Das Fränkische Reich erreichte unter Karl dem Großen seine weiteste Ausdehnung und hatte sich in Europa als weitere Großmacht neben dem Byzantinischen Reich, den Slawen und den Arabern etabliert. Der Burgenbau spielte hierbei eine entscheidende Rolle. Wie sahen diese Burgen aus, sowohl die Befestigung als auch die Innenbebauung und –struktur? Welche Funktionen hatten die Anlagen, gab es Veränderungen in Funktion und demgemäß Struktur, eventuell neue Funktionen oder neuartig gestaltete, strukturierte Burgen? Welche Rolle spielte der Burgenbau vom 7. bis 10. Jh. ‒ auch aufgrund der politisch-sozialen Entwicklungen? Diesen Fragen wird vor allem unter archäologischen Gesichtspunkten nachgegangen, ohne dabei die historische Gesamtsituation und deren regionale und überregionale Ursachen und Auswirkungen aus den Augen zu verlieren. In einem Überblick wird zunächst auf die zeitliche und geographische Entwicklung des frühmittelalterlichen Burgenbaus eingegangen. Der Hauptteil behandelt verschiedene wichtige Funktionen mit einschlägigen Beispielen: Burgen als administrative Zentralorte, als Refugien, zur Sicherung von Verkehrswegen, in militärischer Funktion, in der Bedeutung für den Bau von Pfalzen, als fortifikatorische Absicherung von Bistumssitzen sowie von Königs- und Klosterhöfen, als frühe Adelsburgen oder die Rolle der Burgen in frühterritorialen Landesherrschaften sowie im frühmittelalterlichen Landesausbau und zuletzt bei der Herausbildung und Befestigung von Städten. Das 10. Jh. stellt eine Blütezeit für den Burgen- und Befestigungsbau dar, der wie nie zuvor im Frühmittelalter vielschichtig und differenziert-multifunktional war. Darüber hinaus waren die Burgen immer auch ein Symbol der Macht bzw. Herrschaft als Ausdruck des adligen Schutzverständnisses mit repräsentativer Funktion. ; The Frankish Empire reached its greatest expanse under Charlemagne and became established as a great power next to the Byzantine Empire, the Slavs and the Moors. Thereby, the building of castles played an important role. What did these fortresses look like, their defence walls and the structures inside them? What functions did these complexes perform? Were there changes in the functions and with that in the structures? Did new functions or even newly structured complexes arise? What role did castle-building play in the 7th to 10th centuries, also in the light of political and social developments? These questions are pursued in this article, above all the archaeological aspects, yet without losing sight of the overall historical situation and its regional and transregional causes and effects. First an overview is made of the temporal and geographical development of early medieval castle-building. The main part then concerns different important functions using pertinent examples: castles as administrative centres, for refuge, for safeguarding travel routes, for military purposes; the importance of building a pfalz (temporary residence for travelling royal persons), as protection for bishop seats, royal estates and monasteries, as early aristocratic castles or fortification of land holdings and early medieval expansions, and finally the emergence and fortification of towns and cities. The great age of castle-building was in the 10th century, during which they became more multifaceted and differentiated than ever before. Castles were always a symbol of power and dominion, the expression of aristocratic protection with a representative function.
Nach dem Tod ihres Bruders Friedrich des Schönen am 13. Jänner 1330 führten die habsburgischen Herzöge Albrecht II. und Otto der Fröhliche eine neun Jahre dauernde gemeinsame Regierung. Noch zu Lebzeiten Friedrichs hatte Otto als Jüngster seinen Anteil an der Herrschaft eingefordert, weshalb es in den Jahren 1327 bis 1329 zu den einzigen nennenswerten Auseinandersetzungen zwischen den Brüdern gekommen war. Die Doppelregierung bis zu Ottos Tod im Februar 1339 war geprägt von innerfamiliärer Eintracht und einer prosperierenden habsburgischen Landesherrschaft. In der vorliegenden Arbeit wird anhand der Urkunden Albrechts II. und Ottos aus den Jahren 1330 bis 1339 eruiert, wie die Brüder ihre gemeinsame Regierung handhabten. Es wird deutlich, dass die Bedeutung des jüngeren, welcher in der Forschung mehrheitlich nur marginale Betrachtung erfuhr, bisweilen stark unterschätzt wurde. Otto nahm sich im Sinne des Gesamthauses mehrere Jahre zahlreicher außenpolitischer Angelegenheiten an und war dem an Polyarthritis leidenden Albrecht II. eine bedeutende Stütze. Die erfolgreiche Übernahme des Herzogtums Kärnten 1335 ist das beste Beispiel ihres effizienten brüderlichen Zusammenspiels. Zumeist kam Otto darin die Rolle des "mobilen" Herzogs zu, während Albrecht II. in Wien "die Stellung hielt". Nach der Rückkehr Albrechts II. von seiner Pilgerfahrt Ende 1337 avancierte er zunehmend zum aktiveren Part der brüderlichen Doppelregierung. Die Analyse des Urkundenmaterials zeigt, dass bei gleichzeitigen Aufenthalten der Herzöge am selben Ort tendenziell auch gemeinsam geurkundet wurde. Waren die Brüder getrennt, stellten sie ihre Urkunden vornehmlich alleine aus. Bestimmte Rechtsakte, vor allem Dienstverträge, Bündnisse, außenpolitische Angelegenheiten sowie längerfristige Güter- und Pfandvergaben, scheinen jedoch die Zustimmung beider Fürsten erfordert zu haben. Aus diesem Grund kam es vor, dass ein Herzog zusätzlich im Namen seines absenten Bruders urkundete. ; After the death of their brother Frederic the Fair on 13 January 1330 the Habsburg dukes Albrecht II and Otto the Merry shared the rule of their dominions for nine years. Otto, the youngest brother, had already claimed his share when Frederic had still been alive, which is why the only quarrel between the brothers worth mentioning had happened between 1327 and 1329. The joint rule lasted until Otto?s death in February 1339 and was characterised by brotherly concord and a prospering Habsburg dominion. By examining the charters issued by Albrecht II and Otto, this thesis shows how the two brothers managed their mutual rule. It becomes evident that Otto?s importance has been largely underestimated by most researchers. The young duke was mainly responsible for matters of foreign policy and was a great support to Albrecht II, who suffered from polyarthritis since 1330. The successful acquisition of the Duchy of Carinthia in 1335 is the best example of efficient brotherly cooperation. Typically, Otto was responsible for matters which required a "more mobile" duke, while Albrecht II ruled from Vienna. After Albrecht II returned from his pilgrimage in 1337, however, he became increasingly active in the joint rule. The analysis of the charters shows that whenever the dukes stayed in the same place, they used to issue charters together. When the brothers were separated, they generally drew up charters on their own. However, it seems that some legal acts, most notably service contracts, alliances, matters of foreign policy as well as longer-term property and mortgage transactions, required the consent of both brothers. This is why sometimes, one duke would issue a charter on his own as well as on his absent brother?s behalf. ; vorgelegt von Moritz Lenglachner ; Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers ; Zsfassungen in dt. und engl. Sprache ; Graz, Univ., Dipl.-Arb., 2014 ; (VLID)242818
Die vorliegende Arbeit entwickelte sich ausgehend von der archäologischen Untersuchung des Mittelpunkts einer Burgengruppe bei der Gemeinde Faedis im Osten des norditalieni-schen Friaul. Der Nukleus dieser von einer Rodungsanlage ausgehenden Burgen – mit Cuc(c)agna namentlich das quasi versteinerte Schlaraffenland – wurde über eine Spanne von 500-600 Jahren bis zur Zerstörung und Aufgabe um 1511 ausgebaut und genutzt. Die Grabungsergebnisse allein wären für ein Forschungsvorhaben angesichts der dicht belegten Burgenlandschaft Friaul unbefriedigend, obwohl sie mit der Erschließung diverser Baukörper und deren Vergangenheit inklusive des Gebäudeinventars für mitunter ziemlich genau ein-zugrenzende Zeiträume aktuellen Interessen an feudaler Wohn- und Repräsentationskultur zuarbeiten oder etwa dem Verständnis zur Nutzung des Umfeldes sowie der Wasser- und Nahrungsmittelversorgung auf Burgen dienlich sind. Es musste auf das Umfeld und groß-räumige Zusammenhänge wie das Verhältnis zwischen Heiligen Römischen Reich und Italien, Kirche und Patriarchat Aquileia sowie der italienischen Städte bis hin zu Venedig und entsprechenden Konkurrenten ausgegriffen werden, um die Transformationsprozesse des Phänomens hochmittelalterlicher Landesausbau mit ihrer spezifischen Ausprägung im Friaul berücksichtigen zu können. Die verschiedenen Einflüsse spiegeln sich archäologisch in Be-zug zu ländlicher Macht- und Besitzmanifestation wider und es zeigt sich, dass der aus aku-tem Schutzbedürfnis verteidigungsfähige Wohnsitz Cucagna spezifischen Aufgaben zur Ab-sicherung der Landesherrschaft unterworfen war. Die geographisch und mitunter politisch bedingte Grenzsituation spielt dabei nur eine Rolle, da es sich bei Cucagna um