Straßmayr David. (15)Stiftinger Johann. (16)Stelzmüller Franz. (17)Stubauer Johann. (18)Stürmer Heinrich. (19)Strutzenberger Josef. (20)Strigl Georg. (21)Stumbauer Johann. (22)Stummer Franz. ( - ) [25 Abb.]: (1)Stumptner Johann. (2)Stumptner Josef. (3)Sturmbauer Matthias. (4)Sumps Johann. (5)Thalhammer Franz. (6)Thaller Anton. (7)Thaller Franz. (8)Traunmüller Karl. (9)Thaller Max. (10)Thumfart Leopold. (11)Traxler Johann. (12)Trefflinger Alois. (13)Umenberger Josef. (14)Trößl Anton. (15)Tumfart Josef. (16)Üblinger Felix. (17)Umenberger Johann. (18)Trinkl Gottlieb. (19)Viertelmaier Josef. (20)Voggeneder Karl. (21)Vsidni Josef. (22)Wagner Johann. (23)Wagenleitner Johann. (24)Wagenleitner Johann. (25)Wagner Franz. ( - ) [25 Abb.]: (1)Waldbruner Josef. (2)Weberndorfer Josef. (3)Weichselbaumer Franz. (4)Weickl Franz. (5)Kdtt. Wagner Rupert. (6)Weickl Robert. (7)Weickerstorfer Josef. (8)Weingartner Johann. (9)Weisenböck Ludwig. (10)Weismair Karl. (11)Weiß Franz. (12)Weiß Josef. (13)Weixelbaumer Franz. (14)Weixelbaumer Ludwig. (15)Wiesinger Johann. (16)Wiesinger Ferdinand. (17)Wiesinger Ludwig. (18)Wiesinger Martin. (19)Wimmer Johann. (20)Windischhofer Johann. (21)Winklmair Georg. (22)Wintersberger Karl. (23)Wöhrer Josef. (24)Wöhrer Josef. (25)Wöß Otto. ( - ) [15 Abb.]: (1)Wöß Matthäus. (2)Wolfsteiner Josef. (3)Wolfersberger Johann. (4)Wolfinger Franz. (5)Wurm Karl. (6)Wollinger Andreas. (7)Wurzwaller Karl. (8)Zauner Josef. (9)Zauner Matthias. (10)Wolfsteiner Johann. (11)Zelenka Karl. (12)Zeller Josef. (13)Zeintl Karl. (14)Zoidl Alois. (15)Zöchbauer Johann. ( - ) U, V (489) W (489) Z (493) [Abb.]: (494) Reingraf Salm-Salm. Alter 14er-Marsch von Gustav Mahr. (495) [Abb.]: Militärkapellmeister Gustav Mahr. (495) [Noten]: Rheingraf Salm-Salm. (495) [Noten]: Österreichischer Generalmarsch (498) Schlußwort. (500) [Gedicht]: (502) Inhalt. (503) Anhang. ( - ) [Karte]: Orientierungskarte für den russischen Feldzug ( - ) [Karte]: Orientierungskarte für den Isonzokriegsschauplatz ( - ) [Karte]: Orientierungskarte für den Südtiroler Kriegsschauplatz ( - ) Einband ( - ) Einband ( - )
BASE
World Affairs Online
In: The international spectator: a quarterly journal of the Istituto Affari Internazionali, Italy, Band 29, Heft 2, S. 95-112
ISSN: 0393-2729
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I. BAND Bericht über die Tätigkeit der Deutschösterreichischen Friedensdelegation in St. Germain-en-Laye (-) I. Band (I. / 1919) ( - ) Einband ( - ) 1. Vorbereitungen. (1) 2. Die internen Arbeiten der Friedensdelegation. (4) 3. Vor der Überreichung der Friedensbedingungen. (6) 4. Der erste Teil der Friedensbedingungen. (8) Beilage 1. Einladungsschreiben der französischen Regierung. Ambassade de la République Française à Vienne. Nr. 17. Vienne, le 2 mai 1919. / Gesandtschaft der französischen Republik in Wien. Nr. 17. Wien, den 2. Mai 1919. (17) Beilage 2. Erste Antwort auf das Einladungsschreiben. Secrétariat d'État pour les Affaires Étrangères. No. I.-3539/2. Vienne, le 5 mai 1919. / Staatsamt für Äußeres. Z. I.-3539/2. Wien, den 5. Mai 1919. (18) Beilage 3. Mitteilung der Zusammensetzung der Delegation. Secrétariat d'État pour les Affaires Étrangères. No. I.-3659/2. Vienne, le 9 mai 1919. / Staatsamt für Äußeres. Z. I.-3659/2. Wien, den 9. Mai 1919. (19) Beilage 4. Erste Note wegen der Ereignisse an der südslawischen Front. Délégation de l'Autriche Allemande. No. 73. St. Germain-en-Laye, le 22 mai 1919. / Deutschösterreichische Delegation Z. 73. St. Germein-en-Laye, den 22. Mai 1919. (21) Beilage 5. Urgenznote. Délégation de l'Autriche Allemande. No. 32. St. Germein-en-Laye, le 24 mai 1919. / Deutschösterreichische Delegation. Z. 92. St. Germain-en-Laye, den 24. Mai 1919. (23) Beilage 6. Zweite Note wegen der Ereignisse an der südslawischen Front. Délégation de l'Autriche Allemande. No. 101. Saint Germain-en-Laye, le 26 mai 1919. / Deutschösterreichische Delegation. Z. 101. Saint Germain-en-Laye, den 26. Mai 1919. (25) Beilage 7. Einladung zur Entgegennahme der Friedensbedingungen. Conférence de la paix. Le Président. Paris, le 27 mai 1919. / Friedenskonferenz. Der Präsident. Paris, den 27. Mai 1919. (26) Beilage 8. Antwort auf die Einladung zur Entgegennahme der Friedensbedingungen. Délégation de l'Autriche Allemande. No. 113. St. Germain-en-Laye, le 28 mai 1919. / Deutschösterreichische Delegation Z. 113. St. Germain-en-Laye, den 28. Mai 1919. (27) Beilage 9. Verschiebung der Übergabe der Friedensbedingungen. Conférence de la Paix. Le Présidente. Paris, le 29 mai 1919. / Friedenskonferenz. Der Präsident. Paris, den 29. Mai 1919. (28) Beilage 10. Antwort auf die Note, betreffend die Verschiebung. Délégation de l'Autriche Allemande. Nr. 133. St. Germain-en-Laye, le 30 mai 1919. / Deutschösterreichische Delegation. Nr. 133. St. Germain-en-Laye, den 30. Mai 1919. (29) Beilage 11. Anerkennung Deutschösterreichs. Paris, le Mai 1919. / Paris, den 29. Mai 1919. (30) Beilage 12. Dritte Note wegen der Ereignisse an der südslawischen Front. Délégation de l'Autriche Allemande. No. 132. St. Germain-en-Laye, le 29 mai 1919. / Deutschösterreichische Delegation Z. 132. St. Germain-en-Laye, den 29. Mai 1919. (31) Beilage 13. Anbot wegen Sicherstellung der Lebensmittelkredite. St. Germain-enLaye, le 30 mai 1919. / St. Germain-en-Lay, den 30. Mai 1919. (33) Beilage 14. Verständigung über die Schriftlichkeit der Verhandlungen. Conférence de la paix. Le Président. Paris, le 31 Mai 1919. / Friedenskonferenz. Der Präsident, den 31. Mai 1919. (36) Beilage 15. Bekanntgabe des Auftrages wegen Einstellung der Feindseligkeiten an der südslawischen Front. Conférence de la Paix. Secrétariat Géneral. Quai d'Orsay. Paris le 1 juin 1919. / Friedenskonferenz. Generalsekretariat. Quai d'Orsay. Paris, den 1. Juni 1919. (37) Zu Beilage 15. (38) Beilage 16. Ansprache des Präsidenten der Friedenskonferenz vom 2. Juni. (39) Beilage 17. Rede des Staatskanzlers vom 2. Juni. Discours de M. le Chancelier Renner lors de la Remise des conditions de Paix. / Rede des Staatskanzlers anläßlich der Überreichung der Friedensbedingungen. (40) Beilage 18. Friedensbedingungen vom 2. Juni. Conditions de Paix avec l'Autriche. / Bedingungen des Friedens mit Österreich. (44) Einleitung. (44) Partie I. Pacte de la Société des Nations. / Teil I. Völkerbundssatzung. (44) Partie II. Frontières d'Autriche. / Teil II. Grenzen Österreichs. (44) 1. Mit der Schweiz und mit Lichtenstein: (44) 2. Mit Italien: (45) 3. (Unter Vorbehalt der Bestimmungen des II. Abschnittes des III. Teiles): (45) 4. Mit dem serbisch-kroatisch-slowenischen Staate: (46) 5. Mit Ungarn: (47) 6. Mit dem tschecho-slowakischen Staate: (47) 7. Mit Deutschland: (48) Partie III. Clauses Politiques. / Teil III. Politische Bestimmungen. (49) Section I. Italie. Section II. Etat-Serbe-Croate-Slovène. / Abschnitt I. Italien. Abschnitt II. Serbisch-kroatisch-slowenischer Staat. (49) Section III. État Tchéco-Slovaque. / Tschecho-slowakischer Staat. (49) Section IV. Clauses politiques concernant certains États d'Europe. / Abschnitt IV. Politische Bestimmungen, betreffend gewisse europäische Staaten. (50) 1. Belgique. 2. Luxembourg. 3. Sleswig. 4. Turque et Bulgarie. / 1. Belgien. 2. Luxemburg. 3. Schleswig. 4. Türkei und Bulgarien. (50) 5. Roumanie. 6. Russie et Etats Russes. / 5. Rumänien. 6. Rußland und russische Staaten. (51) Section V. Protection des Minorités. / Abschnitt V. Minoritätenschutz. (51) Section VI. Dispositions générales. / Abschnitt VI. Allgemeine Bestimmungen. (52) Partie IV. Intérêts Autrichiens hors d'Europe. / Teil IV. Außereuropäische Interessen Österreichs. (53) Partie V. Clauses militaires, navales et aéronautiques. / Teil V. Bestimmungen über Land-, See- und Luftstreitkräfte. (54) Partie VI. Prisonniers de guerre et sépultures. Partie VII. Sanctions. Partie VIII. Réparations. Partie IX. Clauses financières. / Teil VI. Kriegsgefangene und Gräber. Teil VII. Strafbestimmungen. Teil VIII. Wiedergutmachungen. Teil IX. Finanzielle Bestimmungen. (55) Partie X. Clauses économiques. / Teil X. Wirtschaftliche Bestimmungen. (56) Section I. Relations commerciales. / Abschnitt I. Handelsbeziehungen. (56) II. Section II. Traités. / Abschnitt II. Verträge. (56) Section III. Dettès. / Abschnitt III. Schulden. (57) Section IV. Biens, droits et intérêts. / Abschnitt IV. Eigentum, Rechte und Interessen. (58) Section V. Contrats, prescriptions, jugements. Section VI. Tribunal arbitral mixte. / Abschnitt V. Verträge, Verjährung, Urteile. Abschnitt VI. Gemischtes Schiedsgericht. (59) Section VII. Propiété industrielle. / Abschnitt VII. Gewerbliches Eigentum. (60) Section VIII. Dispositions spéciales aux territoires transférés. / VII. Abschnitt. Sonderbestimmungen für abgetrennte Gebiete. (62) Partie XI. Navigation aérienne. / Teil XI. Luftschiffahrt. (64) Partie XII. Ports, voies d'eau et voies ferrées. / Teil XII. Häfen, Wasserwege und Eisenbahnen. (65) Section I. Dispositions générales. / Abschnitt I. Allgemeine Bestimmungen. (65) Section II. Navigation. / Abschnitt II. Schiffahrt. (65) Section III. Chemins de fer / Sektion III. Eisenbahnen. (67) Chapitres III. Chapitre IV. Cessions de lignes de chemins de fer. / Kapitel III. Kapitel IV. Abtretung von Eisenbahnen. (67) Chapitre V. Dispositions concernant certaines lignes de chemins de fer. / Kapitel V. Bestimmungen über bestimmte Eisenbahnlinien. (67) Chapitre VI. Dispositions transitoires. Chapitre VII. Télegraphes et téléphones. / Kapitel VI. Übergangsbestimmungen. Kapitel VII. Telegraph und Telephon. (68) Section IV et V. / Abschnitte IV und V. (68) Partie XIII. Travail. / Teil XIII. Arbeit. (69) Partie XIV. Clauses diverses. / Teil XIV. Verschiedene Bestimmungen. (70) Beilage 19. Vierte Note wegen der Ereignisse an der südslawischen Front. Délégation de l'Autriche Allemande. No. 184. St. Germain-en-Laye, le 3 juin 1919. / Deutschösterreichische Delegation. Z. 184. St. Germain-en-Laye, den 3. Juni 1919. (71) Beilage 20. Mitteilung über die erste Reise des Staatskanzlers nach Feldkirch. Délégation de l'Autriche Allemande. No. 187. St. Germain-en-Laye, le 3 juin 1919. / Deutschösterreichische Delegation. Z. 187. St. Germain-en-Laye, den 3. Juni 1919. (72) Beilage 21. Fünfte Note wegen der Ereignisse an der südslawischen Front. Délégation de l'Autriche Allemande. No. 204. St. Germain-en-Laye, le 6 juin 1919. / Deutschösterreichische Delegation. Z. 204. St.-Germain-en-Laye, den 6. Juni 1919. (73) Beilage 22. Erste Beantwortung der Friedensbedingungen vom 2. Juni. L'existence materielle de l'Autriche Allemande sarait renduc impossible par les conditions de paix projetées. Délégation de l'Autriche Allemande. Nr. 229. St.-Germain-en-Laye, le 10 Juin 1919. / Die materielle Existenz Deutschösterreichs würde durch die beabsichtigten Friedensbedingungen unmöglich gemacht. Deutschösterreichische Delegation. Z. 229. St.-Germain-en-Laye, den 10. Juni 1919. (74) Beilage 23. Note wegen Veröffentlichung des Notenwechsels. Délégation de l'Autriche Allemande. No. 278. St. Germain-en-Laye, le 11 juin 1919. / Deutschösterreichische Delegation. Z. 278. St. Germain-en-Laye, den 11. Juni 1919. (81) Beilage 24. Verwahrung gegen die Vermögenbeschlagnahme in den Nationalstaaten. Délégation de l'Autriche Allemande. No. 281. St. Germain-en-Laye, le 12 juin 1919. / Deutschösterreichische Delegation. Z. 281. St. Germain-en-Laye, den 12. Juni 1919. (83) Beilage 27. Note über Deutschböhmen, Sudetenland und die Neutralisation des Beckens von Ostrau. Délégation de l'Autriche Allemande. No. 304. St. Germain-en-Laye, le 15 Juin 1919. / Deutschösterreichische Delegation. Nr. 304. St. Germain-en-Laye, den 15. Juni 1919. (84) Beilage A. Mémoire des Représentants des pays Allemands des Sudètes en réponse aux Conditions de paix des Puissances alliées et associées. / Memorandum der Vertreter der deutschen Sudetenländer in Erwiderung auf die Friedensbedingungen der alliierten und assoziierten Mächte. (93) I. Principes fondamentaux de la Paix. / I. Grundprinzipien des Friedens. (93) II. Origine del'Etat autrichian allemand. / II. Die Entstehung des deutschösterreichischen Staates. (95) III. Conditions ethnographiques. / III. Ethnographische Verhältnisse. (95) [Tabelle]: D'après le recensement de 1910, seule source officielle, les chiffres de la population sont les suivants: / Nach der Volkszählung von 1910, der einzigen offiziellen Quelle, ergeben sich folgende Bevölkerungsziffern: (96) IV. Le Traité de Paix considéré comme acte créant un nouveau régime de droit public. / IV. Der Friedensvertrag als schöpferischer Akt eines neuen staatsrechtlichen Regimes betrachtet. (98) V. Attitude des Alemands des Sudètes. / V. Verhalten der Sudentendeutschen. (99) VI. Procédés du Gouvernement tchèque. / VI. Die Vorgangsweise der tschechischen Regierung. (100) VII. Bases fondamentales del'Etat tchèchque. / VII. Die Grundlagen des tschechischen Staates. (100) [Tabelle]: La proportiou des nationalités habitant l'Etat tchèque, abstraction faite des territoires polonais qui lui seront éventuellement incorporés, est la suivante: / Die Nationen, die im tschechischen Staate abgesehen von dem polnischen Gebiete, das ihm vielleicht einverleibt werden wird, wohnen, stehen im nachstehenden numerischen Verhältnis zueinander: (101) VIII. Conclusions. / VIII. Schlußfolgerungen. (101) Beilage A: I. Aufzählung der Bezirke und Gemeinden von Deutschböhmen und Sudetenland. (103) A. Deutschböhmen. (103) B. Sudetenland: (104) In Böhmen: (104) In Mähren: (104) Beilage A/II. Population allemande des pays des Sudètes. / Deutsche Bevölkerung der Sudentenländer. (106) 1. Condition des langues dans les pays des Sudètes. / 1. Sprachenverhältnisse in den Sudetenländer. (106) [Tabelle]: Langue usitée: / Umgangssprache: (106) 2. Objections tchèques contre le recensement officiel. / 2. Tschechische Einwürfe gegen die offizielle Volkszählung. (108) [Tabelle]: Population allemande de Prague: / Deutsche Bevölkerung Prags: (110) 3. Preuves fournies par les Tchèques pour l'exactitude du recensement officiel. / 3. Tschechische Beweise für die Richtigkeit der amtlichen Zählungen. (111) 4. Résumé. / 4. Zusammenfassung. (112) Beilage A; III. Aperçu historique. / Historischer Überblick. (113) Annexe A: IV. Copie des Notes des Gouvernements Britannique, Française et Italien concernant la frontière de l'état Tchéco-Slovaque. / Anlage A: IV. Abschrift der Noten der englischen, französischen und italienischen Regierung, betreffend die Grenze des tschecho-slowakischen Staates. (119) République Française. Ministère des Affaires Etrangères. Direction politique Europe. Frontières de l'Ètat Tchéco-Slovaque. / Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten. Politische Direktion Europa. Grenzen des tschechoslowakischen Staates. (121) Beilage B. Neutralisation du bassin d'Ostrau. / Neutralisation des Ostrauer Beckens. (123) Convention additionelle sur le régime a appliquer au bassin d'Ostrau. / Zusatzübereinkommen, betreffend ein Regime für das Ostrauer Becken. (124) Beilage 25. Antwort wegen Sicherstellung der Lebensmittelkredite. Supreme Economic, Council, British Departement, 26, Rue de Bassano, Paris. From the Chairman of the Finance Section of the Supreme Economic Council. / Oberster Wirtschaftsrat. Britische Abteilung, 26, Rue de Bassano, Paris. Vom Vorsitzenden der Finanzsektion des Obersten Wirtschaftsrates. (85) Beilage 26. Sechste Note wegen der Ereignisse an der südslawischen Front. No. 298. St.-Germain-en-Laye, le 14. juin 1919. / Z. 298. St.-Germain-en-Laye, den 14. Juni 1919. (87) Beilage 28. Note über die Grenzen Deutschösterreichs. Délégation de l'Autriche Allemande. Nr. 311. Saint-Germain-en-Laye, le 16 Juin 1919. / Deutschösterreichische Delegation. Nr. 311. St. Germain-en-Laye, den 16. Juni 1919. (128) Mémoire sur les frontières de l'Autriche Allemande. / Denkschrift über die Grenzen Deutschösterreichs. (135) Territoriale Anmerkungen. (142) Anhang A zur Denkschrift über die Grenzen Deutschösterreichs. Convention additionelle concernant le plébiscite. / Zusatzübereinkommen, betreffend die Volksabstimmung. (145) Article I. Profession de nationalité. / Artikel I. Bekenntnis der Volkszugehörigkeit. (145) Article II. Sujets appelés à professer leur nationalité. / Artikel II. Die zum Bekenntnis der Volkszugehörigkeit berufenen Personen. (145) Article III. Lieu de la profession. Article IV. Moment de la profession. / Artikel III. Ort der Ablegung des Bekenntnisses. Artikel IV. Zeit der Ablegung des Bekenntnisses. (146) Article V. Forme et contenu de la profession. / Artikel V. Form und Inhalt des Bekenntnisses. (146) Article VI. Commission internationale. Sa composition. / Artikel VI. Internationale Kommission. Ihre Zusammensetzung. (147) Article VII. Commission internationale. Ses tâches. / Artikel VII. Internationale Kommission. Ihre Aufgaben. (147) Article VIII. Professions de communes. / Artikel VIII. Bekenntnis der Gemeinde. (148) Article IX. Fixation des frontières de États. / Artikel IX. Festsetzung der Staatsgrenzen. (148) Article X. Disposition spéciales pour les enclaves. / Artikel X. Spezielle Bestimmungen für Enklaven. (149) Article XI. Immunité de la profession de nationalité. / Artikel XI. Immunität des Nationalitätenbekenntnisses. (149) Article XII. Temps nécessaire à acorder pour la profession. / Artikel XII. Einräumung der zur Abgabe des Nationalbekenntnisses notwendigen Zeit. (150) Article XIII. Dispositions pénales. / Artikel XIII. Strafbestimmungen. (150) Article XIV. Procédure judicaire. / Artikel XIV. Gerichtsverfahren. (151) Anhang B zur Denkschrift über die Grenzen von Deutschösterreich. Détermination des frontières en Styrie. / Festsetzung der Grenzen von Steiermark. (153) Anhang C zur Denkschrift über die Grenzen Deutschösterreichs. Carinthie. / Kärnten. (156) [2 Tabellen]: (1)Manifestation des représentants des communes de la Carinthie concernant la déclaration des députés yougoslaves du 30 Mai 1917 (Union au futur État yougoslave au sein de la monarchie d'Autriche-Hongrie.) / Kundgebung der Vertreter der Gemeinden Kärntens, betreffend die Erklärung der jugoslawischen Abgeordneten vom 30. Mai 1917 (Vereinigung mit dem künftigen jugoslawischen Staat im Schoße der österreichisch-ungarischen Monarchie). (2)Resultat du vote dans les départements constestés qui n'étaint pas ocupés par les Yougoslaves (au mois de mars 1919). / Ergebnis der Abstimmung in den strittigen Bezirken, welche nicht von den Jugoslawen besetzt waren (im Monat März 1919). (158) Anhang D zur Denkschrift über die Grenzen Deutschösterreichs. Mémoire concernant l'avenir du Tyrol. / Memorandum, betreffend die Zukunft Tirols. (159) Anhang E zur Denkschrift über die Grenzen Deutschösterreichs. Convention additionelle sur la neutralité du Tyrol. /Zusatzkonvention über die Neutralität Tirols. (163) Beilage 29. Note über die internationale Rechtspersönlichkeit Deutschösterreichs. Délégation de l'Autriche Allemande. Nr. 355. Saint-Germain-en-Laye, le 16 Juin 1919. / Deutschösterreichische Delegation. Z. 355. St. Germain-en-Laye, den 16. Juni 1919. (164) Beilage 30. Note über den Völkerbund. (170) Délégation de l'Autriche Allemande. Nr. 501. Saint-Germain-en-Laye, le 23 Juin 1919. / Deutschösterreichische Delegation. Z. 501. St. Germain-en-Laye, den 23. Juni 1919. (170) Annexe A. / Beilage A. (176) Beilage B. (178) Annexe C. / Beilage C. (184) Beilage 21. Note über die Beschlagnahme und Liquidation deutschösterreichischer Vermögenswerte in den Nationalstaaten. Délégation de l'Autriche Allemande. No 507. Saint Germain-en-Laye, le 23 Juin 1919. / Deutschösterreichische Delegation Z. 507. St. Germain-en-Laye, den 23. Juni 1919. (186) Beilage 32. Gegenvorschläge über die Gebietsabgrenzung. (192) Délégation de l'Autriche Allemande. No. 467. Saint-Germain-en-Laye, le 25 juin 1919. / Deutschösterreichische Delegation. Z. 467. St. Germain-en-Laye, den 25. Juni 1919. (192) Partie II. Frontières de l'Autriche Allemande. / Teil II. Grenzen Deutschösterreichs. (193) A. Deutsch-Nordböhmen: (193) B. Deutsche Sudetenländer: (194) C. Deutsch-Südböhmen: (195) D. Deutsch-Südmähren: E. Niederösterreich: (196) F. Deutsch-Westungarn: G. Steiermark: H. Kärnten: I. Krain: K. Tirol: (197) Beilage 33. Handelspolitische Note. Délégation de l'Autriche Allemande. Nr. 535. St. Germain-en-Laye, le 25 Juin 1919. / Deutschösterreichische Delegation. Z. 535. St. Germain-en-Laye, den 25. Juni 1919. (201) Beilage 34. Rückantwort wegen der Sicherstellung der Lebensmittelkredite. St. Germain-en-Laye, den 26. Juni 1919. (204) Beilage 35. Übermittlung der Gesetzentwürfe zur Sicherstellung der Lebensmittelkredite. St. Germain-en-Laye, den 30. Juni 1919. (206) Beilage 36. Siebente Note wegen der Ereignisse an der südslawischen Front. Délégation de l'Autriche Allemande. Nr. 556. St. Germain-en-Laye, le 26 juin 1919. / Deutschösterreichische Delegation. Z. 556. St. Germain-en-Laye, den 26. Juni 1919. (207) Beilage 37. Achte Note wegen der Ereignisse an der südslawischen Front. Délégation de l'Autriche Allemande. No. 561. St. Germain-en-Laye, le 29 juin 1919. / Deutschösterreichische Delegation. Z. 561. St. Germain-en-Laye, den 29. Juni 1919. (210) Beilage 38. Neunte Note wegen der Ereignisse an der südslawischen Front. Délégation de l'Autriche Allemande. No. 565. St. Germain-en-Laye, le 29 juin 1919. / Deutschösterreichische Delegation. Z. 565. St. Germain-en-Laye, den 29. Juni 1919. (212) Beilage 39. Zehnte Note wegen der Ereignisse an der südslawischen Front. Délégation de l'Autriche Allemande. No. 546. St. Germain-en-Laye, le 1 juillet 1919. / Deutschösterreichische Delegation. Z. 546. St. Germain-en-Laye, den 1. Juli 1919. (214) Beilage 40. Note und Denkschrift über das Eintreten der Völker Österreichs für den Staat vor dem Kriege und während des Krieges. (216) Délégation de l'Autriche Allemande. No. 617. Saint-Germain-en-Laye, le 2 juillet 1919. / Deutschösterreichische Delegation. Z. 617. St. Germain-en-Laye, den 2. Juli 1919. (216) Zu Beilage. Mémoire sur l'attitude des différents peuples de l'ancienne Autriche vis-à-vis de cet État avant et pendant la guerre en vue des responsabilités qui en découlent. / Denkschrift der deutschösterreichischen Friedensdelegation über das Verhalten der Nationen des alten Österreich zum Staate und zum Kriege und über ihre Mitverantwortlichkeit für die Kriegsfolgen. (218) Les Polonais. / Die Polen. (225) Les Yougo-Slaves. / Die Südslawen. (228) Les Tchèques. / Die Tschechen. (233) Beilage 41. Note mit Denkschrift und Gegenvorschlägen über die wirtschaftlichen Bestimmungen der Friedensbedingungen. (247) Délégation de l'Autriche Allemande. Nr. 661. Saint-Germain-en-Laye, le 7 Juillet 1919. / Deutschösterreichische Delegation. Nr. 661. St.