"Die weitgehend friedlich verlaufenen Revolutionen in Tunesien und Ägypten rückten die arabische Welt unter einem neuen Gesichtspunkt ins Licht der Weltöffentlichkeit. Nicht islamistische Bestrebungen, sondern das Eintreten gesellschaftlicher Gruppierungen für Menschenrechte und Grundfreiheiten bestimmten das Bild. In Libyen dagegen brach ein Bürgerkrieg aus. Das Themenheft stellt die bisherige Entwicklung in den erwähnten Ländern Tunesien, Ägypten und Libyen dar und beleuchtet anschließend die Situation in neun weiteren Staaten des Maghrebs und des Nahen Ostens." (Autorenreferat)
Though forced displacement constituted a central and pervasive feature of the Northern Ireland Troubles effecting tens of thousands of citizens, remarkably it has been afforded little more than a footnote or fleeting reference in most accounts of the conflict
The coastal belts and hinterlands of East Africa and South Asia have historically shared a number of cultural traits, commodities and cosmologies circulated on the wings of the monsoon winds. The forced and voluntary migrations of Asians and Africans across the Indian Ocean littoral over several centuries have reverberated in the memories, literatures, travelogues and religious, architectural, and socio-political imaginations of both the regions. And, they continue to do so in various forms and platforms.This book explores nuances of various narratives on these long-term transcultural exchanges with a special focus on India. It explores the ways in which Africa and Africans have been narrated in South Asian history and culture in order to unravel the nuanced layers of reflexive, rhetorical, stereotypical, populist, racialist, racist and casteist frameworks that informed diverse narratives in vernacular texts, songs, films and newspaper reports. Emphasizing the interdisciplinary approaches of narratology, Afro-Asian studies, and Indian Ocean studies, the contributors enunciate how the African lives in South Asia have been selectively remembered or systematically forgotten. Through multi-sited ethnographies, multilingual archival researches and interdisciplinary frameworks, each chapter provides theoretical engagements on the basis of empirical research in such regions as Gujarat, Kerala, Karnataka, Goa, Hyderabad and Mumbai as well as in Sri Lanka. This book was originally published as a special issue of South Asian History and Culture
This book investigates the emergence of the unaccompanied child refugee as a crisis figure . It shows how the sense of exceptionality attached to the figure translates into ambiguous and at times extremely contradictory social practices that have far-reaching effects on the lives of refugee youth
"Through an examination of the historical development and contemporary outcomes of the "aggravated felony" category of deportable crimes, From Criminalization to Deportation provides new understanding of the ways that criminal justice system inequities are reproduced through processes of immigration enforcement and deportation. The severe, expansive, and racially disparate outcomes of the aggravated felony are met with innovative legal responses, bolstered by networks of community-based resistance-with key implications for those concerned with creating equal systems of justice and protecting the rights of immigrants nationwide"--
Das vorliegende Datenhandbuch soll der Forschung zu den Aspekten internationaler Migration das adäquate Datenmaterial an die Hand geben. Anregung für diese Datensammlung wurde 1924 durch das Komitee zu den wissenschaftlichen Aspekten menschlicher Wanderung des Social Science Research Council gegeben. Die Durchführung der statistischen Studie wurde dem National Bureau of Economic Research (NBER) in New York (Prof. Dr. Willcox) anvertraut, welches unterstützt wurde von der Abteilung Migration des International Labour Office (ILO bzw. Internationale Arbeitsorganisation (IAO), Prof. Dr. Ferenczi) in Genf (Schweiz). Das vorliegende Datenhandbuch geht über die Zusammenstellung bekannter, vorliegender Statistiken der einzelnen Länder hinaus. Viele Materialien wurden neben den schon publizierten öffentlichen Statistiken in den Archiven zusätzlich gesichtet und aufbereitet.
