Burak Yilmaz wächst in Duisburg auf, postmigrantisch. Sein Bildungsweg - katholisches Elitegymnasium, Koranschule, Universität - durchkreuzt Milieus, seine Arbeit gefährliche Überzeugungen: Als Reaktion auf den Antisemitismus in seinem Jugendzentrum organisiert er Fahrten nach Auschwitz mit muslimischen Teenagern. Ein Explosionsgemisch aus Schmerz, Enttäuschung, Zugehörigkeit entsteht …Ehrensache ist ein Zeugnis gegen den Hass, ein einzigartiger Lebensbericht und der dringend nötige Vorstoß an einen neuralgischen Punkt der deutschen Öffentlichkeit
In dieser Studie wird eine Einrichtung der Jugendarbeit und der stationären Erziehungshilfe als Raum von agency erschlossen. Es wird danach gefragt, wie jugendlichen Adressat_innen in diesen Einrichtungen Handlungsmächtigkeit erweitern können. Gleichzeitig werden auch institutionelle Praktiken von Ausschluss deutlich. Im Mittelpunkt dieser Untersuchung stehen junge Menschen in unterschiedlichen Lebens- und Bewältigungskonstellationen. Als Adressat_innen eines Jugendzentrums oder einer stationären Erziehungshilfeeinrichtung nutzen diese Jugendliche in unterschiedlicher Weise Jugendhilfeangebote. In den empirischen Analysen wird systematisch danach gefragt, wie diese institutionellen Settings der Jugendhilfe agency ermöglichen und auch verhindern. Dabei werden Rekonstruktionen der jugendlichen Biographien mit ethnografischen Analysen in den beiden Einrichtungen vermittelt und in Beziehung gesetzt. Die Studie liefert damit einen Beitrag zur Weiterentwicklung einer akteursbezogenen sozialpädagogischen Forschung.
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
Das "Praxishandbuch Sozialwissenschaftliches Forschen mit Kindern und Jugendlichen" versammelt einführende Texte zu Grundbegriffen der empirischen Sozialforschung sowie genaue und praxisnahe methodische Anleitungen, wie sozialwissenschaftliche Methoden kinder- und jugendgerecht erklärt und partizipativ durchgeführt werden können. Der Band richtet sich an interessierte Pädagog_innen, die in ihrer Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sozialwissenschaftliche Methoden der Feldforschung erproben möchten, aber auch an Interessierte in Schule, Hort, Jugendzentrum sowie weiteren formellen wie informellen Lernorten.
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Das "Praxishandbuch Sozialwissenschaftliches Forschen mit Kindern und Jugendlichen" versammelt einführende Texte zu Grundbegriffen der empirischen Sozialforschung sowie genaue und praxisnahe methodische Anleitungen, wie sozialwissenschaftliche Methoden kinder- und jugendgerecht erklärt und partizipativ durchgeführt werden können. Der Band richtet sich an interessierte PädagogInnen, die in ihrer Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sozialwissenschaftliche Methoden der Feldforschung erproben möchten, aber auch an Interessierte in Schule, Hort, Jugendzentrum sowie weiteren formellen wie informellen Lernorten. (Verlagstext)
Drogen, so lautet die zentrale These dieses Buches, sind in erster Linie gedankliche Konstruktionen unserer Gesellschaft. Drogen, das sind Bilder in unseren Köpfen, Vorstellungen, die wir über bestimmte Substanzen haben. Aus der Sichtweise des Konstruktivismus zeigt der Autor in verständlicher Sprache, dass es keine "objektive± Wirklichkeit der Drogen gibt, sondern dass Drogenwirklichkeit ein Produkt von "Objektivierungsprozessen" ist. D.h. eine Wirklichkeit, die von den Individuen einer Gesellschaft hergestellt wird. Gleichsam einem Teufelskreis dient diese kulturell erschaffene Wirklichkeit als Grundlage für unser alltägliches Handeln: Aus unserem Wissen, der vermeintlichen "Wahrheit" über Drogen, leiten wir Maßnahmen