-Germain-en-Laye, den 7. Juli 1919. (247) Anhang I. Denkschrift über die Behandlung der Privatrechte im Entwurf des Friedensvertrages. (252) Inhaltsverzeichnis. (252) I. Der fundamentale Widerspruch. (253) II. Gegenseitigkeit. (254) A. In Abschnitt IV "Vermögen, Rechte und Rechtsinteressen". B. Auch im Abschnitt V "Verträge, Verjährung, Urteile";. (255) C. Nur die verbündeten und assoziierten Mächte haben die Befugnis, Versicherungsverträge auf den Lebensfall,. (255) D. Besonders im Abschnitt III der Friedensbedingungen (Industrielles Eigentum). (256) E. Der Abschnitt VI (Gemischtes Schiedsgericht). (256) III. Das deutschösterreichische Eigentum im Auslande. (259) IV. Schulden. (262) V. Abgetrennte Gebiete. (265) VI. Verschiedene Bemerkungen. (272) Annexe II. / Anhang II. (275) Section III. Dettes. / Abschnitt III. Schulden. (275) Section IV. Biens, Droits et Intérêts. / Abschnitt IV. Eigentum, Rechte und Interessen. (282) Section V. Contrats, Prescriptions, Jugements. / Abschnitt V. Verträge, Verjährung, Urteile. (292) Annexe a la Section V. III. Contrats d'Assurances. / Anhang zum Abschnitt V. III. Versicherungsverträge. (294) Section VI. Tribunal arbitral mixte. / Abschnitt VI. Gemischtes Schiedsgericht. (298) Section VII. Propriété Industrielle. / Abschnitt VII. Gewerbliches Eigentum. (299) Section VIII. Dispositions spéciales aux territoires transférés. / Abschnitt VIII. Sonderbestimmungen über abgetrennte Gebiete. (303) Remarques finales. / Schlußbemerkungen. (310) Beilage 42. Note wegen Berichtigung des § 11 der Beilage zu Artikel 32 und 33, Teil X, Sektion IV. Délégation de l'Autriche Allemande. Nr. 660. Saint-Germain-en-Laye, le 8 juilet 1919. / Deutschösterreichische Delegation Z. 660. Saint-Germein-en-Laye, den 8. Juli 1919. (312) Beilage 43. Mitteilung über die Annahme der Gesetze zur Sicherstellung der Lebensmittelkredite. Délégation de l'Autriche Allemande. Nr. 680. St. Germain-en-Laye, le 9 juillet 1919. / Deutschösterreichische Delegation. Z. 680. St. Germain-en-Laye, den 9. Juli 1919. (313) Beilage 44. Elfte Note wegen der Ereignisse an der südslawischen Front. Délégation de l'Autriche Allemande. No. 681. Saint Germain-en-Laye, le 9 juillet 1919 / Deutschösterreichische Delegation. Z. 681. St. Germain-en-Laye, den 9. Juli 1919. (316) Beilage 45. Antwort der alliierten und assoziierten Mächte über den Völkerbund. No. 5331. St. Germain-en-Laye, le 8 juillet 1919. / Z. 5331. St. Germain-en-Laye, den 8. Juli 1919. (318) Beilage 46. Antwort der alliierten und assoziierten Mächte über wirtschaftliche Fragen. No. 5334. St. Germain-en-Laye, le 8 juillet 1919. / Nr. 5334. St. Germain-en-Laye, den 8. Juli 1919. (320) Beilage 47. Übersendung der Gegenvorschläge. (324) Délégation de l'Autriche Allemande. N. 664. Saint-Germein-en-Laye, le 10 Juillet 1919. / Deutschösterreichische Delegation Z. 664. Saint-Germain-en-Laye, den 10. Juli 1919. (324) Préambule. / Einleitung. (326) Partie II. Frontieres de l'Autriche Allemande. / II. Teil. Die Grenzen Deutschösterreichs. (329) Partie III. Clauses politiques. / III. Teil. Politische Bestimmungen. (335) Section III. Ètat Tchéco-slovaque. / Abschnitt III. Tschecho-slowakischer Staat. (335) Partie III, Section III, Annexe a. Régime cantonal dans l'État Tchéco-slovaque. / III. Teil, Abschnitt III, Anhang a. Kantonalverwaltung im tschechoslowakischen Staat. (338) Partie III. Clauses politiques. Section V. Protection des Minorités. / III. Teil. Politische Bestimmungen. V. Abschnitt. Schutz der Minderheiten. (342) Partie III. Clauses politiques. Section VI. Disposition générales. / III. Teil. Politische Bestimmungen. Abschnitt VI. Allgemeine Bestimmungen. (349) Partie XI. Navigation aérienne. / XI. Teil. Luftschiffahrt. (351) Partie XIII. Travail. / Teil XIII. Arbeit. (352) Partie II, Annexe b. Nationalité des Anciens Ressortissants Aurichiens. / II. Teil, Beilage b. Staatsbürgerschaft der ehemaligen österreichischen Staatsangehörigen. (355) Beilage 48. Note über das Verkehrswesen. Délégation de l'Autriche Allemande. Nr. 711. Saint Germain-en-Laye, le 11 Juin 1919. / Deutschösterreichische Delegation. Z. 711. St. Germain-en-Laye, den 11. Juni 1919. (361) Beilage 49. Ergänzung der Gegenvorschläge. (366) Délégation de l'Autriche Allemande. No 707. Saint Germain-en-Laye, le 12 Juillet 1919 / Deutschösterreichische Delegation. Z. 707. Saint-Germain-en-Laye, den 12. Juli 1919. (366) Partie III. Clauses politiques. Section IV. Clauses politiques concernant certains états d'Europe. / 3. Teil. Politische bestimmungen. 4. Abschnitt. Politische bestimmungen, betreffend gewisse Länder Europas. (368) Partie IV. Intérêts Autrichiens hors d'Europe. / IV. Teil. Außereuropäische Interessen Österreichs. (370) Section I. Maroc. / I. Abschnitt. Marokko. (372) Section II. Egyte. / II. Abschnitt. Ägypten. (374) Section III. Siam. / III. Abschnitt. Siam. (375) Section IV. Chine. / IV. Abschnitt. China. (376) Partie VII. Sanctions. / VII. Teil. Strafbestimmungen. (379) Partie X. Clauses économiques. / X. Teil Wirtschaftliche Bestimmungen. (383) Section 1. Chapitre IV. / I. Abschnitt, 4. Kapitel. (383) Section II. Traités. / II. Abschnitt. Verträge. (385) Partie XIV. Clauses diverses. / XIV. Teil. Verschiedene Bestimmungen. (396) Amnistie. / Amnestie. (399) Zu Beilage 49. XII. Teil. Häfen, Wasserwege und Eisenbahnen. (401) Abschnitt I. Allgemeine Bestimmungen. (404) Abschnitt II. Schiffahrt. (406) Kapitel 1. Freiheit der Schiffahrt. (406) Kapitel 2. Bestimmungen über die Donau. (406) 1. Gemeinsame Bestimmungen über die als international erklärten Flußnetze. (406) 2. Sonderbestimmungen für die Donau. (409) Fragen der Binnenschiffahrt, die in den Friedensbedingungen nicht behandelt werden. (410) I. Donau - Oderkanal. (410) II. Vertretung Deutschösterreichs in den internationalen Kommissionen für die Elbe und die Oder, sowie in der Zentralkommission für die Rheinschiffahrt. (411) Abschnitt III. Eisenbahnen. (411) Kapitel I. Freiheit der Durchfuhr für Deutschösterreich gegen das adriatische Meer. (411) Kapitel II. Bestimmungen über internationale Beförderung. (412) Kapitel III. Rollendes Material. (413) Kapitel IV. Abtretung von Eisenbahnlinien. (414) Kapitel V. Bestimmungen über bestimmte Eisenbahnlinien. (415) Kapitel VII. Telegraph und Telephon. (416) Abschnitt IV. Entscheidung von Streitigkeiten und Revision der dauernden Bestimmungen. (417) Abschnitt V. Besondere Bestimmungen. (417) Beilage 50. Bitte um Fortsetzung der Lebensmittelsendungen. Délégation de l'Autriche Allemande. No. 751. Saint-Germain-en-Laye, le 15. juillet 1919. / Deutschösterreichische Delegation. Z. 751. St. Germain-en-Laye, den 15. Juli 1919. (419) Beilage 51. Note über die Reziprozität in den Handelsbeziehungen im ehemaligen Österreich-Ungarn. Délégation de l'Autriche Allemande. Nr. 686. Saint-Germain-en-Laye, le 16 juillet 1919. / Deutschösterreichische Delegation. Z. 686. St. Germain-en-Laye, den 16. Juli 1919. (421) Beilage 52. Gegenvorschläge zu den militärischen, Schiffahrts- und Luftschiffahrtsbestimmungen. (425) Délégation de l'Autriche Allemande. No 744. St. Germain-en-Laye, le 15 juillet 1919. / Deutschösterreichische Delegation. Z. 744. St. Germain-en-Laye, den 15. Juli 1919. (425) Partie V. Clauses militaires, navales et Aériennes. / V. teil. Bestimmungen über Land-, See- und Luftstreitkräfte. (426) Section II. Clauses navales. / II. Abschnitt. Bestimmungen über die Seestreitkräfte. (426) Section III. Clauses concernant l'aéronautique militaire et navale. / Abschnitt III. Bestimmungen über Heer- und Seeflugwesen. (428) Section IV. Clauses générales. / IV. Abschnitt. Allgemeine Bestimmungen. (432) Beilage 53. Antwort auf die Bitte um Fortsetzung der Lebensmittelsendungen. Conférence de la Paix. Le President. Paris, le 17 juillet 1919 / Friedenskonferenz. Der Präsident. Paris, den 17. Juli 1919. (437) Beilage 54. Note über die Liquidation Österreich-Ungarns und Österreichs. Délégation de l'Autriche Allemande. Nr. 754. Saint-Germain-en-Laye, le 18 juillet 1919. / Deutschösterreichische Delegation. Z. 754. St. germain-en-Laye, den 18. Juli 1919. (438) Einband ([uncounted]) Einband ([uncounted])
BASE
Der Hansische Wirtschaftsraum ist definiert als der Raum zwischen England und Flandern im Westen und Westrußland im Osten, zwischen den skandinavischen Ländern im Norden und dem mitteldeutschen Raum im Süden, in dem das Gros der Hansekaufleute wirtschaftliche Interessen verfolgte.
(1) Das Verbundprojekt ´Wirtschaftliche Wechsellagen im hansischen Wirtschaftsraum 1300-1800´:
"Das Forschungsprojekt ´Wirtschaftliche Wechsellagen im hansischen Wirtschaftsraum 1300-1800´ wurde von der Volkswagen-Stiftung im Rahmen ihres Förderungsschwerpunktes ´Forschungen zur frühneuzeitlichen Geschichte: Das Alte Reich im europäischen Kontext´ gefördert. Es handelt sich um ein internationales Verbundprojekt mit Zentrum an der ´Forschungsstelle für Geschichte der Hanse und des Ostseeraums´ am Amt für Kultur der Hansestadt Lübeck. 35 WissenschaftlerInnen aus zehn europäischen Ländern und aus Kanada sind an diesem Forschungsprojekt beteiligt. (…)
Als wirtschaftliche Wechsellagen bezeichnet man die langfristigen Schwankungen ökonomischer Variablen wie z.B. die Bevölkerungsgröße, den Ertrag der Landwirtschaft und das Preisniveau. Durch die Schwankungen dieser Variablen veränderte sich deren Verhältnis zueinander, wodurch es zu einer Strukturveränderung der Wirtschaft kam. Im vorindustriellen, ´malthusianischen´ Zeitalter entstanden Auf- und Abschwünge durch das sich beständig verändernde Verhältnis von Produktion (vor allem im Agrarsektor) und Bevölkerungsentwicklung. (…)
Ziele des Projekts:
Das Projekt will für den hansischen Wirtschaftsraum die intertemporalen Bezüge seiner wirtschaftlichen Struktur und ihre Veränderungen in ihren regionalen und 'internationalen' Bezügen anhand historisch-ökonomischer Zeitreihen verfolgen.
I. Die Erfassung ökonomisch historischer Zeitreihen aus dem hansischen Wirtschaftsraum aus dem Zeitraum zwischen 1300 und 1800 (…), die ausführliche Kommentierung der Originaldaten sowie die Gold- und Silberäquivalente der relevanten Rechengeldsysteme zur Umrechnung der Nominaldaten.
II. Statistische Analysen der Zeitreihen im Hinblick auf Konjunktur und Wechsellagen. Ökonomisch-historische Zeitreihen werden als sichtbare Indikatoren wirtschaftlicher Prozesse gesehen. (…) Um diese Wechsellagen und Konjunkturen zu identifizieren, werden die herangezogenen Zeitreihen einer empirisch-statistischen Deskription unterzogen, (…). Erkenntnisziel ist die Zusammensetzung vorindustrieller Zeitreihen und die Klärung der Fragen, ob periodische Zyklen festgestellt werden können und ob diese Perioden - nach Raum und Zeit und Datenart verglichen - gleich- oder gegenläufig waren. (…)
III. Interpretationen dieser Zeitreihen unter ausgewählten historischen Fragestellungen. Mit Hilfe der Verlaufsformen der Zeitreihen soll vor allem ermittelt werden, welche Zeiträume gleicher und welche Zeiträume unterschiedlicher langfristiger konjunktureller Entwicklung es (bezogen auf vergleichbare Zeitreihen) im hansischen Wirtschaftsraum gab und in welchen Regionen diese gleich- und andersartigen Verläufe vorkamen. Auf dieser Grundlage sollen 'international' einheitliche Prozesse und regionale Entwicklungs- und Konjunkturmuster, möglicherweise auch Kausalbeziehungen zwischen diesen Zeitreihen ermittelt werden. In der modernen Wirtschaftsgeschichte spricht man dabei vom Interdependenzprinzip, das die gegenseitigen Einflüsse unterschiedlicher Regionen behandelt, und vom Homogenitätsprinzip, das Regionen (oder kleinere räumliche Einheiten) ähnlicher Struktur untersucht.
IV. Vergleich der erzielten Ergebnisse mit vorliegenden Agrarpreisreihen, um den Zusammenhang zwischen der agrarischen Produktion als der zentralen wachstumsbestimmenden Größe der vorindustriellen Zeit und den Produktionskurven gewerblicher Güter und den Handels- und Investionsgüterkonjunkturen festzustellen.
Zentrale Regionen:
Bis zum März 1997 sind rund 400 Zeitreihen erfaßt worden. In räumlicher Hinsicht bildeten sich drei zentrale Regionen heraus, die a) durch eine relativ dichte Überlieferung von Zeitreihen aus den anderen Regionen des Untersuchungsraumes hervorragen und b) sich aufgrund ihrer wirtschaftlichen Struktur voneinander unterschieden:
1. der niederländisch-englische Raum, gekennzeichnet durch eine dichte Gewerbelandschaft, die auf den Export von Tuchen, anderen Geweben sowie Metallfabrikaten ausgerichtet war;
2. der Bereich der wendischen Hansestädte (Hamburg, Lübeck, Lüneburg, Wismar, Rostock, Stralsund, Greifswald; einbezogen wird hier auch Stade), der primär vom Zwischenhandel geprägt war und nur wenig eigene Exportproduktion aufwies;
3. der preußisch/polnisch-livländische Raum, gekennzeichnet durch den Export von land- und waldwirtschaftlichen Rohstoffen und Halbfertigfabrikaten, die vor allem in die Zentren des Westens, nach beiden Niederlanden und nach England gingen.
(…) Da die genaue Kenntnis der lokalen und regionalen Verhältnisse Voraussetzung zur Deskription einer Zeitreihe und zur Bestimmung ihrer Indikatorqualität ist, werden die einzelnen Zeitreihen von HistorikerInnen bearbeitet, die mit den jeweiligen lokalen und regionalen Verhältnissen bestens vertraut sind. Daher reicht die geographische Spannweite der Mitarbeiter von Gent und London im Westen bis nach Tallinn und Moskau im Osten, von Stockholm und Visby im Norden bis nach Leipzig im Süden.
Funktionen:
Nach ihrer Funktion werden die Zeitreihen in die vier folgenden Kategorien gegliedert:
- landwirtschaftliche Produktion und Bergbau (Sektor 1),
- gewerbliche Produktion (Sektor 2),
- Handel und Dienstleistung (Sektor 3)
- und in Preisreihen.
Pro Kategorie sind folgende Zeitreihen erhoben worden.
Sektor 1: 50 Zeitreihen (Salz-, Silber-, Kupfer- und Bleiproduktion, Roherzförderung, Erträge der Bergwerke, Belegschaftszahlen; zeitlicher Schwerpunkt: spätes 16. Jahrhundert bis 1800)
Sektor 2: 20 Zeitreihen (Tuch-, Bier-, Essig- und Münzproduktion)
Sektor 3: 300 Zeitreihen (landesherrliche und städtische Zolleinnahmen unterschiedlicher Differenzierung, städtische Steuern auf den Verkauf unterschiedlicher Güter, Akziseeinnahmen unterschiedlicher Differenzierung, Wareneinfuhr und -ausfuhr, Warenumsätze, Schiffsfrequenzen, Geleitsgebühren, städtische Immobilien- und Rentenmärkte, Löhne u.v.a.m.).
Preisreihen: 70 Zeitreihen (Tuche, Mieten, Lebensmittel wie Getreide, Butter, Ochsen, Heringe u.a.m., andere Verbrauchsgüter wie Feuerholz und Talg)."
Gekürzter Auszug aus: Hammel-Kiesow, Rolf (1997): Wirtschaftliche Wechsellagen im hansischen Wirtschaftsraum 1300-1800. Ein internationales Projekt an der Forschungsstelle für Geschichte der Hanse und des Ostseeraumes der Hansestadt Lübeck. Arbeitsgemeinschaft außeruniversitärer historischer Forschungseinrichtungen in der Bundesrepublik Deutschland e.V., http://www.ahf-muenchen.de/
Forschungsberichte/Berichte/HammelKiesow.shtml.
(2) Teilprojekt: Quantitative Untersuchungen über den frühneuzeitlichen Bergbau in Skandinavien, 1623-1958., Studienleiter: Björn Ivar Berg
Die Studie umfasst insgesamt 49 Zeitreihen aus dem Zeitraum zwischen 1623 und 1844, für das Bergwerk in Kongsberg bis 1958. Ihrer Funktion nach handelt es sich um Zeitreihen aus dem Sektor 1: landwirtschaftliche Produktion und Bergbau.
Auflistung und Beschreibung der einzelnen Zeitreihen nach dem Schema
Reihe_ID: Titel der Reihe (Zeitraum von – bis)
Beschreibung:
Reihe Z001:
Silberproduktion beim Kongsberg Silberbergwerk, 1623-1958
Die Angaben betreffen Feinsilber, d.h. 100 % Ag oder rein metallisches Silber. "Feinsilber" war kein faktisches Produkt, aber ein Rechnungswert, der durch Analysen aus dem Brandsilber, dem Endprodukt des Hüttenprozesses, berechnet wurde. Mit Ausnahme von einer Periode in der letzten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde bis kurz nach 1800 fast alles Brandsilber zur Ausmünzung geliefert, seit 1628 in die königliche Münze in Christiania (Oslo), die 1686 nach Kongsberg übersiedelte, und die noch im Betrieb ist (2007).
Etwas Silber in der Statistik kam auch vom silberhaltigen Hüttenkupfer, das auch in der Hütte in Kongsberg erzeugt wurde, und meistens zur Münze ging.
Nicht alles Silber wurde geschmolzen und in den Feinsilberangaben eingeschlossen. Einzelne besonders schöne oder interessante Mineralienstücken – oft krystalliertes gediegenes Silber in Form von Drahtsilber u. dgl. – wurden in der Hütte zur Seite genommen und als Handsteine zu Besuchern, Königen usw. verkauft oder geschenkt. Der Silberinhalt der einzelnen Stücke wurde ggf. nach gewissen Regeln geschätzt, als Grundlage für die Festlegung des Verkaufspreises. In den hier publizierten Angaben ist Feinsilber sowohl von Brandsilber, Hüttenkupfer und Handsteinen eingeschlossen, so weit Daten davon bekannt sind.