das Verwal-tungszentrum einer erst kleinen, bedeutend anwachsenden territorialen Herrschaft handelt. Dabei sind die deutschstämmigen Gründer der Burg keine Siedler des Landesausbaus unter den überwiegend slawischen Bewohner des Umfeldes. Es handelt sich vielmehr um Auftrag-nehmer, die in der Umsetzung ihrer Aufgaben als nachträglich etablierte Herrschaftselite hier den funktionalen Neuansatz im Befestigungswesen des 11. Jh. vollzogen. In die Arbeit flossen mangels entsprechender Beiträge zur Erforschung der zentralen Region zudem for-schungsgeschichtliche Betrachtungen bis hin zu den aktuellen Bedingungen ein, um struktu-relle Zusammenhänge objektiv bewerten zu können. Die ergänzende Vorlage spezifischer Funde soll mit den behandelten übergeordneten Themen die Diskussion anregen, welcher Platz dem Friaul im mittelalterlichen Europa einzuräumen ist und was Archäologie auf Burgen noch zu landesgeschichtlicher Forschung und der Vervollständigung unseres Wissens zum Mittelalter beitragen kann. ; This current work was put together at the end of an archaeological examination of the centre of a castle grouping in the municipality Faedis in the east of Friuli in northern Italy. The centre point of these forts origin from a forest cleared area with Cuc(c)agna itself denoting a reified `land of plenty´ was extended and used for around 500-600 years before its destruction in 1511. Simply recording the results of the excavations alone would have be unsatisfactory given the rich castle landscape in Friuli. Although various buildings and their histories, includ-ing the inventory, were placed in particular time periods, the area remained nonetheless sig-nificant for current interest on feudal living and the representation of culture and for related interest in past use of the environment as well water and food supply in castles. In order to see the transformational processes of High Middle Age land development and its specific expression in Friul, we had to consider the relationship between the Holy Roman Empire and Italy, the church and the patriarchy Aquileia as well as the Italian cities including Venice and other waring or competing cities. These discrete influences can be archaeologically substan-tiated in respect of the rural power dynamic and objects and property possessed by the deni-zens. They further demonstrates that in order to receive much needed protection, the de-fendable residence of Cucagna had certain duties to secure sovereignty for the regional powers throughout the local area. Importantly, the geographical and political importance of the border area was only one of a number of important factors in the castle's development as Cucagna was in fact an administrative centre of an initially small but later much larger territo-rial power. Therefore, the ethnic German founders of the castle should not be considered as settlers who, along with the Slavonic majority, cultivated the region. Rather, they should be considered as contractors who worked with the subsequently installed powerful elite to fortify and secure the area according to the latest 11 century technology. Due to the lack of corre-sponding research material on the region, my work covers historical observations and con-temporary conditions in order to view the structural context objectively. The supplementary presentation of specific finds together with the primary topics mentioned above are intended to stimulate the discussion on the true position of Friuli within medieval Europe. Furthermore, this work will also look at the importance of castles for research on rural and national histories as well as their importance for broadening our knowledge of the Middle Ages.
Die vorliegende Arbeit entwickelte sich ausgehend von der archäologischen Untersuchung des Mittelpunkts einer Burgengruppe bei der Gemeinde Faedis im Osten des norditalieni-schen Friaul. Der Nukleus dieser von einer Rodungsanlage ausgehenden Burgen – mit Cuc(c)agna namentlich das quasi versteinerte Schlaraffenland – wurde über eine Spanne von 500-600 Jahren bis zur Zerstörung und Aufgabe um 1511 ausgebaut und genutzt. Die Grabungsergebnisse allein wären für ein Forschungsvorhaben angesichts der dicht belegten Burgenlandschaft Friaul unbefriedigend, obwohl sie mit der Erschließung diverser Baukörper und deren Vergangenheit inklusive des Gebäudeinventars für mitunter ziemlich genau ein-zugrenzende Zeiträume aktuellen Interessen an feudaler Wohn- und Repräsentationskultur zuarbeiten oder etwa dem Verständnis zur Nutzung des Umfeldes sowie der Wasser- und Nahrungsmittelversorgung auf Burgen dienlich sind. Es musste auf das Umfeld und groß-räumige Zusammenhänge wie das Verhältnis zwischen Heiligen Römischen Reich und Italien, Kirche und Patriarchat Aquileia sowie der italienischen Städte bis hin zu Venedig und entsprechenden Konkurrenten ausgegriffen werden, um die Transformationsprozesse des Phänomens hochmittelalterlicher Landesausbau mit ihrer spezifischen Ausprägung im Friaul berücksichtigen zu können. Die verschiedenen Einflüsse spiegeln sich archäologisch in Be-zug zu ländlicher Macht- und Besitzmanifestation wider und es zeigt sich, dass der aus aku-tem Schutzbedürfnis verteidigungsfähige Wohnsitz Cucagna spezifischen Aufgaben zur Ab-sicherung der Landesherrschaft unterworfen war. Die geographisch und mitunter politisch bedingte Grenzsituation spielt dabei nur eine Rolle, da es sich bei Cucagna um das Verwal-tungszentrum einer erst kleinen, bedeutend anwachsenden territorialen Herrschaft handelt. Dabei sind die deutschstämmigen Gründer der Burg keine Siedler des Landesausbaus unter den überwiegend slawischen Bewohner des Umfeldes. Es handelt sich vielmehr um Auftrag-nehmer, die in der Umsetzung ihrer Aufgaben als nachträglich etablierte Herrschaftselite hier den funktionalen Neuansatz im Befestigungswesen des 11. Jh. vollzogen. In die Arbeit flossen mangels entsprechender Beiträge zur Erforschung der zentralen Region zudem for-schungsgeschichtliche Betrachtungen bis hin zu den aktuellen Bedingungen ein, um struktu-relle Zusammenhänge objektiv bewerten zu können. Die ergänzende Vorlage spezifischer Funde soll mit den behandelten übergeordneten Themen die Diskussion anregen, welcher Platz dem Friaul im mittelalterlichen Europa einzuräumen ist und was Archäologie auf Burgen noch zu landesgeschichtlicher Forschung und der Vervollständigung unseres Wissens zum Mittelalter beitragen kann. ; This current work was put together at the end of an archaeological examination of the centre of a castle grouping in the municipality Faedis in the east of Friuli in northern Italy. The centre point of these forts origin from a forest cleared area with Cuc(c)agna itself denoting a reified `land of plenty´ was extended and used for around 500-600 years before its destruction in 1511. Simply recording the results of the excavations alone would have be unsatisfactory given the rich castle landscape in Friuli. Although various buildings and their histories, includ-ing the inventory, were placed in particular time periods, the area remained nonetheless sig-nificant for current interest on feudal living and the representation of culture and for related interest in past use of the environment as well water and food supply in castles. In order to see the transformational processes of High Middle Age land development and its specific expression in Friul, we had to consider the relationship between the Holy Roman Empire and Italy, the church and the patriarchy Aquileia as well as the Italian cities including Venice and other waring or competing cities. These discrete influences can be archaeologically substan-tiated in respect of the rural power dynamic and objects and property possessed by the deni-zens. They further demonstrates that in order to receive much needed protection, the de-fendable residence of Cucagna had certain duties to secure sovereignty for the regional powers throughout the local area. Importantly, the geographical and political importance of the border area was only one of a number of important factors in the castle's development as Cucagna was in fact an administrative centre of an initially small but later much larger territo-rial power. Therefore, the ethnic German founders of the castle should not be considered as settlers who, along with the Slavonic majority, cultivated the region. Rather, they should be considered as contractors who worked with the subsequently installed powerful elite to fortify and secure the area according to the latest 11 century technology. Due to the lack of corre-sponding research material on the region, my work covers historical observations and con-temporary conditions in order to view the structural context objectively. The supplementary presentation of specific finds together with the primary topics mentioned above are intended to stimulate the discussion on the true position of Friuli within medieval Europe. Furthermore, this work will also look at the importance of castles for research on rural and national histories as well as their importance for broadening our knowledge of the Middle Ages.
