Der Kult des Iuppiter Dolichenus, des lokalen Gottes der Kleinstadt Doliche in der heutigen Südosttürkei, verbreitete sich im 2. Jahrhundert n. Chr. mit großer Geschwindigkeit in weiten Teilen des Imperium Romanum. Die Debatte um "orientalische" Kulte im römischen Reich, aber auch die Ergebnisse der Ausgrabungen im Hauptheiligtum von Doliche haben Anlass geboten, verschiedene Facetten des Kultes erneut in den Blick zu nehmen. Aus historischer und archäologischer Perspektive beleuchten die Beiträge ein breites Spektrum von Fragen, das von der Bedeutung Doliches für den Kult im Westen, den Wegen seiner Verbreitung, seinem Status im römischen Heer bis zur Rolle von Frauen im Kult reicht. Außerdem wird die differenzierte Auswertung der bekannten Dolichenus-Heiligtümer und die Darstellung der Funde aus der Donauregion sowie eine Vorlage des neu entdeckten Dolichenus-Heiligtums von Vindolanda thematisiert.
Mit dem Inkrafttreten des Vertrages von Lissabon am 1. Dezember 2009 sowie mit den Änderungen in der europäischen Finanzmarktaufsicht, die unter anderen zur Gründung von EBA, ESMA und EIOPA mit Wirkung zum 1. Januar 2011 geführt haben, wurde der EU-Politikbereich Finanzdienstleistungen tiefgreifenden Änderungen unterworfen. Der Autor analysiert, wie sich diese zusammengenommen speziell auf die delegierte Rechtsetzung gemäß Artikel 290 AEUV auswirken. Insoweit sind die drei neuen European Supervisory Authorities prominent in die Ausarbeitung von Entwürfen für Technische Regulierungsstandards, die die Europäische Kommission als Delegierte Verordnungen oder Delegierte Beschlüsse erlässt, einzubinden. Für die Praxis ist die Tätigkeit der drei Behörden von größter Bedeutung, denn es sollen vor allem die Technischen Standards sein, die einen deutlich spürbaren Einfluss auf die Tätigkeit der Kreditinstitute in Europa entfalten. Der Verfasser weist jedoch nach, dass die Art und Weise, wie die Kommission vom europäischen Gesetzgeber im Bereich der delegierten Rechtsetzung sekundärrechtlich zur Zusammenarbeit mit EBA, ESMA und EIOPA verpflichtet wurde, gegen den Vertrag von Lissabon verstößt. Im Kern geht dabei um nicht weniger als eine Machtfrage. With the entry into force of the Treaty of Lisbon on 1 December 2009 and significant changes in European financial market supervision, which led inter alia to the creation of the EBA, ESMA and EIOPA with effect from 1 January 2011, EU policy in the area of financial services has undergone a profound transformation. The author analyses the implications of these, taken together, specifically as to the delegated legislation under Article 290 of the TFEU. Because of the prominent role played by the new European Supervisory Authorities in developing drafts of Technical Regulatory Standards for enactment by the European Commission as Delegated Regulations or Delegated Decisions, the implications are considerable. In particular these technical standards, drafted by the three agencies, ...
In this paper, we use data from a corruption survey conducted among top politicians and high level civil servants in 290 Swedish municipalities in 2007 to investigate the effects of government size on corruption. We construct several measures of corruption based on the survey, and combine these corruption measures with detailed administrative municipality level data to estimate the effect of local government resources on corruption. In cross-sectional analysis, we find a robust and negative association between total public expenditure and corruption. When we use lagged population growth rates and age structure as instruments for expenditure in 2-stage-least-squares regressions, the point estimates remain negative, but are no longer significant. In contrast with standard political economy models, where a bigger public sector is typically assumed to cause problems with corruption and public office abuse, our results suggest that corruption pressures may be particularly high when government resources are limited.