Früher habe ich fast identische Angaben für die Zeit bis 1805 präsentiert und kommentiert (Berg 1988). Deichman, der auch Produktionsziffer von Röros publizierte (vgl. Z233), gibt die Quellen für seine Angaben nicht an. Entsprechende Listen befinden sich in seinem Privatarchiv (Deichmanske Bibliotek Oslo, fol. 45). Vielleicht basierte er sich wenigstens z. T. auf ziemlich leicht zugänglichen Angaben in den Hauptrechnungen des Silberbergwerk. Diese sogenannten Bergkassenrechnungen sind für die Zeit nach 1694 noch im Werksarchiv erhalten, zusammen mit verschiedenen anderen Rechnungen, die zurück bis zum Anfang des Bergbaus 1623 reichen. Eine parallelle und ausfüllende Serie mit Bergkassenrechnungen ist im Archiv der Rentekammer erhalten (im Werksarchiv fehlen bis 1761 12 Jahre, danach bis 1800 ist nur 1799 vorhanden). Die Basis für die Angaben in den Bergkassenrechnungen sind die monatlichen Produktionsrechnungen der Silberhütte in Kongsberg, die sog. Schmelzbücher, die zurück bis zum Anfang der Verhüttung des Kongsberger Silbers erhalten sind (1624), zwar auch nicht lückenlos. Hier sind die verschiedenen metallurgischen Prozesse in Einzelnheiten von Tag zu Tag dokumentiert, mit den abschliessenden Feinbrennungen des Silbers, wie auch Analysen vom Feinsilberinhalt der Brandsilberstücke. Angaben sowohl über Brandsilber als Feinsilber für die einzelnen Monaten sind danach in den jährlichen Bergkassenrechnungen eingeschlossen und summiert. Dazu wurde auch silberhaltiges Kupfer als Nebenprodukt verhüttet, und der Feinsilberinhalt im "Hüttenkupfer" ist als Ergänzung zu den monatlichen "Silberposten" auch in den Bergkassenrechnungen angegeben. Ich habe die Bergkassenrechnungen von 1711 und 1712 und von 12 Jahren in der Periode 1736-1757 untersucht. Die Angaben von Deichman stimmen für alle diese Jahre völlig übereins mit den Angaben in den Bergkassenrechnungen. Eine Besonderheit muss jedoch genannt werden. Deichmans Angaben sind in Mark – Lot – Quentchen – Ort gegeben. Dass ist auch der Fall in den Bergkassenrechungen 1711 und 1712, aber die Angaben in den von mir bekannten Schmelzbüchern und Bergkassenrechnungen um die Mitte des 18. Jahrhunderts sind in Mark - Lot – Grän, wie auch bei Thaarup für die Zeit nach 1772. Vielleicht nutzte trotzdem Deichman andere Quellen als diese Rechnungen? Ich habe auch Akten von einer mehr unsicheren Periode untersucht, nämlich 1673 bis 1687. Von 1673 bis 1683 war das Silberbergwerk im Privatbesitz von Heinrich Müller, danach erfolgte die endliche Übernahme vom dänisch-norwegischen Staat und eine Reorganisierung des Betriebs nach einer Krise im Anfang und in der Mitte der 1680er Jahren (in der Periode 1628 bis 1661 war das Werk auch privat, aber der König war damals einen Grossgewerke). Produktionsangaben sind in den Bergzehnterechnungen der Rentekammer für die Jahren 1680 bis 1687 gegeben. Diese Zahlen sind insgesamt etwa 1225 Mark oder 3,2 % geringer als die Angaben von Deichman, die trotzdem hier ungeändert publiziert werden, als wir nicht feststellen können, ob seine Datengrundlage besser war als die Alternative. (Die jährlichen Abweichungen variierten stark, ausschlaggebend war das Jahr 1685 mit 986 Mark höher bei Deichman.) Münzrechnungen von den Jahren 1673 und 1678-1679 stimmen besser übereins mit den Angaben von Deichman, die insgesamt für diese drei Jahren nur 0,5 % höher sind. Mit Ausnahme von einer dreissigjährigen Periode in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts (1763-94) wurde fast alles Silber (und Hüttenkupfer) zu Vermünzung abgeliefert, worüber fast lückenlose Rechnungen vorhanden sind (Rentekammeret, vgl. Rönning 1986: 211ff und passim).
Über den Handsteinhandel wurden besondere Rechnungen gemacht, und die jährlichen Summen des davon berechneten Feinsilberinhalts sind für viele Jahre – aber nicht für alle – in den Bergkassenrechnungen und danach in den statistischen Publikationen gegeben. Bei Deichman (1777) und nach ihm Thaarup (1794) fehlen Angaben über Handsteine für die Periode 1673-1693 und für Einzelnjahre (1699, 1703, 1708, 1716, 1718, 1719 – vielleicht wurden in diesen Jahren keine Handsteine verkauft), und entsprechende Angaben haben wir für die Periode nach Thaarups Publikation (d.h. nach 1792) nicht bearbeitet vorhanden. Nach den zugänglichen Angaben war der gesamte Feinsilberinhalt in den Handsteinen 1624-1792 etwa 1320 kg oder 0,26 % der gesamten Produktion. (Die Bergzehntrechnungen 1680-1687 geben auch Daten über Handsteine, die bei Deichman fehlen, mit insgesamt 97,7 Mark Feinsilber, 0,25 % der Gesamtproduktion nach diesen Angaben. Deichmans Angaben sind aber hier angegeben, ohne diese Daten über Handsteine.) Nicht alles Silber von Handsteinen ist in den Produktionsangaben gekommen. Z.B. bekam der König Friedrich V. bei seinem Besuch in Kongsberg 1749 viele Handsteine mit insgesamt über 26 Mark Feinsilber, und sein Oberhoffmarschall von Moltke bekam auch einige mit über 4 Mark, ohne dass dieses Silber in den Produktionsangaben kam.
Bei der Produktionsstatistik ergibt sich eine Unregelmässigkeit in der Periode etwa von 1730 bis 1770, als ein Bergwerk bei Konnerud nahe an die Stadt Drammen, 40 km von Kongsberg, betrieben wurde. Dieses kleines Bergwerk produzierte Silber, Blei und Kupfer, und musste laut seinen Privilegien das Hauptprodukt Silber zur Bergkasse in Kongsberg zu festgesetzten Preisen abgeben, und damit kam das Silber in den königlichen Bergkassenrechnungen. Nach Untersuchungen in einigen Bergkassenrechnungen kann nun festgestellt werden, dass dieses Silber in den Gesamtangaben eingeschlossen ist, die als unsere Datengrundlage dienen. Nach zeitgenössischen Angaben war die Silberproduktion von Konnerud von 1736 bis 1770 insgesamt 29 565 Mark 11 Lot oder 6915 Kilogramm, d.h. dass die eigentliche Produktion bei Kongsberg in dieser Periode von den Konnerud-Lieferungen in unserer Statistik mit 3,5 % erhöht worden ist. Die Zahlen variierten natürlich von Jahr zu Jahr. Unter vier untersuchten Jahren war die grösste Erhöhung der Silberproduktion durch das Konnerud-Silber 9,2 % (1739), die kleinste 1,8 % (1751). Auch Silber von einigen andere privaten Gruben in der Gegend wurde in den Bergkassenrechnungen eingeschlossen. Wir kennen nicht die genauen Zahlen von Metall von diesen Gruben, sie waren aber unbedeutend und die Quantitäten mussen offenbar sehr klein gewesen sein.
Im grossen und ganzen können wir feststellen, dass die hier publizierten Angaben ziemlich zuverlässig für die allgemeine Entwicklung der Produktion in Kongsberg bis 1805 sind. Die Angaben sind zwar nicht 100 % sicher für alle Jahre, besonders sind einige Jahre im 17. Jahrhundert etwas unsicher. Aber im 18. Jahrhundert haben Stichproben von den offiziellen Produktionszahlen in den Archiven die Angaben in der statistischen Literatur völlig bestätigt. Für eine Periode zeigte es sich zwar, dass nicht nur Silber von Kongsberg darin berechnet war.
Nach der offiziellen Stillegung des Silberbergwerks 1805 wurden doch eine Grube, einige Pochwerke und die Silberhütte weiter vom Staat in kleinem Masstab betrieben. Die Hütte bearbeitete auch Erze aus einigen privaten Silbergruben. Die Produktionszahlen von allen diesen Betrieben sind gesamt aufgegeben, als getrennte Angaben noch nicht vorhanden sind.
Nach der Wiederaufnahme des Silberbergwerks 1816 (offiziell, aber tatsächlich im Juli 1815) sind bis 1877 die offenbar gut bearbeiteten Angaben von dem Direktor des Silberbergwerks C. F. Andresen (1879) benutzt. Für diese Zeit gibt es auch andere publizierte Reihen z. B. in den Berichten von verschiedenen Untersuchungskommisionen, die z.T. abweichende Angaben erzeigen. Jährliche Produktionsdaten sind auch in den Jahresberichten des Silberbergwerks ab 1837 veröffentlicht. Ab 1879 sind statistische Angaben im Standardwerk zur Geschichte des Silberbergwerks von K. Moen (1967) benutzt. Diese Angaben sind gegen ältere statistische Angaben im Archiv des Bergwerksmuseums Kongsberg und andere Angaben z.B. von Kommissionen kontrolliert. Die Angaben basieren sich alle auf die Jahresberichte, doch sind sie unabhängig von einander ekstrahiert. Bei fehlender Übereinstimmung und in anderen Zweifelfällen sind Moens Angaben gegen die Jahresberichte kontrolliert und ggf. korrigiert. Es handelt sich in beiden Fällen um rechnungsführte Produktion. Für einzelne Jahre gibt es ziemlich grosse Abweichungen gegenüber der tatsächlichen, physischen Produktion. Solche Übertragungen von Teilen der Produktion von Jahr zu Jahr gründeten sich besonders auf Rücksichten zum Etat. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und im frühen 20. Jahrhundert wurde wiederum Erze von privaten Silbergruben in der Kongsberger Silberhütte verhüttet. Das davon stammende Silber ist diesmal nicht in den Angaben von Silber aus den eigenen Gruben des Silberbergwerks eingeschlossen. Angaben von Silber aus verkauften Handsteinen ist ab 1816 doch nicht eingeschlossen.
Zur Bergbaugeschichte Kongsbergs: Nach einigen kurzfristigen Versuchen mit Bergbau im 15. und 16. Jahrhundert, begann der Bergbau auf Silber in Kongsberg im Oktober 1623, und die Verhüttung das nächste Jahr. Die überlieferten Produktionsangaben fangen dann an, und laufen fast lückenlos bis zum letzten Silberschmelzen am 13. Februar 1958.
Der Verlauf der Produktion in der ersten Betriebsperiode 1623-1805 zeigt deutliche Phasen, die teilweis typisch für Bergbau sind, teilweis aber eigenartig. In groben Zügen folgt der Verlauf eine allgemeine Entwicklung solcher Wirtschaftszweige, mit einer langdauernden Steigerung der Produktion bis zu einer Kulmination (1768), gefolgt von einem ernsthaften Fall. Diese allgemeine Tendenz ist doch von zwei Niedergangsphasen oder sogar Krisenphasen unterbrochen, damit man auch sagen könnte, das der typische "Wachstum-Krisen-Verlauf" sich dreimal wiederholt, aber jedesmal auf einer höheren Ebene:
1) Langsames Wachstum 1623-63 (40 Jahre), Niedergang 1663-84 (21 Jahre)
2) Starkes Wachstum 1684-1717 (33 Jahre), Niedergang 1717-1732 (15 Jahre)
3) Wachstum 1732-1768 (36 Jahre), Niedergang 1768-1805 (37 Jahre, abgebrochen von einer "Plateauphase" 1775-85)
Bei der Interpretation dieser langen Phasen ist es wie immer schwierig den Einfluss allgemeiner Faktoren von speziellen und lokalitätsbedingten Ursachskomplexen klar zu unterscheiden. Für Silber als Münzmetall darf man vielleicht mehr als bei anderen Waren annehmen, dass Preisschwankungen nicht jedenfalls für kurzfristige Änderungen ausschlaggebend waren, obwohl man auch Silberwerte gegenüber allgemeine Preisänderungen relativisiern muss, und in einer längeren Perspektive muss man die Wirkung relativer Preisänderungen auch von Edelmetall berücksichtigen. Bei einem Bergbaubetrieb wie zu Kongsberg waren abere "innere Faktoren" wie technische Änderungen und die Struktur der Grubenbetriebe zu jeden Zeiten grossen Änderungen unterworfen, die ausschlaggebend für die Produktionsentwicklung waren. Besonders wichtig war die Einführung des Pulverschiessens im späten 17. und frühen 18. Jahrhundert, wobei die primäre Arbeitsoperation der Erzgewinnung eine weit mehr expansionsfähige Basis gegeben wurde, was vor allem die grosse Ausdehnung der Tätigkeit und der Produktion nach 1732 ermöglichte. Technische und lagerstättliche Faktoren waren auch zentral beim Niedergang der Produktion nach 1768, als viele von den wichtigsten Gruben eine Tiefe von 300-400 erreichten (die Tiefste 550 m, senkrecht vom Tage gemessen), wo die Wasserhaltung und die Erzförderung mit Wasserrad sehr schwierig war und eine weitere Verfolgung der Erzgänge in die Tiefe verhinderten. Die Lage wurde noch schlimmer als viele von den Erzgängen seinen Reichtum von Silber in etwa solchen Tiefen verloren.
In der letzten Betriebsperiode 1816-1958 ist die Entwicklung mehr unregelmässig. Seit den späten 1820er Jahren wurden sehr reiche Silbervorkommen in der Königs Grube entdeckt, die für viele ergiebige Jahre sorgten. Die Produktion überstieg 1833 mit 9329 kg den früheren Maximum aus 1768 (8261 kg), obwohl die Anzahl von Arbeitern auf nur etwa ein Zehntel (ca. 400 gegen ca. 4000 um 1770) reduziert war, und wesentliche technische Änderungen nicht eingeführt waren. Nach grossartigen Innovationen und Investitionen kurz nach der Jahrhundertwende 1900 (Elektrizität, Bohrmaschinen, Benzinlokomotive u.s.w.) konnte die Produktion nochmals erweitert werden und reichte seinen Gipfel im Betriebsjahr 1915/16 mit fast 13 000 kg (d.h. rechnungsführte Produktion, die tatsächliche Produktion kulminierte 1914/15 mit 15 617 kg).
Bisher hat die offizielle Geschichtschreibung mit einer Gesamtzahl für die Produktion von ca. 1 347 800 kg gerechnet (Moen 1967: 428), gewöhnlich abgerundet zu 1 350 Tonnen. Das wird sich kaum nach diesen neuen Untersuchungen ändern. Insgesamt ist beim Kongsberger Silberbergwerk nach den hier publizierten Produktionszahlen 1 352 206 kg Feinsilber (100 % Ag) produziert. Subtrahiert man davon die oben genannten angenommenen 6 915 kg aus Konnerud, bleibt eine Eigenproduktion von 1 345 291 kg Silber. Dazu kommen nicht eingeschlossene Mengen von privaten Silbergruben im alten Revier des Silberbergwerks nach 1816, die auch in der staatlichen Silberhütte verhüttet wurden. Die Verteiling zwischen staatlichen und privaten Betrieben von der in der Periode 1806-1815 insgesamt produzierten Menge von 9 008 kg Silber, die in unseren Angaben völlig eingeschlossen ist, bleibt unklar. Auf der anderen Seite fehlen Angaben von Silber in Handsteinen für die ganze Zeit nach 1792. Rechnen wir dass auch weiter wie vorher der Anteil des Silbers in Handsteinen sich auf 0,26 % beträgt, gäbe dass eine zusätzliche Menge von etwa 2 167 kg Silber. Dazu kommen in Prinzip unkalkulierbare Mengen von Silber, dass zu jeder Zeit gestohlen wurde.
Reihe Z002:
Verbrauch von Talch (Unschlitt) beim Kongsberg Silberbergwerk, 1686-1805
Talch oder Unschlitt wurde zur Beleuchtung in offenen Lampen benutzt. Das Silberbergwerk kaufte Talch wie andere Materialiensorten zum grossen Teil von Kaufleuten in Drammen, Christiania (Oslo) und anderen Städten. Einzelne Bauern konnten auch kleinere Quanta gelegentlich verkaufen, als sie bei den Märkten in der Bergstadt eintrafen, besonders am Sommermarkt. Im 18. Jahrhundert wurden grosse Lieferungen von den Bauern im westlichen Teil Norwegens organisiert. Die Bauern brachten das Talch auf Saumrossen über die Hochgebirgsebene Hardangervidda, wo auch Vieh und andere Waren zum Markt in der Bergstadt transportiert wurden. Die Entwicklung der Lieferungen von Talch zeigt deutliche Wachstums- und Niedergangsphasen:
1) 1686-1724 (38 Jahre): Wachstum – 3,5-mal Verdoppelung der Lieferung. Erweiterung des Bergbaus, aber nicht im gleichen Masstab. Vermutlich bessere Organisierung der Lieferungen.
2) 1724-1728 (4 Jahre): Starker Fall – Likviditätsprobleme und daher vermutlich Wegfall des Zutrauens unter den Lieferanten.
3) 1728-1749 (21 Jahre): Wachstum bis etwa zum früheren Gipfel.
4) 1749-1756 (7 Jahre): Starker Fall – schwierig zu interpretieren, der Umfang des Bergbaus hält sich ziemlich stabil, und es ist eigentlich keine Krise wie in den 1720er Jahren.
5) 1756-1770 (14 Jahre): Wachstum, die früheren Maximalwerten werden aber nicht überschritten. Der Bergbau expandierte in dieser Periode bis zur Kulmination um 1770.
6) 1770-1800 (30 Jahre): Gradueller Niedergang, mit Plateauphase inzwischen. Krise und Einschränkung des Bergbaus, der Bedarf an Talch wird weniger.
Als Alternative zu Talchlampen kamen im 18. Jahrhundert Fackel, die mehr oder weniger mutwillig – wegen der Brandgefahr – von der Leitung zugelassen wurden, aber nur auf brandsicheren Stellen. Als die Anzahl von Bergarbeitern in den zwei letzten Dritteln des Jahrhunderts weit über die früheren Zahlen anstieg, musste man offenbar mehr und mehr nach Fackeln greifen, weil man nicht Talch genug für alle beschaffen konnten, wie es aus der Statistik ziemlich klar lesbar ist.
Reihe Z003:
Verbrauch von Schiesspulver (Schwarzpulver) beim Kongsberger Silberbergwerk, 1659-1805
Angaben über Verbrauch von Schiesspulver sind in verschiedenen Rechnungen geführt. Seit Mitte der 1680er Jahre haben wir leicht zugängliche Angaben in den besonders geführten Materialienrechnungen (vgl. die Anmerkungen zu Z002). Als die Einführung und die spätere Nutzung von Schiesspulver zentrale Thema in der technikgeschichtlichen Forschung über Bergbau in Kongsberg sind, hat der Verfasser das Verbrauch von Schiesspulver auch vor 1683 in den Rechnungen nachgeforscht. Meistens mussten die Angaben aus den monatlichen Schichtmeisterrechnungen Grube für Grube ausgeholt werden (vgl. Berg 1994/1998 mit vollständigen Quellenangaben).
Die Gewinnung von Erz und Gestein ist eine Hauptoperation im Bergbau, und technische Änderungen in diesem Gebiet sind bedeutende Faktoren in der Entwicklung der ganzen Montanindustrie (wie später Dynamit, Bohrmaschinen). Pulverschiessen im Bergbau ist in Europa seit 1617 (Le Thillot, Frankreich) bekannt, diese wichtige neue Gewinnungstechnik hat sich aber nicht überall schnell etabliert. Wie Christoph Bartels gezeigt hat, wurde das Pulverschiessen am Harz relativ schnell nach seiner Einführung 1632 die dominierende Gewinnungstechnik, mit grossen Wirkungen für den Aufschwung des Bergbaus. Es waren mehrere hemmende Faktoren in der allgemeinen Rezeption dieser Technik. Das Sprengen selbst war destruktiv und gefährlich sowohl für die Menschen als für die Grubenanlagen und musste kontrolliert werden. Die Herstellung von Bohrlöchern durch Böhrer von Schmiedeeisen war arbeitsintensiv und schwierig, besonders im festen Gestein wie gewöhnlich z.B. zu Kongsberg. Die Grubenräume waren teilweis sehr eng, besonders bei Bergbau auf schmalen Erzgängen wie zu Kongsberg, eine besonders nachteilige Bedingung für die frühe Sprengtechnik hier. Die Alternative Gewinnungstechnik, das Feuersetzen, wurde im grossen Masstab hier benutzt und wurde lange offenbar vorgezogen. Handarbeit mit Schlegel und Bergeisen kam auch vor, wurde aber im ersten Drittel des 18. Jahrhunderts aufgegeben. In Norwegen planierte man Versuche mit Pulverschiessen schon im 1643, nach eingehenden Forschungen der Quellenmaterial lässt sich doch keine Realisierung dieser Pläne nachweisen. Die erste belegte Schiessarbeit in Norwegen ist 1655 bei einer kleinen Kupfergrube in Westnorwegen (Kvinnherad) nachgewiesen. Schiesspulver wurde in Kongsberg nachweislich erstmals 1659 benutzt, bei einer Sprengarbeit übertage, danach nur versuchsweise auch untertage in den folgenden zwei Jahrzehnten. 1681 versuchte die Leitung die neue Sprengtechnik auf eine festere Basis zu organisieren, es war aber nicht sehr erfolgreich. Die spätere Entwicklung zeigt auch wiederholte Versuche auf Expansion dieser Technik, gefolgt von Rückschlägen. Seit etwa 1713 war es immer schwieriger dem expandierenden Bergbau mit grösseren Mengen von Holz zum Feuersetzen zu versorgen, und immer mehrere Arbeiten mussten mit Pulverschiessen belegt werden. Die Sprengmethode war auch mehr sicher geworden, nachdem Lettenbesatz statt Schiesspflöcke von Holz 1711 eingeführt wurde. Der Bergbau expandierte bis 1724, danach folgte eine Krise. 1732-33 kam eine neue Betriebsleitung aus Deutschland, und Erweiterung des Pulverschiessens auf Kosten des Feuersetzens war ein Programm dieser neuen Beamten. Schlegel- und Eisenarbeit wurde zu dieser Zeit fast völlig aufgegeben. Eine Pulvermühle wurde 1734 gegründet, damit das Bergwerk sich selbst mit Schiesspulver versorgen konnte. Das Schmiedewesen wurde umorganisiert und das Feuersetzen praktisch verdrängt von vertikalen Arbeiten wie Gesenke und Strossen, und zu horizontalen Arbeiten wie Feldörten, Querschlägen und Stollen allein hingewiesen. Zu solchen Arbeiten wurde Feuersetzen z.T. bis 1890 benutzt, es verlor nur endlich im Wettbewerb mit der Sprengarbeit, nachdem Dynamit in den Jahren nach 1872 Schiesspulver ersätzte. Das Verbrauch von Schiesspulver kulminierte gleichzeitig mit der Anzahl von Arbeitern beim Silberbergwerk (4000 in 1770). Ein sehr starker Fall traf in den wenigen Jahren von 1778 bis 1783 ein – eine Halbierung in nur fünf Jahren. Das war ein Ergebnis einer Sparkampagne unter der Leitung eines dafür besonders eingesätzten Bedienten, des "Oberschiessers". Dazu wurden 1776 Beladung mit Räumnadel anstatt ausgebohrter Schiessröhre eingeführt. Die Einsparungen wurden doch schliesslich von der Leitung als übertrieben beurteilt. Viele Sprenglöcher waren so schwach mit Schiesspulver beladen, dass sie beim Abschiessen versagten und kein oder wenig Gestein lossprengten. Die schwere Arbeit mit dem Bohren war dann vergeblich gemacht. Nach Aufgebung der extremen Sparkampagne zeigt die Kurve über das Schiesspulververbrauch einen mehr stabilen Verlauf. (Berg 1994/1998)
Reihe Z004:
Verbrauch von Eisen (Schmiedeeisen) beim Kongsberger Silberbergwerk, 1686-1805
Zur Quellenlage, vgl. die Anmerkungen über die Materialienrechnungen zu Z002.
Eisen war einer der wichtigsten Materialien im Bergbau, und die Bergwerke waren grosse Abnehmer der Eisenproduktion in der frühen Neuzeit. Eisen wurde bei Werkzeugen zur Gewinnung von Erz und Gestein im grossen Masstab eingesetzt, und der tägliche Verschleiss bei der Bearbeitung des festen Gesteins war gross. Bergeisen und Bergböhrer mussten jeden Tag wieder zur Schmiede. Obwohl Holz und Stein die wichtigste Baumaterialien waren, wurde auch viel Eisen zu Bauzwecken in den Gruben und am Tage benutzt, zu Nagel, Beschläge usw. Besonders bei den grossen Maschinenanlagen wurden viel Eisen benutzt (Wasserradtechnik, Wasserkunst/Pumpenwerke, Kehrräder zur Schachtförderung von Erz und Gestein, usw.) Der Verlauf des Eisenverbrauchs folgt eine allgemeine Entwicklung: Zunächst relativ langsames Wachstum bis etwa 1712, danach ziemlich schnelles Wachstum bis 1724. Diese Entwicklung fällt mit der Erweiterung des Pulverschiessens zusammen und es ist zu vermuten, dass ein Verbrauch von weit mehr Bohreisen als vorher in dieser Entwicklung ausschlaggebend war. Dasselbe trifft zu nach 1732, es wurde aber in den folgenden zwei Jahrzehnten auch sehr viele neue Maschinen gebaut, die auch viel Eisen benötigten. Mit Ausnahme von ausserordentlichen Auslieferungen von Eisen 1737, wurde den Gipfel des Eisenverbrauchs schon 1750 erriecht – d.h. schon 20 Jahre vor der Kulmination des Betriebs. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ist diese Kurve weit mehr stabil als andere Materialienkurven. Die fehlende Kulmination diese Kurve in den Jahren um 1770 kann vielleicht durch fehlende Investitionen in Maschinanlagen usw. erklärt werden.