Schremmer analysiert die wirtschaftliche Entwicklung Bayerns vom hohen Mittelalter bis zum Beginn der Industrialisierung. Dabei konzentriert er sich auf die Entwicklung von Bergbau, Gewerbe und Handel in der bayerischen Region.
Die Geschichte des Gewerbes ist in den behandelten Jahrhunderten vorwiegend eine Geschichte des Handwerks. Für die früheren Jahre der untersuchten Periode war es dem Forscher nicht möglich, Handwerksarten oder Branchengruppen gesondert darzustellen. Beträchtliche Lücken im statistischen Material führten zu der einzigen Möglichkeit, nur die jeweiligen Zunftordnungen zu erheben, was kein Erkenntnisgewinn gebracht hätte. Daher wählte der Autor die nächst höhere Aggregatebene, und versuchte nicht mehr, die Handwerksarten und –branchen darzustellen, sondern ging von den im Gewerbe beschäftigten Personen aus. Der Autor teilte diese Personen in zwei Gruppen: die kleinbäuerlich-gewerblich tätigen Personen auf Söldenstellen und die selbständigen Handwerker. Die Trennung beider Gruppen ist nicht scharf, aber erlaubt das Beschreiben des historischen Ablaufs. Söldenbesizter sind Personen, die in ländlichen Gegenden in kleinen Häusern mit dermaßen geringem Grundbesitz wohnten, dass sie von der Landwirtschaft eine Familie nicht ernähren konnten. Daher mussten sie für ihren Lebensunterhalt einem Neben-oder Haupterwerb nachgehen. Die Gruppe der ländlichen Söldenbesitzer wurde vor der Untersuchung von Schremmer ausschließlich unter agrarhistorischen Fragestellungen von der Forschung analysiert. In seiner Untersuchung schließt Schremmer die Söldner in den Kreis der handwerklich tätigen Personen mit ein. Schremmer konnte die Entwicklung des Söldenwesens mit der Entwicklung des Bevölkerungswachstums in Verbindung bringen. Bei der Darstellung des Gewerbes geht der Autor auf einzelne Gewerbezweige ein.
Fragen der Wirtschaftsstruktur und des Wirtschaftswachstums sowie der Wirtschaftsordnung stehen im Vordergrund der Arbeit von Schremmer. Über den Agrarsektor gibt es eine Reihe umfangreicher Spezialuntersuchungen. Daher geht der Autor in seiner Arbeit nicht auf die Landwirtschaft ein.
Zeit und Ort der Untersuchung: Der Autor untergliedert die Periode vom hohen Mittelalter bis zur beginnenden Industrialisierung in zwei große Perioden: Die Zeit von der Entstehung der Landesherrschaft bis zum Aufkommen des absoluten Fürstentums, anschließend die Epoche des Merkantilismus bis zum Beginn der Industrialisierung. Die Trennlinie zwischen diesen beiden Perioden ist die Regierungszeit Maximilians I. (1597-1651). Der Autor hat bei seiner Untersuchung ein größeres Gewicht auf die zweite Periode gelegt. Bayern wird in seinen jeweiligen Grenzen analysiert; am Ende des Betrachtungszeitraums umfasst Bayern die vier Rentämter Ober- und Niederbayern, die Oberpfalz, Schulzbach, Neuburg. Die Grenzen des Territorialstaates sind nicht gleichzusetzen mit den Grenzen seines Wirtschaftsraums. Bayerns benachbarte Reichsstädte und Gebiete, u.a. Böhmen, Österreich, die Schweiz, Schwaben, Württemberg und Franken werden zum Teil in die Betrachtung der vorliegenden Untersuchung mit einbezogen.
Die Daten zur Publikation von Schremmer sind in 41 Datentabellen aufbereitet worden. Thematisch behandeln die Tabellen die Entwicklung des Lohneinkommens, die veränderte wirtschaftliche Lage Bayerns nach dem 30jährigen Krieg, die Salzproduktion und der Salzverkauf, die Entwicklung des Gewerbes als Ausbreitung von den Städten auf das gesamte bayerische Territorium, den Erzbergbau und die Manufakturen, sowie schließlich Informationen zur Bevölkerung und zum Handel.
18 Tabellen enthalten insgesamt 119 Zeitreihen. 23 Tabellen enthalten Querschnitts-Daten für insgesamt ca. 400 Variablen, die sich auf Jahres-Löhne, Lebensmittelpreise, Anzahl der Gewerbetreibenden in München, Angaben zur Salzproduktion oder die Verteilung von kleinbäuerlich-gewerblichen Stellen – das sogenannte Söldenwesen – beziehen.
Verzeichnis der Tabellen
I. Entwicklung des Lohneinkommens
Tabelle 01 Tab.01 Lohnsätze für Tagwerker in München, 1622 bis 1705
Tabelle 01a-0 01.a-0 Tagwerkerlöhne (Taxlöhne) in Bayern in Kreuzer und Pfennig vom 14 Jh. - 19. Jh
Tabelle 01a Tab.01.a Gesetzlich festgesetzte Jahres-Löhne der Ehalten (des Gesinde) in Bayern - Rentämter München, Landshut und Burghausen, 1654 und 1660
Tabelle 01b Tab.01.b Tatsächliche Jahres-Löhne der Ehalten (des Gesinde) in Bayern, 1554-1790
Tabelle 01c Tab.01.c Lebensmittelpreise in Bayern, Stichjahre 1497-1895
Tabelle 01d Tab.01.d Reallöhne in Bayern, 1515-1895
II. Die veränderte Lage Bayerns nach dem 30jährigen Krieg
Tabelle 02 Tab.02 Landesherrliche Steuereinnahmen, 1610 bis 1700
Tabelle 03 Tab.03 Gewerbebetreibende in München, 1618 bis 1771
Tabelle 04 Tab.04 Entwicklung der Haupthandelszweige und der Viktualienhändler in München, 1618 bis 1802
Tabelle 05 Tab.05 Ausgabeposten des Hofzahlamtes für das Kurfürstentum Bayern (ohne die Oberpfalz), 1701 bis 1799
Tabelle 06 Tab.06 Schuldenwesen (Schuldenabbildungswerk) des Kurfürstentum Bayern, 1720 bis 1798
III. Salzproduktion und Salzverkauf
Tabelle 07a Tab. 07a Salzerzeugung der Saline Reichenhall. Speise-, Vieh- und Gewerbe-(Konservierungs-) Salz, 1503-1619
Tabelle 07b 07b. Salzproduktion in Zentnern und Holzverbrauch in Klaftern der bayerischen Salinen in Reichenhall und Traunstein - Durchschnitt für 13 Jahres-Intervalle
Tabelle 07c 07c. Einkünfte der bayerischen Hofkammer aus sämtlichen Reichenhaller Salzgefällen im Jahresdurchschnitt
Tabelle 07d 07d. Bayerischer Salzimport: jährlicher Import Halleiner Salzes aus der Region Salzburg, Stand 1781 und größe der Salzlegestätten ausgewählter bayerischer Städte in den 1780er Jahren
Tabelle 07e 07e. Produktions- und Importzahlen: das bayerische Salz-Handelsvolumen und der Salzkonsum in Bayern, 1792-1800
Tabelle 07f 07f.Netto-Gewinne aus dem Salzverkauf Reichenhaller und Traunsteiner Salzes vor und nach den Claißschen Investitionen, 1650 bis 1798
Tabelle 07g Tab.07g Gewinne (Brutto, vor Abzug aller Kosten) aus dem Salzverkauf, 1701 bis 1795
Tabelle 08 Tab.08 Verhältnis der Salzgewinne zu der Summe aller Staatseinkünfte, 1650 bis 1800
Tabelle 09 Tab.09 Montangewerbe in der Oberpfalz, 1609 bis 1847
IV. Die Entwicklung des Gewerbes: Ausbreitung von den Städten auf das gesamte bayerische Territorium
Tabelle 10a Tab.10a Gesamtzahl der Anwesen nach ihrer Größe in den Rentämtern Ober- und Niederbayerns, 1691
Tabelle 10b Tab.10b Regionale Verteilung kleinbäuerlich-gewerblicher Stellen nach den Rentämtern in Ober- und Niederbayern, 1691.