Die Forscher sammelten nationale Statistiken und stellten sie in internationalen Tabellen zusammen, soweit es die Datenlage erlaubte. Die besondere Herausforderung dieser Arbeit lag in der Tatsache, dass die Unvollständigkeit der nationalen Migrationsstatistiken steigt, je weiter die Daten in die Vergangenheit zurückreichen. Für jedes Land wurde die Anzahl der Auswanderer nach dem von ihnen angegebenen Zielland bzw. Einwanderungsland erhoben. Weiterhin wurden im Gegenzug für jedes Land die Einwanderer nach dem Land ihrer Abfahrt erfasst. Damit sollte für jedes Land ein Überblick der dieses Land betreffenden Migrationsflüsse erstellt werden. Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass viele Migrationsflüsse, je weiter sie in der Geschichte zurückreichen, insbesondere aus Afrika, Asien und Polynesien nicht freiwillig waren, wurde der Begriff der Emigration sehr weit gefasst. Auch Personen, die ihren neuen Wohnsitz in einem kolonialen Besitzteil ihres Landes wählten, wurden als Migranten gezählt, obwohl sie den Herrschaftsbereich ihres Landes nicht verlassen haben (z.B. der Umzug vom Deutschen Reich nach Deutsch-Südwestafrika (heute Namibia und ein Teil von Botswana) oder von Franzosen nach Algerien). Hier handelt es sich dann um aus- bzw. einwandernde Staatsbürger, da sie Bürger des jeweiligen Landes bleiben. Diese Migrationsbewegungen wurden auch nicht als internationale Migration gewertet, aber es ist eine inter-kontinentale Migration und damit vergleichbar mit der Migration von Engländern nach Kanada oder Australien. Daher wurden inter-kontinentale und internationale Migrationsbewegungen gleichermaßen erfasst. Interkontinentale Wanderungsbewegungen stellen den Schwerpunkt dieser Studie dar. Die kontinentale Wanderung innerhalb Europas und anderen Teilen der Welt wurde jedoch ebenfalls erfasst. Die kontinentale Wanderungsbewegung des 18. Jh. nach Ungarn, Galizien, Preußen und Russland ist besonders bedeutungsvoll, da sie in großem Umfang von den jeweiligen Landesherren organisiert wurden. In der 2. Hälfte des 19. Jh. folgte eine ebenso bedeutungsvolle Wanderungsbewegung innerhalb Europas und Asiens.
Das Material für die Statistiken wurde beschafft durch die Korrespondenz mit dem ILO und seinen Mitglieds-Staaten (Vereinte Nationen), durch die Zusammenarbeit mit den statistischen Ämtern der jeweiligen Länder und durch Sichtung der Archive.
Die Tabellen enthalten die Zusammenstellung der nationalen Migrationsstatistik der USA. Folgende Themen werden hier behandelt:
A. Einwanderung bzw. Einreise in die USA A.1 Einwanderung (anerkannte Einwanderer) und Einreise nach Nationalität oder Land des letzten Wohnsitzes A.2 Einwanderung und Einreise: Beruf, Alter und Geschlecht der Einwanderer und Passagiere A.3 Angenommene bzw. anerkannte Einwanderer nach Beruf, Geschlecht und Volkszugehörigkeit (Race)
B. Auswanderung aus den USA (Tabellen XIV-XL, S. 483-493) B.1 Auswanderung insgesamt B.2 Auswanderung: Beschreibung der Emigranten nach Geschlecht, Alter, Beruf und Volkszugehörigkeit
C. Einwanderer und Auswanderer nach ihrer Volkszugehörigkeit pro Herkunfts- und Zielländern C.1 Einwanderer nach ihrer Volkszugehörigkeit pro Herkunftsland C.2 Auswanderer nach ihrer Volkszugehörigkeit pro Zielland ihrer Auswanderung