Reihe Z005:
Verbrauch von Stahl beim Kongsberger Silberbergwerk, 1683-1805
Zur Quellenlage, vgl. die Anmerkungen über die Materialienrechnungen zu Z002.
Stahl war zu diesen Zeiten ziemlich kompliziert herzustellen und daher sehr teuer im Vergleich mit Schmiedeeisen. Stahl wurde darum nur zu besonderen kleinen Teilen von Werkzeugen, Beschlägen usw. benutzt, die für Verschleiss sehr ausgesetzt waren. Z.B. wurden Kronen oder Bohrköpfe von Stahl zu Bohrstangen von Schmiedeeisen geschweisst, Stahl wurde in Lager für rotierende Wellen eingelegt, zu Spitzen in Bergeisen usw. Das Verhältnis zwischen Eisen und Stahl ist durch die ganze Periode im Durchsnitt 25:1. Der Verlauf der Kurve für Stahl folgt in grossen Zügen die Kurve für Eisen, auch für Stahl kulminierten die Auslieferungen weit vor der Betriebskulmination 1770 (Gipfel 1759). Eine Abweichung gegenüber der Kurve für Eisen ist der Niedergang nach 1781, der allerdings die übrige Krisenzeichen und der Kontraktion des Betriebs dieser Zeit im allgemeinen folgt.
Reihe Z006:
Verbrauch von Salpeter beim Kongsberger Silberbergwerk, 1735-1805
Zur Quellenlage, vgl. die Anmerkungen über die Materialienrechnungen zu Z002.
Salpeter war das Hauptmaterial zur Produktion von Schiesspulver, das seit 1734 mit der Gründung der Pulvermühle beim Silberbergwerk in Kongsberg erzeugt wurde. Die Kurve folgt logisch die Kurve des Schiesspulvers (vgl. Z003). Salpeter musste überwiegend aus dem Ausland durch Kaufleute gekauft werden.
Reihe Z007:
Verbrauch von Schwefel beim Kongsberger Silberbergwerk, 1723-1805
Zur Quellenlage, vgl. die Anmerkungen über die Materialienrechnungen zu Z002.
Schwefel wurde beim Anzünden von Sprenglöchern benutzt. Es ist vielleicht zufällig dass die ersten – kleinen – Angaben gerade in 1723 auftauchen. Wichtig wurde Schefel vor allem als Rohmaterial zur Produktion von Schiesspulver, das seit 1734 mit der Gründung der Pulvermühle beim Silberbergwerk in Kongsberg erzeugt wurde. Die Kurve folgt logisch die Kurve des Schiesspulvers und des Salpeters (vgl. Z003, Z006).
Reihe Z008:
Verbrauch von Schwefeldraht beim Kongsberger Silberbergwerk, 1749-1805
Zur Quellenlage, vgl. die Anmerkungen über die Materialienrechnungen zu Z002.
Schwefeldraht wurde beim Anzünden von Sprenglöchern benutzt. Die Entwicklung ist einen Indikator für die Anzahl von Sprenglöchern – mehr als z.B. für die Menge von Schiesspulver, als die durchschnittliche Beladung von Löchern sich freilich ändern konnte. Die Kurve ist seit etwa 1762 nicht sehr abweichend von der Kurve über Schiesspulververbrauch, und danach von den über Salpeter und Schwefel (vgl. Z003, Z006, Z007). Aber der Anfang der Kurve zeigt etwas besonderes, mit der Kulmination der ganzen Kurve schon 1750, mit einem folgenden starken Rückgang bis 1762. Diese Entwicklung ist nicht beim Schiesspulververbrauch zu spüren. Diese Tatsache zeugt wahrscheinlich von einer Umgestaltung des Bergbaus, mit Aufgebung des Tiefbaus und Erweiterung des Bergbaus in tagenahen Bauen, die sehr weit waren und daher förderten weniger Löcher per Kubikmeter, aber offenbar mehr Schiesspulver per Loch.
Reihe Z009:
Verbrauch von Schiesspapier beim Kongsberger Silberbergwerk, 1686-1805
Zur Quellenlage, vgl. die Anmerkungen über die Materialienrechnungen zu Z002.
Schiesspapier wurde beim Anzünden von Sprenglöchern benutzt. Das Papier wurde mit nassem Schiesspulver eingeschmiert und getrocknet. Es wurde oben ins Loch gesteckt, mit einem Faden von Schwefeldraht dazu befestigt. Die Entwicklung ist wie die Kurve für Schwefeldraht (vgl. Z009) ein Indikator für die Anzahl von Sprenglöchern. Der Verlauf ist vergleichbar mit der Kurve für Schwefeldraht, mit der Kulmination der ganzen Kurve in 1750, und mit einem darauf folgenden starken Rückgang. Dieser Rückgang bestätigt die Annahme bei Z008, die auf Basis der Umgestaltung des Bergbaus gegeben wurde.
Reihe Z010:
Verbrauch von Hanfseil (Förderseil) beim Kongsberger Silberbergwerk, 1730-1805
Zur Quellenlage, vgl. die Anmerkungen über die Materialienrechnungen zu Z002.
Hanfseil wurde als Förderseil in den Schächten benutzt, zunächst nur bei Haspeln, später auch bei den Kehrrädern – den dobbelt beschaufelten Wasserrädern. Gerade diese technische Entwicklung prägt vor allem dem Verlauf der Kurve. Bis zur Mitte der 1760er Jahren ist der Verbrauch von Hanfseil ziemlich stabil und sehr gering im Vergleich mit der folgenden Entwicklung, mit etwa einer vierfacher Verdoppelung in nur vier Jahren 1765-69 und mit einer späteren Verdoppelung nur von einem Jahr bis zum anderen 1776-77. Die vier benutzten Fördereinrichtungen in Kongsberg waren Haspel (seit dem Anfang 1623), Pferdegöpel (seit 1670), Kehrrad (seit 1727) und Trittrad (seit 1753). Die zwei kräftigeren Maschinen nutzten ursprünglich Eisenketten als Förderseil. Der Pferdegöpel wurde nur bis zu einer Tiefe von etwa 200 m benutzt. Als der Bergbau Schachttiefen von etwa 300 Meter erreichte, wurden die Eisenketten zu schwer und zerbrachen. Hanfseile wurden in Slovakien benutzt, Lederseile in Schweden. Sowohl Hanf als Leder waren am Harz um 1750 versucht, aber mit schlechten Ergebnissen. Drahtseile wurden erst im 19. Jahrhundert eingeführt. Versuche mit Hanfseilen bei Kehrrädern in Kongsberg kennen wir von den Jahren um 1770. Offenbar begannen sie etwa 1766-67. Der Durchbruch kam aber erst zehn Jahre später, nachdem der neue Oberberghauptmann seit 1775, Jörgen Hiort, eine erneute Konzentration um des Tiefbaus als einen wichtigen Punkt in seinem Krisenbewältungungsprogramm festlegte. Gleichzeitig konnte man Lieferungen von einer neuen Reperbahn in Christiania (Oslo) sichern. Tritträder wurden abgeschafft. Die Kurve folgt nicht dem allgemeinen Rückgang des Betriebs gegen Ende des 18. Jahrhunderts. Der Bergbau wurde grösserteils in die Tiefe fortgesetzt, und der Bedarf an Hanfseil in den Hauptgruben wurde damit eher grösser mit der Zeit. Der Maximalverbrauch wurde dann so spät als 1795 mit fast 20 Tonnen erreicht.
Reihe Z011:
Verbrauch von Leder beim Kongsberger Silberbergwerk, 1770-1805
Zur Quellenlage, vgl. die Anmerkungen über die Materialienrechnungen zu Z002.
Leder wurde vor allem als Ventilmaterial in den Saug- und Hebepumpen in den Grubenschächten benutzt. Leder wurde in verschiedenen Qualitäten und Formen eingekauft, gewöhnlich von Kaufleuten und zu dieser Periode nach Auktion. Die drei ausgelieferten Qualitäten beim Anfang der Periode waren Puntleder, Pumpenscheiben und "Tuggen", die zwei letzten Typen waren mehr oder wenig fertig bearbeitete Pumpenventilen und wurden in Anzahl und nicht nach Gewicht gerechnet. Dazu kommt seit 1774 sogenanntes "geschmiertes" Leder, das in Haute gerechnet wurde. In den hier publizierten Angaben ist seit 1770 nur Puntleder gegeben, das in Schalpfund gerechnet wurde, samt seit 1774 auch sogenanntes "norwegisches" Leder, und seit 1786 auch "aluniertes" Leder. Die Gesamtzahlen für die Periode verteilt sich in folgender Weise:
Puntleder: 29.725 Schalpfund
Norwegisches Leder: 41.412 Schalpfund
Aluniertes Leder: 28.629 Schalpfund
Geschmiertes Leder : 1.138 Haute
Tuggen: 70.383
Pumpenscheiben: 18.145
Die Kurve folgt wie die Kurve für Hanfseil nicht dem starken allgemeinen Rückgang des Betriebs gegen Ende des 18. Jahrhunderts. Zwar wurden einige Gruben stillgelegt, andere aber wurden immer tiefer. Einschränkungen von der Belegschaft erfolgten vor allem in der Erzaufbereitung durch Innovation – Einführung der "ungarischen Pochmethode". Der Bergbau wurde grösserteils in die Tiefe fortgesetzt. Das Maximum der Kurve wurde 1793 erreicht, d.h. etwa gleichzeitig mit dem Maximum des Hanfseilverbrauchs (1795).
Reihe Z012:
Einkäufe von Blei beim Kongsberger Silberbergwerk, 1684-1813
Zur Quellenlage, vgl. die Anmerkungen über die Materialienrechnungen zu Z002.
Blei wurde in der Verhüttungsprozess benutzt. Die Kurve zeigt sehr grosse jährliche Schwankungen, als Blei teilweis in grösseren Parteien eingekauft wurde, und die Einkäufe nach Gelegenheit gemacht werden mussten. Einige Jahren wurde überhaupt kein Blei eingekauft. Das Blei wurde meistens nach Auktion von Kaufleuten in Norwegen eingekauft, die es vermutlich zum grossen Teil von England beschafften, obwohl wir keine sichere Auskünfte darüber haben. Viele grosse norwegische Kaufhäuser hatten engen Beziehungen zu England wegen des Holzhandels. Von 1748 bis 1791 das Blei als "englisches Blei" bezeichnet (danach aber neue Hand in den Rechnungen!). Nur wenig Blei wurde in Norwegen produziert, in der Periode etwa 1730 bis 1770 bei Konnerud (Drammen), dieses Bergwerk lieferte aber nachweisbar nur kleinere Parteien in den Jahren 1739, 1740 und 1742. Die Kurve folgt aus natürlichen Gründen in grossen Zügen der Produktionskurve von Silber (vgl. Z001). Das Maximum wurde aber schon 1735 mit etwa 330 Schalpfund ( 165.000 kg) erreicht. In den Jahren 1728 bis 1737 war Fabricius in Kopenhagen der dominierende Lieferant. Diese Zeit um 1730 zeigt deutliche Abweichungen im Verhältnis zwischen Blei und Silber, die unter den Kommentaren zum Verbrauch (Z229) weiter diskutiert wird.
Reihe Z029:
Verbrauch von Blei beim Kongsberger Silberbergwerk, 1686-1815
Zur Quellenlage, vgl. die Anmerkungen über die Materialienrechnungen zu Z002.
Blei wurde im Verhüttungsprozess benutzt. Daher folgt die Kurve in grossen Zügen die Produktionskurve von Silber (vgl. Z001). Im Durchschnitt wurde in der Periode 1687 bis 1800, als die Daten vollständig vorliegen, eine relative Menge von 14,5 Kilogramm Blei per Kilogramm erzeugtes Feinsilber im Hüttenprozess verbraucht – obwohl vieles Blei in der Form von Bleiglätte und Herdblei im Prozess wiederverbraucht wurde. Das Verhältnis zwischen Blei und Silber war aber nicht konstant. Einige Jahren und Perioden zeigen grosse Abweichungen. Besonders hoch (über 20 kg per kg Silber) war der relative Bleiverbrauch in Einzelnjahren wie 1688, 1713, 1715, 1796 und 1797, und vor allem in der Periode 1724 bis 1737. Das Jahr 1734 erreichte der Bleiverbrauch fast genau dieselbe Höhe als bei der Kulmination der Silberproduktion 1768 (223.794 bzw. 224.175 Schalpfund), obwohl im erstgenannten Jahr nur 55% der Silberproduktion in 1768 erzeugt wurde. Diese Abweichungen sind schwer zu erklären, vielleicht liegt es an metallurgische Besonderheiten in diesen Jahren, die wir nicht kennen. Es mag sein, dass die Erzgrundlage in der Periode um 1730 etwas besonders war, aber es ist nicht wahrscheinlich. In jedem Fall ist es als eine Hypothese anzunehmen, dass die folgenden grossen Einsparungen im relativen Bleiverbrauch auf metallurgische Rationalisierungs¬massnahmen zurückzuführen seien. Diese Zeit stellt sich dann nach diesen quantitativen Analysen als eine interessante Untersuchungsperiode für künftige Forschung mit dem Hüttenwesen als Thema vor.
Reihe Z232:
Falun, Rohkupferproduktion in Schiffspfund Berggewicht, 1546/1568-1810
Rohkupfer ist das Produkt der vielen meist privaten Kupferhütten bei Falun, die mit Erz vom "Grossen Kupferberg" versorgt wurden. Man schätzt den Metallinhalt des Rohkupfers zu etwa 90% Cu. Seit dem frühen 17. Jahrhundert wurde das meiste Rohkupfer in Garhütten ausserhalb Falun raffiniert, und grosse Anteile der Produktion wurde exportiert. Vieles Kupfer wurde auch einheimisch abgesetzt, besonders zur Münzung. Seit 1546 sollte alles erzeugtes Rohkupfer beim Waage in Falun unter Aufsicht eines Beamten eingewogen werden, als Grundlage für neue Produktionsabgaben. Das Rohkupfer wurde in Schiffspfund Berggewicht gewogen, dieses Mass war etwas grösser als das Stockholmer Handelsgewicht, um Gewichtreduktionen bei Raffinierung und Transport zu berücksichtigen. Genaue Umrechnungswerte für die ganze Periode kann man nicht geben. Der Bergbau in Falun geht weit zurück, er ist urkundlich belegt seit dem Anfang unserer Untersuchungs¬periode (1288), zu welcher Zeit Bergbau und Verhüttung ordentlich organisiert wurden. Vermutlich wurde Kupfer schon Jahrhunderte früher gewonnen. Produktionsangaben sind vom Mittelalter unbekannt. Nur einige Angaben von lübischen Pfundzollisten 1368-69 und 1492-96 geben Andeutungen über die Grösse des Kupferausfuhrs, zum ersten Zeitpunkt etwa 500 bis 800 Schiffspfund, in den 1490er Jahren etwa 2000 Schiffspfund, die Jahren sind doch vermutlich nicht repräsentativ. Lübeck war Zentrum für den Kupferexport bis zu etwa den 1620er Jahren, als der Kupferhandel nach Westen verlegt wurde (Hamburg, Amsterdam). Nur seit 1546 gibt es ziemlich zuverlässige Produktionsangaben. Die Produktion war damals unbedeutend. Ein Produktionsanstieg kam im letzten Teil des 16. Jahrhunderts, und wieder im Anfang des 17. Jahrhunderts. Dann ging vermutlich das meiste Exportkupfer nach Spanien, der 1599-1626 zu praktisch reiner Kupferausmünzung übergangen war. Grosse Finanzierungskosten des schwedischen Staats als Kriegsbüsse zu Dänemark nach 1613 wurden teilweis mit Kupferexport gedeckt. Die anstiegende Produktion von Falun, mit seiner Kulmination um die Mitte und im zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, füllte eine Lücke die von reduzierter Produktion des Mansfelder und des ungarischen Kupfers seit dem letzten Hälfte des 16. Jahrhunderts gebildet war. Später kam Kupfer von Japan und von anderen Quellen, aber im 17. Jahrhundert hatte das schwedische Kupfer weitgehend einen grossen Einfluss auf den europäischen Kupfermarkt, obwohl es diskutiert ist, welche Rolle es eigentlich spielte. Schweden war ohne Zweifel der grösste Kupferproduzent in Europa, und Falun war ganz dominierend in Schweden, niemals mit unter 90 % der Gesamtproduktion. In der schwedischen Wirtschaft war zwar immer die Eisenerzeugung wichtiger, im 16. Jahrhundert auch der Silberbergbau. Besonders im 17. Jahrhundert war doch die Kupferproduktion von internationaler Bedeutung und wichtig für die Finanzierung der schwedischen Staatsmacht, gerade bei der Etablierung Schwedens als Grossmacht während und im Gefolge des Dreissigjährigen Krieges. Der Kausalzusammenhang zwischen Politik und Wirtschaft ist nicht eindeutig. Gewiss ist, dass der Staat die Expansion der Kupfererzeugung in der ersten Hälfte des Jahrhunderts durch verschiedene Massnahmen förderte. Bergbau und Hüttenwesen wurden 1637 unter der Aufsicht und Leitung des staatlichen "Bergskollegium" (etwa eines Oberbergamts) gestellt. Technische Änderungen trugen auch zur Expansion bei, besonders in der Metallurgie. Das Rohkupfer wurde jetzt weiter raffiniert zu Garkupfer durch Etablierung von besonderen Garhütten, eine neue Messingindustrie wurde auch gegründet. Wichtig für die Produktion war immer die innere Entwicklung des Bergbaus. Das Kupfervorkommen in Falun ist stark raumlich konzentriert. Die Erzgewinnung ging vor in ziemlich naheliegenden Abbauräumen, die einander mit der Zeit teilweis verbunden wurden, teilweis durch grössere oder mindere Brüche, die schliesslich eine grosse Pinge bildeten. Die Geschichte des Bergbaus im 17. Jahrhundert ist stark von solchen Pingenbrüchen bestimmt, und das endliche Zusammenbruch von drei naheliegenden Pingen zu einem grossen in 1687 markierte auch das Ende der grossen Produktionsepoche. Die reichsten Erzparteien waren aber auch dann zu Ende. Nach einem starken Niedergang der Produktion etwa von 1690 bis 1720, hält sich die Produktion ziemlich stabil weiter durch das 18. Jahrhundert. Obwohl die Preise wie immer bei Kupfer zu Zeiten stark variierten, haben diese Änderungen wahrscheinlich wenig zu den Produktionsschwankungen beigeträgt. Der Bergbau war im ganzen 18. Jahrhundert schwierig, und stand unter grosser Aufmerksamkeit von den leitenden Bergbehörden und von hervorragenden Technikern wie Christopher Polhem, der das Maschinenwesen bei der Grube stark innovierte. Der Tiefpunkt der Produktion kam am Ende der 1760er Jahren, vor allem nicht wegen Erzmangels aber wegen äusserer wirtschaftichen Umständen, vor allem der allgemeine Preisentwicklung. In den letzten Jahren des Jahrhunderts erreichten die Bergleute das Ende des grossen Kupferkiesvorkommens. Als es schon einige Jahre lang sich eingeengt hatte, fiel die Produktion stark seit 1793. Die Zeit um 1800 markiert daher auch für Falun eine natürliche Zäsur in der Geschichte des Bergbaus.
Reihe Z233:
Röros, Kupferproduktion in Schiff-, Lis- und Schalpfund, 1646-1844
Das Kupferbergwerk in Röros wurde 1644 gegründet und war seit 1646 in regelmässiger Produktion. Seit diesem Jahr liegen Produktionsangaben vor, doch für die ersten sechs Jahren nur als Gesamtzahlen für zwei dreijährige Perioden. Seit 1652 laufen dann die Angaben jährlich, obwohl die Angaben für die ersten 6-7 Jahrzehnte etwas unsicher sind. Mit Kupfer ist hier fast vollständig das gewöhnliche Endprodukt Garkupfer gemeint, d. h. nicht 100% rein metallisch Kupfer, aber viel reiner als z. B. das Rohkupfer von Falun (vgl. Z232). Nur geringe Mengen von Kupferblech wurden auch zu Zeiten erzeugt. Der Verlauf der Kurve ist von kurzfristigen und längerfristigen Schwankungen geprägt. Mit Ausnahme von einem Jahr 1671 kam die Produktion erst nach 1686 über 1000 Schiffspfund. Eine Krise kam um 1680 wegen Kriegshandlungen, als die Schweden 1678 og wieder 1679 Röros besetzten und das Werk zerstörten. Wie bei Kongsberg, wurde das Kupferbergwerk in der Mitte bzw. am Ende der 1680er Jahren neu organisiert, eine Grundlage für die spätere Expansion. Seit dann waren meisten der Besitzer und die führenden Kräften Bürger in Trondheim. Ein Bergamt für die mittelnorwegischen Bergwerken wurde 1689 in Trondheim gegründet. Seit dem Ende des 17. Jahrhunderts war Röros das grösste Kupferbergwerk in Norwegen. Seit dann und im fast ganzen 18. Jahrhundert war Röros ein sehr gutes Geschäft für die Besitzer und durch den Produktionsabgaben auch für den dänisch-norwegischen Staat. Von 1711 bis 1720 war wieder Krieg in Skandinavien, und Kriegshandlungen 1718 zerstörten nochmals den Betrieb für viele Jahre, wie es in den Produktionsangaben lesbar ist. Nachdem die alten Vorkommen zum Teil ausgeschöpft wurden, fand man 1708 "Neue Storwartz", die Hauptgrube der nächsten zwei Jahrhunderte. Zwei andere wichtige Vorkommen wurden 1723 (Christianus Sextus) und 1735 (Königs Grube) entdeckt, diese Gruben waren auch wichtig für die weitere Expansion. Nachdem Pulverschiessen bei der Erzgewinnung schon seit 1657 benutzt war, wurde die neue Technik auch hier – wie zu Kongsberg (vgl. Z003) – nach etwa 1730 die dominierende Gewinnungstechnik, und die einheimische Produktion von Schiesspulver wurde gestärkt. Erzgewinnung durch Feuersetzen wurde mehr selten, und diese Technik wurde weniger benutzt als in Kongsberg. Holz war im Gebirgsgebiet um Röros schwierieger zu beschaffen und die zugänglichen Wälder im Revier mussten wegen des grossen Bedarfs an Holzkohle zu den Kupferhütten so viel wie möglich zum Köhlerei reserviert werden. Nach 1746 kam eine Periode mit Rückgang der Produktion, wahrscheinlich meistens von vorübergehenden Schwankungen des Erzlagers verursacht. Überschwammungen 1755 und 1760 trugen auch dazu bei. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts waren viele Schürfer im Revier tätig, und neue Vorkommen wurden entdeckt. Investitionen in Maschinen wurden auch gemacht, wie auch Massnahmen zur Verbesserung der Metallurgie. Die Produktion kulminierte 1774, sie fiel später bis zur früheren Lage im Anfang der 1790er Jahren, und stieg dann wieder ziemlich hoch. Zu diesen Kriegszeiten war es ein Hochkonjunktur, der gunstig auf diesen Zweig der Wirtschaft wirkte, bis Dänemark-Norwegen 1807 selbst in den Krieg hereingezogen wurde und die englische Blokade grosse Schwierigkeiten für den Handel schaffte. Es fällt auf, das die Produktionskurve in grossen Zügen ziemlich gut vergleichbar mit der Kurve von Silberproduktion in Kongsberg ist, mit einigen Ausnahmen (vgl. Z001). Bei diesen zwei grössten Bergwerke Norwegens stieg die Produktion schwach durch das 17. Jahrhundert, abgebrochen von Krisenerscheinungen um etwa 1680, gefolgt von einer stärkeren Expansion bis zu einer Blütezeit im frühen 18. Jahrhundert, abgebrochen von einer Krise in den Jahren etwa um 1720-1730, gefolgt von einer noch stärkeren Expansion bis zur Kulmination der Produktion bei beiden Bergwerken um 1770. Der folgende Rückgang wurde nur bei Röros von einem neuen Anstieg gegen die Jahrhundertwende abgebrochen, Kongsberg aber stürzte noch weiter ab.
