Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Schichtzugehörigkeit und Wohnlage in einer frühneuzeitlichen Stadt.
Themen: Angaben zum Haushalt: Anzahl der Männer, Ehefrauen oder Witwen, Kinder, Verwandten, Gesinde und Dienstboten, Einlieger, Pferde, Kühe; Zunftzugehörigkeit und andere Berufsangaben; Steuerbetrag; Wohnlage.
Gegenstand der Studie ist die Darstellung der Bevölkerungsgeschichte Glücksburg, einschließlich Sozialstruktur und Sozialtopographie der Stadt, vom Zeitpunkt der Stadtgründung 1616 bis zum Ende des Stadtausbaus im Jahr 1652. Die 1652 festgelegten Stadtgrenzen werden sich 200 Jahre lang nicht ändern. Glücksburg konnte sich zu diesem Zeitpunkt nicht zu einer namhaften Handelsstadt Entwickeln und stellte somit keine Konkurrenz für Hamburg dar, so daß die weitere Entwicklung zur Festungskleinstatd vorgezeichnet war.
Themen: Zu- und Abwanderung der Bevölkerung, Verwandtschaftsverhältnis, Wechsel zwischen Bürger- und Garnisonsgemeinde, Wechsel der Haus- bzw. Nicht-Hausbesitzer, erstes und letztes nachgewiesenes Auftreten, Eintragung im Bürgerbuch, Steuerklasse, Kirchensteuerklasse, Hausbesitz bzw. Miete, Bedeutung der Person, Herkunft, erster und zweiter Beruf, Wohnadresse, Religionszugehörigkeit, Landbesitz, Kinderzahl, Funktionen und Ämter.
Prosopographische Untersuchungen zur Struktur und inneren Dynamik der politischen Eliten in der frühen Neuzeit; Umfang, Entwicklung und Struktur der Standeserhebungen unter verfassungs- und verwaltungsgeschichtlichen Aspekten.
Themen: Herkunftsland, Beruf, Tätigkeitsbereich, Titel, Jahr der Erhebung, erhebender Kaiser, Adelstitel.
Untersuchung über den Zusammenhang zwischen dem Charakter des Sozialsystems und der Art der Machtorganisation in Deutschland in der Mitte des 19. Jh. abgebildet durch Struktur und Handeln parlamentarischer Führungsgruppen.
Themen: a) Kollektive Biographie (Angaben über Titel, Studium bzw. Berufsausbildung, Angaben zum Mandat, Funktionen in der provisorischen Zentralgewalt, politische Funktionen, Mandate in Landesparlamenten Mitgliedschaften in Vereinen und Verbänden, politischer Protest und Verfolgung, Migration, Berufskarriere). b) Zeitraster zu den Biographien. c) Ergänzende Angaben zu Karrieremustern. d) Namentliche Abstimmung. e) Zufallsauswahl aus den namentlichen Abstimmungen mit Schätzung der fehlenden Werte.
Umfassende Analyse der handelspolitischen Petitionen in der Frankfurter Nationalversammlung in Hinblick auf die darin artikulierten politischen Standpunkte (Freihandel vs. Protektionismus) und in Hinblick auf die soziale und regionale Struktur und den Einfluß der Subskribienten.
Themen: Textidentifikation, Abfassungsdatum, Zugehörigkeit zu Sammelpetition, Herkunftsregion, Tendenz des Inhalts, Klassifizierung des Inhalts, Trägerorganisation, Subskribienten nach Berufen und sozialer Stellung, Zahl der Unterschriften.
Untersuchungen zur Sozialen Lage der Arbeiterschaft; Wechselwirkungen zwischen Qualifikation, Arbeitsplatz, lebenszyklischer Einkommenskurve und außerbetrieblichem Sozialverhalten und Status; Differenzierungs- und Nivellierungsprozesse der Sozialstruktur.
Themen: Demographische Daten des Haushaltsvorstandes: Name, Beruf, Geburtsdatum, Wohnort und Arbeitsplatz. Demographische Daten der Eltern: Namen, Berufe, Wohnort. Datum der Eheschliessung und ggf. Name und Geburtsdaten der Kinder Beibringensinventare (in die Ehe gebrachte Gegenstände und sonstigen Besitz) der Ehepartner; Teilungsinventar (bei Tod eines Ehepartners).