Tabelle 10c Tab.10c Die Entwicklung der kleinbäuerlich-gewerblichen Stellen (=des Söldenwesens) am Beispiel des Landgerichts Dachau für Westbayern, 1691
Tabelle 10d 10d. Verteilung der Anwesen auf hofmarksgerichtlichen und landgerichtlichen Bezirke des Landgerichts Dachau, 1500 u. 1760
Tabelle 11 Tab.11 Dichte kleinbäuerlich-gewerblicher Anwesen (=Söldendichte) in hofmarksgerichtlichen und landgerichtlichen Gebieten nach Besitzergruppen, 1500 u. 1760
Tabelle 12 Tab.12 Dichte kleinbäuerlich-gewerblicher Anwesen (=Söldendichte) unter landesherrlicher und hofmarksherrlicher Gerichtsbarkeit in den Regierungs-Bezirken München, Landshut, Straubing und Burghausen für 1971
V. Erzbergbau, Glashütten und Manufakturen
Tabelle 13 Tab.13 Gründung- und Verfallzeiten der Manufakturen, 1740 bis 182
Tabelle 14 Tab.14 Produktionssteigerung in Glashütten, 1792 bis 1835
Tabelle 15 Tab.15 Lebensdauer der in Kurbayern zwischen 1740 und 1833 bestehenden Manufakturen
VI. Bevölkerung
Tabelle 16 Tab.16 Seelenzahl in bayrischen Städten nach einer Volkszählung aus dem Jahre 1794
Tabelle 17 Tab.17 Seelenzahl in bayrischen gefreiten Marktorten nach einer Volkszählung aus dem Jahre 1794
Tabelle 18 Tab.18 Seelenzahl in bayrischen ungefreiten Marktorten nach einer Volkszählung aus dem Jahre 1794
VII. Handel
Tabelle 19 Tab.19 Umsatz beständiger Getreidemärkte nach Schrannenorten, 1796
Tabelle 20 Tab.20 Warenhandelsbilanz Bayerns (jeweilige Preise), 1765 bis 1799
Tabelle 21 Tab.21 Schweineexport aus Bayern und der Oberpfalz, 1780 bis 1785
Tabelle 22 Tab.22 Transitvoulumen Bayerns, 1766 bis 1799
Tabelle 23 Tab.23 Zolleinkünfte Bayerns, 1766 bis 1799
Tabelle 24 Tab.24 Gesellschafts- und Reichsausgaben, 1701 bis 1799
Tabelle 25 Tab.25 Warenhandelsbilanz der Oberpfalz, 1771 bis 1791
Tabelle 26 Tab.26 Warenhandelsbilanz Neuburg, 1787 bis 1789
Tabelle 27 Tab.27 Warenhandelsbilanz Sulzbach 1787 bis 1789
Das Judenschutzprivileg Karls d. Gr. setzte voraus, daß den Juden eine die Königsherrschaft bzw. den Staat stützende Funktion zugedacht war. Damit vollzog der Kaiser eine Wende um 1800 gegenüber den antiken Herrschern, die in den Juden eine Gefahr für ihren zentralisierten Einheitsstaat erblickt hatten. Unter dem Dach des von Kaiser Karl begründeten Judenschutzes lebte das traditionelle politische Motiv einer sich in zahlreichen Repressionen bis hin zu Verfolgungen und Vertreibungen äußernden Judenfeindschaft im nordalpinen Raum weiter, modifiziert infolge geänderter Voraussetzungen. Die Juden fanden sich hinfort in einem politischen Spannungsfeld zwischen Judenschutz und Anfeindung eingebunden und zwar innerhalb eines sich horizontal zunächst bipolar (Rivalität Kaiser/König - Papst), dann auch multipolar ausweitenden Herrschaftsbereiches mit zum Teil rivalitätsbedingten Übergriffen bis hin zu Verfolgungen.- Wegen der Beteiligung anderer Gewalten neben dem König an der Herrschaft über die Juden und damit an der Ausübung des Judenschutzes wurden die Juden oftmals Leidtragende separater materieller und politischer Konflikte, weil sie politisch als Stütze konkurrierender bzw. einander verfeindeter Herrschaftsträger wahrgenommen wurden, womit eine der Modifikationen des traditionellen Motivs faßbar wird - die Gefährdung eigener Herrschaftspositionen durch den politischen Widersacher. Folgt man dem Ritter und Ministerialen Johann von Rinberg als Leitfigur - 1298 wird er dann definitiv zur Hauptfigur -, erschließt sich ein neuer bisher in der Forschung vernachlässigter Täterkreis - die Rolle der Ministerialen bei Judenverfolgungen gerät in den Focus der Aufmerksamkeit und nicht der Mob, die blind wütende, die Juden mit oder ohne pseudoreligiösem Bezug kriminalisierende und lynchende Masse, sondern vielmehr die Frage nach den Drahtziehern bzw. Strippenziehern im Hintergrund, den Hintermännern der stereotyp wiederkehrenden Standardbeschuldigungen (Brunnen- vergiftung, Hostienfrevel, Ritualmord,.). Der im Rheingau gelegene Salhof Lorch entpuppte sich als das Zentrum ministerialischer Opposition unter Führung des Rheingrafen gegen den Ausbau der Landesherrschaft des Mainzer Erzbischofs. Hier in Lorch selbst veranlaßten die Ministerialen während eines "Krieges" gegen den Erzbischof Werner von Mainz ihre erste Judenverfolgung im Jahre 1274/5, worin auch die Familie der Rinbergs involviert war. In den Verhandlungen eines Schiedsgerichts wird die von den Ministerialen eingeschlagene Taktik erkennbar, ihre Verantwortung und Mitschuld zu verschleiern und die Schuld ausschließlich den eigentlichen Judenschlägern anzulasten, was freilich nicht ganz gelingt, da der Erzbischof auf vollem Schadenersatz bestand, den die ärmeren Judenschläger selbst nicht zu leisten vermochten. Mit dem Sieg des Erzbischofs 1279 in der Schlacht bei Gensingen gegen die Ministerialität unter Führung des Rheingrafen und seinem Sieg auch in der sich anschließenden "Sponheimer Fehde" des Jahres 1281 kam die Wende auch für die Truchsessenfamilie von Rinberg. Ihre und des Rheingrafen Burg Rheinberg im Wispertal wurde 1281 erobert und zerstört und das Truchsessenamt ihnen entzogen. Sigfrid von Rinberg und sein Sohn Johann gerieten nicht wie der Rheingraf und dessen Sohn in Gefangenschaft, sie konnten sich ihr durch die Flucht entziehen, unterwarfen sich nicht und wurden von nun an ausdrücklich als "Feinde" des Erzbischofs und der Mainzer Kirche bezeichnet. Der Rheingraf wurde aus dem Rheingau verdrängt und mußte sich verpflichten, keine konspirativen Kontakte zu diesen Feinden aufzunehmen bzw. zu pflegen, sie nicht zu beherbergen. Gleiches galt natürlich auch für die unterworfene Ministerialität. Indizien legen den Schluß nahe, daß sich Johann von Rinberg zwischen 1281 und 1292 in Reichweite des Salhofes Lorch aber dennoch an einem sicheren Ort aufhielt, in der Reichsstadt Oberwesel. Von hier aus ließen sich durch ihn als erklärtem Feind des Erzbischofs hervorragend konspirativ Verbindungen knüpfen und koordinieren. Die Ministerialenopposition lebte im Verborgenen wieder auf. Gesucht wurde nach Wegen, scheinlegal im Zusammenspiel mit dem verbündeten Mainzer Stadtrat gegen Positionen des Erzbischofs - hier gegen dessen Juden - vorzugehen. So kann es nicht verwundern, daß diesesmal der nächste Vorstoß gegen die Juden 1282/3 nicht von Lorch her sondern von Olm aus erfolgte durch den Ritter und Ministerialen Herbord Ring von Olm, der bezeichnenderweise enge Verbindungen zum Salhof Lorch unterhielt, der jetzt in Begleitung weiterer Ministerialen vor der Stadt Mainz erschien, um wegen der Ermordung angeblich seines Neffen und angeblich durch Juden der Stadt Mainz Einlaß zu begehren und eine ordentliche Gerichtsverhandlung zu verlangen. Das Komplott des Herbord im Zusammenspiel mit dem Mainzer Stadtrat, der danach trachtete, den Judenschutz und die Gerichtsbarkeit über die Juden zu gewinnen, wurde von Erzbischof Werner von Anfang an durchschaut. Eine "kleine", vom Stadtrat kontrollierte und beendete Judenverfolgung wurde wie schon 1281 zugelassen, um so das Unvermögen des Judenschutzes durch den Erzbischof offenkundig zu machen. 