GESIS
In: https://freidok.uni-freiburg.de/data/7550
Forschungskonzept Das Nachhaltigkeitsleitbild der Agenda 21 und die damit verknüpften Rollenerwartungen an die Privatwirtschaft sind ein Bezugsrahmen der vorliegenden Doktorarbeit. Die Agenda 21, ein zentrales Dokument der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung (UNCED 1992), und Dokumente der Folgekonferenzen weisen der Privatwirtschaft eine zentrale Rolle bei der Verwirklichung nachhaltiger Entwicklung zu: Wirtschaftsunternehmen sollen Wertschöpfung auf der Grundlage umweltverträglichen Umgangs mit natürlichen Res-sourcen erreichen. Als verantwortungsvolle Unternehmen sollen sie die Interessen ihrer Anspruchsgruppen berücksichtigen, und diese Gruppen sollen ihrerseits die Privatwirt-schaft bei der Realisierung nachhaltiger Entwicklung unterstützen. Regierungsunabhängige Umweltorganisationen erwarten von der Privatwirtschaft umwelt-verträglichen Umgang mit natürlichen Ressourcen und üben entsprechend Druck auf Unternehmen aus. Die Literatur dokumentiert jedoch Konflikte zwischen dem Rollenver-ständnis der Privatwirtschaft und den Erwartungen internationaler Organisationen und zivilgesellschaftlicher Anspruchsgruppen. Seitens der Unternehmen bestehen Zweifel, ob die Anforderungen dieser Akteure angemessen sind und inwieweit sie die ihnen zuge-wiesene Verantwortung übernehmen sollen. Auf diese Problematik bezieht sich die vor-liegende, 2006 bis 2008 durchgeführte qualitative empirische Untersuchung. Das Ziel der Forschungsarbeit war, den Wissensstand zum Umgang kleiner bis mittelgro-ßer Produktionsunternehmen mit ihren Rohstoff liefernden natürlichen Ressourcen zu erweitern - ihrer Rolle in Marktketten, ihrer Beziehungen zu Stakeholdern und die Berück-sichtigung natürlicher Ressourcen durch ihr Management. Als Beispiel ausgewählt wur-den Holzmöbel erzeugende Unternehmen (Möbelhersteller), eine mittelständische Bran-che der holzverarbeitenden Industrie. Da Möbelproduktion hohe Wertschöpfung aus Roh-holz ermöglicht, erschien dieses Beispiel aufschlussreich im Hinblick auf die allgemeine Annahme der Agenda 21, hohe ökonomische Wertschöpfung aus Holz lasse Impulse für nachhaltige Waldwirtschaft erwarten. Die Untersuchung wurde in Regionen mit unter-schiedlichen gesellschaftlichen, volkswirtschaftlichen und insbesondere forst- und holz-wirtschaftlichen Rahmenbedingungen durchgeführt. Forschungsfragen waren: Wie stellt sich "Forst" aus der Sicht von Möbelherstellern dar? In welcher Beziehung stehen Möbelhersteller zu ihren Anspruchsgruppen und wie kom-munizieren sie "Forst" gegenüber diesen Gruppen? Wie berücksichtigen Möbelhersteller "Forst" in ihren Entscheidungen? Der Verfasser stellt diese Forschungsfragen unter den Oberbegriff "Forstrationalität". Das Konstrukt "Forstrationalität" umreißt, wie Entscheidungsträger in der Holzindustrie Wald-bewirtschaftung als ihre Rohstoffbasis wahrnehmen und in Entscheidungen einbeziehen. Es umfasst alle Aspekte der Wahrnehmung und Interpretation sowie des Verhaltens holz-verarbeitender Industrieunternehmen bezüglich ihrer Rohstoffquelle "Forst". Grundlagen hierfür sind Theorien der Ressourcenabhängigkeit (Pfeffer und Salancik 1978/2003; Steimle, 2008) und des Sensemaking (Weick 1995, 2001). Informationen zur Beantwortung der Forschungsfragen wurden in drei Zentren der Möbel-industrie mit unterschiedlichen gesellschaftlichen und forstlichen Rahmenbedingungen in Brasilien und in Deutschland gewonnen: in Rio Branco do Acre (RBA) im brasilianischen Amazonasgebiet; in São Bento do Sul (SBS) in Südbrasilien und in Nordrhein-Westfalen (NRW) in Deutschland. Die drei Regionen in zwei Ländern vergleichende Feldforschung stellte besondere Anforderungen an die Forschungsmethodik. Vorgehen und Aufbau der Erhebungsinstrumente waren in den drei Regionen identisch: Grundlegendes empirisches Wissen vermittelten Inhaltsanalysen von Fachzeitschriften der Möbelwirtschaft (1) sowie die Auswertung von Sekundärinformationen (2). Telefonische Leitfadeninterviews mit Ex-perten (3) beleuchteten die Unternehmensumfelder und gaben allgemeine Hinweise zum Verhalten von Entscheidungsträgern der Möbelindustrie. Das Spektrum der "Forstrationa-litäten" der Entscheidungsträger erschloss sich im persönlichen Kontakt bei Betriebsbesu-chen; in jeder Region wurden zwei Hersteller von Massivholzmöbeln und ein Hersteller von Möbeln aus Holzwerkstoffen ausgewählt (4). Ergebnisse der Fachzeitschriftenanalyse Die quantitative Inhaltsanalyse von Fachzeitschriften diente dazu, das Gesamtspektrum der für den Wirtschaftszweig Möbelindustrie relevanten Fachthemen kennen zu lernen und die relative Bedeutung der Themenfelder "Umweltschutz" sowie "Waldressour-cen/Forstwirtschaft" einzuschätzen. Zusammenfassend konnten folgende Schlüsse gezo-gen werden: 1. Die Themenfelder "Umwelt" und "Forst" interessieren in der Möbelindustrie, erhalten aber in der Fachpresse weniger Raum als Themenfelder wie Wirtschaft, Technologie und Wettbewerb. 2. Im Themenfeld "Umwelt" sind in Deutschland wie in Brasilien Aspekte des eigenen Produktionsstandortes (innerbetrieblicher Umweltschutz) die bedeutendsten Themen der Möbelindustrie. 3. In der brasilianischen Möbelindustrie stehen "forst"-bezogene Aspekte stärker im Fo-kus als in Deutschland. Ergebnisse der regionalen Fallstudien Ergebnisse der Untersuchungsphasen (2) bis (4) stellt die Dissertation in Form von drei regionalen Fallstudien mit identischer Gliederung vor: a) Rahmenbedingungen der Möbel-hersteller b) Nicht-marktliche Anspruchsgruppen c) Lieferanten von Holzprodukten d) Mö-belabnehmer e) Interaktion der Möbelhersteller untereinander f) Forst- und Umweltmana-gement. Die regionalen Fallstudien bestätigen die Einsicht aus der Fachzeitschriftenanalyse, dass die spezifische Situation des gesamten regionalen Sektors "Forst- und Holzwirtschaft" die brasilianischen Möbelhersteller stärker prägt als die in NRW. So fanden in RBA in jünge-rer Zeit einschneidende forst- und umweltpolitische sowie institutionelle Veränderungen statt, die neue Rahmenbedingungen für alle holzbe- und -verarbeitenden Unternehmen gesetzt haben. In der Region SBS beschäftigt "Forst" die Möbelhersteller ebenso wie an-dere Zweige der Holzwirtschaft wegen eingetretener oder in der Zukunft erwarteter Holz-knappheiten sowie angesichts staatlicher Kontrolle der Verwendung von Holz aus legaler Waldnutzung. In NRW werden hingegen die einheimische Waldbewirtschaftung ebenso wie die Verarbeitung von Vorprodukten aus nichttropischen Holzarten als unproblematisch wahrgenommen, forstliche Themen erscheinen nicht als kritisch im Makroumfeld der Mö-belindustrie. In NRW wie in SBS dominiert die Auseinandersetzung mit gesamt- und bran-chenwirtschaftlichen Kerndaten, mit nationalen und internationalen Markttrends sowie mit technologischen Entwicklungen die Agenda der Möbelhersteller. Die Möbelhersteller unterliegen der Aufsicht von Umweltbehörden. Die Kontrolle des in-nerbetrieblichen Umweltschutzes, zum Teil verknüpft mit Arbeitsschutz, zeigte sich in al-len drei Regionen als Schwerpunkt der Aktivität dieser Behörden. Anders als in Deutsch-land unterliegt in Brasilien die Holzbeschaffung durch holzbe- und -verarbeitende Betriebe behördlicher Kontrolle. Die Fachverbände der Möbelindustrie in allen drei Fallstudienregionen definieren als ihre zentrale Aufgabe die Vertretung der Interessen ihrer Mitgliedsunternehmen gegenüber Politik und Gesellschaft. In beiden brasilianischen Fallstudienregionen, in denen forstbe-zogene Probleme die Möbelindustrie intensiv beschäftigen, sehen die Möbelindustriever-bände forstbezogene Angelegenheiten auch als ihre Aufgabe. In RBA agiert der Verband mit dem Ziel, die behördliche Registrierung von Möbelproduzenten des informellen Sek-tors voranzubringen und diese zur Verarbeitung von Holz aus legaler Waldnutzung zu verpflichten. In SBS haben die Möbelfachverbände in Perioden der Holzknappheit der Entwicklung der regionalen Forstwirtschaft und der Holzversorgung der Möbelindustrie große Aufmerksamkeit gewidmet; zur Zeit der Untersuchung drängten andere wirtschaftli-che Probleme die Waldthematik in den Hintergrund. Die durch die Forschungsarbeit erfassten Möbelhersteller stehen selten in direktem Kon-takt mit privaten Umweltorganisationen. Sie nehmen jedoch wahr, dass diese Organisa-tionen die Rahmenbedingungen der Möbelindustrie durch Verbraucherkampagnen, An-forderungen an die ersten Stufen der Forst-Holz-Wertschöpfungsketten und durch politi-sches Lobbying indirekt beeinflussen. Die Abhängigkeit der Möbelhersteller von Holzproduktlieferanten variiert in den drei Un-tersuchungsregionen. In NRW ist diese Abhängigkeit schwach ausgeprägt, weil die Mö-belhersteller Vorprodukte regional wie überregional problemlos einkaufen können und weil auch große Holzlieferanten Ansprüche der Möbelindustrie etwa bezüglich der Qualität, Abmessungen und Vorfertigung von Schnittholz und Holzwerkstoffen berücksichtigen. In Brasilien stellt sich die Situation anders dar. In SBS haben große bis mittelgroße Möbel-hersteller wegen der Unsicherheit der Holzversorgung und der Qualität von Vorprodukten aus Holz Schritte zur Rückwärtsintegration unternommen (eigene Sägewerke, vereinzelt eigene Bewirtschaftung von Kiefern-Plantagen) oder alternative Vorproduktquellen ge-sucht. In RBA stellt die behördlich kontrollierte Forderung, nur Holz aus "ordentlicher Waldwirtschaft" zu verarbeiten, die zu einem großen Teil staatlich geförderten Möbelher-steller des formellen Sektors vor Probleme. Denn ein hoher Anteil des entsprechenden regional verfügbaren Tropenholzes wird in Form von Holzhalbwaren in andere Regionen Brasiliens verkauft oder exportiert. Für die Möbelhersteller in RBA sind die Einkaufspreise hochwertiger Holzvorprodukte, insbesondere wenn diese aus zertifiziertem Holz erzeugt werden, deshalb in den letzten Jahren stark gestiegen, während die Möbelpreise aufgrund der Konkurrenz zahlreicher kleiner informeller Produzenten, aber auch durch das Angebot kostengünstig produzierter Serienmöbel aus Südbrasilien unter Druck stehen. Nur wenige gut organisierte Möbelhersteller in RBA scheinen bislang tragfähige Strategien zu verfol-gen, um diesem Dilemma zu begegnen. Die Beziehung von Möbelherstellern zu ihren Abnehmern ist in allen drei Fallstudienregio-nen durch Abhängigkeiten der Möbelhersteller geprägt. In RBA hängen formell registrierte Möbelhersteller stark von öffentlichen Aufträgen ab. In SBS sind Möbelhersteller von der Serienproduktion für den Exportmarkt abhängig; vielfach geben Auslandskunden die Mo-delle vor und haben großen Einfluss auf die Möbelpreisbestimmung. Beim Möbelabsatz im Inland stehen die Hersteller in NRW wie in SBS großen Einkaufsverbänden oder Kon-zernunternehmen des Möbeleinzelhandels gegenüber. In allen drei Regionen erhält die Möbelindustrie von ihren unmittelbaren Möbelabnehmern wie von Endverbrauchern nur schwache "Forst"-Signale - die Herkunft des für die angebo-tenen Möbel verarbeiteten Holzes aus "legaler" oder "nachhaltiger" Waldbewirtschaftung ist allenfalls ein nachrangiges Einkaufskriterium bzw. ist sie nur in Marktnischen relevant. Eine Ausnahme bilden die öffentlichen Auftraggeber in RBA, deren Möbelbeschaffung explizit den Aufbau nachhaltiger regionaler Forst-Holz-Wertschöpfungsketten in Acre stüt-zen soll. Experten der drei Untersuchungsregionen bezeichneten die Interaktion von Möbelherstel-lern untereinander als wenig kollegial, sondern wettbewerbsgeprägt. Unternehmen koope-rierten primär in für den Wettbewerb wenig relevanten Bereichen (z.B. gemeinsame Mes-sebesuche im Ausland). Die Initiative zu intensiverer Kooperation gehe häufig von Ver-bänden oder staatlichen Organisationen aus. Die Unternehmensbesichtigungen und Gespräche mit Experten zeigten, dass die in die Untersuchung einbezogenen Möbelhersteller nicht über ein systematisch aufgebautes Umweltmanagement verfügen. Die Beschäftigung mit Umweltproblemen orientiere sich vorwiegend an den für sie relevanten umweltrechtlichen Vorschriften. In NRW befolgen die Möbelhersteller nach Experteneinschätzung durchweg die Umweltauflagen; ihre Pro-duktionsbetriebe unterliegen strengen Kontrollen der Umweltbehörden. In Brasilien um-fassen behördliche Umweltschutzanforderungen für Möbelhersteller zusätzlich zum inner-betrieblichen Umweltschutz auch die Auflage, die Holzherkunft aus legaler Waldnutzung nachzuweisen. Bezüglich der Umsetzung der Umweltschutzanforderungen auf betriebli-cher Ebene ergab sich in beiden brasilianischen Regionen ein differenziertes Bild. Theoriebezogene Ergebnisinterpretation Der Verfasser versuchte zu verstehen, wie Unternehmer und Manager in der holzverar-beitenden Industrie das eigene Umfeld wahrnehmen und deuten, wie sie Entscheidungen treffen und begründen. Im Fokus stand die Forstrationalität von Entscheidungsträgern in möbelerzeugenden Unternehmen. Von ihm verfolgte Interpretationsansätze waren: 1. die Unterscheidung von Anlässen forstbezogenen Verhaltens der Möbelhersteller; 2. die Unterscheidung von Verhaltensbezugsebenen und Zeithorizonten; 3. die Prüfung, inwieweit das spezifische Verhalten bezüglich der für die Möbelher-stellung beanspruchten natürlichen Ressource Wald generellen Verhaltensmu-stern von Entscheidungsträgern in Produktionsunternehmen entspricht. Zu (1) Anlässe forstbezogenen Verhaltens Gefragt werden kann nach der wahrgenommenen Dringlichkeit forstbezogener Signale, die ein Möbelhersteller aus seinem Umfeld erhält: Können Anspruchsgruppen aus seiner Sicht ein bestimmtes forstbezogenes Verhalten verlangen bzw. erzwingen? Die Fallstudi-en legen den Schluss nahe, dass Möbelhersteller Einflüsse von Produktketten-externen Anspruchsgruppen wahrnehmen und reflektieren. Die Intensität wahrgenommener An-sprüche ist jedoch offenbar nur selten so hoch, dass sie Reaktionen der Möbelhersteller auslöst. In der Untersuchung erkennbar waren aber Verhaltensänderungen brasilianischer Möbelhersteller nach Einführung der DOF-Dokumentation zum Nachweis der Beschaffung von Holz aus legalen Quellen. Im Umkehrschluss lässt sich vermuten, dass Möbelherstel-ler forstbezogene Themen aus ihren Umfeldern vorwiegend als Signale wahrnehmen, die sie ihrem Selbstverständnis entsprechend individuell bewertet mit ihren Strategien ver-knüpfen, die sie aber auch ignorieren können. Die Art der für die Herstellung eines Möbelstücks verwendeten Holzvorprodukte bzw. die Materialkombination lenkt die Aufmerksamkeit von Möbelkäufern mehr oder minder stark auf den Bezug zum "Forst", wodurch auch die Forstrationalität der Möbelhersteller beein-flusst wird. In der Untersuchung ergaben sich diesbezüglich Unterschiede des Selbstver-ständnisses und der Marketingkommunikation zwischen Herstellern von Möbeln aus Holzwerkstoffen und aus Massivholz, bei den letzteren wiederum bezüglich der Möbelher-stellung aus Tropenholz oder nicht-tropischen Holzarten. Hersteller von Massivholzmö-beln stellten häufig einen Bezug ihrer Möbel zur Natur oder zum Wald her. Dabei betonten Hersteller von Tropenholzmöbeln die Individualität einzigartiger Holzarten aus artenrei-chen Naturwäldern; Hersteller von Möbeln aus nicht-tropischen Holzarten hingegen hoben die Herkunft der Möbelhölzer aus nachhaltig bewirtschafteten "nicht-tropischen" Wäldern hervor. Hersteller von Holzwerkstoffmöbeln argumentierten "ökologisch" mit den Vorteilen hoher Holzausbeute bei der Herstellung und Verarbeitung von Holzwerkstoffen, wodurch Waldressourcen geschont würden. Die brasilianischen Möbelhersteller sehen sich mit Ungewissheiten der Holzversorgung konfrontiert; sie interpretieren diese unterschiedlich, auch innerhalb der beiden Fallstudi-enregionen. In allen drei Untersuchungsregionen bekannten sich die in die Untersuchung einbezogenen Möbelhersteller zur Verarbeitung von Holz aus unbedenklichen Quellen. Sie erwarten Absatzrisiken für den Fall diesbezüglicher Zweifel ihrer Abnehmer. Gegen-wärtig sei kritisches Hinterfragen der Herkunft von Möbelhölzern seitens der Möbelab-nehmer jedoch selten und beziehe sich vorwiegend auf Tropenholz. Zu (2) Verhaltensbezugsebenen und Zeithorizonte Waldbewirtschaftung ist nur in wenigen Fällen ein eigenes Tätigkeitsfeld von Möbelher-stellern. Mit ihrem forstbezogenen Verhalten ergreifen Möbelhersteller folglich in der Re-gel nicht unmittelbar forstwirtschaftliche Maßnahmen, sondern beeinflussen diese indirekt oder reagieren auf die von anderen Akteuren gesetzten Forstthemen. Dies erfolgt zum einen durch Auswahl der für die Möbelproduktion eingesetzten Materialien und deren Be-schaffung, also durch ein direkt an die Möbelproduktion gebundenes Verhalten. Zum an-deren geschieht dies durch den Umgang und die Kommunikation mit Anspruchsgruppen im unmittelbaren Umfeld und im Makroumfeld. Materialorientiertes Verhalten und die Be-ziehungen zu Anspruchsgruppen stehen jedoch nicht isoliert nebeneinander, sondern können miteinander verknüpft sein, etwa weil bei Materialwahl-Entscheidungen das Ver-trauen zu Lieferanten und Abnehmerpräferenzen berücksichtigt werden. Mit Blick auf die Zeithorizonte der Entscheidungen von Möbelherstellern machte die Ana-lyse deutlich, dass in deren Kurzfristperspektive Forstrationalität von untergeordneter Be-deutung ist und andere Aspekte der Unternehmensumfelder im Vordergrund stehen (z.B. Holzversorgung für das aktuelle Produktionsprogramm und Wettbewerb). In der mittel- und langfristigen Zeitperspektive hingegen erhalten forstbezogene Überlegungen und Maßnahmen (wie Einsatz alternativer Holzvorprodukte oder Verwendung von Holz aus zertifizierter Waldbewirtschaftung) größeres Gewicht. Zu (3) Spiegelt Forstrationalität generelle Verhaltensmuster? Etliche der in der Forschungsarbeit registrierten Ausprägungen von Forstrationalität der Möbelhersteller lassen sich allgemeinen Verhaltensmustern von Entscheidungsträgern in Wirtschaftsunternehmen zuordnen: Legitimation: Die in die Untersuchung einbezogenen Möbelhersteller in allen drei Unter-suchungsregionen hoben hervor, ihr eigenes forstbezogenes Verhalten, insbesondere die Wahl der verarbeiteten Holzvorprodukte, sei gesetzeskonform und ökologisch unbedenk-lich. Diesen Standpunkt vertraten sie unabhängig von ihren jeweiligen Möglichkeiten, die Rohstoffquellen der beschafften Materialien zu beurteilen und zu beeinflussen. Anpassung: Die Möbelhersteller reagieren auf Anforderungen aus ihren Umfeldern, etwa auf behördliche Vorschriften und Kontrollen, Kritik von Umweltschutzverbänden, Nachfra-ge von Verbrauchern oder veränderte Wettbewerbsbedingungen. Solche Reaktionen schließen auch das forstbezogene Verhalten ein, wobei Vermeidung (zum Beispiel Ver-zicht auf die Verarbeitung von Tropenholz) ein alternatives oder komplementäres Verhal-ten sein kann. Antizipation: Unternehmen entwickeln Antizipationsstrategien, um sich auf erwartete zu-künftige Herausforderungen, Risiken und Chancen frühzeitig einzustellen. Dieses Verhal-ten zeigten Möbelhersteller in allen drei Untersuchungsregionen, etwa in ihrem Umgang mit der Forst-Holz-Produktketten-Zertifizierung oder der Erprobung neuer Holzarten und Holzwerkstoffe. Innovation: Sie ist eine Form der Umsetzung von Anpassung und Antizipation, ist aber für die Massivholz-Möbelhersteller auch eine eigenständige Verhaltensform. Zum Teil haben sie dabei Aspekte der Waldbewirtschaftung (besonders deutlich bei den Möbelherstellern in SBS, die Plantagenbewirtschaftung als neues Geschäftsfeld integriert haben) und der Weiterentwicklung ihrer Rohstoffbasis von vornherein im Blick, zum Teil ergeben sich se-kundäre Effekte für die Forstwirtschaft. Die vorliegende Untersuchung zur "Forstrationalität" holzverarbeitender Unternehmen hat gezeigt, dass Möbelhersteller Stärken und Schwächen der Waldnutzung in ihrer Standort-region wahrnehmen und forstbezogene Entscheidungen reflektiert treffen. Wie sie ent-scheiden, hängt von den Rahmenbedingungen der Industrie, dem Verhalten ihrer An-spruchsgruppen, von den spezifischen Unternehmensstrategien, auch von Wertvorstel-lungen der Eigentümer und Manager ab. Ihnen stehen bestimmte staatliche und private Anspruchsgruppen mit Erwartungen gegenüber, die dem Konzept nachhaltiger Entwick-lung der Agenda 21 entsprechen. Die Unternehmensbeispiele der Fallstudien zeigen ein-zelne Ansatzpunkte für die Verwirklichung nachhaltiger Entwicklung in waldreichen Re-gionen durch die Herstellung von Möbeln. Jedoch erscheint das gegenwärtige forstbezo-gene Verhalten der Möbelhersteller nicht umfassend nachhaltigkeitsorientiert, sondern pragmatisch selektiv abgestimmt auf die Erfordernisse, Interessen und Handlungsmög-lichkeiten der Unternehmen. Potenzial der Möbelindustrie, höhere Wertschöpfung durch immaterielle Phasen der Produktion (ihr Marketing, speziell die Produktgestaltung) zu erreichen, ist vorhanden. Auf der Grundlage neutraler Nachhaltigkeitsüberprüfung in der Holzwertschöpfungskette durch anerkannte Forstzertifizierungs-Systeme könnten von Holzmöbelherstellern durchaus stärkere Impulse für die Entwicklung und Aufrechterhal-tung nachhaltiger Forstwirtschaft ausgehen. Abschließend seien die theoretischen Erklärungsansätze Ressourcenabhängigkeit und Sensemaking angesprochen, denen in dieser Forschungsarbeit gefolgt wurde. Der Zu-sammenhang zwischen beiden ist bereits aus Pfeffer (1978) ableitbar. Steimle (2008) stellt diesen Zusammenhang explizit her, um das Nachhaltigkeitsverhalten von Unter-nehmen theoretisch zu erklären. Auch der Verfasser kombinierte beide Ansätze: Das Konzept der Ressourcenabhängigkeit war hilfreich bei der Analyse der Umfeldeinbettung der Möbelhersteller und bei der Interpretation ihrer Beziehungen zu bestimmten An-spruchsgruppen; der Sensemaking-Ansatz erleichterte es, die Umfeldwahrnehmung aus Sicht der Entscheidungsträger in der Möbelindustrie und ihr forstbezogenes Verhalten zu verstehen. ; Research concept The guideline to sustainability provided by Agenda 21, and the associated expectations of private enterprise with respect to their role in sustainability, represent a frame of reference for the study presented in this Ph.D. thesis. Agenda 21, a central document of the United Nations Conference on Climate and Development (UNCED 1992), and documents pro-duced by the following conferences attribute a central role to private enterprise in the real-isation of sustainable development. Commercial enterprises are expected to create value on the basis of an environmentally acceptable use of natural resources. Responsible en-terprises should accommodate the interests of the respective stakeholder groups, and these groups should in turn support private enterprise in the achievement of sustainable development. Non-governmental environmental organisations' expectations of private enterprise revolve around the environmentally appropriate use of natural resources and, accordingly, they exert pressure on businesses to do so. Nevertheless, the literature documents conflicts between commercial enterprise's understanding of its role and the expectations of interna-tional organisations and civil stakeholder groups. From the perspective of enterprise, doubts exist over whether the demands of these actors are reasonable and over the ex-tent to which commercial enterprise should assume the responsibility attributed to it. The objective of this study was to deepen the knowledge of the use by small and medium sized enterprises (SMEs) of the natural resources providing the raw materials necessary for their production activities – their role in market chains, their relationships with stake-holders and the consideration given to the management of natural resources. Enterprises manufacturing wood furniture were chosen for the study, as a representative example of an SME branch within the wood processing industry. As furniture production facilitates high value creation from raw wood, this example was deemed to be revealing with respect to the general assumption of Agenda 21 that high economic value creation from wood generates impulses for sustainable forestry. The investigation was carried out in regions with contrasting social, economic and especially forest and wood industry framework con-ditions. The research questions were: How do furniture manufacturers perceive 'forestry'? What is the relationship between furniture producers and the corresponding stakeholder groups, and how do they communicate 'forestry' to these groups? How do furniture producers ac-count for 'forestry' in their decisions? The author posed these questions under the overarching concept 'forest rationality.' The 'forest rationality' construct outlines how decision makers in the wood industry perceive forest management as the basis of their raw material supply, and how they account for it within decision making. It incorporates all aspects of the perception and interpretation, as well as the behaviour of wood processing enterprises with respect to the source of their raw material, 'forestry.' The basis for this is theories relating to resource dependence (Pfeffer and Salancik 1978, 2003; Steimle, 2008) and 'sensemaking' (Weick 1995, 2001). The information used to answer the research questions was obtained from three centres of the furniture industry in Brazil and in Germany, each with different social and forestry framework conditions. The three centres were in Rio Branco do Acre (RBA) in the Bra-zilian Amazon, in São Bento do Sul (SBS) in southern Brazil and in Nordrhein-Westfalen (NRW) in Germany. The comparative data collection carried out in the three regions posed particular demands in terms of the research methods. The approach chosen and the design of the data collection instruments were identical in the three regions. Funda-mental empirical knowledge was provided by means of a content analysis of furniture in-dustry journals (1) and the evaluation of secondary information (2). Guided telephone interviews with experts (3) illuminated the environments in which the enterprises operate and provided general insights into the behaviour of decision makers in the furniture in-dustry. The spectrum of forestry reasoning of the decision makers was further developed through personal contact made during visits to companies. In each region two producers of solid wood furniture and a producer of furniture from derived timber products were se-lected (4). Results of the journal analysis The quantitative content analysis of industry journals served to provide information about the overall spectrum of issues relevant for the furniture industry, and allowed for an as-sessment of the relative significance of the issues 'environmental protection' and 'forest resources/forestry.' The conclusions may be summarised as follows: 1. The issues 'environment' and 'forestry' are of interest within the furniture sector, but receive less attention in the industry press than topics such as economics, technology and competition. 