Die vorliegende Datensammlung stellt einen Teil einer Gesamtarbeit dar und bringt einen Überblick über die Steinkohlen-Produktion für die größeren Gebiete Deutschlands sowie auszugsweise ausgewählte Daten zur Entwicklung der Steinkohlenpreise. Gegenübergestellt werden schließlich auch die Preise des fiskalischen Bergbaus mit denen des Privatbergbaus (Verhältnis zwischen dem Ruhrrevier, d.h. dem Syndikat, und dem Saarfiskus). Besonders berücksichtigt wurden die Gebiete Ober- und Niederschlesien. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts hat die Braunkohlengewinnung einen immer größeren Umfang angenommen. Diese Entwicklung ist in der vorliegenden Untersuchung allerdings nur am Rande berücksichtigt. Deutschland, das bis in die 70er Jahre des 19. Jahrhunderts nach England den zweiten Platz in der Kohlenerzeugung der Welt einnahm, ist seitdem an die dritte Stelle gerückt. Allerdings musste auch England bei der Wende zum 20. Jahrhundert von seiner Führerschaft zurücktreten und diese den Vereinigten Staaten von Amerika überlassen. England hat nicht nur auf die Führerschaft in der Kohlenproduktion der Welt verzichten müssen, sondern es hat sich auch das Verhältnis zu Deutschland wesentlich geändert. Es betrug der Anteil an der Kohlenproduktion der Welt 1840 bei England: 66,96%, Deutschland: 7,59%; 1880 bei England: 47,9%, Deutschland: 15,1% und 1909 bei England: 23,94%, Deutschland: 20,03%.
Die Entwicklung des deutschen Steinkohlenbergbaus kann in drei große Abschnitte eingeteilt werden: 1. Die Zeit bis in die 80er Jahre des 18. Jahrhunderts, wo der Kohlenbergbau sich selbst überlassen war, und schon deswegen keine große Bedeutung erlangen konnte, weil es an Kohlen verbrauchenden Industrien fehlte und für den Hausbrand im allgemeinen noch genügend Holz vorhanden war. 2. die darauf folgende Zeit bis zum Erlass des Miteigentümergesetzes vom 12. Mai 1851. Das Charakteristikum dieser Periode ist das sog. Direktionsprinzip. Die königlichen Behörden übernahmen die Verwaltung der im Privatbesitz verbleibenden Kohlengruben und sorgten für einen geregelten und zweckmäßigen Förderbetrieb. Ebenso suchten sie aber auch mit allen Mitteln den Absatz zu heben, sei es durch Schaffung neuer Verbrauchmöglichkeiten oder durch Eröffnung neuer Absatzgebiete, wobei die Wirkungen der verschiedenen Einfuhrverbote nicht unbeachtet blieben. Unter dieser staatlichen Bevormundung hob sich der Kohlenbergbau ganz beträchtlich, bis die Regierung um die Mitte des 19. Jahrhunderts zu der Überzeugung kam, dass sich der Kohlenbergbau nunmehr aus sich selbst heraus weiter entwickeln könne und müsse. 3. die Zeit von 1851 bis 1909. Durch das Miteigentümergesetz war die staatliche Bevormundung aufgehoben worden. Die Verwaltung der Gruben, vor allem die Gestaltung der Verkaufspreise, wurde in die Hände der Grubenbesitzer gelegt, ebenso durch das Gesetz vom 21. Mai 1860 die Regelung der Arbeitsverhältnisse. Gleichzeitig erfolgte eine allmähliche Herabminderung der Bergwerksabgaben von 10 Prozent bis auf 2 Prozent. Von großem Wert für die Schaffung einheitlicher Rechtsverhältnisse war die Aufhebung der für die einzelnen Bergbaugebiete geltenden Bergordnungen. Sie wurden ersetzt durch das "Allgemeine Berggesetz" vom 24. Juni 1865. Erst durch das Gesetz vom 8. Juli 1905 zur Mutungssperre wurde die weitere Entwicklungsmöglichkeit des privaten Kohlenbergbaus wesentlich begrenzt.