1287 transportierten Ministerialen den zu Oberwesel angeblich von dortigen Juden ermordeten "Guten Werner" per Schiff gen Mainz, um so das Schauspiel des Herbord von Olm aus dem Jahre 1282/3 zu wiederholen. Eine Koordination muß der Übernahme vorausgegangen sein, eingefädelt wurde der Fall sehr wahrscheinlich durch ihren externen Komplizen Johann von Rinberg, der sich hier in Oberwesel aufgehalten haben dürfte. Etwas Unvorhergesehenes durchkreuzte den Plan der Ministerialen und zwang sie zur vorzeitigen Anlandung in Bacharach. Von Standesgenossen des Salhofes Lorch gewarnt und an Land gewunken erfuhren sie, daß König Rudolf soeben in Mainz eingetroffen war, der hier die Mainzer Bürgerschaft wegen der vorausgegangenen Judenverfolgung des Jahres 1286 zu einer Geldstrafe verurteilte. Die inszenierte Verfolgungswelle des "Guten Werner" ließ sich indes hierdurch nicht aufhalten,die von den Ministerialen und speziell von Johann von Rinberg auf die Weinbau betreibende Bevölkerung der Rheingegend zugeschnittene Märtyrergeschichte des "Guten Werner" fand ihren Zuspruch. König Adolf nahm Johann von Rinberg als bewährten Feind des Mainzer Erzbischofs 1294 in seinen Dienst als Folge des Zerwürfnisses mit Erzbischof Gerhard. Johann wurde zum königlichen Vogt des Speyergaues ernannt. Zu Beginn des Thronstreites zwischen König Adolf von Nassau und Herzog Albrecht von Österreich und noch vor dem ersten Auftritt Johanns von Rinberg zu Röttingen als Judenverfolger namens Rindfleisch (20.04.) setzte in den Kreisen des königstreuen Adels Schwabens und auch Frankens eine gegen die Juden gerichtete Bewegung ein - von einem "heftigen Geschrei" gegen die dem Erzbischof von Mainz und damit einem der Hauptgegner König Adolfs unterstehenden Juden der Region ist die Rede. Konkretisiert wird das "Geschrei" in einem Fall,einer Standardbeschuldigung: Die Juden hätten den Sohn eines mächtigen Adligen erdrosselt. Die wahren Hintergründe erhellen sich am Verhalten eines dieser Adligen, des Kraft von Hohenlohe, Herrn von Weikersheim und auch Röttingens. Wegen des reichspolitischen Konflikts und der Gegnerschaft des Mainzer Erzbischofs als dem Herrn der Juden wittern sie die Möglichkeit, sich ihrer Schulden bei den Juden durch deren Vernichtung zu entledigen. Aber man ist sich des Risikos politischer Wechselfälle bewußt. - So erlangt der Erzbischof von Mainz nach dem Sieg über König Adolf vom neuen König Albrecht von Habsburg das Privileg, daß ihm die Schuldforderungen der getöteten Juden, welche keine Erben haben, zufallen sollen.- Risikobewußt und zögerlich verhält sich Kraft von Hohenlohe, der zunächst Rücksprache mit dem Bischof von Würzburg hält, um danach gegen die Juden seiner Herrschaft vorgehen zu können und sich so seiner Schulden zu entledigen, was in Weikersheim auch geschah, wohingegen er die Verfolgung in Röttingen Rindfleisch überließ. Der Adel hielt Ausschau nach einem erfolgversprechenden Exekutor, hinter dem man sich verstecken konnte. Man fand ihn in der Person des Speyerer Landvogtes Johann von Rinberg, eines allseits bekannten Feindes des Mainzer Erzbischofs und zugleich eines Judenfeindes, der mit Conrad Rindfleisch einen namentlich ausgewiesenen Judenverfolger zu seinem Stellvertreter ernannt hatte. "Iussu et consensu superiorum" verfolgte Johann von Rinberg die Juden, wie die "Historiae memorabiles" bezeugen, und zwar unter einer jetzt auch beim einfachen Volk, den "arme(n) lude(n)", zugkräftigen Parole: Die Juden hätten dem Heer König Adolfs vergiftetes Rindfleisch geliefert und seien die Verursacher der sich auf Landgebiete ausbreitenden Seuche.- Während der mit dem Schlachtentod König Adolfs in Göllheim endenden Kämpfe um die Krone brach im Heer des Königs eine Seuche aus, die sich auch auf Breisach und weitere Landgebiete ausweitete. Man schrieb dies dem Genuß verdorbenen Rindfleisches zu.Johann von Rinberg machte sich dies zunutze, setzte über den Rhein , begab sich in die königsnahe Landschaft Schwabens und Frankens, um hier gegen die Juden als angeblichen Verursachern der Seuche zu hetzen. Wegen seiner Parole gab man ihm den Namen "Rindfleisch". Begrüßt vom Adel der königsnahen Landschaften und mit Zulauf aus den ärmeren Bevölkerungskreisen zogen seine Scharen die Juden mordend über das Land. Vor Würzburg scheiterte er zunächst allerdings am Widerstand des dortigen Stadtrates. In den Speyergau zurückgekehrt, schloß er sich dem jetzt linksrheinisch operierenden Heer König Adolfs an, kämpfte in der Schlacht bei Göllheim, wurde gefangengenommen, dann aber von dem neuen König Albrecht I. von Habsburg vorzeitig unter Bedingungen entlassen, mit einer Sondermission betraut, die sich inzwischen verselbständigten Judenverfolgungen in Franken kraft seines Einflusses als "capitaneus" und "rex Rintfleisch" auf diese Scharen der Judenverfolger zu beenden. In Würzburg mit seiner Mannschaft angekommen, brach Johann von Rinberg seinen dem König geleisteten Eid, wurde rückfällig, ließ die Juden der Stadt unter Beihilfe einer Bürgeropposition ermorden und startete von hier aus eine neue Verfolgungswelle. Anschließend befreite er mit einem tollkühnen Handstreich den Sohn des getöteten Königs Adolf von Nassau aus der Gefangenschaft Erzbischof Gerhards von Mainz und begab sich daraufhin in Dienst und Schutz des Nassauer Grafenhauses und Erzbischof Dieters von Trier, der ihn zu seinen "Freunden" zählte. Die Identifizierung des berüchtigten Judenverfolgers Rindfleisch des Jahres 1298 setzte bei den Quellen an, die ihn als Edelmann mit Namen de Rinberch nennen. Es konnte geklärt werden, wieso man den Edelmann de Rinberch/Rinberg auch "Rindfleisch" nannte und zwar über Ermittlungen zum Reichslandvogt im Speyergau, Johann von Rinberg und dessen Stellvertreter mit Namen Conrad Rindfleisch angesichts einer sich in der Nachbarschaft und im Operationsgebiet des königlichen Heeres ausbreitenden Seuche, die man auf den Genuß des Rindfleisches zurückführte. Die im Quellenhorizont der Wende des 13. zum 14. Jahrhundert ermittelten Träger dieses Namens wurden überprüft mit dem Ergebnis, daß nur Johann von Rinberg dieser Judenverfolger gewesen sein konnte. Die Hypothese, es könne schließlich noch weitere Rinbergs gegeben haben, die als Täter in Frage kämen, disqualifiziert sich vor diesem Hintergrund als "argumentum ex silentio"! Zu seinem "Täterprofil" paßt sein Motivationshintergrund, sein engeres familiäres und weiteres soziales und politisches Umfeld mit der Anbindung von Judenverfolgungen an die Kämpfe der Ministerialen mit ihrem Landesherrn sowie weitere Ermittlungen - keine Hypothesen sondern Indizien: Vereinbarkeit der Itinerarien Rindfleischs und Johanns von Rinberg / der Name des Stellvertreters Johanns von Rinberg im Speyergau, Conrad Rindfleisch : keine Zufälligkeit sondern Vorbildfunktion / der Vorname des nach Koblenz verzogenen Rindfleisch : Johannes / Rinbergs Mission im Auftrag König Albrechts von Habsburg gegen die Scharen der Judenverfolger und sein Rückfall, seine Konversion : nur Johann von Rinberg kam in Königsnähe hierfür in Frage, zumal sein Name in der Kombination Rint-berg Zeugnis ablegt von der Kenntnis seiner Identität als Rintfleisch (Rintfleisch / Rinberg).