2. In the furniture industry in both Germany and Brazil, the most important themes under the heading 'environment' are aspects concerning the local production site (enterprise-internal environmental protection). 3. 'Forestry'-related aspects are the focus of greater attention within the Brazilian fur-niture industry than the German. Results of the regional case studies The results of the research phases (2) to (4) are presented in the dissertation in the form of three regional case studies with an identical structure, namely a) the framework condi-tions affecting furniture manufacturers, b) non-market stakeholder groups, c) suppliers of wood products, d) furniture consumers, e) interaction between furniture manufacturers, f) forest and environmental management. The regional case studies confirmed the view provided by the analysis of the industry press that the specific situation of the entire regional 'forestry and wood industry' affects the Brazilian furniture manufacturers more so than those in NRW. In RBA there have re-cently been drastic changes in forestry and environmental policy, as well as institutional changes, which have generated new framework conditions for all wood producing and processing enterprises. In the SBS region 'forestry' occupies furniture manufacturers as much as other branches of the wood sector due to existing or expected future shortages of wood, and as a consequence of state control over the use of wood from legitimate forestry. In NRW, on the other hand, native forest management and the processing of materials derived from non-tropical tree species are considered to be unproblematic, and forestry-related themes do not appear to be critical in the macro-environment of the furni-ture industry. In NRW and in SBS the issue of core economic data for the sector as a whole, and branches within the sector, of national and international market trends and of technological developments dominate the agenda of the furniture manufacturers. The furniture manufacturers are subject to restrictions imposed by environmental authori-ties. The control of enterprise-internal environmental protection, linked in part with work safety, was identified as a focus of the activities of these authorities in all three regions. Unlike in Germany, in Brazil the sourcing of wood by wood processing enterprises is sub-ject to official control. The representative associations within the furniture industry in all three case study regions define as their central task the representation of the interests of their member organisa-tions to policy makers and society. In both Brazilian case study regions, in which forestry-related problems greatly occupy the furniture industry, the furniture industry associations also view forestry-related matters as being within their remit. In RBA the responsible as-sociation is seeking to advance the official registration of furniture manufacturers within the informal sector and to oblige them to process only wood obtained from legal sources. In SBS the furniture associations have focused considerable attention on the development of regional forestry and the supply of wood to the furniture industry in periods of wood shortage. At the time of this study, however, other economic problems had pushed the issue of forestry into the background. It was observed that the furniture producers studied as part of the research are rarely in direct contact with private environmental organisations. However, they are aware that these organisations indirectly influence the framework conditions affecting the furniture industry through consumer campaigns, by placing demands on the first links of the forest-wood value chain and through political lobbying. The dependence of the furniture producers on the suppliers of wood products varies be-tween the three study regions. This dependency is weak in NRW because the furniture manufacturers can source materials regionally and beyond without any difficulties, and because large wood suppliers take into consideration the demands of the furniture in-dustry with respect to quality, dimensions and the preparation of sawn wood and derived timber materials. This contrasts with the situation in Brazil. In SBS large to moderately large furniture manufacturers have taken a number of steps towards backward vertical integration (establishment of own sawmills, in some cases resorting to the management of pine plantations) or have sought alternative sources of pre-finished materials. The rea-sons for this are the uncertainty of the wood supply and the quality of the pre-finished wood products. In RBA the statutory requirement that only wood derived from 'legitimate sources' be used in manufacturing poses problems for the largely state-sponsored furni-ture manufacturers in the formal sector. A large proportion of the regionally available tropical wood is sold in or exported to other regions of Brazil in the form of part-wood goods. The prices paid by furniture manufacturers for high quality pre-finished wood pro-ducts, particularly those made of certified wood, have increased considerably in recent years, whereas furniture prices are under great pressure due to competition from numer-ous small, informal manufacturers and as a result of the supply of cheaply manufactured, mass produced furniture from southern Brazil. As yet, only a few well-organised furniture manufacturers in RBA appear to have adopted a strategy capable of countering this di-lemma. In all three regions the relationship between furniture manufacturers and their customers is characterised by dependencies of the furniture manufacturers. In RBA formally regis-tered furniture manufacturers are greatly dependent upon public contracts. In SBS furni-ture manufacturers are dependent upon mass production for the export market, with inter-national customers often specifying the models and exerting a considerable influence on price setting. In terms of national sales, the manufacturers in NRW and in SBS are pitted against the large purchasing associations and groups within the furniture retail industry. In all three regions the furniture industry receives only weak 'forestry' signals from its di-rect costumers and end users – that the wood used in the furniture provided is sourced from 'legal' or 'sustainable' forest management is, at best, a subordinate purchase cri-terion, or is only relevant in niches within the market. The public clients in RBA are an exception as their furniture acquisitions are explicitly intended to support the development of sustainable regional forest-wood value chains in Acre. Experts from the three research regions characterised the interaction between furniture manufacturers as competitive, with little cooperation evident. Any cooperation between the enterprises occurs primarily in those areas that are of little relevance for competition (e.g., visits to exhibitions abroad). Initiatives prompting intensive cooperation often stem from associations or governmental organisations. The visits to the enterprises in the three regions and discussions with the experts revealed that the furniture manufacturers involved in the study do not possess a systematically de-veloped system of environmental management. Consideration of environmental problems is oriented primarily towards the relevant environmental regulations. According to the ex-perts, in NRW the furniture manufacturers adhere to the rules. Their production facilities are subject to strict controls by the environmental authorities. In Brazil the statutory envi-ronmental regulations for furniture manufacturers include not only the enterprise-internal environmental protection stipulations but also the means to demonstrate that the wood used stems from legal sources. The implementation of the environmental protection re-quirements at operational level was found to be variable in the two Brazilian regions. Interpretation of the results in a theoretical context The author sought to understand how entrepreneurs and managers in the wood process-ing industry perceive and interpret their own environment; how they make and justify deci-sions. The focus was on the forestry reasoning exhibited by decision makers in furniture manufacturing enterprises. The interpretative approaches followed were: 1. The differentiation of motives for forestry-relevant behaviour displayed by furniture manufacturers; 2. The differentiation of behavioural planes of reference and time horizons; 3. The examination of the extent to which the specific behaviour with respect to the forest resource, as the principal source of the raw material used in the manufac-ture of furniture, corresponds to the general behavioural patterns of decision mak-ers in manufacturing enterprises. On (1) motives for forestry-related behaviour One might enquire as to the perceived urgency of the forestry-related signals that a furni-ture manufacturer receives from his environment: can, as far as the manufacturer is con-cerned, stakeholder groups demand or even force a certain forestry-related behaviour? The case studies suggest that furniture manufacturers perceive and take into consider-ation influences exerted by stakeholder groups external to the product chain. It would ap-pear, however, that the intensity of the perceived demands is rarely so high as to cause a reaction on the part of the manufacturers. Changes in the behaviour of Brazilian manufac-turers did become evident in the study after the introduction of the DOF documentation requiring that they be able to prove the wood they use is sourced legally. Conversely, it can be assumed that furniture manufacturers predominantly perceive forestry-related themes within their environment as signals, which they assess individually on the basis of their own beliefs and either integrate within their strategies or ignore. The type of pre-finished wood product – or combination of materials – used in the manu-facture of a piece of furniture serves to focus the attention of furniture buyers onto the relationship with 'forestry' to a greater or lesser extent, through which the forestry reason-ing of the manufacturers is also influenced. The investigation revealed differences in understanding and in marketing approaches between the manufacturers of furniture made of derived timber products and those of furniture made from solid wood; and in the latter case there was a further distinction between users of tropical and non-tropical tree spe-cies. The manufacturers of solid wood furniture often draw a link between their furniture and nature or the forest. Manufacturers of furniture made with tropical wood emphasise the individuality of unique types of wood stemming from natural forests rich in species. The manufacturers of furniture using non-tropical species, alternatively, accentuate the fact that their wood stems from sustainably managed 'non-tropical' forests. Manufacturers using derived timber products base their 'ecological' arguments on the advantages of the low levels of waste in the production and processing of derived timber products, as a re-sult of which forest resources are used more efficiently. The Brazilian furniture manufacturers are concerned by the uncertainties surrounding the supply of wood. The associated problems are perceived differently by different manufac-turers, even within the two case study regions. In all three study regions the furniture manufacturers involved in the study avowed the use of wood from legitimate sources, and expect risks to their sales if their customers were to have doubts in this regard. At present there is little critical scrutiny of the origins of the wood used in furniture by the consumer, however, and that which exists focuses predominantly on the use of tropical wood. On (2) behavioural planes of reference and time horizons In only very few cases is forest management an activity undertaken by furniture manufac-turers. The forestry-related behaviour of the furniture manufacturers does not involve di-rect participation in forest management operations, but rather in influencing these indi-rectly, or in reacting to the forest issues taken up by other actors. This is expressed in the choice of the materials used in furniture manufacture, and in their procurement; that is, through behaviour linked directly to furniture manufacture. It is also expressed in the communication with stakeholder groups situated in the enterprises' immediate surround-ings and in their macro-environment. Material-oriented behaviour and the relationship with stakeholder groups are not independent issues but may be linked; for example, because in decisions concerning material selection the manufacturer's trust in the supplier and the preferences of the consumers are taken into consideration. In terms of the time horizons of the decisions made by furniture manufacturers, the analy-sis made clear that forestry reasoning plays a subordinate role in their short term perspec-tive, and that other aspects are of greater importance for the enterprises in question (e.g., wood supply for the current production programme and competition). Forestry-related considerations and measures (e.g., the use of alternative pre-finished wood products or the use of certified wood) are afforded greater weighting in the medium to long term. On (3) whether forest rationality reflects general patterns of behaviour Many of the forms of forest rationality of the furniture manufacturers identified in the re-search can be matched to general behavioural patterns of decision makers in commercial enterprises: Legitimacy: The furniture manufacturers from all three regions involved in the study em-phasised that their own forestry-related behaviour complies with the law and is ecologi-cally sound, particularly the choice of pre-finished wood products. They adopted this posi-tion irrespective of their abilities to judge or influence the sources of the raw materials pro-cured. Adaptation: The furniture manufactures react to demands from their environment, such as statutory regulations and controls, criticism from environmental protection associations, requests from customers and altered competition conditions. Such reactions also incorpo-rate their forestry-related behaviour, with avoidance (e.g., avoiding the use of tropical wood) a possible alternative or complementary behaviour. Anticipation: Enterprises develop anticipation strategies in order to prepare in advance for expected future challenges, risks and opportunities. This behaviour was exhibited by furni-ture manufacturers in all three study areas; for example, in their manner of dealing with forest-wood product chain certification and in the testing of new wood types and derived timber products. Innovation: Innovation is a form of manifestation of adaptation and anticipation, but is also a distinct form of behaviour in the case of the manufacturers of solid wood furniture. They have, to a certain extent, aspects of forest management (particularly evident in the case of the furniture manufacturers in SBS that have integrated plantation management as a new area of operations) and the further development of their raw material base firmly in focus from the outset. There are also secondary effects for forestry. This study of the 'forest rationality' of wood processing enterprises shows that furniture manufacturers perceive the strengths and weaknesses associated with forest utilisation in their regions, and that they reflect carefully on forestry-related decisions. The decisions they make depend on the framework conditions within the industry, the behaviour of the associated stakeholder groups, the strategy of the specific enterprise and on the ideals of the owners and managers. They are confronted by the expectations of certain state and private stakeholder groups; expectations that correspond with the concept of sustainable development espoused by Agenda 21. The enterprises included in the case studies re-vealed individual starting points for the achievement of sustainable development in forest-rich regions through the production of furniture. However, the current forestry-related be-haviour of the manufacturers is not comprehensively geared towards sustainability. Rather it is pragmatically selective, tailored to the needs, interests and possible courses of action available to the respective enterprise. The potential for furniture manufacturers to achieve greater value creation in the non-material phases of the production process (marketing, and especially product design) exists. On the basis of neutral sustainability assessments in the wood value creation chain, carried out by recognised forestry certification systems, it is certainly possible for manufacturers of wood furniture to create greater impulses for the development and maintenance of sustainable forestry. Finally, to the theoretical approaches offering a potential explanation considered in the study, namely resource dependence and 'sensemaking.' The connection between the two could already be inferred from Pfeffer (1978). Steimle (2008) revealed the link between the two explicitly, in order to explain theoretically the sustainability behaviour of enter-prises. The author of this study also combined both approaches. The concept of resource dependence was helpful in the analysis of how embedded manufacturers are in their envi-ronment, and in the interpretation of their relationship with certain stakeholder groups. The 'sensemaking' approach rendered it easier to understand the perception by decision mak-ers in the industry of their business environment and their forestry-related behaviour.
BASE
Blog: Rechtspopulismus