ab, die unserer Drogenwirklichkeit entsprechen, und schaffen dadurch weitere Legitimationen für diese Wirklichkeit. Aus unserer Angst vor einer Substanz entsteht ein Verhalten, das dieser Angst entspricht; z.B. ein Bedürfnis, Institutionen zu erschaffen die sich mit diesem "Problem" beschäftigen, präventiv tätig sind etc. Auch individuell verhalten wir uns im Rahmen unseres Wissens - in dem wir uns aus Angst vor bestimmten Substanzen lieber von diesen fernhalten. Am Beispiel einer Untersuchung in einem Jugendfreizeitheim stellt der Autor dar, wie solch eine Wirklichkeit entsteht und wie sie unser Denken und Handeln beeinflusst - die Studie zeigt aber auch, inwieweit Abweichungen von dieser gesellschaftlich konstruierten Wirklichkeit möglich sind. Das Buch wendet sich an Wissenschaftler ebenso wie an Praktiker in der Drogenarbeit. Gerade letztere können möglicherweise aus den hier angestellten Ausführungen ihre eigene Arbeit stärker überdenken und sich der Frage stellen, inwieweit sie gleichermaßen Produkt und Produzent dieser Drogenwirklichkeit sind. Das Buch richtet sich aber genauso an die Betroffenen selbst - und damit darf sich dann jeder angesprochen fühlen, denn an der Herstellung der kulturellen Wirklichkeit der Drogen sind wir alle beteiligt.Frank Nolte ist Kulturwissenschaftler und tätig am Bremer Institut für Drogenforschung (BISDRO) der Universität Bremen, wo er u.a. das ARCHIDO (Archiv und Dokumentationszentrum für Drogenliteratur) leitet.
Drogen, so lautet die zentrale These dieses Buches, sind in erster Linie gedankliche Konstruktionen unserer Gesellschaft. Drogen, das sind Bilder in unseren Köpfen, Vorstellungen, die wir über bestimmte Substanzen haben. Aus der Sichtweise des Konstruktivismus zeigt der Autor in verständlicher Sprache, dass es keine "objektive± Wirklichkeit der Drogen gibt, sondern dass Drogenwirklichkeit ein Produkt von "Objektivierungsprozessen" ist. D.h. eine Wirklichkeit, die von den Individuen einer Gesellschaft hergestellt wird. Gleichsam einem Teufelskreis dient diese kulturell erschaffene Wirklichkeit als Grundlage für unser alltägliches Handeln: Aus unserem Wissen, der vermeintlichen "Wahrheit" über Drogen, leiten wir Maßnahmen ab, die unserer Drogenwirklichkeit entsprechen, und schaffen dadurch weitere Legitimationen für diese Wirklichkeit. Aus unserer Angst vor einer Substanz entsteht ein Verhalten, das dieser Angst entspricht; z.B. ein Bedürfnis, Institutionen zu erschaffen die sich mit diesem "Problem" beschäftigen, präventiv tätig sind etc. Auch individuell verhalten wir uns im Rahmen unseres Wissens - in dem wir uns aus Angst vor bestimmten Substanzen lieber von diesen fernhalten. Am Beispiel einer Untersuchung in einem Jugendfreizeitheim stellt der Autor dar, wie solch eine Wirklichkeit entsteht und wie sie unser Denken und Handeln beeinflusst - die Studie zeigt aber auch, inwieweit Abweichungen von dieser gesellschaftlich konstruierten Wirklichkeit möglich sind. Das Buch wendet sich an Wissenschaftler ebenso wie an Praktiker in der Drogenarbeit. Gerade letztere können möglicherweise aus den hier angestellten Ausführungen ihre eigene Arbeit stärker überdenken und sich der Frage stellen, inwieweit sie gleichermaßen Produkt und Produzent dieser Drogenwirklichkeit sind. Das Buch richtet sich aber genauso an die Betroffenen selbst - und damit darf sich dann jeder angesprochen fühlen, denn an der Herstellung der kulturellen Wirklichkeit der Drogen sind wir alle beteiligt.Frank Nolte ist Kulturwissenschaftler und tätig am Bremer Institut für Drogenforschung (BISDRO) der Universität Bremen, wo er u.a. das ARCHIDO (Archiv und Dokumentationszentrum für Drogenliteratur) leitet.