LINZ Die Städte Deutschösterreichs (-) Linz (I / 1927) ( - ) Einband ( - ) [Abb.]: Das Linzer Schloß. ([2]) Titelseite ([3]) Impressum ([4]) Geleitwort. ([7]) Inhalts-Verzeichnis. ([9]) Glückauf zum Fortschritt! ([11]) Zur Einführung. ([13]) [Abb.]: Das Rathaus. ([13]) Einleitung ([15]) Linz, Gedanken zur Biologie der Stadt. ([17]) [Abb.]: Linz von Westen. ([17]) I. Nicht einer in ihrem Boden liegenden besonderen Naturgabe verdankt sie ihr Dasein und ihre Blüte. (18) II. Ein Ringwall jungsteinzeitlicher Herkunft auf der Kuppe des Freinberges ist die älteste Spur der Besiedlung des Bodens unserer Stadt. (19) [Abb.]: Ringwall auf dem Freinberg. (20) III. Im 5 Jahrhundert räumen die Römer mit der unhaltbar gewordenen Donaustellung die ganze Provinz, über die nun die Flut der Bevölkerung, des Slawenvorschubes und der bajuwarischen Landnahme sich ergoß. (21) [Abb.]: Das Friedrichstor im Schloß (Überrest der Burg Friedrichs III.) (23) [Abb.]: Ältester Stich von Linz von Lukas Balckenburch vom Jahre 1594 (24) IV. Das letzte Ziel mittelalterlich städtischer Entwicklung - die Reichsfreiheit - hat Linz, das ja schon früh einer starken Landesherrschaft eingegliedert war, nicht erreichen können. (24) V. Während Linz bis ins 17. Jahrhundert hinein die Entwicklungsmöglichkeiten einer im Wesen noch mittelalterlichen Stadt erschöpfte und dabei in einen Zustand kleinstädtischer Behaglichkeit geriet,. (26) [Abb.]: Der Schmidturm vor der Demolierung. (27) VI. Und weiter geht das Leben, weiter mit ihm die Entwicklung der Stadt: (29) Topographie von Linz ([31]) [Abb.]: Linz von der Gugl (Südwesten). ([31]) [Abb.]: Linz vom Pöstlingberg. (32) [Tabelle]: Zusammenstellung der Berufe nach dem Ergebnis der Volkszählung. (33) [Abb.]: Donautal mit Pöstlingberg. (34) Klimatische Verhältnisse. ([35]) A. Luftdruck. ([35]) [Tabelle]: Monatliche Luftdruckmittel. ([35]) B. Temperatur. (36) [Tabelle]: 1. Temperaturmittel. (36) [Tabelle]: 2. Temperaturextreme. (Aus den Terminbeobachtungen.) ([37]) C. Niederschläge. (38) [Tabelle]: Übersicht über Niederschlagsmenge, Tage und Form. (38) D. Winde. (39) [Tabelle]: Verteilung der Windrichtungen in Prozenten (Mittel aus 29 Jahren.) Tage mit Sturm (Mittel aus 29 Jahren). (39) Das geistige Linz ([41]) Das kulturelle Antlitz von Linz. ([43]) Die Bundes-Studienbibliothek. ([46]) [Abb.]: Titelblatt der Dissertation des Siegmund Friedrich Matthias Karl Ritter von Eiselsberg, Hörers der mit dem Promotionsrechte für das Baccalaureat ausgestatteten Hochschule (Lyzeum) in Linz, die von 1669 - 1808 bestand. die Promotion fand im steinernen Saale (Aula provincialis) des Landhauses statt. (47) 1. Handschriften. (48) [Abb.]: Stammbuchblatt des Astronomen Johannes Kepler aus seiner Linzer Zeit (1621) mit Anspielung auf die Verfolgung seiner Mutter und den Dreißigjährigen Krieg. (49) 2. Drucke. (50) [Abb.]: In Silber getriebener Barockeinband zu einem Gebetbuch (Geistliches Speis-Kämmerlein, Linz c. 1720), aus dem Jahre 1741. Verkleinert. (51) 3. Einbände. (52) 4. Graphik. (52) Das oberösterreichische Landesarchiv. ([55]) [Abb.]: Gerichtsspruch des Richters und geschworenen Rates der Stadt Linz, 1288. (Urkundenbuch des Landes ob der Enns, 4, S. 81 f.) (56) [Abb.]: Ablaßbrief (päpstliche Bulle) für die Stadtpfarrkirche in Linz, 1401. (57) [Abb.]: Eigenhändiges Urlaubsgesuch Keplers zum Reichstag nach Regensburg, 1613. (14. Bericht des Linzer Museums, S. 23 f.) (58) [Abb.]: Linz um 1660. (Aus der Topographie des Johann Siegfried Hager von Allensteig.) (59) Die kunst- und kulturgeschichtlichen Sammlungen des oberösterreichischen Landesmuseums in Linz ([62]) [Abb.]: (1)Zunftlade der Hufschmiede und Wagner in Linz. Rokoko. (Aus den Sammlungen des oberösterreichischen Landesmuseums.) (63) [2 Abb.]: (1)(1a) Zunftwappenscheibe des Linzer Wachsziehers Mathias Panlechner vom Jahre 1657. (Glas, bemalt. Aus den Sammlungen des oberösterr. Landesmuseums). (2)Schmiedeeisener Waagträger (zum Aufhängen der Waagen über den Budel). Aus einem Alt-Linzer Spezereigewölbe. Rokoko. Oberösterreichisches Landesmuseum. (64) [Abb.]: (3)Großer Zunfthumpen der Riemer in Linz. 1512. (Aus den Sammlungen des oberösterreichischen Landesmuseums.) (65) [Abb.]: (4)Der Hauptplatz in Linz um 1770. (Ölbild im oberösterreichischen Landesmuseum). (68) [Abb.]: (5)Das Marktrichterschwert von Linz. (Holz, vergoldet und bemalt. Ende des 17. Jahrhunderts. Oberösterreichisches Landesmuseum). (69) [Abb.]: (6)Alt-Linzer Bürgerporträt. (Bildnis der Gattin Peter Hofers. Um 1760. Vermutlich von J. G. Morzer. Ölbild im oberösterreichischen Landesmuseum.) (70) [Abb.]: (7)Alt-Linzer Bürgerporträt. (Bildnis des Peter Hofer, k. k. Postmeister in Linz. Um 1760. Vermutlich von J. G. Morzer. Ölbild im oberösterreichischen Landesmuseum.) (71) [Abb.]: (8) Kastenartige, bemalte Zunftlade der Linzer Bäcker vom Jahre 1695. (72) Die Stadtbibliothek und das Stadtarchiv. ([74]) [Abb.]: Stadtsiegel an der ältesten Urkunde im Stadtarchive aus dem Jahre 1334. (76) [Abb.]: Siegel Herzog Albrechts VI. der von ihm ausgestellten Urkunde vom Jahre 1458 (im Stadtarchiv). (77) [Abb.]: Siegel Kaiser Friedrich III. an der von ihm ausgestellten Urkunde vom Jahre 1467 (im Stadtarchiv). (79) Aus der künstlerischen Entwicklung des Linzer Landestheaters. ([81]) [Abb.]: Das Landestheater (83) Das höhere Schulwesen der Stadt Linz. ([91]) [Abb.]: Städtisches Mädchen-Realgymnasium und Frauenoberschule. (95) Die Kunstdenkmäler von Linz. ([104]) [Abb.]: Das Landhausportal. (105) [Abb.]: Römerstein, gefunden beim Kanalbau auf der Promenade. Sammlung Pachinger, Linz. (107) [Abb.]: Madonnenstatue, Holz, lebensgroß 1440. In der Einfahrt des Hauses Wurmstraße 20. (108) [Abb.]: Kruzifixus, um 1430, in der Kapuzinergruft. (109) [Abb.]: Detail vom Kruzifixus in der Kapuzinergruft. (110) [Abb.]: Madonnenstatue vom rechten Seitenaltar der Kapuzinerkirche in Linz. Ende 15. Jahrhundert. (111) [Abb.]: "Weihnacht." Relieftafel aus der Dreifaltigkeitskapelle in der Hahnengasse. Ende 15. Jahrhundert. (Linzer Landesmuseum.) ([113]) [Abb.]: "Ölberg." Steinrelief um 1520. Im Flur des 1. Stockes des Ehrenletzberger-Hauses, Platz des 12. November Nr. 4 (114) [Abb.]: Gotischer Apothekermörser mit dem Linzer Stadtwappen. (Linzer Landesmuseum.) (115) [Abb.]: St. Petrus. Holzstatue aus der Pfarrkirche St. Peter bei Linz. Um 1520. Im Kunsthandel verschollen. (116) [Abb.]: Renaissance-Chorhestühl aus dem aufgehobenen Stifte Garsten bei Steyr. Im "Alten Dom". (117) [2 Abb.]: (1)Entwurf Krinners für einen Altar in der Ursulinenkirche (Zeichnung im Klosterarchiv.) (2)Originalentwurf Krinners für den Schrein des hl. Deodat, ausgeführt in der Klosterkirche der Elisabethinen. (Zeichnung im Linzer Landesmuseum.) ([120]) [2 Abb.]: (1)Unsignierte Skizze des Hochaltars der Ursulinenkirche. (Im Klosterarchiv.) (2)Krinners Entwurf für das Elisabethinenkloster von 1755. (Im Sprechzimmer des Klosters.) ([121]) [Abb.]: Unausgeführte Fassade der Elisabethinenklosterkirche nach Krinners Entwurf von 1755. Im Hintergrund links die Stadtmauer, dahinter die Stadtpfarrkirche. (123) [Abb.]: Krinners Entwurf für die Triumphpforte, die 1743 beim Besuch der Kaiserin Maria Theresia in Linz errichtet wurde. (Im Linzer Landesmuseum.) (124) [Abb.]: "Herbst." Zwergenfigur im Garten des Hauses Bethlehemstraße 33. (125) [Abb.]: "Winter." Zwergenfigur im Garten des Hauses Bethlehemstraße 33. (126) [2 Abb.]: (1)Zwergin im Park des "Gabrielenhofes" in Linz. Um 1700. (2)Zwergin im Park des "Gabrielenhofes" in Linz. Um 1700. (127) [Abb.]: Typische Linzer Empirefassade mit Tonreliefs. Linz, Bethlehemstraße 29. (128) [Abb.]: Pfarrplatz, Stadtpfarrkirche und Umbau des Postgebäudes. (Entwurf Prof. Ing. Jul. Schule.) (129) Linz als Musikstadt. ([131]) [Abb.]: Inneres der Minoritenkirche. (132) August Göllerich und Zeitgenossen. (136) [Abb.]: August Göllerich (137) [Abb.]: Amadeo van da Hoya. (138) Anton Bruckner in Linz und St. Florian. ([140]) [Abb.]: Inneres der Stiftskirche zu St. Florian mit der Brucknerorgel. (142) Das literarische Linz. ([145]) [3 Gedichte]: (147) [Abb.]: Maurice Reinhold von Stern (151) Linz als Malerstadt. ([164]) [Abb.]: Motiv am Attersee, Salzkammergut. (165) [Abb.]: Selbstbildnis von Matthias May. (166) [Abb.]: Damenbildnis von Franz Xaver Weidinger. (170) [Abb.]: Rudolf Steinbüchler: Selbstporträt (173) [Abb.]: "Parklandschaft" (174) [Abb.]: "Alpenlandschaft." (176) Die Turnstadt Linz. ([178]) Ehrennamen Turnstadt Österreichs ([178]) Meister der Turnkunst Schulrat Max Hirt. (179) [Abb.]: Schulrat Max Hirt (180) "Österreichische Turnschule". (180) [Abb.]: Spiel- und Sportplatz des deutschösterreichischen Turnvereines Urfahr (181) [Abb.]: Spiel- und Sportplatz des Arbeiter-Turnvereines. (Im Bau befindlich.) (182) [Abb.]: Der Spiel- und Sportplatz des Christlich- deutschen Turnvereines in Urfahr. (Im Bau befindlich.) (183) .erste Stadtamt für Leibesübungen. (184) Religiöses Leben. ([185]) [Tabelle]: Religionsaustrittsbewegung in Linz in den Jahren 1922 - 1926. (187) [Abb.]: Das Bauernlager vor Linz im Jahre 1626 auf dem Steinmetzplatz in Urfahr. (187) Das wirtschaftliche Linz ([189]) Die wirtschaftliche Bedeutung der Landeshauptstadt Linz. ([191]) Entwicklung und Bedeutung der Linzer Industrie. ([196]) Der Linzer Eisenbahnverkehr. ([206]) [Abb.]: Pferdeeisenbahn Linz - Budweis bei der Ausfahrt aus Linz. (207) [Tabelle]: Nachstehende Übersicht gibt die Entfernung der Stadt Linz von wichtigen in- und ausländischen Verkehrs- und Wirtschaftszentren an. (209) [3 Tabellen]: Eisenbahnverkehrs-Statistik. (1)a) Zugsverkehr. (2)b) Güterbewegung. (3)c) Fahrkartenverkauf. (210) Der Linzer Umschlagplatz und dessen Ausgestaltung. ([212]) [Abb.]: Die Donaulände in Linz. (213) [Abb.]: Der Umschlagplatz mit den Lagerhäusern der Schiffahrtsgesellschaften. (214) Die Landeshauptstadt Linz im Fremdenverkehr. ([217]) [Abb.]: Linz vom Freinberg. ([217]) [Abb.]: Motiv aus der Altstadt. (Im Hintergrunde das Stift-Kremsmünster-Haus mit Weinstübl.) (218) [Abb.]: Das alte Apothekerhaus am Hofberg. (219) [Abb.]: Arkadenhof im Landhause. (220) [Abb.]: Ursulinen- und Karmelitenkirche auf der Landstraße. (221) [Abb.]: Ignatiuskirche (Alter Dom). (222) [2 Abb.]: Der Pöstlingberg. (2)Chorherrenstift St. Florian bei Linz. ([223]) [Abb.]: Linzerin in der alten Bürgertracht. (224) Die Gemeinde Linz ([227]) Die Gemeinde Linz. ([229]) [Abb.]: Bürgermeister Josef Dametz († 21. September 1927). ([230]) [Abb.]: Bürgermeister Robert Mehr. ([232]) Die Verfassung der Stadtgemeinde Linz. ([233]) [Abb.]: Der Gemeinderats-Sitzungssaal. (235) Die Aufgaben der Gemeinde im übertragenen Wirkungskreis. ([238]) Das Abgabenwesen in Linz. ([241]) 1. Die Abgabenteilung mit dem Bunde. (242) [Tabelle]: Die Ergebnisse des Ausgleiches mit dem Bunde stellen sich nach dem Voranschlage der Landeshauptstadt Linz für 1927 wie folgt: (242) 2. Finanzielle Auseinandersetzung mit dem Lande. (243) [2 Tabellen]: (1)Von dem Erträgnis dieser Abgabe bekommen: (2)Das Erträgnis der mit dem Lande geteilten Abgaben stellt sich für die Gemeinde Linz nach dem Voranschlage für 1927 wie folgt: (243) 3. Die Zuschläge zu den Landesrealsteuern und die ausschließlichen Gemeindeabgaben. (244) [Tabelle]: Für Wohnungen: (In Kronen) (245) [Tabelle]: Für Geschäftsräume: (In Kronen) (245) [2 Tabellen]: (1)Zu demselben Ergebnisse führt ein Vergleich der veranschlagten Erträgnisse der Mietzinsbesteuerung in den Städten Linz, Graz und Innsbruck: (2)Die Wohnungen der Stadt verhalten sich in Beziehung auf die Anzahl der Wohnräume wie folgt: (246) [Tabelle]: Im folgenden eine Zusammenstellung des Erträgnisses der selbständigen Gemeindeabgaben nach dem Voranschlage für 1917: (247) Das Linzer Schulwesen. ([249]) [Abb.]: Knabenvolksschule in der Webergasse. Gebaut 1912, Entwurf Oberbaurat Prof. Ing. Jul. Schulte. (250) [Abb.]: Knabenbürgerschule Waldegg. Gebaut 1908, Entwurf Oberbaurat Prof. Ing. Jul. Schulte. (251) [2 Abb.]: (1)Mädchenbürgerschule in der Raimundstraße. Gebaut 1912, Entwurf Oberbaurat Prof. Ing. Jul. Schulte. (2)Volksschule auf dem Römerberg. Erbaut 1907. (252) Die Fürsorgetätigkeit der Gemeinde. ([255]) A. Die offene Armenfürsorge. ([255]) B. Die geschlossene Armenfürsorge. (258) [2 Abb.]: (1)Städtische Armenversorgungsanstalt (Hauptgebäude). (2)Städtische Armenversorgungsanstalt, Neubau (260) C. Jugendfürsorge der Gemeinde Linz. (262) Generalvormundschaft (263) Mutterberatung (263) Kinderberatung. Organisation des Jugendamtes (264) [Abb.]: Städtisches