1. EinleitungAls im Frühjahr viele Menschen auf die Straße gingen, um gegen die von der Regierung beschlossenen Einschränkungen zur Eindämmung der Verbreitung des Coronavirus zu demonstrieren, fühlten sich nicht wenige an die Pegida-Proteste - beginnend im Dezember 2014 - erinnert, bei denen vor allem in Dresden, aber auch in anderen deutschen Städten tausende Menschen auf die Straße gegangen sind, um ihrem Unmut hinsichtlich der Einwanderungspolitik der Regierung Ausdruck zu verleihen.Den Teilnhemer:innen der Pegida-Proteste wird oftmals vorgeworfen, 'rechts' oder gar Neo-Nazis zu sein, während die "Querdenker" als Verschwörungstheoretiker:innen und Maskenverweigerer dargestellt werden. Entsprechend konnten einschlägigen Medien die folgenden Überschriften entnommen werden:Pegida-Teilnehmer beschimpfen Hotel-Gäste rassistisch (Abendzeitung am 03.08.2016) [1]Typischer Pegida-Anhänger ist 48, männlich und gut gebildet (Berliner Zeitung am 04.02.2020) [2]"Querdenker"-Demo in Leipzig: Journalisten angegriffen, Grünen-Politiker belästigt (Frankfurter Rundschau am 08.11.2021) [3]Angriff auf Reichstag: 40 mutmaßliche Randalierer bislang ermittelt (ntv.de am 16.01.2021) [4]Aber wer sind diese Leute wirklich, die auf die Straße gehen, welche Motive haben sie und wie rechts sind sie? Mit dieser Frage beschäftigten sich verschiedene Forscherteams, die mit Hilfe von Befragungen versucht haben, dies herauszufinden. In der vorliegenden Arbeit werden diese Studien aufgegriffen und miteinander verglichen. Da die Ereignisse, insbesondere die Pegida-Proteste, bereits einige Jahre zurückliegen, wird in einem ersten Schritt die Entstehung und Chronologie der Proteste beschrieben, bevor im zweiten Teil die Pegida-Proteste mit denen der Querdenker verglichen werden.Dabei beschränkt sich die hier vorliegende Arbeit darauf, die Querdenker-Demonstrationen und die Pegida-Proteste hinsichtlich der Teilnehmer:innen und den Motiven für die Teilnahme zu untersuchen und vergleichen. Zudem soll das rechtextremistische Potential analysiert werden. Bei den ausgewählten Kategorien werden die jeweiligen Protestphänomene zunächst getrennt voneinander betrachtet und in einem zweiten Schritt miteinander verglichen, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede herauszuarbeiten. 2. Chronologie der Proteste2.1 Chronologie der Pegida-ProtesteVersetzt man sich in das Jahr 2014, dem Beginn der Pegida-Proteste zurück, ist in Deutschland und insbesondere in Sachsen eine anhaltende negative Stimmung gegenüber Geflüchteten zu beobachten. Immer wieder kommt es zu Protesten gegen geplante Unterkünfte für die temporäre Unterbringung von Flüchtlingen, wie beispielsweise im November 2013 in Schneeberg, wo sich rund 2000 Menschen versammeln, um gegen die Unterbringung von rund 250 aus Syrien geflüchteter Menschen zu demonstrieren (Röpke 2013; Antifa Reche Team Dresden 2016, S. 35).Von dieser allgemeinen Stimmung angeregt, gründete Lutz Bachmann später eine Facebookgruppe "Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes", woraus schließlich der eingetragene Verein 'Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes' kurz 'Pegida' hervorging (Geiges, Marg & Walter 2015, S. 19), welcher am 20. Oktober 2014 zu einem sogenannten Abendspaziergang in die Dresdner Innenstadt aufrief (Vorländer, Herold & Schäller 2016, S. 109).Unter der Bezeichnung 'Spaziergang' fanden diese Demonstrationen fortan jeden Montag in Dresden statt, um gegen Glaubens- und Stellvertreterkriege auf deutschem Boden sowie gegen die 'Islamisierung des Abendlandes' zu protestieren (Geiges, Marg & Walter 2015, S. 12), wobei am 8. Dezember 2014 zum ersten Mal die Marke von 10.000 Teilnehmenden überschritten wurde (Antifa Reche Team Dresden 2016, S. 35).In den darauffolgenden Wochen konnte ein weiterer Zustrom zu den wöchentlich montags stattfindenden Protesten beobachtet werden. Den Höhepunkt der Demonstrationen bildete der Spaziergang am 12. Januar 2015, der unter den Eindrücken des Anschlags auf das französische Satiremagazin 'Charlie Hebdo' stand und an dem sich nach offiziellen Angaben der Polizei rund 25.000 Menschen beteiligten (ebd.; Geiges, Marg & Walter 2015, S. 18).Angeregt von dem großen Zuspruch der Dresdner Spaziergänge gründeten sich in ganz Sachsen, aber auch in viel anderen Städten der Bundesrepublik, wie München, Würzburg, Kassel, Hannover und Bonn, Ableger, die allerdings mit wenigen Ausnahmen in Sachsen nicht annähernd so großen Zulauf hatten wie die Proteste in Dresden und an denen teilweise nur wenige Dutzend Menschen teilnahmen (Antifa Reche Team Dresden 2016, S. 36).Im Frühjahr und Sommer flachte, auch aufgrund anhaltender Konflikte innerhalb des Organisationsteams, der Zulauf zu den Demonstrationen merklich ab. Bisweilen versammelten sich nur noch weniger als 2.000 Menschen zu den Spaziergängen in Dresden. Jedoch fanden insbesondere im Umland von Dresden nahezu täglich Demonstrationen, organisiert von Pegida Ablegern, statt (Antifa Reche Team Dresden 2016, S. 47, Geiges, Marg & Walter 2015, S. 21).Auch unter dem Einfluss des anhaltenden Zustromes von Flüchtlingen konnte über den Sommer hinweg wieder eine Steigerung der Teilnehmerzahl beobachtet werden. Waren es im Juli noch rund dreitausend Teilnehmende, waren es Anfang September bereits über fünftausend, was sich bis Ende September auf neuntausend Teilnehmende steigerte (Antifa Reche Team Dresden 2016, S. 47). Zum einjährigen Bestehen von Pegida am 19. Oktober 2015 versammelt sich bei einer stationären Kundgebung in der Dresdener Innenstadt 15.000 bis 20.000 Menschen (ebd.).Bei den folgenden Kundgebungen konnte eine immer aufgeladenere Stimmung beobachtet werden, die zunehmend auch zu gewaltsamen Ausschreitungen führte. Beispielsweise wurden am Rand des Pegida-Weihnachtssingens am 21. Dezember 2015 gezielt Menschen von Nazis und Hooligans angegriffen, die sich unter die Pegida-Anhänger gemischt hatten (ebd.; Jacobsen 2015).Vorläufiger Höhepunkt sollte eine europäische Vernetzung der Pegida-Demonstrationen am 6. Februar 2016 sein, bei der in vielen europäischen Städten wie Graz, Amsterdam, Dublin und Antwerpen gleichzeitig Kundgebungen abgehalten und so die 'Festung Europa' symbolisiert werden sollte. Der Zuspruch blieb aber selbst in Dresden weit hinter den Erwartungen zurück (Antifa Reche Team Dresden 2016, S. 50; Zeit online 2016).Insbesondere in Dresden kam es dennoch bis weit ins Jahr 2017 hinein zu weiteren Protestkundgebungen mit bis zu zweitausend Teilnehmenden. Die bisher letzte größere Protestaktion fand anlässlich des fünfjährigen Bestehens der Organisation am 20. Oktober 2019 statt, bei der sich rund dreitausend Menschen versammelten, um erneut gegen die Migrationspolitik zu demonstrieren (Tagesschau 2019). 2.2 Chronologie der Querdenker-ProtesteErste Meldungen, nach denen in der Provinz Wuhan in China ein vermutlich tödliches, hoch ansteckendes Virus entdeckt wurde, konnten den Medien bereits Ende 2019 entnommen werden. Der erste bestätigte Fall wurde in Deutschland schließlich am 27. Januar 2020 in Bayern gemeldet (Imöhl & Ivanow 2021). Nachdem die Bundesregierung zunächst eher zurückhaltend reagiert und sich gegen striktere Maßnahmen ausgesprochen hatte, wurde schließlich beginnend mit dem 22. März 2020, zunächst befristet bis zum 19. April, der erste Lockdown verhängt, der mehrmals verlängert wurde und schließlich nach sieben Wochen am 7. Mai. 2020 endete (Bundesministerium für Gesundheit 2022).Unter dem Begriff der 'Hygienedemos' fanden bereits im April erste Protestaktionen gegen die von der Bundesregierung beschlossenen tiefgreifenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens statt. Nachdem anfänglich ein Schwerpunkt der Proteste in Berlin beobachtet werden konnte, fanden bereits kurze Zeit später ähnliche Aktionen in anderen deutschen Großstädten und ebenfalls im ländlichen Raum statt (Frei & Nachtwey 202, S. 1).Die Proteste gewannen dabei schnell an Zulauf und breiteten sich immer weiter aus. Im Anschluss an eine Großkundgebung am 9. Mai 2020 in Stuttgart mit über 20.000 Teilnehmenden gründete sich schließlich unter der Federführung von Michael Ballweg die Initiative 'Querdenken 711' (ebd.). Hierbei wurde auch der Begriff 'Querdenken' geprägt (Bundesstelle für Sektenfragen 2021, S. 5).Bundesweit gründeten sich nach dem Stuttgarter Vorbild weitere Querdenken-Initiativen, sowohl in größeren Städten als auch im ländlichen Raum. Zudem gelang es den Organisatoren der Querdenker-Bewegung innerhalb kurzer Zeit, erhebliche finanzielle Mittel zu generieren, mit denen die Protestkundgebungen finanziert werden konnten (Holzer, et al., 2021, S. 21).Den Höhepunkt erreichten die Proteste Mitte Mai 2020, ehe mit Auslaufen des Lockdowns auch die Teilnehmerzahlen an den Demonstrationen wieder abflachte (Verfassungsschutz Nordrhein-Westfalen 2022, S. 12). Initiiert von der Querdenker-Bewegung unter der Führung von Michael Ballweg vernetzten und strukturierten sich die einzelnen Protestgruppen und es wurden bundesweit Kundgebungen organisiert (Holzer, et al., 2021, S. 13).Die größten Kundgebungen fanden am 1. und 29. August in Berlin, am 4. Oktober in Konstanz sowie am 7. November 2020 in Leipzig statt (Frei & Nachtwey 202, S. 1), ehe über den Winter hinweg der Zulauf erneut abflachte. Eine weitere Protestwelle konnte im Frühjahr 2021 beobachtet werden. Vor dem Hintergrund des zweiten Lockdowns, der am 6. Januar 2021 beschlossen wurde und bis in den Mai hinein anhielt, zogen wieder vermehrt Menschen auf die Straße, um gegen die Maßnahmen zu demonstrieren (Verfassungsschutz Nordrhein-Westfalen 2022, S. 12).In diesem Zusammenhang identifizierte der Verfassungsschutz Nordrhein-Westfalen (2022, S. 12) eine positive Korrelation zwischen steigenden Infektionszahlen und Protestgeschehen. Der Bericht stellt zudem fest, dass im Lauf des Jahres 2021 eine Zunahme verbal aggressiven Verhaltens seitens der Teilnehmenden zu beobachten war und sich Ärzt:innen, Politiker sowie Wissenschaftler als Feindbild herausbildeten, die teilweise sogar angegriffen und bedroht wurden (Verfassungsschutz Nordrhein-Westfalen 2022, S. 16; S. 20).Mit Abflachen der Infektionswelle nahm auch das Protestgeschehen im Sommer 2021 zunächst merklich ab. Im Herbst veränderte sich schließlich die Form des Protestes. Die Querdenken-Organisationen verloren zunehmend an Einfluss und statt großer Kundgebungen war eine Verschiebung hin zu einer Vielzahl kleinerer Protestaktionen in kleineren Städten und ländlichen Gebieten zu beobachten (Verfassungsschutz Nordrhein-Westfalen 2022, S. 16; S. 20).Mit dem Auslaufen der meisten Corona-Maßnahmen konnte auch ein deutlicher Rückgang an Protesten gegen die Maßnahmen beobachtet werden. Zurzeit finden nach wie vor in vielen Städten noch regelmäßig Demonstrationen statt, wie beispielsweise am 13. August 2022 in Berlin ein Auto- und Fahrradkorso, um gegen das vom Bundestag beschlossene Infektionsschutzgesetz zu demonstrieren [5]. 3. Vergleich der Protestphänomene3.1 Wer nimmt an den Protesten teil?3.1.1 Pegida-ProtesteMit der Frage, wer an den Protesten teilnimmt, beschäftigt sich insbesondere eine Studie von Vorländer, Herold & Schäller aus dem Jahr 2015, bei der durch "Face-to-Face-Interviews" (Vorländer, Herold & Schäller 2015; S 13) mit Teilnehmenden an Pegida-Demonstrationen in Dresden die soziodemografische Zusammensetzung sowie die zentralen Motive der Protesttierenden ermittelt werden sollten.Ergebnisse dieser Untersuchungen zeigen, dass die Befragten durchschnittlich 47,6 Jahre alt und von den 397 Teilnehmenden der Proteste eine Mehrheit von 74,6 Prozent männlich waren (ebd., S. 43f). Zudem wurde der letzte Bildungsabschluss ermittelt. Die Mehrheit der Befragten hat demnach die Schule nach der 10. Klasse verlassen (ebd. S. 45). Ebenfalls auffällig ist der hohe Anteil an Befragten, die einen Hochschulabschluss als letzten Bildungsabschluss angaben [6]. Mit 28,2 Prozent ist der Anteil im Vergleich zum Bundesdurchschnitt doppelt so hoch (ebd., S. 46). Des Weiteren gaben 5 Prozent einen Hauptschulabschluss, 16,4 Prozent die Hochschulreife und 8,6 Prozent einen Meisterabschluss als letzten Bildungsabschluss an (ebd.). Mit rund 47,6 Prozent waren die meisten der Befragten Arbeiter oder Angestellte, gefolgt von 20,4 Prozent Selbständigen und 17,6 Prozent Rentner (ebd., S. 47). Beamte, Studierende, Auszubildende, Schüler:innen und Arbeitslose machten lediglich etwas mehr als 10 Prozent der Protestierenden aus.Auch wurde nach der Parteiverbundenheit der Pegida-Anhänger gefragt. Eine große Mehrheit von 62,1 Prozent fühlt sich demnach zu keiner der etablierten Parteien hingezogen (ebd., S. 52). Betrachtet man die Ergebnisse, geben 16,8 Prozent der Befragten an, dass ihre Einstellungen am ehesten mit den Ideen der 'Alternativen für Deutschland' (AfD) übereinstimmen. Die anderen Parteien sind weit abgeschlagen: CDU 8,9 Prozent, NPD 3,7 Prozent, Linke 3,0 Prozent, SPD und FDP 1,2 Prozent, Grüne 1,0 Prozent (ebd.). Die Ersteller der Studie vermuten zudem eine große Schnittmenge zwischen dem hohen Anteil an Nichtwähler bei der Landtagswahl in Sachsen (50,9 Prozent) und dem Anteil der Befragten an den Pegida-Kundgebungen, die sich zu keiner der etablierten Parteien hingezogen fühlen (ebd., S. 53).Die Ergebnisse der Studie lassen darauf schließen, dass es sich um eine sehr heterogene Gruppe mit überdurchschnittlicher Bildung und überdurchschnittlichem Einkommen handelt, die sich vorwiegend aus Menschen in der 'Mitte der Gesellschaft' zusammensetzt (Kocyba 2016, S. 149f). Die hier verwendeten Daten müssen allerdings mit Vorsicht betrachtet werden, Kocyba (2016, S. 151) und Nachtwey (2016, S. 305) merken an, dass beobachtet werden konnte, dass viele der Demonstrierenden nicht an wissenschaftlichen Befragungen teilnahmen und dadurch nur ein verzerrtes Ergebnis hin zur Mitte der Gesellschaft abgebildet werden konnte.3.1.2 Querdenker-ProtesteBei den verwendeten Studien handelt es sich zum einen um eine Umfrage, die im Rahmen der sogenannte Erntedank-Demonstration Anfang Oktober in Konstanz durchgeführt wurde, die von der Initiative "Querdenken 753" organisiert wurde und bei der es gelungen ist, 138 Personen zu interviewen (Koos 2022, S. 68). Dabei wurden nach dem Zufallsprinzipe gezielt Protestierende auf der Demonstration angesprochen und per Handzettel zur Teilnahme an der Umfrage eingeladen (ebd.).Bei der zweiten Studie handelt es sich um eine im Herbst 2021 durchgeführte Online-Umfrage des Schweizer Forscherteams Frei, Schäfer & Nachtwey. Bei dieser nicht-repräsentativen Umfrage wurden die Einladungen zur Teilnahme in offenen Telegram-Gruppen von Protestorganisator:innen gepostet (Frei, Schäfer & Nachtwey 2021, S. 251). Dadurch konnten 1152 Umfrageteilnehmer gewonnen werden (ebd.).Beide Studien kommen zum Schluss, dass die Teilnehmer:innen an den Protesten durchschnittlich etwa 48 (47) [7] Jahre alt sind und vorwiegend über einen höheren Bildungsabschluss verfügen (Koos 2022, S. 71). Nachtwey, Schäfer & Frei fanden dabei heraus, dass rund 34 Prozent über ein abgeschlossenes Studium verfügen, 31 Prozent das Abitur als höchsten Abschluss angaben und 21 Prozent mindestens die Mittlere Reife. Damit sind unter den Demonstrationsteilnehmer:innen Personen, die mindestens das Abitur als höchsten Bildungsabschluss angaben, überdurchschnittlich häufig vertreten verglichen mit dem Durchschnitt der deutschen Bevölkerung (ebd.).Ebenfalls überrepräsentiert sind Selbständige mit 20 (25) Prozent der Teilnehmer:innen, während die Mehrheit von 46 Prozent sich selbst als Arbeiter oder Angestellte einstuften (ebd.). Rentner:innen, Hausfrauen, Student:innen bildeten zusammen rund 20 Prozent der Teilnehmenden (Nachtwey, Schäfer, & Frei 2022, S. 8). Beide Studien kommen entsprechend zum Schluss, dass sich die Teilnehmer:innen der Querdenker-Proteste meist der Mittelschicht zuordnen lassen (Koos 2022, S. 72).Eine Mehrheit von 61 Prozent bezeichnet sich den Umfragen zufolge als politisch interessiert (ebd. S. 80). Fragt man nach dem Wahlverhalten bei der Bundestagswahl 2017, gaben die meisten (23 Prozent) an, die Grünen gewählt zu haben, gefolgt von 'Die Linke' (18 Prozent), AfD (15 Prozent), CDU/CSU (10 Prozent), FDP (7 Prozent), SPD (6 Prozent) sowie 'andere Parteien' (21 Prozent) (Nachtwey, Schäfer, & Frei 2022, S. 10).Auf die Frage, welche Partei die Teilnehmer:innen heute wählen würden, antworteten 61 Prozent 'andere Parteien' (ebd.). Die AfD käme demnach auf 27 Prozent der Stimmen, FDP 6 Prozent, die Linke 5 Prozent, Grüne und CDU/CSU jeweils 1 Prozent und SPD 0 Prozent (ebd.). Es zeigt sich hier eine deutliche Verschiebung hin zu anderen Parteien und auch zur AfD, was darauf schließen lässt, dass sich eine Mehrheit der Befragten nicht ausreichend von den etablierten Parteien vertreten fühlt.Hierbei sei bemerkt, dass die Studie von Koos die Tendenzen hin zur AfD nicht bestätigen konnte. Zwar wurden auch hier 'andere Parteien' mit 55 Prozent am häufigsten genannt, es gaben jedoch lediglich 2 Prozent der Befragten an, die AfD bei der kommenden Bundestagswahl wählen zu wollen (Koos 2022, S. 81). Diese Diskrepanz könnte darauf zurückzuführen sein, dass Koos lediglich Personen befragte, die bei der Demonstration in Konstanz teilnahmen, während Nachtwey und Kolleg:innen auf Umfrageteilnehmer:innen aus ganz Deutschland zurückgriffen, entsprechend auch aus Regionen, in denen die AfD stärker vertreten ist (Sachsen: 28,4 Prozent [8]; Thüringen: 22 [9]) als in Baden-Württemberg (9,7 Prozent [10]), was darauf schließen lässt, dass dort unabhängig von Corona die AfD eher eine etablierte Wählerklientel aufweisen kann.3.1.3 Gemeinsamkeiten und UnterschiedeDer Vergleich der Pegida-Demonstrationen und der Querdenker-Proteste zeigt, dass sich die Teilnehmenden recht ähnlich sind. Vergleicht man die beiden Protestphänomene miteinander, ist zunächst das Durchschnittsalter mit 47-48 Jahren auffällig gleich. Auch hinsichtlich des Bildungsabschlusses und der Berufstätigkeit gibt es nur geringe Unterschiede. In beiden Fällen sind die Teilnhmer:innen eher überdurchschnittlich gebildet. Der Anteil von Angestellten und Arbeitern ist jeweils am höchsten. Außerdem ist auffällig, dass ein nicht unerheblicher Teil einer selbstständigen Tätigkeit nachgeht. Unterschiede gibt es hinsichtlich der Geschlechterverteilung. Während bei den Querdenker-Protesten die Verteilung nahezu gleich ist, sind männliche Teilnehmer bei den Pegida-Kundgebungen in der Überzahl.Schaut man sich das Wahlverhalten an, stellt man fest, dass die meisten der Befragten keine der 'etablierten' Parteien bei der nächsten Bundestagswahl wählen würden. Bei den jeweiligen Befragungen kommt keine der 'etablierten' Parteien über 10 Prozent der Stimmen. Vor allem Parteien aus dem linken Spektrum überzeugen nur wenige der Protestteilnehmer:innen. Dies spiegelt die große Unzufriedenheit der Befragten mit der Arbeit von Regierung und Politikern wider, auf die im folgenden Kapitel nochmals genauer eingegangen wird.Die Rolle der AfD ist etwas undurchsichtiger. Von den etablierten Parteien findet die AfD unter den Pegida-Anhänger die meiste Zustimmung, wenngleich der Wert mit etwas mehr als 16 Prozent recht gering ist. Bei den Querdenker-Anhängern kommen die Befragungen zu unterschiedlichen Ergebnissen: Bei der Online-Befragung würden 27 Prozent bei der kommenden Bundestagswahl die AfD wählen, während dies bei der Vor-Ort-Befragung in Konstanz nur zwei Prozent tun würden.Die hier aufgeführten Aspekte zeigen eine recht große Übereinstimmung hinsichtlich demographischer, sozioökonomischer und politischer Einstellungen der Protesteinehmerenden, die im folgenden Kapitel auch hinsichtlich ihrer Motive für die Protestteilnehme verglichen werden.3.2 Welche Motive haben die Protestteilnehmer:innen?3.2.1 Pegida-ProtesteDie Motive für die Teilnahme an den Pegia-Protesten in Dresden sind vielfältig. Generell lassen sich die Motive als allgemeine Unzufriedenheit mit politischen Entscheidungen und deren Kommunikation beschreiben (Vorländer, Herold, & Schäller 2015, S. 63). Bei der Umfrage des Dresdner Forscherteams Vorländer, Herold und Schäller gaben über 71 Prozent der Befragten dies als eines der Hauptmotive für die Teilnahme an den Pegida-Protesten an. Weitere wichtige Teilnahmemotive waren Kritik an Medien und Öffentlichkeit (34,5 Prozent), grundlegende Vorbehalte gegenüber Zuwanderern und Asylbewerbern (31,2 Prozent) sowie Protest gegen religiös oder ideologisch motivierte Gewalt (10,3 Prozent) [11] (ebd. S. 59). Sonstige Motive nannten 21,9 Prozent.Betrachtet man die Antwortengruppe 'Unzufriedenheit mit politischen Entscheidungen und deren Kommunikation' genauer, waren die am häufigsten gegebenen Antworten 'Unzufriedenheit mit der Asylpolitik' und 'Allgemein empfundene Diskrepanz zwischen Volk und Politikern' mit jeweils über 25 Prozent (ebd. S. 62). Zudem wurden häufig die 'Unzufriedenheit mit dem politischen System der Bundesrepublik', 'Unzufriedenheit mit Zuwanderungs- und Integrationspolitik', 'Allgemeine Unzufriedenheit mit der Politik' sowie 'Unzufriedenheit mit der Wirtschafts- und Sozialpolitik' genannt (ebd.).Daraus resultiert, dass rund 34 Prozent (bereinigt von Doppelnennungen) der Befragten allgemein mit der Integrations-, Asyl- oder Sicherheitspolitik der Regierung unzufrieden sind (ebd. S. 63). Generell scheinen grundlegende Vorbehalte gegenüber Zuwanderung, insbesondere aus dem islamischen Raum, eines der Hauptmotive für die Teilnahme zu sein.Wirft man einen genaueren Blick auf die Kategorie 'Grundlegende Vorbehalte gegenüber Zuwanderern und Asylbewerbern', geben 15,4 Prozent der Befragten an, allgemeine Vorbehalte gegenüber Muslimen bzw. dem Islam zu haben (Vorländer, Herold, & Schäller 2015, S. 69). Die Angst vor sozioökonomischer Benachteiligung, Sorge um hohe Kriminalität von Asylbewerbern und die Furcht vor eigenem Identitätsverlust und 'Überfremdung' werden ebenfalls häufig als zentrale Motive für die Teilnahme genannt (ebd.).In einem Positionspapier fordern die Organisatoren von Pegida entsprechend eine im Grundgesetz verankerte Integrationspflicht für Geflüchtete, um einer "Islamisierung des Abendlandes" und damit verbundenen "Glaubenskriegen auf deutschem Boden" entgegenzuwirken (Antifa Recherche Team Dresden 2016, S. 45).Laut Organisator:innen gibt Pegida all den Menschen eine Stimme, die sich "überfremdet, benachteiligt und in ihrer Identität bedroht fühlen" (ebd. S. 35), um zu verhindern, dass Asylsuchende Geld vom Staat bekommen, während ein Großteil der Bevölkerung sich das alltägliche Leben nicht mehr leisten kann. Hierbei gibt es Überschneidungen zwischen den Kategorien 'Unzufriedenheit mit der Wirtschafts- und Sozialpolitik' und der allgemeinen Angst, das eigene Leben nicht mehr finanzieren zu können, sowie der 'Angst vor sozioökonomischer Benachteiligung' durch Einwanderung.Obwohl rund 34 Prozent der Antworten das Themenfeld Integrations-, Asyl- und Sicherheitspolitik als Motiv für die Protestteilnahme angeben, wurde von lediglich 24,2 Prozent der Befragten explizit der Islam, Islamismus und Islamisierung als Grund genannt (Vorländer, Herold, & Schäller 2015, S. 72).Neben den Themen Zuwanderung, Asyl und Islam ist auch die kritische bis ablehnende Haltung gegenüber Öffentlichkeit und Medien, insbesondere gegenüber dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk eines der Hauptmotive für die Teilnahme an den Pegida-Demonstrationen. Der Begriff der 'Lügenpresse' verdeutlicht die Wut und ablehnende Haltung gegenüber Vertretern der Medien und den Medien als Institution.21,2 Prozent der Befragten äußerten entsprechend eine allgemeine Unzufriedenheit mit der Berichterstattung der Medien und 18,4 Prozent kritisieren eine diffamierende Berichterstattung über die Pegida-Proteste (Vorländer, Herold, & Schäller 2015; S. 66.). Oft wird dabei pauschalisierend Kritik an der politischen Einstellung und an der Arbeit von Medienvertretern geübt (ebd. S. 67). Anhänger der Pegida-Bewegung bemängeln zudem, dass sie zu wenig im öffentlichen Diskurs gehört werden und die Sorgen und Ängste nicht ernst genommen werden. Zudem wird beklagt, dass der Öffentlichkeit Informationen vorenthalten werden (ebd. S. 68). Am Rande der Demonstrationen ist entsprechend eine aufgeladene Stimmung gegenüber Vertretern der Medien sowie eine Weigerung, mit Medienvertretern zu sprechen, zu beobachten.3.2.2 Querdenker-ProtesteSo vielfältig wie die Protestteilnehmer:innen sind auch die Motive für die Teilnahme. Trotz der Heterogenität vereint alle der zentrale Aspekt, gegen etwas zu sein (Frei, Schäfer, & Nachtwey 2021, S. 251). Ein Hauptgrund für die Teilnahme bilden die durch die Krise hervorgebrachten sozialen Ungleichheiten und die hierdurch verursachte wahrgenommene Benachteiligung in unterschiedlichsten Bereichen (Koos 2022, S. 73).Befragungen von Koos (2022, S. 73) bei der Demonstration in Konstanz im Herbst 2022 zeigen, dass weniger die persönliche Betroffenheit Grund für die Teilnahme ist, sondern vielmehr die gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen der getroffenen Maßnahmen ausschlaggebend sind. Lediglich rund 20 Prozent der Befragten nannten unmittelbare finanzielle Auswirkungen als ein Teilnahmemotiv (ebd.).Hauptsächlich spielt die Sorge um die eigene familiäre Situation eine Rolle. 39 Prozent (der Studie von Nachtwey, Schäfer, & Frei [2022, S. 16] zufolge rund 34 Prozent) der Befragten gaben an, dass durch die getroffenen Maßnahmen zur Eindämmung des Pandemiegeschehens übermäßig hohe Belastungen für Familien entstanden sind (Koos 2022, S. 74). Dies ist auch vor dem Hintergrund zu sehen, dass Nachtwey und Kollegen (2021, bei ihrer Umfrage eine 80-prozentige Zustimmung zur Aussage über die Willkürlichkeit der Corona-Maßnahmen ermittelten und dass rund 95 Prozent der Aussage, die Regierung dramatisiere oder übertreibe die Corona-Problematik,k zustimmten bzw. voll und ganz zustimmten (Nachtwey, Schäfer, & Frei 2022, S. 14f.).Größter Kritikpunkt an den Maßnahmen sind die temporären Einschränkungen der Grundrechte, wie Ausgangsbegrenzungen und Kontaktverbote. 