Themen
Verzeichnis der Tabellen (ZA-Datenbank HISTAT):
A. Tabellen aus dem Anhang A.01 Steinkohlenproduktion Preußens (in Tonnen) 1764-1909 A.02 Steinkohlenproduktion Preußens (in Mark) 1767-1909 A.03 Steinkohlenproduktion Deutschlands (in Tonnen) 1840-1910 A.04 Steinkohlenproduktion Deutschlands (in Mark) 1840-1910 A.08 Kohlensyndikat und Fiskus (in Mark) 1886-1909
B. Produktionsstatistiken, Tabellen aus dem Textteil der Untersuchung Ruhrrevier: B.01 Steinkohlenförderung in Preußen und Deutschland (1767-1910) B.02 Steinkohlenförderung in Preußen und Deutschland (1825-1910) B.03 Koksproduktion im Ruhrgebiet und in Rheinpreußen (1836-1909) Südwestdeutsches Revier B.04 Koksproduktion im Südwestdeutschen Revier (1842-1910) Niederschlesien B.05 Koksproduktion in Niederschlesien (1799-1910) Oberschlesien B.06 Produktion der fiskalische Steinkohlengruben in Oberschlesien (1791-1909)
C. Preisentwicklung seit 1850, Tabellen aus dem Textteil der Untersuchung C.01 Preisentwicklung der Kohle, Durchschnittswerte (in Mark pro Tonne) auf der Grube 1850-1910 C.02 Durchschnittspreise der Kohle (in Mark pro Tonne) ab Werk 1879-1910
D. Fiskus und Privatbergbau D.01 Durchschnittswert pro Tonne Kohle (1881-1909)
Die vorliegende Untersuchung von Buchheim beschäftigt sich mit der deutschen Ausfuhr von Gewerbeprodukten nach Großbritannien im 19. Jahrhundert. Einerseits soll deren rasche Zunahme in der zweiten Jahrhunderthälfte dargestellt werden, andererseits wird nach den Gründen für diese Entwicklung geforscht. Der Betrachtungszeitraum der Arbeit von Buchheim umfasst die zweite Häflte des 19. Jahrhunderts; in ihr wird die Periode der eigentlichen Industrialisierung Deutschlands in den Mittelpunkt des Interesses gerückt.
Dem stark eingegrenzten Gegenstand, nämlich nur Gewerbeexporte ausschließlich nach England, liegt folgende Überlegung zugrunde: Um 1850 befand sich Deutschland gegenüber Großbritannien in der Situation eines unterentwickelten Landes. Waren damals im Vereinigten Königreich ungefähr 22% aller Beschäftigten in der Landwirtschaft tätig, aber 48% im Gewerbe (einschließlich Bau und Bergbau), so lauteten die entsprechenden Zahlen für Deutschland 55% und 25% . Auch in der Mechanisierung lag Deutschland weit hinter England zurück. Aus diesem Grund ist es von Interesse, die Zunahme der deutschen Gewerbeexporte nach England im folgenden halben Jahrhundert darzustellen und zu erklären.
Die Untersuchung erstreckt sich einerseits auf die wirtschaftlichen Strukturänderungen Deutschlands, andererseits werden die Verkaufsanstrengungen beschrieben, die den deutschen Exporterfolg herbeiführten (vergl. zur Absatzorganisation die Studie von Dessauer: "Entwicklungstendenzen der betrieblichen Exportwirtschaft in Deutschland seit Mitte des 19. Jahrhunderts …", ZA-Studie 8107).
Buchheim kann zeigen, dass die deutschen Gewerbeexporte nach England vor der Jahrhundertwende vor allem aus Konsumgütern bestanden, die in den 1890er Jahren mit etwa 7% Marktanteil ihren Höhepunkt erreichten. Danach verlagerte sich die Konkurrenz zwischen England und Deutschland auf schwerindustrielle Güter und den Maschinenbau. Weiterhin wird deutlich, daß zumindes bei den vier im Einzelnen untersuchten Branchen, nämlich der Seidenweberei, der Spielzugproduktion, der Farbdruckerei und der Klavierindustrie, direkte staatliche Unterstützung nur eine sehr untergeordnete Rolle für das Exportwachstum gespielt hat.