Jugendamt, Mutterberatungsstelle. (264) schulärzliche Dienst (264) [Abb.]: Städtischer Kindergarten I, auf dem Römerberg. (265) Jugendwanderns. orthopädische Heilturnen. Säuglingsheim (265) armenrechtlichen Fürsorge (266) [Abb.]: Städtischer Kindergarten III, Linz-Ost. (266) [2 Abb.]: (1)Das Säuglingsheim der Stadt Linz in Kleinmünchen. (2)Das Säuglingsheim der Stadt Linz in Kleinmünchen. (267) erziehliche Fürsorge. Jugendaufsichtsamt. Erziehungsberatungsstelle, Berufsberatungsstelle, (268) Kindergärten, (268) Städtische Jugendherberge. Suppenanstaltsbetrieb. Vermehrung des Personalstandes. (269) D. Die Arbeitslosenfürsorge der Gemeinde Linz. (269) [Abb.]: Bewegungsstatistik über die Arbeitslosigkeit in Linz. ([271]) E. Wohnungswesen und Wohnungspolitik. (272) [Abb.]: Wohnbauten der Stadtgemeinde in der Wimhölzelstraße (Bogentyp). Entwurf Baudirektor Ing. K. Kühne. (273) [Abb.]: Wohnbauten der Stadtgemeinde in der Wimhölzelstraße. Entwurf Stadtbaudirektor Ing. Kühne. (274) [2 Abb.]: (1)Städtische Siedlungsbauten auf den Kaufleitnergründen. (Garnisonstraße.) (2)Siedlung auf dem Römerberg. Entwurf und Pläne Prof. Ing. Julius Schulte. (275) [Abb.]: Wohnhaus der Baugenossenschaft "Familie" in Linz, Figulystraße. Entwurf Prof. Julius Schulte. (276) [Abb.]: Wohnhaus der Baugenossenschaft "Familie" in Urfahr, Ferihumerstraße. Entwurf Prof. Julius Schulte. (277) [Abb.]: Doppelwohnhaus der Baugenossenschaft "Familie" auf dem Römerberg. Entwurf Prof. Julius Schulte. (278) [Tabelle]: Es sind derzeit in Bau befindlich: (279) [2 Abb.]: (1)Siedlung der Baugenossenschaft "Familie" am Hagen. Entwurf Prof. Ing. Julius Schulte. (2)Städtisches Obdachlosenheim. (280) F. Das Linzer Allgemeine Krankenhaus. (281) I. Die chirurgische Abteilung. (-) [Abb.]: Das Allgemeine öffentliche Krankenhaus der Gemeinde Linz. (282) [Abb.]: Kurve der jährlich entalssenen chirurgischen Kranken. ([283]) [Abb.]: 1. Kurve der nach Verletzungen entlassenen Kranken. 2. Kurve der nach Neubildungen entlassenen Kranken. 3. Kurve der nach Eingeweidebruch entlassenen Kranken. 4. Kurve der nach Bilnddarmentzündung entlassenen Kranken. 5. Kurve der nach Magengeschwür entlassenen Kranken. ([285]) II. Die innere Abteilung. (286) G. Die Sanitätsverwaltung und sie sanitären Verhältnisse der gemeinde Linz. (288) [Abb.]: Diagramm (290) H. Die Badeanstalten der Gemeinde Linz. (297) a) Freiluftbäder. (297) b) Bäder in geschlossenen Räumen. (298) I. Das Marktamt im Dienste der Konsumenten. (298) [Abb.]: Obst- und Gemüsemarkt auf dem Platz des 12. November. (301) K. Die städtische Volksküche. (303) [Abb.]: Städtische Volksküche, früheres Gebäude. (304) [2 Abb.]: (1)Städtische Volksküche, Neubau. (2)Städtische Volksküche, Speisesaal. (305) I. Das Feuerlöschwesen in Linz. (306) [Abb.]: Die automobilen Rettungswagen der freiwilligen Feuerwehren Linz und Urfahr. (308) [Abb.]: Die automobilen Löschgeräte der freiwilligen Feuerwehren von Linz und Urfahr. (310) Das Stadtbild und seine Pflege. ([313]) A. Das mittelalterliche Stadtbild von Linz. ([313]) [Abb.]: Linz im Jahre 1649. Stich von Matthäus Merian. (316) B. Entwicklungsfragen der Landeshauptstadt Linz. (318) [Abb.]: Die alte Donaubrücke mit Blick auf das Schloß und in den Hauptplatz (Platz des 12. November). (319) [Tabelle]: Hievon kommen auf: (321) [Tabelle]: Die Einwohnerzahl und deren Zunahme seit zirka 30 Jahren ist in der nachstehenden Tabelle angeführt: (322) [Tabelle]: Wohnungsaufteilung im Jahre 1926, samt Wohnungszuwachs im ersten Quartal des Jahres 1927. (323) [Abb.]: Wohnbauten in der Wimhölzlstraße. Bogentype - Durchfahrt. Entwurf: Stadtbaudirektor Ing. Kühne. (324) [Abb.]: Der Umbau der Ebelsberger Brücke (durch die Firma Waiß & Freytag). (327) [Abb.]: Schmuckhof der Siedlung in Scharlinz. (Entwurf: Stadtbaudirektor Ing. Kühne.) (329) [Tabelle]: Erwähnt sei im Anschluß hieran, daß die Länge des Kanalnetzes betrug: (330) [Abb.]: Reihenhaus, Siedlungsbau "Heimstätte". Entwurf: Regierungsrat Balcarek. (331) [Abb.]: Das Amtsgebäude des Stadtbauamtes (früher Rathaus der ehemaligen Stadt Urfahr). Umbau nach dem Entwurfe des Oberbaurates Prof. Ing. Jul. Schulte. (333) C. Die Linzer Straßenbeleuchtung. (335) D. Die Grünanlagen der Gemeinde Linz. (336) [Abb.]: Partie im städtischen Volksgarten (Brunnenfigur "Die Freude am Schönen" von Bildhauer Hanak). (337) [Abb.]: Neptunbrunnen in den Guglanlagen. (338) [2 Abb.]: (1)Anlagen auf der Gugl. (2)"Berggeist", Plastik in den Guglanlagen von Bildhauer Adolf Wagner. ([339]) Die Unternehmungen der Stadtgemeinde Linz. ([341]) A. Gemeinde Linz - Technische Werke. ([341]) 1. Das städtische Gaswerk. ([341]) [Abb.]: Gaswerke, Totalansicht. (342) [Abb.]: Gaswerke, Kammerofen. (343) [Tabelle]: Die Gasabgabe in den Jahren 1914 - 1926 aus nachfolgender Aufstellung zu ersehen: (344) [2 Abb.]: (1)Technische Werke Linz, neues Verwaltungsgebäude. (2)Technische Werke Linz, Verkaufsniederlage am Platz des 12. November. ([345]) 2. Das städtische Wasserwerke. (346) [Abb.]: Wasserwerk Scharlinz, Dampfpumpen. (346) [Abb.]: Wasserwerk Scharlinz, Zentrifugalpumpe. (347) [Tabelle]: Die Gesamtwasserabgabe in den Jahren 1914 - 1926 für Großlinz ergibt sich aus nachstehender Tabelle: (348) [2 Tabellen]: (1)Die Länge des Wasserrohrnetzes war am 1. Jänner 1927: (2)An Wassermessern waren am 1. Jänner 1927 eingebaut: (349) 3. Werkstätte am Südbahnhof (Zentralwerkstätte). (349) 4. Maschinenbetrieb des städtischen Schlachthofes. (349) 5. Maschinenanlage des städtischen Krankenhauses. (350) 6. Versorgungshaus. 7. Molkerei. 8. Feuermeldeanlagen. (351) 9. Städtische Brausebäder. (351) B. Der Wirtschaftshof der Gemeinde Linz. (352) [Abb.]: Der städtische Wirtschaftshof. (353) C. Der städtische Schlachthof. (355) [2 Abb.]: (1)Städtischer Schlachthof. (2)Städtischer Schlachthof, Laboratorium. (356) [Abb.]: Städtischer Schlachthof, Maschinenhaus. (357) [Abb.]: Städtischer Schlachthof, Großviehschlachthalle. (358) D. Viehmarkt. (359) Ort der Abhaltung des Wochenviehmarktes. (360) Errichtung der Viehmarktkasse. (360) E. Die Linzer Molkerei, ihre Einrichtung und Arbeitsweise. (362) Arbeitsweise der Linzer Molkerei. (362) [2 Abb.]: (1)Linzer Molkerei, Außenansicht. (2)Linzer Molkerei, Milchübernahme. (363) Molkereiprodukte. (364) Werbung (366) Einband ( - )