Inwiefern fordern Asylsuchende (Menschen-)Rechte ein? Können in einem allumfassend rechtlich regulierten und von Unsicherheit geprägten Alltag überhaupt Ansprüche gestellt werden? Lässt die Asylpraxis Raum für Subjektpositionen abseits von Opferschaft? Andrea Fritsche nähert sich dem (Asyl-)Recht aus alltagssoziologischer Perspektive und fokussiert Asylsuchende als handelnde Subjekte und Rechteinhaber_innen. Dabei zeichnet sie Bedeutungen von Recht und Rechten in der österreichischen Asylwirklichkeit nach und schafft ein Verständnis für die Folgen rechtlicher, politischer und gesellschaftlicher Praktiken, die die Gewährleistung von Rechten an Dankbarkeit, Leistung und Anpassung koppeln
Die Siedlungsentwicklung nach innen stellt andere und deutlich höhere Ansprüche an das Projektmanagement und den Partizipationsprozess als die Siedlungsentwicklung auf der grünen Wiese in der Vergangenheit. Die bei der Umnutzung von Industrie-, Bahn- und Militärbrachen seit den 1990er-Jahren entwickelten Methoden stellen dabei lediglich einen Zwischenschritt dar. Denn zunehmend geht es bei der Innenentwicklung um die sukzessive Transformation und Verdichtung bestehender Wohn- und Mischgebiete mit einer Vielzahl unterschiedlichster Stakeholder.Damit erhöht sich auch die Komplexität und das Risiko des Scheiterns solcher Innenentwicklungs-Projekte deutlich.Als Reaktion darauf betrachtet die Planungspraxis oft jedes Verdichtungsprojekt als Einzelfall, für welchen ein massgeschneidertes Projektdesign von Grund auf entwickelt werden muss. Aufgrund einer systematischen Analyse verschiedenster eigener und anderer Fallbeispiele erkennen die Autor*innen dieses Leitfadens hingegen gewisse Muster. Der Leitfaden skizziert, welches die konstituierenden Elemente von solchen "Best Practice Innenentwicklungs- Prozessen" sind. Dies mit dem Ziel, mit den knappen Ressourcen mehr und erfolgreichere Siedlungsverdichtungs-Projekte zu realisieren, sodass die prognostizierten 20 Prozent Bevölkerungswachstum bis 2050 effektiv in den bestehenden Bauzonen untergebracht werden können. Das wesentliche neue Element des Ansatzes ist der ko-evolutive Planungsprozess, welcher - von der Problemanalyse über die Lösungsfindung bis hin zur Strategiebildung - auf einem strukturierten und gleichberechtigten Dialog zwischen qualifizierten Planungsfachleuten und den relevanten Stakeholdern basiert
Der Vortrag stellt die juristisch-administrativen Versuche dar, mit denen die Staaten auf beiden Seiten des Atlantiks auf die anwachsende Einwanderung von Deutschland in die USA im 19. Jahrhundert reagierten und diese zu regulieren trachteten. Standen die deutschen Staaten im 18. Jahrhundert der Auswanderung eher gegenüber, so setzte sich in der Folgezeit allmählich eine andere Einstellung durch. Zwar kam es erst 1897 zu einer gesamtdeutschen Regelung der Auswanderungen, aber die meisten Einzelstaaten hatten schon in der ersten Jahrhunderthälfte versucht, gesetzlich Einfluß auf die Auswanderung zu nehmen, indem vor allem die Praktiken der Auswanderungsagenturen stärker kontrolliert wurden. Nur die auch stark ökonomisch interessierten Küstenstaaten fanden sich aber zu einer direkten Förderung der Auswanderung bereit. Anders verlief die Entwicklung in den USA, deren Einwanderungspolitik zunächst durch Auflagen für den Transport die physische kondition der Immigration verbessern wollte, um das Land vor den sozialen Folgekosten zu schützen. Seit 1880 suchte man dort dann die gesamte Einwanderung zu bremsen, wovon aber die Deutschen kaum noch betroffen waren. Gemeinsam ist der Politik auf beiden Seiten, daß sie sich nicht in erster Linie am Wohl der Auswanderer, sondern am Schutz des eigenen Staates orientierte. Dennoch wurde auch das Los der Auswanderer verbessert. (JF)