Langfristige geschlossene Zeitreihen zu deutschen Industriegüterexporte nach dem Vereinigten Königreich liegen leider nicht vor. Daher greift der Verfasser auf einzelne Stichjahre zurück. Um die Gefahr von Verzerrungen der säkularen Strukturverschiebungen durch kurz- und mittelfristig wirksame Einflüsse auszuschalten, müssen Jahre ausgewählt werden, in denen solche Faktoren jeweils möglichst gleichgerichtet waren. Das gilt insbesondere für die Phasen des Konjunkturzyklus. Es ist ratsam, nur Stichjahre aus für beide Länder ähnlichen Konjunkturphasen miteinander zu vergleichen. Das wird wesentlich durch den Tatbestand erleichtert, daß in der zweiten Hälfte des 19. Jh. bis hin zum Ersten Weltkrieg die Konjunkturwellen in Deutschland und Großbritannien ziemlich gut übereinstimmen. Es wurden als Stichjahre die Jahre 1854, 1866, 1872, 1882, 1890, 1899 und 1913 für die Untersuchung ausgewählt. Diese Jahre liegen in konjunkturellen Aufschwüngen bzw. markieren deren Höhepunkte.
Der Autor analysiert ausschließlich den Warenhandel in seiner heute üblichen Abgrenzung, das heißt ohne den Export und Import von Gold und Silber in Barren oder Münzen. Vor allem steht der Handel mit gewerblichen Erzeugnissen, auch als Fabrikate- oder Industriegüterhandel bezeichnet, im Mittelpunkt. Neben den eigentlichen Fertigprodukten sind darin immer auch die Halbwaren eingeschlossen. Die Fabrikate werden weiter ungergliedert in: - Chemikalien - Produkte der metallerzeugenden und metallverarbeitenden Industrie mit den Subgruppen Eisen und Stahl, andere Metalle, Metallwaren, Maschinen, Transprotmittel - Garne - Textilien und Kleidung - andere Industriegüter
Buchheim verwendet in seiner Arbeit Wertreihen, d.h. die Zahlenangaben betreffen Wertgrößen, gemessen in laufenden Preisen. Hierfür führt der Autor mehrere Gründe an: - Exporte und Importe von gewerblichen Gütern sind in den Außenhandelsstatistiken oft überhaupt nicht nach der Menge, sondern allein mit ihrem Wert verzeichnet. Die Berechnung einer Volumenreihe ist daher nicht möglich. - Es soll erfasst werden, wie sich der Marktanteil Deutschlands in England entwickelt. Hierzu eignen sich allein Umsatzgrößen – also Wertreihen. - Für die Beurteilung der relativen Wachstumschancen stellen die Wertgrößen ebenfalls den besseren Maßstab dar. - Wertreihen – und nicht Volumenreihen – spiegeln Verschiebungen in der inneren Zusammensetzung der betrachteten Warengruppen, die zur Senkung oder Steigerung ihres Durchschnittseinheitswertes führen wieder.
Themen Datentabellen in HISTAT:
A. Importe des Vereinigsten Königreichs nach Fabrikaten
A.1 Englands Importe von Chemikalien aus Deutschland, Belgien und den Niederlande, 1854, 1866 und 1872 A.2 Englands Importe von Metall, Maschinen aus Deutschland, Belgien und den Niederlande, 1854, 1866 und 1872 A.3 Englands Importe von Garn aus Deutschland, Belgien und den Niederlande, 1854, 1866 und 1872 A.4 Englands Importe von Textilien aus Deutschland, Belgien und den Niederlande, 1854, 1866 und 1872 A.5 Englands Importe von anderen Industriegütern aus Deutschland, Belgien und den Niederlande, 1854, 1866 und 1872 A.6 Englands Importe von Gewerbeerzeugnissen aus Deutschland, Belgien und den Niederlande, 1854, 1866 und 1872 A.7 Englands Importe insgesamt aus Deutschland, Belgien und den Niederlande, 1854, 1866 und 1872
B. Deutsche Exporte nach England
B.1 Deutsche Exporte insgesamt, 1872-1913 B.2 Deutsche Exporte nach dem Vereinigten Köingreich (in Millionen Mark), 1854-1913 B.3 Durchschnittliche jährliche Wachstumsraten des deutschen Industriegüterexports nach Großbritannien in verschiedenen Phasen, 1854/55 – 1907/13 B.4 Zusammensetzung der deutschen Industriegüterexporte nach Großbritannien, 1854, 1882, 1899, 1913 B.5 Deutsche Exporte 'Anderer Industriegüter' nach dem Vereinigten Königreich (in Millionen Mark), 1854-1913