Die Geschichte um einen zentralafrikanischen Häuptling, sein Alltagsleben, seine Ansichten und seine Konfrontation mit einem Nebenbuhler erhielt 1921 den "Prix Goncourt", wurde zu einem Klassiker der afrikanischen Literatur und löste eine emotionsgeladene Debatte über das Kolonialsystem aus
Beschleunigung, Zeitverdichtung und Effizienz sind oft genannte Schlagworte unserer Gegenwart, die sich aufs Engste mit der Stadt verbinden. Hektik und Geschäftigkeit im urbanen Raum scheinen Menschen zu Funktionsträgern zu verwandeln. Die Brüchigkeit dieser vorherrschenden Vorstellung zeigt sich aber bereits an Figuren wie der des Flaneurs, der sich gerade im Getriebe der Großstadt gelassen bewegt. Auch scheinbar gegenläufige Tendenzen lassen sich erkennen: Orte wie Stadtparks oder Museen suggerieren ebenso Refugien der Entschleunigung wie eine wachsende 'Erholungsindustrie'. Im selben Moment können aber solche Angebote wieder den Mechanismen der Zweckgebundenheit und der Selbstoptimierung unterliegen. Der Sammelband widmet sich diesen komplexen Fragen und ambivalenten Befunden und beleuchtet erstmals aus geistes-, kultur- und sozialwissenschaftlicher Perspektive mögliche Freiräume der Muße im urbanen Raum.
Die Geschichte eines jungen Historikers, der nach zwei Haftjahren im Winter 1968 (während aus dem Radio Nachrichten über ihm fremde, unbegreifliche Ereignisse in Prag dringen) in ein Vakuum zurückkehrt. Der Ort der Handlung ist Leipzig. SW: Politischer Roman ; SW: Deutschland
The idyllic lives of civic-minded environmentalists Patty and Walter Berglund come into question when their son moves in with aggressive Republican neighbors, green lawyer Walter takes a job in the coal industry, and go-getter Patty becomes increasingly unstable and enraged.
Zwei Väter und zwei Töchter, zwei parallele Lebensgeschichten in den USA und im Irak. Ihre Schauplätze sind weit entfernt, und doch verbinden sie zwei politische Ereignisse: Sabrina stirbt am 11. September 2001 im New Yorker World Trade Center, während Muna 2004 in Bagdad bei einem Bombenattentat ums Leben kommt. Thomas Lehr, in Deutschland einer der "klügsten und brillantesten Schriftsteller" (FAZ), begibt sich in seinem grandiosen, vielschichtigen Werk auf eine literarische Grenzwanderung zwischen zwei Kulturen. In einer verdichteten, lyrischen Sprache erzählt "September" vom Islam, von Öl, Terror und Krieg und von zwei Frauen, die stellvertretend für die Opfer dieses Konflikts stehen.