80 Prozent der Befragten nannten die negativen Auswirkungen der Maßnahmen auf die eigenen Grundrechte als einen der Hauptgründe, sich an den Querdenker-Protesten zu beteiligen (Koos 2022, S. 75). Zudem stimmten 95 Prozent der Befragten der Aussage zu, dass die Corona-Maßnahmen die Meinungsfreiheit und Demokratie bedrohen (Nachtwey, Schäfer, & Frei 2022, S. 17).Als Einschränkung der Grundrechte wird auch die Verpflichtung zum Tragen von Masken gesehen. Teilnehmer:innen behaupteten hierbei, dass es durch das Tragen der Maske zu Todesfällen in Deutschland gekommen sei (Gensing 2020). Entsprechend stimmen über 88 Prozent der Befragten der Aussage zu, dass Maskenpflicht Kindesmissbrauch sei (Nachtwey, Schäfer, & Frei 2022, S. 18). Auch aufgrund der temporären Schulschließungen ist der Schutz von Kindern unter den Motiven der Demonstrationsteilnehmer:innen zu finden und rückte mit zunehmendem Verlauf des Corona-Protestgeschehens vermehrt in den Fokus der Debatte.Neben Kritik an den konkret aufgrund der Corona-Pandemie getroffenen Maßnahmen durch die Bundesregierung ist auch die allgemeine Kritik an Regierung und Parlament eine der Hauptmotivationen. So gaben 88 Prozent der Befragten an, kein Vertrauen in die Regierung zu haben (Koos 2022, S. 79). Gleiches gilt für den Bundestag. In das Parlament und die gewählten Abgeordneten haben nur 4 Prozent Vertrauen (ebd.). Eine Mehrheit von 77 Prozent hat dabei das Vertrauen in das politische System verloren (ebd. S. 80). Dennoch lehnen 94 Prozent eine Diktatur als möglicherweise bessere Staatsform ab (ebd.). Der Aussage, dass 'Medien und die Politik unter einer Decke stecken' stimmen rund 77 Prozent der Teilnehmer in der Befragung von Nachtwey, Schäfer, & Frei (2022, S. 17) zu.Entsprechend groß ist die Ablehnung gegenüber etablierten Medien (91 Prozent) (Koos 2022, S. 79). Die oftmals als einseitig empfundene Berichterstattung von den Corona-Protesten, vermeintlich tendenzielle Berichterstattung und das mutmaßliche Zurückhalten wichtiger Informationen werden oft als Hauptgründe für die ablehnende Haltung gegenüber etablierten Medien, insbesondere dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk genannt (Frei, Schäfer, & Nachtwey 2021, S. 225). Konkret wird den Medien 'Angstmacherei' vorgeworfen mit dem Ziel, die Menschen zu verunsichern. Die Teilnehmer:innen bezeichnen sich daher oftmals selbst als besonders kritische Menschen, die Dinge hinterfragen und gegen die "mediale Desinformation" (ebd. S. 256) vorgehen und aufklären wollen.Waren im Frühjahr und Herbst 2020 noch die von der Bundesregierung getroffenen Maßnahmen und deren Auswirkungen, wie Lockdown, Schulschließungen und Maskentrageverordnung, der Hauptgrund für die Teilnahme an den Querdenker-Demonstrationen, wandelten sich die Motive im Lauf der Zeit. Mit der Entwicklung von Corona-Impfstoffen, deren Zulassung und den anschließenden, im Frühjahr und Sommer 2021 groß angelegten Impfkampagnen, wurde vermehrt auch die Kritik an einer vermeintlichen Zwangsimpfung und die Diskriminierung Ungeimpfter zum zentralen Motiv (Verfassungsschutz Nordrhein-Westfalen 2022, S. 3).Entsprechend konnten sich 70 Prozent der Befragten vorstellen, dass einflussreiche Geschäftsleute die Menschheit zwangsimpfen lassen wollen, um so persönlich davon zu profitieren (Koos 2022, S. 77). Allgemein haben Verschwörungstheorien und eine darauf aufbauende "Realität" großen Einfluss, die Motive der Teilnehmer:innen betreffend. Unter den Befragten können sich 75 Prozent vorstellen, dass Wissenschaftler gezielt manipulieren, Tatsachen erfinden oder Beweise zurückhalten, um die Öffentlichkeit zu täuschen (ebd.).Zwar haben 37 Prozent der Befragten Vertrauen in die Wissenschaft, dieser vergleichsweise hohe Wert könnte aber auch darauf zurückgeführt werden, dass sich im Lauf der Pandemie eine Vielzahl selbsternannter Experten etabliert hat, deren Wissen und Expertise gleichgesetzt wurde mit Wissen von Experten, die dem etablierten Wissenschaftssystem zuzuordnen sind (ebd. S. 79). Hauptkritikpunkt ist dabei die Nichtproduktion eindeutiger Ergebnisse und die Anpassung von Empfehlungen aufgrund neuster Erkenntnisse, die oftmals zu Verwirrung und Irritationen führten.Es bleibt festzuhalten, dass sich berechtigte Kritik an den Corona-Maßnahmen mit inhaltlich diffuser Kritik (Frei, Schäfer, & Nachtwey 2021, S. 257) mischt, was zu einer wirren Verflechtung von Tatsachen mit Verschwörungserzählungen führt, die schließlich zur Teilnahme an den Querdenker-Demonstrationen führen.3.2.3 Gemeinsamkeiten und UnterschiedeZu den Gemeinsamkeiten beider Protestgruppen lässt sich zunächst herausstellen, dass beide sehr heterogen zusammengesetzt sind und eine Vielzahl von Motiven die Menschen zur Teilnahme an den Protesten veranlasst. In beiden Gruppen ist eines der Hauptmotive die allgemeine Unzufriedenheit mit Mandatsträgern und politischen Entscheidungen im allgemeinen.Beide Gruppen unterscheiden sich hinsichtlich des konkreten Anlasses für die Proteste. Während der Hauptauslöser für die Pegida-Proteste in der Asylpolitik der Regierung, der mangelnden Kommunikation bei der Unterbringung von Geflüchteten sowie in einer vermeintlichen Überfremdung Deutschlands liegen, resultierte die Unzufriedenheit bei den Querdenker-Protesten hauptsächlich aus den Grundrechtseinschränkungen, die die Corona-Pandemie eindämmen sollten, sowie später aus der vermeintlichen Diskriminierung von Ungeimpften.Auch wenn sich die konkreten Anlässe unterscheiden, ist der Auslöser für die jeweiligen Proteste eine aktuelle Gegebenheit, die aufgegriffen und instrumentalisiert wird. Die Proteste beziehen sich dabei nicht nur auf den konkreten Anlass, sondern lassen sich als allgemeine Unzufriedenheit interpretieren. Was beide Gruppen gemein haben, ist die generelle Ablehnung von Politik und der Vertrauensverlust in Politik und Politiker. Waren es bei den Pegida-Protesten rund 71 Prozent, die angaben, mit politischen Entscheidungen unzufrieden zu sein, nannten bei der Befragung bei einer Querdenken-Kundgebung in Konstanz 88 Prozent der Teilnehmer:innen dies als Grund für die Teilnahme.Hier zeigt sich eine Zunahme der Unzufriedenheit. Dies ist vermutlich auch darauf zurückzuführen, dass die Menschen aufgrund der Corona-Maßnahmen direkter von Regierungsentscheidungen betroffen sind und diese auch das tägliche Leben betreffen. Bei beiden Umfragen zeigt sich besondere eine ablehnende Haltung gegenüber politischen Mandatsträgern, die sich nach Ansicht vieler Befragter zu weit vom einfachen Bürger entfernt haben und nicht mehr im Sinne des Volkes handeln.Bei beiden Protestbewegungen konnte zudem eine ablehnende Haltung gegenüber etablierten Medien beobachtet werden. Dies zeigte sich zum einen in der Verweigerung, mit Medien zusammenzuarbeiten, als auch in verbalen und teilweise handgreiflichen Übergriffen auf Medienvertreter:innen. Sowohl bei Querdenker-Kundgebungen als auch bei Pegida-Demonstrationen hat sich der Begriff 'Lügenpresse', als Ausdruck einer kritischen Haltung gegenüber Medien etabliert. Häufig wird zudem eine tendenziöse, abwertende Berichterstattung von den Protestkundgebungen und ein absichtliches Zurückhalten von vermeintlich wichtiger Informationen für die ablehnende Haltung genannt.Sowohl bei den Protesten der Querdenker-Bewegung gegen die Corona-Politik als auch bei den Pegida-Protesten spielt die Angst vor einer sozioökonomischen Benachteiligung eine wichtige Rolle, wenngleich die Angst unterschiedlich begründet wird. Während dies bei Pegida-Anhängern durch die Zuwanderung von Menschen mit muslimischem Glauben und damit verbundener größerer Konkurrenz um Arbeitsplätze sowie der durch Einwanderung veränderten Verteilung der zur Verfügung stehenden Mittel auf mehr Personen begründet wird, argumentieren Anhänger der Querdenker-Bewegung dahingehend, dass mit den von der Politik getroffenen Maßnahmen, die das öffentliche Leben einschränken, die Lebensgrundlage wegfällt. Auch wenn viele der Teilnehmer:innen angaben, von den Maßnahmen nicht unmittelbar betroffen zu sein, zeigt sich die Angst besonders bei Selbständigen, die aufgrund der Maßnahmen ihrer Berufstätigkeit nicht mehr nachgehen können.Auch hinsichtlich des Glaubens an Verschwörungstheorien gibt es eine Schnittmenge zwischen beiden Protestphänomenen. Zentral ist die Idee einer geheimen Machtelite, die negativen Einfluss auf das Volk nehmen möchte. Bei den Pegida-Protesten wird dieses Narrativ untermauert von dem Glauben an eine "Umvolkung", also dem Austausch der Deutschen durch zugewanderte Flüchtlinge aus dem islamischen Raum. Von der Unterdrückung des Volkes durch die getroffenen Maßnahmen und die vermeintliche Absicht, die Menschen durch die Corona-Impfung zu reduzieren oder zumindest durch das Einpflanzen eines Computerchips unter die Kontrolle einer Machtelite zu bringen, sind zentrale Erzählungen bei Querdenker-Kundgebungen.Auch wenn sich die Protestbewegungen in ihren eigentlichen Auslösern unterscheiden, gibt es die Motive betreffend erstaunlich viele Überschneidungen. Die Einwanderung bzw. der Protest gegen die Corona-Maßnahmen sind in beiden Fällen ein allgemeiner Ausdruck angestauter politischer Unzufriedenheit, der sich im Kontext der konkreten Anlässe entlädt. 3.3 Das rechtsradikale Potential der Protestbewegungen3.3.1 Pegida-ProtesteAuch wenn die Studie von Vorländer, Herold & Schäller vermuten lässt, dass die Pegida-Teilnehmer:innen vorwiegend aus der Mitte der Gesellschaft kommen, stellt dies kein Grund zur Verharmlosung dar (Kokyba 2016, S. 149). Oftmals wird dieser Studie vorgeworfen, das rechtsradikale Potenzial der Protestbewegung zu unterschätzen. Als Hauptgrund wird angeführt, dass eine Vielzahl von Teilnehmenden sich weigern, an wissenschaftlichen Umfragen teilzunehmen, und dass diejenigen, die mit wissenschaftlichen Institutionen sprechen, eher der gemäßigten Mitte zuzuordnen sind und daher das Ergebnis in Richtung gemäßigter Ansichten verzerren.Als Indiz für eine rechtsradikale Gesinnung kann allein die Teilnahme an einer Kundgebung unter dem islamfeindlichen Motto 'Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes' angesehen werden (ebd. S. 152). Auch kann eine solche Gesinnung aus den Rednern und den Inhalten von Reden im Rahmen der Kundgebungen abgeleitet werden.Bei der Kundgebung zum einjährigen Bestehen von Pegida am 19. Oktober 2015 war Akif Pirinçci einer der Hauptredner. Pirinçci, der offen rechtspopulistische und islamfeindliche Positionen vertritt und zudem aufgrund diverser Äußerungen rechtskräftig verurteilt wurde, sprach bei der genannten Veranstaltung unter anderem von der "Moslemmüllhalde" Deutschland und warf Politikern vor, als "Gauleiter gegen das eigene Volk" zu agieren (Spiegel.de 2015). Wegen dieser Äußerungen und auch der Aussage "die KZs sind leider derzeit außer Betrieb" wurde die Rede schließlich nach 25 Minuten abgebrochen und Pirinçci im Anschluss wegen Volksverhetzung zu einer Geldstrafe verurteilt (ebd.).Offiziell grenzt sich Pegida zwar immer wieder von rechtsextremen Positionen ab, die Bewegung mobilisiert jedoch eine rechtspopulistisch rebellierende Bevölkerung, die sich aus der Mitte der Bevölkerung her rekrutiert und den Anspruch erhebt, das Volk zu repräsentieren (Nachtwey 2016, S. 210). Eine Studie von Daphi et al. (2015: S. 22f.) zeigt zudem, dass über 59 Prozent der Pegida-Anhänger bei der Landtagswahl in Sachsen 2014 der AfD ihre Stimme gegeben haben. Somit hat eine Partei, die zwar im Bundestag vertreten ist, aber in Teilen aufgrund von verfassungswidrigen Positionen vom Verfassungsschutz beobachtet wird, eine absolute Mehrheit unter den Pegida-Anhängern erzielen können.Vorländer, Herold & Schäller (2016, S. 116) stellen jedoch auch heraus, dass sich die rechtsradikale und ausländerfeindliche Einstellung der Pegida-Teilnehmer in Dresden nicht wesentlich von Werten in West- bzw. Gesamtdeutschland unterscheiden. Es bleibt festzuhalten, dass die Pegida-Bewegung keine "originär" (Nachtwey 2016, S 1) rechtsextreme Bewegung ist, jedoch das rechtsextreme Potenzial nicht unterschätzt werden darf.3.3.2 Querdenker-ProtesteDer Sonderbericht des nordrhein-westfälischen Innenministeriums bescheinigt der Querdenker-Bewegung, dass einzelne Personen und Bewegungen aus der rechtsextremistischen Szene Einfluss nehmen und die Bewegung für ihre eigene Agenda zu instrumentalisieren versuchen (Verfassungsschutz Nordrhein-Westfalen 2022, S. 34). Zudem wurden bei den Kundgebungen rechtsextremistische Inhalte geteilt, bei gleichzeitigem Bemühen, einen demokratischen und rechtsstaatlichen Anschein zu wahren (Stern 2021, S. 2).Der Bericht bezieht sich dabei auf eine hohe Ablehnung des Rechtsstaates, die sich jedoch laut der Umfrage von Koos (2022, S. 80) nur bedingt bestätigen lässt. 96 Prozent der Teilnehmenden widersprechen zumindest der Aussage, dass eine Diktatur eine möglicherweise bessere Regierungsform sei. Dennoch lässt sich bei den Kundgebungen eine gewisse antisemitische sowie anti-rechtsstaatliche Haltung finden, die sich vor allem in diversen Verschwörungserzählungen ausdrücken. Einer der Protagonisten in Berlin, Attila Hildmann, behauptete beispielsweise am Rande einer Kundgebung, jüdische Familien wollen die "deutsche Rasse auslöschen" (Leber 2020).Der Verfassungsschutz von Nordrhein-Westfalen schätzte im Dezember 2020 zudem, dass rund 10 Prozent der Demonstranten Rechtsextreme oder Reichsbürger sind (Grande, Hutter, Hunger & Kanol 2021, S. 22). Einer Umfrage von Grande et al. (2021, S. 22) zufolge sind 7,5 Prozent der Protestierenden dem rechten Rand zuzuordnen. Zwar ist dies nur eine Minderheit, die jedoch aufgrund ihres Mobilisierungspotentials nicht vernachlässigt werden darf, zumal 40 Prozent der Befragten rechtsextreme Positionen zustimmungsfähig finden (ebd.). Die Umfragen haben zudem gezeigt, dass sich das rechtsextreme Potenzial im Lauf der Zeit verstärkt hat. Vergleicht man die erste Protestwelle mit der zweiten, stieg der Zustimmungswert von knapp über 30 Prozent auf über 40 Prozent (Grande et al. 2021, S. 23).Dieses Potenzial zeigt sich auch, wenn Teilnehmer:innen mit Reichskriegsflaggen die Absetzung der Regierung fordern. Am Rande der Kundgebung in Berlin Ende August 2022 versuchte schließlich eine Gruppe von Corona-Gegnern, den Reichstag zu stürmen und die Regierung zu stürzen (Patenburg, Reichhardt, Sepp 2021, S. 3). Zudem sind häufig Forderungen zu hören, die Verantwortlichen für die Corona-Maßnahmen bei einer Neuauflage der Nürnberger Prozesse zur Rechenschaft zu ziehen (Virchow 2022). Diese und weitere aus der NS-Zeit abgeleitete Semantik ist ein weiteres Indiz für die Nähe von Querdenkern zu rechtsradikalen Positionen.Zu beobachten ist zudem, dass sich immer wieder bekannte Neonazis unter die Demonstranten mischen. Diese nutzen die friedlichen Demonstrationen, um unter dem Deckmantel 'Corona' rechtsradikale Thesen zu verbreiten. Hierbei besteht insbesondere die Gefahr, dass friedliche Menschen aus der Mitte der Gesellschaft für eine rechtsradikale Agenda missbraucht werden. Abschließend kann herausgestellt werden, dass der zunächst friedliche Protest zunehmend von Anhängern rechtsradikaler Bewegungen unterlaufen und zunehmend für rechte Zwecke missbraucht wurde.3.3.3 Gemeinsamkeiten und UnterschiedeSowohl die Pegida-Proteste als auch die Querdenker-Kundgebungen rekrutieren ihre Teilnehmer:innen aus der Mitte der Gesellschaft. Obwohl sie den Anschein einer bürgerlichen Protestbewegung haben, ist ein rechtsextremistisches Potenzial nicht zu unterschätzen. Forschungen zeigen, dass bei beiden Bewegungen eine rechtsradikale Minderheit unter den Teilnehmenden vertreten ist, die die Proteste für eigene Zwecke zu instrumentalisieren versucht. Entsprechend konnte bei beiden Bewegungen eine zunehmende Radikalisierung festgestellt werdenCharakteristisch für beide Bewegungen ist zudem eine allgemeine Ablehnung von Rechtsstaat und politischen Institutionen. Dies zeigt sich auch im Wahlverhalten. Bei beiden Protestphänomenen identifizieren sich nur wenige Teilnehmenden mit einer der etablierten Parteien und gaben an, bei der kommenden Wahl eine 'andere Partei' wählen zu wollen.Unter den im Bundestag vertretenen Parteien kann lediglich die AfD einen nennenswerten Stimmenanteil auf sich vereinen. Auch hierbei zeigt sich das rechtsradikale Potenzial der Proteste. Die AfD ist zwar im Bundestag vertreten, doch werden einzelne Mitglieder und Landesparteien vom Verfassungsschutz beobachtet. Diese Haltung zeigt sich teilweise auch in Verschwörungserzählungen, die oftmals als Rechtfertigung für die Proteste herangezogen werden. Zudem sind bei beiden Protesten nationalistische Symbole wie die Reichskriegsflagge zu beobachten und Reden eindeutig rechter nationalistischer Personen zu hören.Was beide Protestgruppen unterscheidet, ist die ursprüngliche Intention, mit der die Menschen auf die Straße gegangen sind. Während bei Pegida von vorneherein eine eindeutig nationalistische, auch rechtsradikale Positionierung zu erkennen war, war die ursprüngliche Intention der Querdenker-Demonstrierenden gegen die aus ihrer Sicht unsinnigen Corona-Maßnahmen zu demonstrieren. Erst später bildeten sich auch hier nationalistische und rechtsradikale Züge heraus. Hier kann als Höhepunkt dieser Entwicklung der 'Sturm auf den Reichstag' genannt werden. Es beliebt festzuhalten, dass sich bei beiden Protestgruppen legitime Anliegen mit rechtsradikalen Positionen vermischen, was die Proteste so gefährlich macht.4. Zusammenfassung und AusblickIn der hier vorliegenden Arbeit wurden die Querdenker-Proteste in Folge der Corona-Pandemie und die aus dem vermehrten Zuzug islamischer Flüchtlinge resultierenden Pegida-Proteste miteinander verglichen sowie Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufgezeigt. In einem ersten Schritt wurde die Chronologie der Protestbewegungen dargestellt und anschließend hinsichtlich dreier spezifischer Merkmale miteinander verglichen.Im Hinblick auf demografische und sozioökonomische Aspekte sowie dem Wahlverhalten sind sich die Teilnehmenden an beiden Protestphänomenen recht ähnlich. Die im Schnitt 48 Jahre alten Demonstrationsteilnehmer:innen sind zumeist Angestellte oder Arbeiter, wobei der Anteil an Selbständigen recht hoch ist. Politisch fühlt sich eine Mehrheit nicht von den etablierten politischen Parteien ausreichend vertreten und würde daher bei der kommenden Wahl eine 'andere Partei' wählen. Es konnte zudem gezeigt werden, dass bei Pegida- und Querdenker-Protesten die AfD als einzige der im Bundestag vertreten Parteien eine nennenswerte Wählerschaft anspricht.Auch in Bezug auf die Motive zeigte sich eine erhebliche Schnittmenge zwischen Teilnehmer:innen der Pegida- und Querdenker-Demonstrationen. Beide Phänomene nehmen aktuelle politische Entscheidungen als Demonstrationsanlass, die aber lediglich als Katalysator für aufgestaute Wut und Enttäuschungen wirken. Entsprechend wurde gezeigt, dass allgemeine Unzufriedenheit mit Politik, Regierung und Mandatsträgern ein zentrales Motiv für die Proteste ist.Hinzu kommt die Kritik an Medien, tendenziöse Berichterstattung zu betreiben und voreingenommen über die Proteste zu berichten. Zudem würden zentrale Informationen gezielt nicht weitergegeben, um so die Menschen gezielt zu täuschen und wahre Beweggründe politischer Entscheidungen zu verschweigen. Hier zeigte sich auch die Anfälligkeit der Proteste für Verschwörungstheorien, die auch Einfluss auf Wissensbasis und Motive haben.Abschließend wurde das rechtsradikale Potenzial der Bewegungen aufgezeigt. Beide Bewegungen haben sich dabei aus der Mitte der Gesellschaft hin an den rechten Rand bewegt, wobei die Pegida-Kundgebungen von Beginn an eher rechts zu verorten waren. Größtes Problem ist die Instrumentalisierung der Proteste durch rechte Gruppen, die unter dem Deckmantel friedlicher Proteste mit Menschen aus der Mitte der Gesellschaft rechtsradikale Propaganda gesellschaftsfähig machen wollen.Die hier untersuchten Kategorien bilden die beiden Protestphänomene bei weitem nicht vollständig ab. Es ist daher nötig, weitere Vergleiche anzustellen. Beispielsweise wäre es noch interessant zu ermitteln, inwiefern sich die Protestkundgebungen in puncto Wahrnehmung in der Bevölkerung unterscheiden oder inwiefern sich Politik und Regierung mit den Protesten auseinandergesetzt haben. Überdies sollte noch erforscht werden, wie die Teilnehmer:innen das Vertrauen in Politik zurückgewinnen können und was getan werden muss, um bei zukünftigen politischen Krisen ähnliche Protestbewegungen zu verhindern.Abschließend bleibt festzuhalten, dass wir uns zukünftig vermutlich häufiger mit solchen Formen des Protestes auseinandersetzen müssen. Im Zuge der Energiekrise, resultierend aus dem russischen Angriffskrieg und den Sanktionen gegen Russland, haben erste Verbände und Parteien dazu aufgerufen, den Unmut über Regierungsentscheidungen auf die Straße zu tragen und gegen die Regierenden zu demonstrieren. Es bleibt also abzuwarten, ob sich in den kommenden Monaten eine Protestbewegung, ähnlich wie die Pegida- und Querdenker-Proteste, entwickelt.5. LiteraturverzeichnisAntifa Recherche Team Dresden. (2016). Pegida: Entwicklung einer rechten Bewegung. In T. Heim (Hrsg.), Pegida als Spiegel und Projektionsfläche (S. 33-54). Wiesbaden: Springer VS.Bundesministerium für Gesundheit. 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Abgerufen am 12.08.2022 von https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-02/pegida-aktionstag-europa-fluechtlinge-dresdenFußnoten[1] https://www.abendzeitung-muenchen.de/muenchen/pegida-teilnehmer-beschimpfen-hotel-gaeste-rassistisch-art-354308[2] https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/studie-der-tu-dresden-typischer-pegida-anhaenger-ist-48-maennlich-und-gut-gebildet-li.24398[3] https://www.fr.de/politik/leipzig-querdenker-demonstration-eskalation-angriff-journalisten-gruene-gewalt-verletzte-news-zr-91099309.html[4] https://www.n-tv.de/panorama/40-mutmassliche-Randalierer-bislang-ermittelt-article22295508.html[5] Quelle: Demonstrationskalender der Polizei Berlin, abzurufen unter: https://www.berlin.de/polizei/service/versammlungsbehoerde/versammlungen-aufzuege/ (abgerufen am 13.08.2022)[6] Vgl. Mikrozensus 2013. https://www.destatis.de/DE/Themen/Querschnitt/Jahrbuch/statistisches-jahrbuch-2018-dl.pdf?__blob=publicationFile (zu beachten ist, dass die Daten aufgrund der zeitlichen Verschiebung nur eingeschränkt miteinander verglichen werden können, dennoch Tendenzen davon abgeleitet werden können.[7] Die Werte in Klammern beziehen sich auf die Studie von Nachtwey, Schäfer, & Frei 2022[8] Stimmanteil der AfD bei der Landtagswahl in Sachsen am 01. September 2019. Quelle:https://wahlen.sachsen.de/landtagswahl-2019-wahlergebnisse.php (angerufen am 14.08.2022)[9] Stimmanteil der AfD bei der Landtagswahl in Thüringen am 27. Oktober 2019 Quelle: https://www.wahlen.thueringen.de/datenbank/wahl1/wahl.asp?wahlart=LW&wJahr=2019&zeigeErg=Land (angerufen am 14.08.2022)[10] Stimmanteil der AfD bei der Landtagswahl Baden-Württemberg am 14. März 2021. Quelle: https://www.statistik-bw.de/Wahlen/Landtag/02035000.tab?R=LA (angerufen am 14.08.2022)[11] Die mehr als 100 Prozent sind auf Mehrfachnennungen der Befragten zurückzuführen.